Musik

Interview mit einem Musiker

Wenn wir wegen Corona nicht zur Musik kommen können, kommt die Musik halt zu uns.

So geschehen im Musikunterricht der Klasse 6a, die sich mit dem Leipziger Musikleben beschäftigte. Den Höhepunkt der Unterrichtseinheit bildete eine per Videokonferenz geführte Frage Antwortrunde mit dem Profi Saxofonisten Herrn Reiko Brockelt. Er ist nicht nur in Leipzig bekannt, sondern auch überregional gefragt und war schon in der ganzen Welt unterwegs. Zu hören ist er u.a. mit dem Jazzduo Timm/ Brockelt (Orgel Saxofon), als Leiter der Uni Bigband und vielen anderen. In den letzten Jahren war er einige Male mit der von ihm geleiteten Kids Jazzband für die 9. Klassen an unserer Schule zu Gast.

Vor und nach der Fragerunde ergriff der Schüler Alvin Zielke das Wort, der die Begrüßung und Verabschiedung mit selbstgeschriebenen Texten übernahm. Ein großes Dankeschön dafür! Das Internet macht’s möglich.

Einige der Fragen, die von den SchülerInnen gestellt wurden:

Warum sind sie Musiker geworden?
Flapsig formuliert: Ich wollte nicht früh aufstehen müssen.

Weshalb das Saxofon?
Das sah cool aus und ich mochte den Klang

In welchen Ländern der Welt haben Sie schon mal gespielt?
Israel, Brasilien, Costa Rica, Russland in vielen Ländern Europas, …

Nach gut 40 Minuten endete ein interessantes Gespräch, das Einblick in eine ganz andere Lebenswelt gab. Wie viele SchülerInnen sich nun wohl Gedanken um eine Karriere als Musiker machen?

Schülerkonzert Klasse 5

Was hat ein Kürbis mit indischer Musik zu tun?

FALSCH!!!

Er ist der Resonanzkörper der Sitar, des indischen Instruments, mit dem schon die Beatles experimentierten. Nun ja, wenn die das können, können wir das auch. Nein, können wir nicht. Denn so einfach ist es nun doch nicht. Aber von vorn!

Herr Ulrich Kramer besuchte unseren Neigungskurs "Instrumente" am 13.11.14. Im Gepäck hatte er zwei Sitars. Eine, die ausschließlich für ihn reserviert war und eine für uns zum Probieren. Wie in Indien auf dem Boden sitzend, gab es zu Beginn eine kleine Einführung in das Spiel der Sitar und die indische Musik, die sich hörbar von westlicher Musik entscheidet. Dabei fielen Begriffe, die den meisten nicht geläufig sind. Raga und Tala waren nur einige. Grundzüge indischer Musik erklärte Herr Kramer mithilfe von Vergleichen. So sind die zahlreichen Verzierungen der Töne, wie zusätzliche Kleidungsstücke oder das Schminken bei Mädchen – sie verschönern und erzeugen Spannung. Dies alles geschah während der Stimmung des Instruments, ein Prozess, der bei einem Konzert in Indien leicht bis zu 45min. dauern kann. Wichtig ist diese Einleitung, weil in ihr die Töne des Ragas, das ist der indische Name für Tonleiter, dem Zuhörer präsentiert werden. Und weil das natürlich nicht allein mit der Sitar funktioniert, kamen aus der Musikbox die Klänge der Tanpuri und der Tabla, einer Langhalslaute und eines Trommelpaars. 

Im Hauptteil kommt ein Rhythmus dazu, über den eine Komposition gespielt oder improvisiert wird. Ein Stück klingt aus………….

Wie oben schon angedeutet, haben schon die Beatles die Sitar genutzt, um ihrer Musik neue Klanghorizonte zu geben. Das Stück „Within you, without you“ sei als Kostprobe dem Leser anempfohlen. Uns spielte Herr Kramer „Der Mond ist aufgegangen“. Eine ganz ungewohnte aber faszinierende Klangerfahrung. 

Zuletzt durften wir die zweite Sitar in die Hand nehmen und unter fachkundiger Aufsicht spielen. Allein das Sitzen in der traditionellen Sitzposition war recht unbequem. Das Erlebnis auf diesem ungewöhnlichen Instrument spielen zu dürfen, ließ alles andere aber vergessen. Und so einfach ist es dann eben doch nicht. Jahrelange Übung und Hingabe an Instrument und indische Musik sind nötig, um in diese fremden Klanghorizonte einzutauchen. Bei unserem Gast, der 1988 zum ersten Mal die Sitar in die Hand nahm, hat diese Ausdauer gefruchtet. Seine Begeisterung für Instrument und Musik übertrug sich auf uns und machte die 90min. zu einem bleibenden Erlebnis.

