Schuljahr 2011/12

Jahrgang 9

Das Andorra-Projekt

Mit Beginn des Schuljahres 2011/12 starteten die 31 Schüler des Künstlerischen Profils Klasse 9 in ihre neue Arbeitsphase, deren Ziel die Aufführung eines Puppenspiels sein sollte. Die Wahl fiel auf Max Frisch und sein Drama „Andorra“.Zuerst ging es darum, einen individuellen Zugang zu finden. Über die Parabel „Der Andorranische Jude“ gelang es den Schülern, den Modellcharakter des Stücks zu erfassen und eigene Vorstellungen zu entwickeln, was für ein Schicksal die Protagonisten erleiden müssen. Noch bevor sie die von der Regisseurin erstellte Strichfassung in der Hand hatten, waren so bereits Vorstellungen von Charakter und Aussehen der Spielfiguren in den Köpfen und Herzen der Schüler entstanden. Sie schrieben Rollenbiographien und fertigten zeichnerische Entwürfe für den Kopf ihrer Figur, die sie sich selber ausgewählt hatten.Und dann gings ans Bauen: Viele Arbeitsschritte waren zu bewältigen, um aus einem anonymen weißen Styropur-Kopf ein charaktervolles Antlitz eines Andorraners zu entwickeln. Ohne die künstlerischen Erfahrungen und die handwerkliche Hilfe von Tanja Wackwitz, unserer Regisseurin, wäre das wohl kaum in so überzeugender Qualität geglückt!
Nun, da die Köpfe fertig waren, hieß es Gewänder nähen und Rollen lernen. Glücklicherweise konnten die vielfältigen Aufgaben im Rahmen des fächerverbindenden Unterrichts erledigt werden. Parallel dazu erarbeiteten beide Gruppen musikalisch-rhythmische Gestaltungselemente für die Bühnenfassung. Da sie sich zu Beginn des Schuljahres kreativ mit Bodypercussion beschäftigt hatten, gelang das gut. Im Probenlager in Pirna-Liebethal ging es dann darum, durch intensives Proben die verschiedenen Aktionen, denen sich die Schüler zu stellen hatten, miteinander zu verknüpfen und zu einer künstlerischen Gesamtleistung zu führen.Die gut besuchte Aufführung in der Aula unseres Gymnasiums war von hoher Qualität geprägt und der Beifall – vor allem für die Schüler und Frau Wackwitz – war ebenso herzlich wie berechtigt!Eine künstlerische Reflexion unserer über Monate reichenden Arbeit am Andorra-Projekt wird dieses spannende Jahr abschließen: ein Leporello in Form eines Smartphones.
Andorra: Adaption nach M. Frisch

Regie und Leitung: K. Altstadt, U.Witzel und T. Wackwitz