Lehr- und Lernformen

Lernprozesse gut zu gestalten heißt, sie dem individuellen Lernbedarf des Kindes anzupassen, um einen echten Lernfortschritt zu ermöglichen. Dabei kann es keine völlige Individualisierung geben, vielmehr ist eine ausgewogene Mischung traditioneller und moderner Lernformen in individuellen, kooperativen und gemeinschaftlichen Lernphasen anzustreben. (vgl. Frotscher, Grundschulunterricht 5/2004).

Den Schülern muss Zeit und Platz für eigene Lernwege eingeräumt werden, damit sie auch lernen können.

Die Aufgabe des Lehrers besteht nicht mehr nur darin Wissen zu vermitteln, sondern hauptsächlich Lernsituationen so zu gestalten, dass Schüler ihr Wissen auf der Grundlage bereits vorhandener Vorkenntnisse selbst aufbauen können. Der Lehrer wird beim Lernen immer mehr zum Berater.

Mit folgenden Lehr- und Lernformen versuchen wir an unserer Schule diesem Anspruch gerecht zu werden:

  • Absprachen auf der Klassenstufe über Unterrichtsthemen und damit verstärktes Umsetzen des fächerübergreifenden Unterrichtes
  • handlungsorientierten Unterricht anstreben, problemlösendes Lernen in den Mittelpunkt setzen
  • ausgewogenes Verhältnis von gebundenem und offenem Unterricht
  • Einführung des Blockunterrichtes = Zeit für das Fach gewinnen
  • Offene Unterrichtsformen, wie Werkstattunterricht, Projekte, Stationenlernen und Lerntheke werden von den Kollegen praktiziert
  • Entscheidungsfreiräume für Kinder bei diesen Unterrichtsformen bestehen u. a. in: Zeitdauer, Reihenfolge, Selbst- und Fremdkontrolle, Wiederholungen, Wahl der Hilfsmittel, Arbeitsmethoden, Schwierigkeitsgrad, Sozialformen, Aufgabenwahl
  • Techniken des Lernens werden den Schülern vermittelt, wie:
    • Mindmap: ermöglicht eine übersichtliche und individuell gestaltete schriftliche Fixierung des Erlernten zur effektiven Wiederholung bzw. Erweiterung des Lernstoffes
    • Lernplakate: von Schülern erstellte Übersicht, die spezielle Lernhilfen enthält
    • Präsentieren: Schüler stellen Sachzusammenhänge dar, wiederholen Unterrichtsinhalte, bieten neuen Stoff an, vertreten ihre Standpunkte, „Kinder lernen von Kindern“
  • Individuelles Lernen, Phasen des stillen, relativ isolierten Arbeitens müssen jedem Kind eingeräumt werden
  • Kreisgespräche (Morgenkreis) = Förderung der Kommunikationsfähigkeit
  • Formen der Reflexion eigener Leistungen in unterschiedlicher Form: Feedback, Rückmeldungen (durch den Lehrer, Kinder untereinander, durch eigene Einschätzung)
  • Stärkung der Lesekompetenz: verstärkt Zeit und Raum für das Lesen schaffen (Lesespur, Lesetagebücher)
  • Arbeit mit den verschiedensten Medien - besonders Computer
  • Kooperatives Lernen/Teamarbeit werden in der Partner- und Gruppenarbeit gefördert. (Zusammensetzung erfolgt sowohl heterogen, homogen, frei wählbar oder lehrergesteuert und hängt von den jeweiligen Lernzielen, Lerninhalten und Lernvoraussetzungen ab)
  • Steuerungsinstrumente, wie Laufzettel, Tages- und Wochenplan werden als Orientierungshilfen und Differenzierungsmaßnahmen genutzt.

 

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