I. Thiele

Imposant, imposant – Die Oper Leipzig

Für den 10.11.2014 waren die Klassen 5a und b in das Opernhaus Leipzig eingeladen. Unter kundiger Führung von Fr. Zippel sahen wir das Haus von einer ganz anderen Seite.

Durch den Bühneneingang betraten wir das von 1956-60 erbaute Haus und gleich ging es hinab in den Keller, der allein schon ein mehrstöckiges Wohngebäude fassen kann. Nachdem wir uns des Gepäcks entledigt hatten, standen wir staunend neben schaurig aussehenden Soldatenpuppen aus der Oper „Faust“ und vor einem meterhohen Fahrstuhl, mit dem ganze Bühnenrequisiten nach oben befördert werden. Nebenbei sei erwähnt, dass diese in der hauseigenen Durchgangsstraße abgeladen werden. Ein Novum für ein Opernhaus.

Kreuz und quer laufen wir durch das Haus, um in einem riesigen Probenraum Platz zu nehmen. Der ist aber immer noch dreimal kleiner als die eigentliche Bühne. Hier stehen Requisiten, wie Kleidung, Gummitiere und allerhand anderes herum. Alles was die Darsteller zur Probe des Stücks benötigen.

Sogar ein Schwimmbecken, ohne Wasser natürlich, ist in verkleinertem Maßstab aufgebaut. Nichts wird dem Zufall überlassen. Bei den Aufführungen muss schließlich alles klappen.

Weiter geht’s zum Ballettsaal, in dem ausschließlich Französisch gesprochen wird und den wir deshalb und wegen unserer Straßenschuhe nicht betreten dürfen. Den eigentlichen Aufführungsraum durften wir sehr wohl betreten. Extra für uns, wurde die gigantische Feuerschutzwand geschlossen. Obwohl sie so schwer wie 2 Lokomotiven ist, riegelt sie schon nach 30 Sekunden Zuschauer- und Bühnenraum hermetisch voneinander ab. Noch mehr Information gefällig? Ja? Im Schnürboden hängen je nach Aufführung bis zu 8t Requisiten. Mehr als 1200 Zuschauer finden einen Platz im Saal. Die Hauptbühne hat eine Hinter- und zwei Seitenbühnen, auf denen die Bühnenbilder geparkt sind und je nach Bedarf auf die Hauptbühne geschoben werden. Interessantes Details bekamen wir überall zu hören. Auch in der Maskenabteilung im Keller. Oder wussten Sie schon, dass manch ein Darsteller 20min. das Essen von Bonbons üben muss, ohne auch nur einen Einzigen wirklich zu verzehren? Kunstnasen, Perücken, Beleuchtungsequipment, falsche Torten und verkleinerte Bühnenbilder waren dort ebenfalls zu sehen. Bei soviel Utensilien ist es kein Wunder, dass die Oper ca. 600 Mitarbeiter benötigt. Und die Putzfrau, die ist besonders wichtig. Wenn nicht sogar eine der wichtigsten Personen im Opernhaus. Übersieht sie etwas auf der Bühne, laufen die Darsteller Gefahr, sich zu verletzen. Und dann fällt die Vorstellung aus. Also, ein Hoch auf die Putzfrauen, ohne die auch unser Schulhaus nicht so sauber wäre, wie es ist.

Zuletzt noch eine Regel, welche für die Musiker und Darsteller der Oper gilt und die manchem Schüler, würde sie in der Schule gelten, nicht gefallen würde: Wer zu spät kommt, zahlt.

 

I. Thiele

In anderen Sphären beim MDR

Kennen Sie das Sprichwort „In anderen Sphären schweben“? Das kam uns, dem Neigungskurs „Instrumente“, am 25.09.2014 beim Besuch des MDR im Uniriesen am Augustusplatz genau so vor. Nach Empfang und Einführung in das Musikstück durch den Musikvermittler des Jugend-Musik-Netzwerkes CLARA, Herrn Vogler, ging es für 25min. direkt in den Probensaal, wo das MDR Sinfonieorchester und der MDR Rundfunkchor die Musik unter Leitung des Dirigenten Thomas Dausgaard probte, die uns in eine andere Sphäre enthob. Vor fast 100 Jahren schrieb ein gewisser Rued Langgaard aus Dänemark für die damalige und heutige? Zeit ziemlich ungewöhnliche Musik, der er den Titel „Sphärenmusik“ gab. Klangteppiche mit furioser Dynamik, keine klaren sanglichen Melodien, die vom Chor gesungenen Solmisationssilben „do re mi fa so la“, uvm. beförderten die 5 Zuhörer in eine andere Welt. Wenn auch die Musik nicht jeden restlos begeistern konnte, etwas ganz Neues war es sicherlich für jeden von uns.

