2003

Januar

22.01.2003
Der Podologie-Fachpraxis-Raum ist fertiggestellt! Frau Trinkkeller hat blitzschnell eine kleine Einweihungsparty organisiert: Herr Loose und Herr Smoktun vom Schulverwaltungsamt Leipzig wurden herzlich vom Schulleiter, Herrn Dr. Ulm, begrüßt. Unsere erste Podologie-Klasse hatte unter Leitung von Frau Meister für den letzten „Schliff“ gesorgt.

 
  Werner Heiduczek "Das verschenkte Weinen"
 

Der bekannte Schriftsteller Werner Heiduczek geboren 1926 in Hindenburg/Schlesien, beeindruckte am 30.01.2003 mit einer Lesung aus seiner Märchensammlung „Das verschenkte Weinen". In diesem komplexen Werk sind alle von ihm verfaßten Märchen enthalten, die sich im Laufe seines Schreibens angesammelt haben.
Im Jahre 1968 errang er mit seinem ersten Märchen "Jana und der kleine Stern" internationalen Erfolg, der Heiduczek ermutigte, sich weiter mit dem Schreiben von Märchen zu befassen. Alles, was er der Zeit ablauschte und was ihm die Legenden anvertrauten, ist in seinen Werken, wie "Der singende Fisch" oder "Der Schatten des Sijawusch" und noch weiteren wiederzufinden.
"Märchen sind ein Quell, der vom Paradies ausgeht und die Erde bewässert". Diese Weisheit der Alten hat Werner Heiduczek schon lange verinnerlicht und bringt dies immer wieder in seinen Erzählungen voll und ganz zum Ausdruck. Beim Lesen seiner Werke stellt man fest, dass sich häufig ein realer Hintergrund dahinter verbirgt, der zum Nachdenken anregen soll. Nichts wird verherrlicht oder mit einem "Happy End" verschönert.
Denn "Märchen sind Literatur" erklärt er uns, während er einzelne Geschichten seines neuen Buches vorträgt. Aber auch die Zeit, die er 1945 als Kriegsgefangener im Osten verbracht hatte, prägte sowohl ihn als auch die daraus entstandenen Texte, wie in "Matthes und der Bürgermeister" zu erkennen ist. Werner Heiduczek schildert in vielen seiner Bücher eigene Erfahrungen und Erlebnisse, die sein Leben bereicherten. Neben Kinderbüchern sind auch zahlreiche Romane und Essays entstanden. Trotz weltweiter Erfolge ist Werner Heiduczek ein sehr natürlicher und zugleich anrührender Mensch geblieben, der es versteht, die Zuhörer in seinen Bann zu ziehen und sie für seine Werke zu begeistern.

  Sandy Fischer Klasse FOS 12 L
Februar

In den Winterferien, vom 17. bis zum 20. Februar 2003, besuchten 8 Lehrer und Lehrerinnen die schulinterne Lehrerfortbildung im „hauseigenen“ PC-Kabinett. Frau Ehlert gab einen komprimierten Einblick in die Anwendungen Word, Excel, Power-Point und den Umgang mit dem Internet. Alle teilnehmenden Lehrer und Lehrerinnen waren sich einig: Das hat sie ganz toll gemacht – und: Da bleiben wir dran, das wird geübt – der nächste Prüfungsaufgabenvorschlag wird komplett auf Diskette abgegeben
(Da wird sich der Chef wundern ... ;-).

 

Ansicht Mit ihrer Klassenlehrerin, Frau Dr. Schwarz, besuchten Schüler und Schülerinnen des Berufsvorbereitungsjahres am 27.02.2003 den Eisdom in Leipzig. Eine gute Gelegenheit, sich mal nicht über und im Unterricht zu unterhalten. Die Stimmung war gut – und manches Problem(chen) vergessen ...

März

AnsichtEine ehemalige Schülerin der Fachoberschule Sozialwesen, Mandy Ahnert, ist seit dem 01.03.2003 auf Tour – ein Jahr lang wird sie und ihr Freund, Sascha Prochnow, Australien bereisen. Mandy hat nach dem Erwerb der Fachhochschulreife Sozialpädagogik studiert und als Streetworkerin gearbeitet. Australien wird Urlaub sein – und Arbeit, denn der Aufenthalt soll durch Arbeit vor Ort finanziert werden – und natürlich eine tolle Erfahrung ...

