November
Holocaust-Überlebende Michal Salomonovic und Erika Bezdickova erzählen
Wenn du etwas vergisst, dann hört es auf zu existieren. GEGEN das VERGESSEN | ![]() | Erika Bezdickova Michal Salomonovic Überlebende von AUSCHWITZ zu Gast bei uns am 10.11.2008 um 16 Uhr in der AULA |
12702 BENISZ, WACLAW geb. 14.10.1920, Arbeiter angekommen: 6.4.1941, getötet: 11.2.1942 | ||
Diese Veranstaltung wurde organisiert mit Unterstützung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden www.christlichjuedischezusammenarbeit-dresden.de, vertreten durch Annika Dube-Wnek, und der Brücke/Most-Stiftung Dresden www.bruecke-most-stiftung.de www.zeitzeugen-dialog.de, vertreten durch Werner Imhof, zur Vorbereitung auf die ETHIK-Exkursion der Klassenstufe 12 nach AUSCHWITZ / Krakau 27.-30.11.2008. Alle interessierten Schüler, Lehrer, Eltern, Ehemalige können an dieser Veranstaltung teilnehmen. Alle interessierten Schüler der Klassenstufe 12 sind vom Sportunterricht an diesem Tag befreit und lassen ihre Anwesenheit in der Aula auf der Karteikarte bestätigen. - Ein Dankeschön an die Sportlehrer Herr Sommer, Frau Heinrich und Frau Pitschke für dieses Entgegenkommen. Michal Salomonovic, Erika Bezdickova: www.wiesbadener-tagblatt.de/region/objekt.php3?artikel_id=2802997 www.prague-apartments-hotels.com/article-14110-de.html Sabine Vetter |
Bericht Wirtschaftswoche
Wirtschaftswoche
Auch in diesem Jahr fand die mittlerweile populäre Wirtschaftswoche – dieses Jahr zum dritten Mal - für alle jene Schüler statt, die spielerisch einen ersten Einblick in die komplexe Welt der Unternehmensführung gewinnen wollten.
So kamen in der Woche vom 3. bis 7. November insgesamt 22 interessierte Schüler und Schülerinnen vom Bertolt-Brecht-Gymnasium und unserer Schule zusammen, um einzutauchen in die spannende Welt der Jahresbruttolöhne und Marketingstrategien.
Da die WIWAG dieses Jahr keinen Sponsor und Gastgeber finden konnte, managten wir, wenn wir nicht gerade auf einer der lehrreichen Expeditionen, zum Beispiel im Teehaus Radebeul oder auf dem Betriebsgelände der DREWAG, waren, in unserer Schule.
Eingeteilt in vier Gruppen galt es ein Unternehmen fünf Jahre erfolgreich zu führen und gegen die Konkurrenz zu behaupten.
Dabei waren die Organisatoren und Betreuer Frau Schütze und Frau Streller von besonderer Bedeutung, die gleichzeitig Gewerkschaft, Marktforscher, Bank und Aktionäre verkörperten.
Am Freitag zeigten sich alle Unternehmensführungen in ihren serösesten Outfits um die Großaktionäre von ihrer Geschäftspolitik zu überzeugen. Im Anschluss wurde der Sieger gekürt und alle erhielten ein Zertifikat und ein kleines Geschenk zur Erinnerung.
Die Wirtschaftswoche bewies sich erneut als informative und spaßige Alternative zum gewohnten Schulalltag und förderte sowohl Kooperation und Teamwork als auch einen Wissenseinblick in die Thematik der Geschäftsführung. Es bleibt nichts anzumerken, außer einem großen Dankeschön an die Organisatoren.
Cornelius Schild
Rückblick Schülerratsfahrt
Schülerratsfahrt 2008
Was haben sich Frau Steiding, Frau Knobloch und Herr Arndt da nur eingehandelt? Zusammen mit gut 30 Schülern und Schülerinnen haben sie sich auf den Weg nach Bad Schandau gemacht, um die Schülerratsfahrt nach der letztjährigen Premiere erneut gebührend zu zelebrieren.
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So kamen am 13. November alle Teilnehmer am Hauptbahnhof zusammen, um sich auf eine konstruktive und erholsame Reise zu machen. Angesichts der Tatsache, dass die Bahn dieses Mal sogar pünktlich kam, stand die gesamte Fahrt unter gutem Stern. Als wir schließlich die Jugendherberge erreichten, hatten die meisten von uns nur noch eines im Sinn: Abendbrot. Nachdem die Mägen voll und die Zimmer inspiziert waren, ließen wir den Tag in gemütlichem Beisammensein fröhlich ausklingen.
