Lernbereiche
Optik in Natur und Technik
Die Schüler erkennen, dass Gesetzmäßigkeiten der Optik sowohl im Auge als auch in technischen Geräten gelten. Die Schüler untersuchen experimentell die Eigenschaften optischer Systeme und vertiefen dabei ihr Wissen über das Sehen. Sie erkennen, dass optische Hilfsmittel wesentlich zur Entwicklung des wissenschaftlichen Fortschritts bei der Erkundung des Mikro- und Makrokosmos beitragen.
Kennen der Ausbreitung des Lichtes
- Modell: Strahl
- Brechung
- Spiegelung
Kennen von Linsen
- Linsenarten
- Übertragen auf die Bildentstehung
- Reelle Bilder an Linsen
- Konstruktion von Bildern
- Virtuelle Bilder
- Vergleich von Linsenarten
- Optische Wirkung
Anwenden von Wissen über Linsen
- Lupe (Brille)
- Fernglas
- Mikroskop
Kennen verschiedener Spiegel
- Eigenschaften von Spiegeln
- Bildentstehung an Spiegeln
- Übertragen auf Beispiele
- Bilder an Hohl- und Wölbspiegeln
- Teleskop - Aufbau und Wirkungsweise
Beobachten und Zeichnen mineralischer und biologischer Objekte
Fertigen und Beobachten eines Frisch- und Dauerpräparates
Einblick gewinnen in Augentypen im Tierreich
- Linsenauge, Komplexauge
- Kennen der Leistungen des Auges
- Bildentstehung, Akkommodation, Pupillenadaptation
Wechselwirkungen Auge/ Gehirn
- Sehfehler und ihre Korrektur
- Optische Täuschungen
Einblick in die Tätigkeit des Optikers / Augenarztes gewinnen
Wasser - Quelle des Lebens
Die Schüler erkennen Wasser als lebensnotwendigen und kostbaren Stoff. Sie erweitern durch überwiegend selbstständige praktische Tätigkeiten ihre Kenntnisse über physikalische und chemische Eigenschaften des Wassers. Die Schüler vertiefen ihr Wissen über den Zusammenhang zwischen dem Bau des Wassermoleküls und den makroskopischen Eigenschaften des Wassers. Sie erkennen die Wechselwirkungen zwischen Eigenschaften des Wassers und deren Einfluss auf das Leben.
Einblick gewinnen in den Wasserkreislauf
- Wasserhaushalt, humide und aride Gebiete
Wasser als Stoff
- Bau der Wassermoleküle
- Atombindung, bindende und nichtbindende Elektronenpaare, Wasserstoffbrückenbindungen, Dipolmolekül
- Anomalie des Wassers
- Volumenänderungen in Abhängigkeit von der Temperatur
- Frostschäden an Bauwerken und in Zellen,
- Frostverwitterung
- Wärmekapazität
- Vergleich des Temperatur-Zeit-Verhaltens beim Erwärmen von Öl und Wasser
Wasser als Kühlmittel und Wärmetransportmittel
- Gewässer als Klimafaktor
- Druckabhängigkeit der Siedetemperatur
Wasser als Lösemittel
- Lösungsvermögen, gesättigte Lösung, Emulsion
- chemische Verwitterung
- Zusammenhang zwischen Dichte und Salzgehalt von Wasser
- Schwimmversuche in unterschiedlich konzentrierten Lösungen
- Golfstrom, Totes Meer
- Lösevorgang als exotherme und endotherme Reaktion
- Berechnen von Stoffmengen- und Massekonzentrationen
Wasser als Transportmittel und als formende exogene Kraft
- Fließgeschwindigkeit
- Exkursion Fließgewässer: Flusstrübe und Geröll, Erosion, Akkumulation, Mäander
- Transportmittel in Organismen
Bedeutung für Organismen
- Wasser als Lebensraum
- Angepasstheit von Organismen
- Atmung
- Fortbewegung, Strömungsverhalten unterschiedlich geformter Körper
Wasser als Lebensmittel
- hartes und weiches Wasser
- Wasserqualität
- Wasseruntersuchung
- Exkursion
- Sich positionieren zur nachhaltigen Nutzung der Ressource Wasser
- Werteorientierung
Kalk und andere Mineralien
Die Schüler lernen ein Naturdenkmal im Umfeld der Schule näher kennen und setzen sich mit seiner Entstehung auseinander. Dabei lernen sie die Vielfalt der Weichtiere kennen. In Experimenten untersuchen sie Eigenschaften natürlicher Mineralien und vertiefen an verschiedenen Beispielen ihr Wissen über Zusammenhänge zwischen Eigenschaften und Verwendung. Beim Entwerfen einer Lernstation üben die Schüler Recherche, Planung, Präsentation und Kontrolle von Sachverhalten. Dabei erkennen sie grundlegende Zusammenhänge in der Natur und festigen ihr Wissen über die Bedeutung von Mineralien für den Menschen.
