Mit Salz gewürzt und allseits gut klingend solle die Rede sein, womit Landtagspräsident Matthias Rößler in seiner Begrüßung auf die Ratschläge Paulus‘ verwies. Er eröffnete mit seiner Rede den zweiten Teil des sächsischen Landeswettbewerbes „Jugend Debattiert“.
Die besten Debattanten des ganzen Bundeslandes kamen zusammen, um sich den Streitfragen in zwei Alterskategorien zu stellen. Themen für die jüngeren Teilnehmer waren beispielsweise, ob Notenzeugnisse in der Schule durch Berichtszeugnisse ersetzt bzw. die künstliche Beschneiung von Skipisten verboten werden solle(n). Die erfahreneren Schülerinnen und Schüler sollten hingegen diskutieren, ob die Bundeswehr EU-Bürger rekrutieren und die Teilnahme an Demonstrationen während der Unterrichtszeit als Entschuldigung gelten solle. Dadurch reagierten viele Streitfragen auf aktuelle Ereignisse, beispielsweise auf die wöchentlich stattfindenden „Friday for future“-Bewegungen.
Die erste Qualifikationsrunde fand im Gymnasium Bürgerwiese statt, wir waren besonders stolz, dass drei Schülerinnen unseres Gymnasiums aktiv dabei sein durften. Seline Mehlhose und Annika Wenzel debattierten, Helene Weber fungierte als Jurorin. Doch unsere Freude steigerte sich, als bekannt wurde, dass Annika als eine der vier besten sogar noch eine Runde weiter durfte. Diese zweite Runde fand nun im sächsischen Landtag statt, den anfangs erwähnter Matthias Rößler eröffnete. Im ungewohnten Rund stellten sich unsere Debattanten nun den folgenden zwei Streitfragen.
Sollen bei Wahlen zum Sächsischen Landtag die Parteien verpflichtet werden, auf den Landeslisten gleich viele Frauen und Männer als Kandidaten aufzustellen?
Sollen in der EU alle Schüler weiterführender Schulen für mindestens ein halbes Jahr in einem anderen EU-Staat zur Schule gehen?
Bravourös meisterten die jungen Menschen auch diese Runden, eine Fach-Jury kürte schließlich unsere Annika Wenzel zu einer der Siegerinnen des Landesausscheides. Sie darf nun Ende Juni am Bundesentscheid in Berlin teilnehmen. Dazu herzlichen Glückwunsch und weiterhin viel Erfolg. Mögen deine Argumente wohlklingend sein und stets mit Salz gewürzt.
P. Greulich