Dass die Zeit am vorigen Abend nur eine untergeordnete Rolle spielte, machte sich am nächsten Morgen in den Gesichtern Einiger bemerkbar. Das Frühstück wiederum ließ den Lebensgeist in jedem wach werden, so dass alle munter und energisch in ein Seminar starten konnten, in welchem uns die Rechte und Pflichten der Schüler von zwei charmanten, jungen Menschen näher gebracht wurden. Nach einem selbstzubereiteten Mittagessen fanden wir uns schließlich in Projektgruppen zusammen, um erste Ideen zu sammeln für die Events dieses Schuljahres wie zum Beispiel einem Tanzball oder einer Projektwoche. Der Abend wurde wieder zum gesellschaftlichen Höhepunkt des Tages. Die Grenze zwischen Lehrern und Schülern verschmolz fast vollständig, oder wie ist es sonst zu erklären, dass es sich zwei Schüler auf Frau Knoblochs Rücken gemütlich machten?
Der nächste Morgen unterschied sich mit müden Gesichtern und kollektivem Badbesuch nur insofern vom vorherigen, als dass Norman eine Zahnbürste benutzte, die er zuvor schon im Müll deponiert hatte. Nach dem Frühstück folgten eine Auswertung der Schülerratsfahrt und eine angeregte Diskussionsrunde. Die Abreise stimmte die Gemüter traurig und gleichzeitig zuversichtlich, die gewonnenen Eindrücke und Erfahrungen auch im Schulalltag nutzen zu können. <img src="/fileadmin/_migrated/RTE/RTEmagicC_c66e1c53e8.jpg.jpg" data-htmlarea-file-uid="47232" data-htmlarea-file-table="sys_file" alt=" " align="right" height="235" width="325" />
Abschließend müssen wir Danke sagen. Danke an alle Eltern, die diese Exkursion finanziell mitgetragen haben. Danke an den Förderverein, ohne dessen großzügigen Zuschuss die Schülerratsfahrt so nicht möglich gewesen wäre. Und um auf die Eingangsfrage einzugehen, danke an Frau Steiding, Frau Knobloch und Herrn Arndt, die sich im Endeffekt wohl doch mehr Freude als alles andere eingehandelt habe
Neues von den Geschichtsforschern 1
Neues von den Geschichtsforschern auf den Spuren der Proteste gegen das Reinstsiliziumwerk 1988/89
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Fünf Schüler aus der 10/3 sind intensiv dabei, Spuren zu suchen in einer Zeit, die sie selbst nicht erlebt haben, die aber durchaus sehr spannend war. Wie ernsthaft sie das betreiben, soll dieser kleine Bericht zeigen:
Am Sonntag nach dem Schulfest, an dem alle mit den verschiedensten Aufgaben intensiv mitgewirkt hatten, pünktlich ab 11.00 Uhr lauschten Anne, Cornelius, Marc, Nico und Tobias in der Semperoper den Festrednern der Eröffnungsveranstaltung einer Veranstaltungsreihe mit dem schönen Namen „ Wie schmeckte die DDR?“
Neben vielen prominenten Gesichtern waren sie so ziemlich die einzigen Vertreter der jungen Generation bei dieser Veranstaltung und erregten Aufsehen- nein- nicht weil sie sich daneben benommen hätten, sondern weil sich Leute dafür interessierten, weshalb die Schüler gerade an dieser Veranstaltung teilnähmen. Anne und Marc berichteten geschickt über unser Vorhaben und im gleichen Moment war eine Verbindung hergestellt zu äußerst wichtigen Zeitzeugen für unser Forschungsprojekt.
Am Freitag , dem 9. Oktober war die Gruppe ganztägig in der Stasiunterlagenstelle tätig und lernte unter fachkundiger Anleitung von Frau Geßner und Frau Oreschko, beide Mitarbeiterinnen der BstU Dresden, die ein äußerst konzentriertes Seminar vorbereitet hatten, wie die Stasiunterlagen archiviert sind und wie man damit arbeiten kann.
Der 10. November, ein wunderschöner Herbst-Sonnabend, war auch ein Intensivarbeitstag für 3 von den 5. Für einen Schüler der 10. Klasse ist ein Fachtext eines Historikers im Umfang von 10 kleingedruckten A4- Seiten eine echte Herausforderung. Mit Duden und Lexikon gelang es aber, viele wichtige Informationen zu erschließen. Es gelang uns mit vereinter Kraft Zusammenhänge zu erkennen und Zugänge zu möglichen Zeitzeugen zu finden. Und das Beste: Am 2.12. 2008 wird uns der Historiker in der Schule besuchen und uns noch mehr zu seinen Forschungen berichten. Dazu reist er extra aus Thüringen an.