Neues gab es auch im Probenraum des Rundfunkchores zu entdecken. Ein vorbereitetes Instrumentenkarussel wartete auf uns. Oboe, Violine, Kontrabass, Posaune, Tuba, Horn und ein Gartenschlauch als Blasinstrument wollten inspiziert und ausprobiert werden. Zwar hat man von diesen Instrumenten schon mal irgendwas im Unterricht gehört und sie bei Konzerten oder im Fernsehen gesehen aber sich mal dran versuchen, war bisher bestimmt nicht drin.

Gesagt, getan! Die tiefste Saite des Kontrabasses erweckte erste Begeisterung, welche sich beim Versuch dem Gartenschlauch als Einsteigerblasinstrument, wie auch Horn, Posaune und Tuba einen Ton zu entlocken, noch steigerte.

Das hätte ruhig noch länger weitergehen können, doch waren die 2 Stunden schnell vorbei und so hängen wir beim Anschauen der Fotos den schönen Erinnerungen an diesen 1. Ausflug nach.

Doch wird es bei diesem Ausflug nicht bleiben. Im Sinne von Raumschiff Enterprise: „Die Musik, unendliche Weiten …“

I. Thiele 

 

 

 

Sambafeeling in Grünau

Wer nicht dabei war, hat es vielleicht gehört. Zumindest dröhnten den Schülern der Klasse 10c nach dem 90minütigen Sambaworkshop die Ohren. Und das trotz Gehörschutz. Kein Wunder! Schließlich hatten die teilnehmenden 12 Schüler des Musikkurses alle ein Instrument in der Hand. Surdo, Repinique, Caixa, Tambourim, Pandeiro, Shaker oder Glocke standen zur Auswahl. Die große Trommel, die Surdo, war besonders beliebt und ihr Klang drang durch Mark und Bein. Nicht umsonst heißt Surdo im Deutschen so viel wie „taub“. Doch auch alle anderen Instrumente erzeugten in diesen 2 Stunden ein fast brasilianisches Gefühl.


Brasilienexperte und Leiter der Leipziger Sambagruppe „Samba Pintada“ Marian Kani war eingeladen, den Schülern eine Lektion im „Samba batucado“ zu erteilen, wie er bei den großen Karnevalsumzügen in Rio de Janeiro zu hören ist. Der Wahlleipziger mit Potsdamer Wurzeln lernte selbst eine Zeitlang in Brasilien und konnte uns mit seinen gesammelten Erfahrungen problemlos einen Einblick in Musik und Kultur des Landes geben.

Am Anfang stand eine kurze Einführung in die Musik und die Instrumente. Dann ging es auch schon los und es hieß: Instrumente in die Hand nehmen oder umhängen. Schritt für Schritt bauten wir unseren Samba auf. Die Surdo begann mit dem Grundbeat, an dem sich alle anderen orientierten. Repinique und Caixa spielten einen durchlaufenden Achtelrhythmus. Das klang bei Marian erstmal ganz einfach, war es für die Schüler jedoch nicht. Mit einem jeweils eigenen Rhythmus kamen Tambourime und Glocke hinzu. Das klang für unsere Ohren am Anfang recht verwirrend, doch auch wenn es Schwierigkeiten gab, den eigenen Rhythmus durchzuhalten oder die Hände zu koordinieren, ließ sich keiner hängen und innerhalb kürzester Zeit groovten wir ordentlich los! Musik, Instrumente und Sambafeeling hatten wir. Fehlten nur noch die Sambatänzerinnen. Einige Schüler schienen diese auch schmerzlich zu vermissen. Wer jetzt Lust hat, nach Brasilien zu fahren, um dort den Samba zu lernen, dem jedoch das nötige Kleingeld fehlt, sollte sich hier schlau machen:

www.samba-pintada.net



samba-leipzig.de



„Samba Pintada“ sucht neue Mitglieder!!! Vielleicht greift ihr ja bald selbst zum Instrument und trommelt los. Gehörschutz nicht vergessen!

