Verleihung Annen-Medaille

Rede der Schulleiterin

Sehr geehrte Frau Staatsministerin, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Kolleginnen und Kollegen,

Ich begrüße Sie ganz herzlich am Gymnasium Dresden-Bühlau, einem noch jungen Gymnasium im Aufbau. Schulische Ausbildung hat an diesem Standort in Dresden-Bühlau eine lange Tradition, neu ist lediglich die gymnasiale Ausrichtung. An unserer Schule lernen 559 Schülerinnen und Schüler in den Jahrgangsstufen 5 – 9. Sie werden von 42 Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet.

Die heutige Festveranstaltung hat Sorge dafür getragen, dass das Schuljahr 2011/12 gleich mit einem Paukenschlag beginnt. Sehr geehrte Frau Clauß, als mich im Juli die Anfrage Ihres Ministeriums erreichte, ob es vorstellbar wäre, dass die Verleihung der Annenmedaille am Gymnasium Dresden-Bühlau stattfindet, dass Bühlauer Gymnasiasten als Laudatoren auftreten und die musikalische Umrahmung übernehmen, begann ich sofort zu planen.

Es ist für unser Gymnasium eine große Freude und Ehre, heute Menschen als Gäste zu begrüßen, die ehrenamtlich tätig sind, für die Mitmenschlichkeit, Unterstützung und Förderung keine Worthülsen sind, sondern täglich gelebte Werte. Ich bin froh darüber, dass im Freistaat Sachsen, die ehrenamtliche Tätigkeit durch die Verleihung der Annen-Medaille besonders gewertschätzt wird.

Die heutige Festveranstaltung passt sehr gut zum pädagogischen Konzept unseres Gymnasiums. Dieser Gedanke erfüllt mich mit Stolz. Kernstück unseres pädagogischen Wirkens ist das Kompetenzförderkonzept LiSSi. Die einzelnen Buchstaben stehen für Lernen lernen, individuell, Stärken stärken, Schwächen schwächen und im Team. Jeder unserer Schüler soll nach seinen individuellen Bedürfnissen gefördert und gefordert werden.

Ich denke, dass gerade die heute hier versammelten Menschen genau wissen, wie notwendig eine individuell zugeschnittene Förderung ist und  wie viel Engagement und Kreativität die tägliche Umsetzung erfordert. Grundlage dafür ist aus meiner Sicht ein zutiefst humanistisches Menschenbild. Im Bildungsbereich findet es seinen Ausdruck in dem Motto: Jeder zählt. Für unsere Schulgemeinschaft bedeutet es die Vereinbarung zum Leitbild-Motto „gestalte deine bildung“.

Die Tragfähigkeit unserer pädagogischen Ansätze zeigt sich am u.a. im Engagement der heute als Laudatoren auftretenden Schülerinnen und Schüler. Alle lernen im Jahrgang 9, unserem Gründungsjahrgang und lassen mit Ihren Lobreden den im Gemeinschaftskundeunterricht erarbeiteten Lerngegenstand Ehrenamt  lebendig werden. So soll Schule sein, lebensnah, intensiv und  spannend. Die Zeiten, in denen ausschließlich Wissen im Unterricht angehäuft wurde, gehören der Vergangenheit an. Projekte, wie zum Beispiel die Patenschaft eines Schülers für einen Auszuzeichnenden vermitteln Lebenskompetenz, stärken die Persönlichkeit und erfordern Mut und sind ein bedeutsamer Beitrag zur Erfüllung des Bildungs- und Erziehungsauftrags von Schule.

Die heutige Festveranstaltung ist für unsere Schülerinnen und Schüler ein Lernarrangement für das Leben in unserer demokratischen Gesellschaft.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen alles erdenklich Gute, genießen Sie Ihre heutige Ehrung. Unseren Schülerinnen und Schülern drücke ich besonders die Daumen.

Viel Erfolg beim Laudieren!