Kalk in der Natur
- Naturdenkmal „Hoher Stein“ (Exkursion), Biogener Ursprung
- Einblick in die Vielfalt der Weichtiere gewinnen (Schnecken, Muscheln, Kopffüßer), Kennen der Angepasstheit der Weinbergschnecke an ihren Lebensraum
- Einblick gewinnen in die Vielfalt von Calciumcarbonat (Kalkstein, Marmor, Kreide), Untersuchen von Eigenschaften, Ableiten von Gemeinsamkeiten
- Überblick über die Weiterverarbeitung von Kalk verschaffen (Branntkalk, Löschkalk)
Anwenden der Kenntnisse über Eigenschaften und Verwendung von Kalkstein auf Erscheinungen in Natur und Praxis
Lernen an Stationen, Experimente
- Kennen der Bedeutung von Carbonaten für den menschlichen Körper, Zahnpasta, Putzkörper und Fluoride
- Knochen, Kalkanteil, Bedeutung, Erkrankungen, Gesunde Ernährung
- Boden, Einfluss von Kalk auf pH-Wert, Lockerheit, Nährstoffgehalt, Bodenorganismen
- Tropfsteinhöhlen, Entstehung, Arten von Tropfsteinen
- Mörtel und Kalken von Wänden, Herstellung, Abbinden und Eigenschaften von Kalkmörtel
- Kalkentfernung (Kesselstein, Fliesenreinigung), Wasserhärte, Entkalkung im Haushalt
Kennen von Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten von Natriumhydrogencarbonat
- Brausetabletten
- Feuerlöscher
- Backpulver (Backen von Brötchen)
Die Erdatmosphäre
Die Schüler verschaffen sich einen Überblick über die Schichten der Erdatmosphäre. Sie erwerben experimentell Wissen über wichtige Wetterelemente und führen Messungen zum aktuellen Wetter durch. Die Schüler erwerben die Fähigkeit, Wetterphänomene durch das Zusammenwirken verschiedener Faktoren erklären zu können. Die Schüler erkennen, dass die Zusammensetzung und der Aufbau der Atmosphäre die Grundlage für das Fliegen darstellt.
Kennen der Zusammensetzung und des Aufbaus der Erdatmosphäre
- Eigenschaften und Bedeutung der Atmosphärenschichten
- Höhe, Zusammensetzung, Lebensraum, Schutzfunktion
Wetter und Klima
- Zusammenhänge zwischen den Zustandsgrößen der Troposphäre, physikalische Grundlagen
- Luftdruck
- Wind
- Temperatur
- Luftfeuchtigkeit
- Bewölkung
- Messung/Beobachtung von Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Lichtintensität, Wind, Bewölkung
- Aufbau und Funktion von Messgeräten
- Experimente zu Luftdruck, Hoch- und Tiefdruckgebieten, Luftströmungen, Erwärmung und Abkühlung, Verdunstung, Taupunkt
- Begriffsklärungen, Einheiten, Ursachen
- Auswertung von Wetterkarten und Satellitenbildern
Bedeutung der Luft für das Fliegen
- Anwenden des Wissens über den statischen und dynamischen Auftrieb in der Luft
- biologische Systeme
- technische Flugobjekte
- Experimente zum Auftrieb
- Angepasstheit von Pflanzen und Tieren an das Fliegen
- Flugzeuge, Ballone, Gleitschirme
Architektur des Lebens
Die Schüler erwerben Wissen über die Beschreibung von Gesetzmäßigkeiten in der Natur mit Hilfe von mathematischen Modellen.
