Fächerverbindender Unterricht

   

Fächerverbindender Unterricht in der Klasse 8

(Oktober 2014)

 

Die Schüler des Gesellschaftswissenschaftlichen Profils in der Klasse 8 beschäftigten sich u.a. mit dem Thema „Fremdsprachen in der europäischen Schulbildung“. Dazu erhielten sie zunächst einen Einblick in die Grundlagen zur Migration und besuchten die Sonderausstellung des Hygienemuseums „Das neue Deutschland – von Migration und Vielfalt“.

Schüler mit Migrationshintergrund, die eine Schule besuchen, müssen sich in dem Schulsystem des entsprechenden Landes zurechtfinden und ihre Potentiale zur Geltung bringen können.

Dementsprechend interessant war es, Schulsysteme mit sehr verschiedenen Schwerpunktsetzungen zu betrachten, z.B. Frankreich, England, Schweden.

Die Schüler entwickelten anschließend in Gruppen eigene Ideen für eine „gute Schule“. Dabei wurden Bereiche wie Architektur, Fächerkanon und Notengebung betrachtet.

Methodisch verknüpft war dieses Thema mit der Technik des „Debattierens“. Die Schüler erhielten einen Einblick in die theoretischen Grundlagen und praxisnahe Beispiele und konnten ihre Kenntnisse in der Abschlussdebatte zu einer „guten Schule“ anwenden.

 

 

Rede einer Schülerin zum Auftakt der Präsentation

 

Liebe Mitschüler und Mitschülerinnen, liebe Lehrer und Lehrerinnen,

ich begrüße euch heute alle ganz herzlich zu unserer Abschlussveranstaltung des fächerverbindenden Unterrichts zum Thema „Schule in Europa“.

Zum Anfang erst einmal ein kleiner Rückblick auf unsere letzten 1½ gemeinsamen Wochen.

Wir haben die Ausstellung „Das neue Deutschland – von Migration und Vielfalt“ des Hygiene-Museums besucht und ich denke, dass dieser Ausflug für alle informativ und spannend gestaltet war.

Migranten sind in Deutschland einfach unersetzbar!

Wenn man zum Beispiel bedenkt, was es für eine sportliche Blamage geworden wäre, hätten die deutschen Nationalspieler mit Migrationshintergrund zur WM 2014 in Brasilien nicht mit auf dem Platz gestanden!

Wer könnte sich heute noch vorstellen, auf seine geliebte Pizzeria, den Döner-Laden um die Ecke oder das nette griechische Restaurant zu verzichten?

Selbst in der deutschen Politik wirken inzwischen mehr Menschen mit ausländischen Wurzeln mit als jemals zuvor.

Doch Migranten haben es meistens noch nicht leicht hier in Deutschland. Nicht jeder kommt so weit wie ein anderer, das haben wir ja an einigen Beispielen in unserem Spiel „Wie im echten Leben“ gesehen. Dabei liegt es eigentlich an uns, tolerant zu sein und Akzeptanz zu zeigen.

Die meisten haben es schwer, wenn sie nach Deutschland kommen oder wenn die Eltern nicht aus Deutschland stammen. Sprache, Religion, Verlust der Heimat und Bildung sind nur ein paar wenige Beispiele für die typischen Probleme von Migranten.

Die Bildungssysteme in anderen Ländern Europas sind für uns ungewohnt und unseres ist auch recht schwierig.

Wir haben uns mit den Schulsystemen unterschiedlicher Länder beschäftigt und anschließend versucht, ein Schulsystem zu entwickeln, das unseren Interessen und Ansprüchen gerecht werden könnte.

Durch die Diskussionen in den Gruppen wurde jedem klar, dass es nicht so leicht ist, sich bei einem so komplexen Thema zu einigen. Allein die Diskussion zum Thema „Abschaffung der Noten“ war sehr umfassend.

Wir alle haben eigene Vorstellungen von einem, in unseren Augen, guten Bildungssystem.

Und hier sind wir jetzt auch angelangt. Ich hoffe, bei euch sind ebenfalls gute Ideen entstanden, die vielleicht sogar umsetzbar sind und so zu einem gerechteren und besseren System für Bildung beitragen.

Denn Bildung ist unschätzbar wertvoll und sehr wichtig für ein starkes, gemeinsames Europa und eine nachhaltige Entwicklung in der Welt.