 

Einladung zum VortragAm 03.03.2003 hielt Herr Dr. Ulm einen Vortrag zum Thema „Terrorismus– woher und wohin?“, in dem die historischen und philosophischen Wurzeln des Terrorismus aufgezeigt und aktuelle Entwicklungen besonders hinsichtlich des religiös motivierten Terrorismus im arabischen Raum dargestellt worden sind. 16 Lehrerinnen und SchülerInnen waren dem Angebot auf freiwilliger Basis gefolgt – die Zeit reichte kaum, um alle im Vortrag angesprochenen und in der Diskussion thematisierten Probleme – wenige Tage vor Ausbruch des Irak-Krieges – ausführlich zu diskutieren.

 

weiter zur FotogalerieVom 16. Januar bis 13. März 2003 erfreuten mit Unterstützung ihrer Betreuerin, Frau Karin Grabs, die Fachschülerinnen Sandra Hertsch, Carolin Hollick, Madlen Koark, Antje Kunadt, Susan Müller, Anja Schütze und Manja Weber insgesamt zehnmal das junge Publikum verschiedener Leipziger Kindertagesstätten im Alter von 5 bis 8 Jahren im Schulmuseum Leipzig. Im Rahmen des Leipziger Kinder – und Jugendwettbewerbs 2003 zum Thema „Märchen“ haben sieben Fachschülerinnen des 2.Ausbildungsjahres, Fach- richtung „Staatlich anerkannte Erzieher“ eine Veranstaltung unter dem Motto: „Es war einmal... Allerlei Rätselhaftes mit und um das Märchen“, angeboten.
Die Kinder wetteiferten mit großer Freude bei gestellten Märchenrätseln, Quizfragen, Lügen – und Mitmachmärchen. Mit Begeisterung und Spannung verfolgten sie die dargestellten Schattenspiele und wurden selbst aktiv dabei. Für die zukünftigen Erzieherinnen war dieses Projekt eine gute Vorbereitung auf ihren Beruf.

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Madeleine in Ost und West Die Klassen FOS 01/12-1 und 2 nutzten den 19.03.2003, um der Bundeshauptstadt einen Besuch abzustatten – und ihre Sozialkunde- und Geschichtskenntnisse zu vertiefen. Gemeinsam mit Frau Dr. Luderer, Frau Dr. Schramm und Herrn Dr. Ulm besuchten sie eine Plenumsitzung des Deutschen Bundestages (Haushaltsdebatte!) und verschafften sich von der Kuppel des Reichstagsgebäudes einen herrlichen Ausblick über Berlin. Der Besuch des Flughafen Tegel gab Gelegenheit, an die Luftbrücke von 1948 zu erinnern, ein mehr zufälliger Stopp am Olympia-Stadion wurde genutzt, um über die Propagandaziele der Olympischen Spiele von 1936 zu diskutieren. Schließlich durfte ein Besuch des „Checkpoint Charlie“ und des Mauermuseums nicht fehlen. Madeleine stand mit einem Bein im „Westen“, mit dem anderen im „Osten“ – eine durchaus zum Nachdenken anregende Position.

 

Die Klasse FOS 12 L besuchte am 20.03.2003 in Begleitung von Frau Dr. Müller, Praktikantin Lydia Schreiter und Herrn Dr. Ulm das KZ Dora-Mittelbau bei Nordhausen, den Ort, wo ab 1944 die Raketenwaffen der Nazis, die „V1“ und die „V2“ in Serie und unter Tage von KZ-Häftlingen produziert worden sind.
Frau Scheuer von der Gedenkstätte vermochte es, mit einfühlsamen Worten die menschenverachtende Reduzierung der eingelieferten Häftlinge auf ihre Arbeitskraft zu umreißen.
Die Besichtigung der Reste des ehemaligen Lagers und der Produktionsanlagen in den seit 1998 zugänglichen Stollen beeindruckte alle Teilnehmer gleichermaßen. Die von Andrea Seiffert und Maria Bergel organisierte und von Frau Dr. Müller im Deutschunterricht (Schlink: Der Vorleser) und Herrn Dr. Ulm (Geschichte) vorbereitete Studienfahrt gab somit Anlass für weitere Diskussionen über den Unterricht hinaus.