Symmetrie
- Bilaterale Symmetrie
- Rotationssymmetrie
- Translationssymmetrie
Bildung von Eiskristallen, Blütenformen
Harmonische Zahlenverhältnisse
- Goldener Schnitt
- Goldener Winkel
- Fibonacci
Blattstellungen, Körpermaße, Messen von Winkeln mit dem Programm GEOGEBRA, Anwendung in Kunst und Architektur
Spiralen
- Pixel- und Vektorgrafikarchimedische Spirale
- logarithmische Spirale
- goldene Spirale
Nautilus, Luftströmungen, Spiralnebel, Konstruktion von Spiralen
Flächen- und raumfüllende Muster
- reguläre und halbreguläre Parkette
- Platonische Körper
- Archimedische Körper
Bau einer Bienenwabe
Fraktale
- selbstähnliche Figuren
- chaotische Bewegungen
Beispiele aus der Natur, Erzeugung eines Fraktals, Chaospendel
Messen, Steuern, Regeln
Die Schüler wenden ihr Wissen über Funktionsprinzipien von Messfühlern an und setzen sich kritisch mit Messergebnissen auseinander. Sie erwerben Wissen über Modelle zur Beschreibung von Steuer- und Regelprozessen. Experimentell erweitern sie ihr Wissen über Steuer- und Regelmechanismen in der Natur und in der Technik und wenden die Modelle darauf an. Sie können einfache Steuer- und Regelprozesse mit dem Computer simulieren bzw. ausführen und überwachen. Dazu wenden sie ihre gewonnenen Kenntnisse zur Programmierung an.
Kennen ausgewählter Messfühler und Messmethoden
Beurteilen der Aussagekraft von Messergebnissen
Anwenden der Modelle Steuerkette und Regelkreis
- biologische und technische Regelkreise
- Biosensoren
- umkehrbare chemische Reaktionen
Kennen des Algorithmusbegriffes
- Eigenschaften
- Darstellungsformen
- Grenzen der Algorithmierbarkeit
Kennen der Grundlagen der Programmierung
- einfache Datentypen
- algorithmische Grundstrukturen; Sequenz, Selektion, Zyklus
Einblick gewinnen in die Modularisierung
Anwenden der Phasen des Problemlöseprozesses
Einblick gewinnen in die historische Entwicklung der Rechentechnik
Boden
Die Schüler erarbeiten sich Kenntnisse zum System Boden. Sie erwerben in einem Praktikum Fähigkeiten und Fertigkeiten, Bodenprofile aufzunehmen und sie zu analysieren. Sie setzen sich mit Beeinträchtigungen des Bodens durch Schadstoffe sowie mit Verdichtungs- und Erosionserscheinungen auseinander und nehmen zu Schutzmaßnahmen Stellung.
Kennen des Bodens als Stoffgemisch
Einblick gewinnen in Bodenbildungsprozesse, Bodenarten und -typen
Einblick gewinnen in globale und lokale Verteilungsmuster von Böden
Gestalten eines Bodenpraktikums
- Verfahren zur Gewinnung digitaler Bilddaten
- Bodenprofil
- chemische Bestandteile des Bodens
- Struktur und Eigenschaften des Bodens Zeigerpflanzen
- Lebensraum Boden (Destruenten im Boden, Mykorrhiza als Symbiose)
- Auswirkung von Luftschadstoffen und Düngung auf Böden
- Bodenverdichtung und Bodenerosion
Sich positionieren zur nachhaltigen Bodennutzung und zu Maßnahmen des Bodenschutzes.
Kommunikation
Die Schüler verschaffen sich einen Überblick über die Entwicklung der Kommunikation des Menschen und über die Bedeutung biochemischer Informationsträger in der Natur. Sie erweitern experimentell das Wissen über Verfahren der Nachrichtenübertragung und kennen Komponenten des Intra- und Internets. Sie setzen sich mit Fragen der weltweiten Vernetzung auseinander. Die Schüler beherrschen die Nutzung ausgewählter Netzdienste zur lokalen und globalen Kommunikation.