Aber wir haben auch schon intensiv geforscht: So haben wir aus verschiedenen Dissertationen Informationen herausgefiltert, haben Archivmaterialien ausgewertet und auf der Grundlage unserer Ergebnisse Kontakt zu weiteren Zeitzeugen herstellen können.
Interessante Aufschlüsse über den historischen Kontext der Proteste fanden wir in der Ausstellung der SLUB „ Aufbruch aus der Gleichheit“. Interessante Erläuterungen der Bibliothekarin Frau Nitzschke halfen uns zu verstehen, dass diese kleine, verborgene und nicht besonders beworbene Ausstellung ganz wertvolle Zeitzeugnisse zusammengetragen hat, die so z.T. noch nie gezeigt worden sind. Ein Grund, sich diese Ausstellung einmal anzuschauen, bevor die Exponate wieder in den Archiven verschwinden. Für Interessierte: http://www.slub-dresden.de/fileadmin/groups/homepage/Ausstellungen/Aufbruch_aus_der_Gleichheit.pdf
Nach den Ferien haben wir wieder allerhand vor: Am 10.11. 08 haben wir 17.30 Uhr einen Gast, der extra aus Diesbar anreist und uns erzählen wird, wie er versucht hat, seiner moralischen Verantwortung als Ingenieur gerecht zu werden und auf die Gefahren des Prestigeprojektes der SED aufmerksam zu machen. Natürlich können daran auch interessierte Schüler, Lehrer und Eltern teilnehmen.
Weitere Interviews folgen wahrscheinlich am 13.11. 08. Am 18.11. 2008 steht der bewegliche Ferientag im Zeichen der Archivarbeit, wir werden im Archiv der evangelischen Landeskirche wichtige Unterlagen durchsehen. Weitere Unterlagen haben wir schon im Bundesarchiv gefunden und werden auch noch im Staatsarchiv arbeiten.
Natürlich haben wir auch so unsere Schwierigkeiten:
Termin vergessen, Plakat mit Druckfehler ausgedruckt, Wirrwarr in den Unterlagen, oh je, das Thema haben auch schon andere bearbeitet. Manchmal geht uns ein bisschen die Puste aus, denn all diese Aktivitäten laufen neben dem normalen Unterricht und die zwei Stunden GTA am Dienstag sind auch ein Tropfen auf den heißen Stein. Da sind wir immer froh, wenn uns jemand hilft. Und geholfen haben schon viele: Dank z.B. an Herrn Gräfe, danke Frau Aurich, Dank an die vielen Menschen in den Archiven, Bibliotheken, die sogar ganz spontan bereit sind, für uns Überstunden zu schieben, wenn die Öffnungszeiten ihrer Institutionen sich nicht mit unseren Schulzeiten vereinbaren lassen. Schade, dass unsere Pressearbeit eher schleppend umgesetzt wird, sonst wären wir vielleicht auch schon ein Stück weiter.
Wir hoffen jedenfalls, dass unsere Forschungen erfolgreich laufen. Und wir hoffen darauf, dass alle, die noch etwas zu dem Thema wissen, uns unbedingt verständigen.
Wir haben wieder neue Fragen, die sich aus unserem derzeitigen Forschungsstand ergeben:
- Wer hat sich in seiner Kirchgemeinde gegen das Projekt gewehrt?
- Wer gehörte zu Gruppen, die protestierten, wie ÖAK, verschiedene Friedenskreise, Gruppe „ Wolfspelz“? Welche Schüler unserer Schule, der damaligen EOS „Friedrich Engels“, waren damals an den Protesten beteiligt ?
- Wer sind die Leute z.B. von der TU oder vom damaligen Projektierungsbetrieb, dem VEB BMK Dresden, die auf die Standortgefahren hingewiesen haben oder die Einhaltung der Vorschriften forderten?
- Wer hat Flugblätter oder Sticker entworfen, gedruckt usw. ? Vielleicht hat sogar noch jemand welche, die nicht im Archiv der STASI eingelagert wurden?
- Wer gehört zu den bei den Protesten festgenommenen und würde uns seine Erlebnisse damals erzählen?
- Wer war die Frau mit dem sechs Wochen alten Baby, die von der Stasi zusammengeschlagen wurde?
- Wer kennt den Rollstuhlfahrer, der bei den Übergriffen der Polizei und STASI am 6.8.89 verletzt wurde?
Wer unser Forschungsprojekt voranbringen kann, den bitten wir sehr darum, sich möglichst schnell zu melden unter der Telefonnummer 0351/879020 oder bei gdp.gewett(at)web(dot)de