Wir möchten uns auf diesem Wege noch einmal ganz herzlich bei der Stadt Dresden und allen Förderern für Ihre Unterstützung unserer Reise nach Nauroy-Beine zu den Gedenkfeierlichkeiten “ Geteilte Freundschaft-Geteiltes Gedenken” bedanken.

Anbei ein kleiner Bericht unserer Reise.

Freitag, der 19.Mai 2017

Heute ist es endlich soweit... wir fahren zu den Gedenkfeierlichkeiten nach Nauroy- Beine. Lange haben wir uns darauf vorbereitet. Jetzt geht es endlich los! Punkt 7 startete der Bus vor unserer Schule. Uns 8 Schülerinnen und Schülern sowie unseren 2 Lehrern steht eine aufregende Zeit bevor....

Angekommen

Während unserer langen Fahrt hörten wir Musik, lösten Knobel- und Englischaufgaben, die Frau Creutz für uns vorbereitet hatte. Das hatte sogar Spass gemacht. Nach mehr als 12 Stunden Fahrt sind wir endlich bei Familie Renard, bei Catherine und Christoph angekommen. Wir wurden alle ganz herzlich begrüßt und liebevoll aufgenommen. Ein anstrengender 1.Tag ging zu Ende. Er war sehr schön. Wir sind gespannt, was uns morgen erwartet.

Samstagmorgen, der 20.05.17

Nach einer viel zu kurzen Nacht, wir hatten ja doch noch lange gequatscht, wurden wir früh um 7 geweckt. Nach einem gemeinsamen Frühstück ging es los. Wir fuhren ins historische Dorf Nauroy.Hier empfing uns Monique Durand und die Mitglieder der Association "Les Amis de Nauroy et de 'le église de Beine". Zur Gedenkveranstaltung waren viele Gäste aus Deutschland und Frankreich erschienen, Nachfahren gefallener französischer und deutscher Soldaten, Mitglieder verschiedener Vereine. Mit dabei auch einige Mitglieder unseres Arbeitskreises für sächsische Militärgeschichte.

Unsere Gastgeberin, gleichzeitig auch Bürgermeisterin von Nauroy-Beine eröffnete den Gedenktag der unter dem Motto: "Geteilte Freundschaft - Geteiltes Gedenken" stand. Vor der Kirche von Nauroy marschierte ein Musikzug auf. Schulkinder sangen das Lied von John Lennon "Imagine". Wir hatten alle "Gänsehaut" und mussten schwer schlucken.

Es erfolgten mehrere Ansprachen. Gemeinsam mit anderen legten auch wir einen Kranz nieder und gedachten gemeinsam der Opfer des 1. Weltkrieges.

Danach gab es eine Gedenkwanderung zum Mont Cornillet.Der Mont Cornillet ist ein französischer Höhenzug von großer militärischer Bedeutung gewesen. Der wurde von den Deutschen gehalten und am 20/21.5.1917 nach langem Artilleriebeschuss von den Franzosen gestürmt. Dabei kamen nach einem Artillerietreffer 600 deutsche Soldaten in einem Tunnelsystem ums Leben. Voran liefen ein Musikzug und deutsche und französische Formationen mit Darstellern in historischen Militäruniformen. Danach kamen viele Dorfbewohner, Angehörige von Gefallenen beider Länder, wir und andere an Geschichte interessierte Personen mit. Am Mont Cornillet angekommen, legten auch wir wieder einen Kranz nieder und gedachten mit einer Gedenkminute der Opfer.Danach sprachen der französische Oberst a.D. J.-D. Courot und der deutsche Oberst d.R. A. Schumacher. Sehr beeindruckt, hat uns die Rede des Abiturienten Aleksej Silenko. Er sprach über die Flucht seiner Familie aus Donezk und seine Dankbarkeit Deutschlands gegenüber. Er sprach über die Bedeutung des Friedens in der heutigen Zeit. Als im Anschluss die Nationalhymnen gespielt wurde, entstand ein großer Kreis, der die Verbundenheit aller miteinander Anwesenden widerspiegelt. Völlig fremde Menschen nahmen sich gemeinsam an den Händen, lächelten sich an... Das waren Emotionen pur... Es war schön, ergreifend! Wir werden noch lange daran zurückdenken.

Und um das noch zu steigern, gingen auf einmal die französischen und die deutschen Uniformdarsteller auf einander zu und umarmten sich! Wir hatten Tränen in den Augen!Danke, dass uns solche Augenblicke geschenkt wurden!

Nach dieser Verbrüderung ging es noch zum Denkmal der Flieger Decazes und Lefebves. Hier legten auch Angehörige Blumen nieder.

Im Anschluss gab es einen Gedenkrundgang durch die Ortsanlage von Nauroy und wir kehrten zu unseren Ausgangspunkt zurück. Es gab Mittagessen und danach Freizeit. Wir schauten uns die Lager der Darsteller Ausstellungsstücke der Vereine an, schrieben an unseren Tagebüchern. Es war auch mal schön, ohne unsere Lehrer durch die Gegend zu stöbern. Wir lernten viele neue Freunde kennen.

Spätabends ging es dann in unser Quartier zurück, wo wir nach kurzer Zeit glücklich ankamen.

Sonntag, der 22. Mai 2017

Nach einem gemeinsamen Fotoshooting mit der Bürgermeisterin ging es am Sonntagmorgenzum Gedenkgottesdienst in deren Anschluss Tauben als Symbol des Friedens in die Luft gelassen wurden. Anschließend wurden die verschiedenen Uniformen der Akteure vorgestellt.

Nach dem Mittagessen hatten wir eine Verabredung mit Aleksej, dem Abiturienten, welcher gestern gesprochen hatte. Wir hatten viele Fragen vorbereitet und waren gespannt auf seine Antworten.

Nach etwas Freizeit ging es danach nach Reims, eine superschöne Stadt. Wir besuchten die Kathedrale und bewunderten die schönen Straßen und Gebäude. Der Tag fand seinen Abschluss mit einem leckeren Dönerteller und Kirschcola. Im Quartier angekommen hieß es schon Vorbereitungen für die Heimreise zu treffen, denn am nächsten Morgen mussten wir schon zeitig raus. Die Heimreise stand an.

Vielen Dank an alle, die uns für unsere Reise unterstützt haben.