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April

Die Berufsfachschule für Kosmetik des BSZ 11 Leipzig wurde am 12.April 2003 zu einem „Aktionstag rund um die Ausbildung“ in das Arbeitsamt Oschatz eingeladen.
Die Schülerinnen aus der K01/2, Miriam Weiser, Anna Magdalena Tietz, Nicole Frank und Christin Böhme, arbeiteten dort – angeleitet und unterstützt von Frau Krug und Frau Thieme - in Form einer lebenden Werkstatt. Die Schülerinnen aus dem 2. Ausbildungsjahr, somit bald Staatlich geprüfte Kosmetikerinnen, führten Maniküren durch, verschönerten vornehmlich weibliche Interessenten mit einem Tages Make-up und sie gaben Auskunft über ihre Ausbildung.
Außerdem wurde die Ausbildung an der Berufsfachschule für Podologie vorgestellt und über alle anderen Ausbildungsrichtungen an der Henriette-Goldschmidt-Schule Leipzig informiert. An den Computern des Arbeitsamtes konnte stolz auf die Homepage des BSZ 11 Leipzig im Internet verwiesen werden.
Die Schülerinnen fanden großen Anklang; auch die Kolleginnen des Arbeitsamtes ließen sich am Ende der Veranstaltung ausgiebig verschönern.

  Ute Thieme (Fachlehrerin)
 

Vom 13.-15.04.2003 hatten die Klassen K 01/1 und K 01/2 ein dicht gefülltes Programm: Die Studienfahrt zur Firma Beiersdorf und die Erkundung der industriellen Herstellung von Kosmetika standen im Mittelpunkt des Unternehmens. Die kompetente Führung durch das Werk (Es durfte nicht fotografiert werden!) und ein kleines Präsent mit Produkten der Firma Beiersdorf hätten allein den Aufwand gerechtfertigt. Da man aber einmal in Hamburg war, wurde die Zeit genutzt, um die Stadt zu besichtigen (einschließlich Reeperbahn!), das Musical „Mamma Mia“ zu sehen und eine Hafenrundfahrt zu machen. Die Unterkunft im Jugenddorf war zwar eng – aber wen störte das: Beim gemeinsamen Grillen und anschließenden Lagerfeuer gab‘s viel Spaß – und die begleitenden LehrerInnen Frau Trinkkeller, Frau Meister, Herr Scheufler und Herr Dr. Ulm waren auch da richtig gut drauf ...

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Juni

Im Rahmen der 5. Jüdischen Woche in Leipzig fand am 17.06.2003 eine Lesung zum Holocaust statt. Die Schülerinnen der Klasse E 01, Carolin Hollick, Madleen Koark, Sandra Hertzsch und Susann Müller zeigten unter Anleitung von Frau Grabs (von rechts) eine beeindruckende Leistung. Dies bestätigten u.a. die Gäste Mrs. Rees (London), die 1939 als 9-jährige Leipzig verlassen musste, weil sie Jüdin war, und ihr Sohn, sowie Herr Donnerhack (Berlin).
Im Anschluss an diese Veranstaltung wurde im Geschichtsunterricht der Klasse FOS 12 L an den 50. Jahrestag des Volksaufstandes von 1953 erinnert. Die Veranstaltung fand bei den Schülerinnen und Schülern großen Anklang, wurde doch sehr eindringlich an eine heute gern verdrängte Seite der DDR-Geschichte erinnert, an die nach dem 17. Junii 1953 intensivierte und perfektionierte Überwachung und Verfolgung unbescholtener Bürger durch die Stasi.

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Nachdem Schulleiter Dr. Ulm am 19.06.2003 interessierte Gäste der jüdischen Woche durch das Schulhaus geführt und die Schulgeschichte skizziert hatte, fand der lang erwartete Vortrag der Doktorandin von der Freien Universität Berlin, Frau Rapp, zur Thematik der jüdischen Frauenbewegung in Leipzig bis 1933 statt. Frau Rapp belegte anhand einer Fülle von zum Teil überraschenden Details, welche Breite und Tiefe diese Richtung der deutschen Frauenbewegung ibs. unter Bertha Pappenheim in Deutschland und durch Bettina Brenner sowie Else Cohn in Leipzig erreicht hatte. Die anschließende intensive Diskussion belegten das Interesse und die Fachkenntnis des Publikums.

Juli

Im Rahmen der feierlichen FOS-Zeugnisausgabe am 07. Juli 2003 zeichnete unser Schulleiter im Auftrag der Sächsischen Staatsregierung Franka Röder Lehrerin für Biologie und Chemie, sowie die Schülerinnen der Klasse FOS 12 L/02, Maria Bergel, Andrea Seiffart und Anke Kittelmann mit dem für besonderen Einsatz während der Jahrhundertflut 2002 gestifteten Fluthelferorden aus. Herr Dr. Ulm hatte wenige Tage zuvor ebenfalls diese Auszeichnung erhalten.