Einblick gewinnen in unterschiedliche Möglichkeiten der biologischen Kommunikation
- zwischenmenschliche Kommunikation (Mimik, Gestik, Sprache, Symbole, Schrift)
- Reizaufnahme und -verarbeitung beim Menschen (Sinnesleistungen, Reiz-Reaktions-Kette)
- Kommunikation zwischen Mensch und Tier
- Kommunikation bei Tieren (besondere Sinnesleistungen, Bedeutung von Duftstoffen und Pheromonen)
- Reaktionen von Pflanzen auf Reize (Phototropismus, Geotropismus)
Erarbeitung eines Mind Map
Anwenden von verschiedenen Präsentationsformen
Einblick gewinnen in die Kommunikation zwischen Geräten (Kabel, IR, Bluetooth, WLAN)
Sich positionieren zur Bedeutung drahtloser Nachrichtenübertragung
Kennen netzwerkbasierter Kommunikation, ausgewählter Netzwerkkomponenten und -topologien
- Server
- Client
- lokale und globale Netze
Kennen von Diensten und der Bedeutung von Protokollen in vernetzten Systemen
- Informationsdienste
- Kommunikations- und Kooperationsdienste
- Dateitransfer
Beherrschen grundlegender Dienste des Intra- und Internets
Sich positionieren zu Maßnahmen zur Gewährleistung von Datensicherheit und Datenschutz in vernetzten Systemen
Bionik - Lernen von der Natur
Die Schüler lernen die Bionik als eine Wissenschaft kennen, bei der Vorgänge und Strukturen der Natur technische Lösungen beeinflussen. Die Schüler nutzen ihr Wissen über Photosynthese und Stoffkreisläufe in Ökosystemen zur Reflexion über zukunftsweisende Technologien.
Einblick gewinnen in die Bionik als Wissenschaft
- Bionisches Denken
- Wissenschaftler und ihre Leistungen
- biologische Lösungen als Ergebnisse von Evolutionsprozessen
- technische Lösungen als Ergebnisse ingenieurtechnischer Konstruktionen
Anwenden des Wissens über Struktur und Funktion von Lebewesen
- Konstruktionen: „Der Traum vom Fliegen“
- Biologische Grundlagen des Vogelfluges
- Bau des Skelettes
- Samenverbreitung durch Flugsamen
- Bau von Schwebmodellen
- Oberflächen und Werkstoffe: „Warum können raue Oberflächen sauberer sein als glatte Oberflächen?“
- Untersuchen des Lotus-Effekts an verschiedenen Oberflächen
- aktuelle Anwendungen
- Konstruktionen: „Was macht den Grashalm so stabil?“
- Bau von Röhrenmodellen nach dem Vorbild der Natur
Astronomische Beobachtungen
Die Schüler erkennen durch die Beschäftigung mit grundlegenden Methoden der Himmelsbeobachtungen deren Bedeutung für Gesellschaft und Natur. Durch den Bau und die Anwendung eigener Messgeräte sowie eigene Beobachtungen erschließen sie sich Zusammenhänge zwischen Natur und Technik. Die Schüler festigen ihre Einsicht, dass wissenschaftlicher Fortschritt eng mit der Entwicklung von Technologien sowie der interdisziplinären Zusammenarbeit verbunden ist und verantwortungsbewussten Umgang mit Forschungsergebnissen erfordert.
Beherrschen grundlegender Methoden zur Orientierung am Sternenhimmel
- Aufsuchen von Objekten mit der drehbaren Sternkarte, Sternkarten, Astronomiesoftware, Orientierungslinien und -figuren am Sternhimmel Modelle/ sphärische Koordinatensysteme Äquatorsystem, Horizontsystem
Anwenden der Methoden zur Orientierung auf Bewegungsvorgänge am Sternenhimmel
- SE: Bau einfacher Peil- und Messgeräte,
- Folgen der Erd- und Mondbewegun
SE: langfristige Beobachtungsaufgaben zum Mond - Auswirkungen der Mondbewegungen Mondphasen, Gezeiten
- historische Stätten der Sonnen- und Mondbeobachtung
- Auf- und Untergangspunkte sowie Mittagshöhe der Sonne in Laufe des Jahres, Jahreszeiten, Regen- und Trockenzeiten, Polartag und Polarnacht
- Bedeutung für die Zeiteinteilung, Kalender
Beurteilen von Beobachtungsergebnissen und -methoden der interplanetaren Raumfahrt
- Raumsonden Flugbahnen und Flugdauer
Beobachtungsinstrumente: Kameras, Magnetometer - Erforschung des interplanetaren Raumes sowie der Planeten
Analyse von Bildmaterial - Präsentation bedeutende Entdeckungen