 

I. Thiele

 

 

Let's rock'n roll

15.01.2014, 12.15 Uhr. Ein blauer Mercedes Sprinter fährt auf dem Schulhof vor. Heraus steigen 3 Typen mit Tolle, Lederjacke, schwarz-weißer Krawatte und Gitarre, Kontrabass und Schlagzeug unter dem Arm. Die Leipziger Rock’n‘Roller vom „Trio Twist“ heizten ausnahmsweise nicht den Gästen einer Kneipe irgendwo in Deutschland, Frankreich oder auf einem der zahlreichen Festivals, auf dem sie schon gespielt hatten, ein, sondern den Schülern der Klassen 10b und 10c.

Dass ihnen die Musik im Blut liegt und hier echte Profis am Wirken sind, merkte man schon bei den Klassikern des R‘n‘R wie „Twenty Flight Rock“, „Rip It Up“ und „Shake Rattle & Roll“ mit denen das Trio das Konzert eröffnete. Zwischen den Titeln stellten sich die Musiker vor, gaben Fotos herum und erzählten Wissenswertes aus der Geschichte des RnR und zu ihren Instrumenten. Doch nicht nur rumsitzen, zuhören und staunen war angesagt. Zu „Rock Around The Clock“ von Bill Haley&The Comets forderten die Musiker zum Mitsingen auf. „Klang gar nicht schlecht!“, sagte die Band. Kichernde Mädchen in der 1. Reihe gab es bei dem Klassiker „Stand by me”, das originell interpretiert ein echtes Highlight darstellte. Nicht nur musikalisch bestachen die Drei. Auch kleine Showeffekte begeisterten das Publikum. So stieg Basser Kossi zwischenzeitlich auf seinen Kontrabass.

Im zweiten Teil hatten die Schüler Gelegenheit den Hauptberuflern Fragen zu stellen. Bereitwillig und locker gaben sie Auskunft zum persönlichen Werdegang, zur Geschichte der Band, zum Zeitaufwand für das Proben, der Vereinbarkeit von Musik und Familie, zur Krankenversicherung freiberuflicher Musiker und vielem mehr. Auch in Sachen Lebensberatung gab es wichtige Tipps. Gitarrist und Sänger Zap-O meinte zu seiner Berufswahl: „Ich muss das machen, was mir Spaß macht.“

90 Minuten vergingen viel zu schnell und zum Abschluss folgten noch einige Songs. Rausschmeißer war eine Rockabilly Version von Britney Spears‘ „Baby one more time“ und ein Foto der Schüler mit dem „Trio Twist“.

 

Das war ein Schülerkonzert das man so leicht nicht vergessen wird. Und was sagen die Schüler? „Ihr wart heute die Besten. Man konnte lachen und genug Fragen stellen. Weiter so und viel Erfolg!“. Zur Erinnerung ließen sie ein signiertes Poster da, welches nun im Musikraum hängt.

Unbestätigten Berichten zufolge haben sich etliche Schüler noch am selben Tag dazu entschlossen von nun an Rock’n‘Roller zu sein. Wann werden die ersten Tollen zu sehen und Elvis Presley Songs auf dem Schulhof zu hören sein?

I. Thiele

 

 

 

 

Instrumentenkunde ganz praktisch!

Die Klassen 5a, b und c hatten am 28.11.2013 das besondere Vergnügen ein Konzert in der Turnhalle unserer Schule zu erleben. Für sie spielten die „Jazz Kids“ unter der Leitung von Reiko Brockelt. Die 7 „Jazz Kids“ gehen selbst noch zur Schule, spielen ihre Instrumente aber wie echte Profis.

Mit von der Partie waren Schlagzeug, Bass, Klavier, eine Trompete und gleich 3 Saxofone. Für das Stück „Don’t know why“ wechselte eine Schülerin wie selbstverständlich vom Saxofon zum Mikrofon und ließ ihre Stimme erklingen. Zu hören gab es außerdem bekannte Jazzstandards wie “Mercy Mercy Mercy”, den Titelsong zu den Austin Powers Filmen “Soul Bossa Nova” und den Standard „Chameleon“. Letzterer kam bei den Schülern besonders gut an. Die Musik groovte und so mancher Fuß im Publikum wippte mit. 

Zwischen den Stücken moderierte der Leipziger Saxofonist Reiko Brockelt. Die Schüler erfuhren Interessantes über die Instrumente, ihre Spielweise und Geschichte ergänzend zu dem, was sie im Unterricht gelernt hatten.

Das einstündige Konzert ging schnell vorbei und zum Ende durften die Schüler die Instrumente nochmal aus der Nähe bestaunen.

Eine Veranstaltung die uns sicher noch lange im Gedächtnis bleiben wird. 

I. Thiele