 

Am 08.07.2003 lud die E 02, also traditionell das 1. Erzieher-Ausbildungsjahr, zu einem Kinderfest ein. Über 100 Kinder von Kindertageseinrichtungen, in denen unsere Erzieher ausgebildet werden, folgten dieser Dankeschön-Einladung zu „Einer Reise um die Welt.“ Angeregt durch die Olympia-Bewerbung Leipzigs führte die Reise nach Afrika, Asien (China), Australien, Europa (Griechenland) und Amerika – hier natürlich zu den Indianern. Unsere FachschülerInnen unter Anleitung von Frau Betka, Frau Krieg und Herrn Schwarz gaben ihr Bestes. Die Kinder waren begeistert – die Sommerferienn konnten kommen.

 

Am 11. Juli 2003 erhielten die Fachschüler der Fachrichtungen Erzieher und Fachkraft für soziale Arbeit sowie des Fachbereiches Heilpädagogik in feierlicher Form ihre Abschlusszeugnisse überreicht. Herr Dr. Ulm nahm in seiner Festrede das Jahr 2003 zum Anlass, um in das Jahr 1943 zurückzuschauen, in dem Leipzig schwerste Bombenangriffe erlitt, deren Spuren bis heute in der Stadt und an der Schule sichtbar sind. Der Rückblick streifte das Jahr 1993 und die seitdem vergangenen Jahre, in denen leider bisher erfolglos große Anstrengungen unternommen worden sind, die Komplettsanierung unserer traditionsreichen Henriette-Goldschmidt-Schule zu erreichen. Großen Applaus erhielt Frau Sigrun Dreßler von den anwesenden LehrerInnen und Schülerinnen, als sie vor ihren Schülern verabschiedet wurde.
Danach erhielten die Absolventinnen der Berufsfachschule für Kosmetik die Abschlusszeugnisse. Die glücklichen jungen Frauen wurden mit herzlichen und humorvollen Worten in die wohlverdienten Ferien entlassen.
Anschließend wurde eine Lehrerin, Frau Dreßler, im Rahmen der Abschlusskonferenz und einer kleinen Feier auch von ihren Kolleginnen und Kollegen verabschiedet. Die Grußworte und Geschenke des Kollegiums wurden durch Frau Dr. Berger überbracht; Herr Dr. Ulm würdigte auch in diesem Rahmen das langjährige Wirken dieser Lehrerin, deren stilles Wirken häufig in der Schulhausgestaltung optisch wahrzunehmen war.

 

AnsichtNach 43 Schulwochen mit viel Anstrengung hat es die Klasse BVJ 02 geschafft. Das Schuljahr ist zu Ende. Kurz vor Schluss bei unserer Abschlussfeier am Cospudener See gibt es sogar Stimmen, die sagen, dass es schade ist, dass das Schuljahr vorbei ist. Viel zu kurz sei es gewesen. Manche beschreiben das Schuljahr als ihr persönlich schönstes und von der Atmosphäre in der Klasse auch angenehmstes. Nicht nur das, sondern auch die Ergebnisse geben Grund zum Feiern: Stolz können wir berichten, dass es zehn Schüler durch regelmäßige Teilnahme am Unterricht und gute Leistungen zu einem Abschluss des BVJ-Jahres gebracht und damit ihre Berufsschulpflicht erfüllt haben.
Folgende SchülerInnen konnten den Hauptschulabschluss erwerben:
Nicole Growitz, Marc Herbig, Melanie Krötzsch, Mandy Ullrich, Mandy Wenzel, Samira Weigel, Nancy Wolf
Herzlichen Glückwunsch und guten Start in die Berufsausbildung!
Dr. I. Schwarz
Klassenlehrerin

September

Am 23.09.2003 besuchte die Klasse FOS 03/12 L im Rahmen des Unterrichtes im Fach Kunsterziehung und in Begleitung des Fachlehrers, Herrn Besser, das Westphalsche Haus , in dem Arbeiten des heute kaum noch bekannten Leipziger Malers Paul Horst-Schulze ausgestellt sind. Anlass des Besuches war die schon länger bekannte Tatsache, dass die Stirnwand der ehemaligen Aula der Henriette-Goldschmidt-Schule durch Paul Horst-Schuze 1926 mit einem großformatigen Wandbild versehen worden war, das unverständlicherweise (zu einem bisher unbekannten Zeitpunkt) übermalt worden ist und von dem nur schlecht erhaltene Schwarz-Weiß-Abbildungen, die kaum ahnen ließen, was das Bild darstellt, erhalten waren. Den Besuchern wurde durch Herrn Höhn in anschaulicher Weise das Leben und Werk des Küstlers nahegebracht und schließlich auch der farbige Entwurf für das 6,5 x 5 m große Wandbild vorgestellt. Ein Dia zeigt außerdem den Maler bei der Arbeit und lässt ahnen, welche Dimension dieses Wandbild hatte.

  Wandbild
 

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