Chemiepraktikum

„Sieht das so gut aus?“

Alles ist schon fertig aufgebaut: Erlenmeyerkolben, Büretten, eine Natriumhydroxid-Lösung, eine Flasche Thymolblau, eine Vollpipette und ein Becherglas mit destilliertem Wasser. Die Schüler sitzen gespannt auf ihren Plätzen und warten auf die Lehrerin.

Im Chemieraum findet das Praktikum der 10. Klasse statt. Ich durfte mir ein Arbeitsblatt ausborgen, um genau zu schauen, was für Aufgaben gestellt worden sind. Nach dem schriftlichen Teil beginnt das eigentliche Experiment: Die Schüler müssen die Konzentration einer Analysen-Lösung bestimmen. Ich bin ganz fasziniert, wie die Schüler ohne Probleme das Experiment durchführen. Sie füllen die Probe der Analysen-Lösung im Maßkolben mit destilliertem Wasser bis zur Eichmarke auf. Als nächstes geben sie die Salzsäure in die Bürette.

Bis hierhin ist eigentlich noch alles einfach.

Mit der Vollpipette geben sie anschließend ein bisschen der Analysen-Lösung in den Erlenmeyerkolben und verdünnen die Lösung mit destilliertem Wasser. Sie geben drei Tropfen des Indikators dazu und titrieren bis zum Erreichen des Äquivalenzpunktes. Als Letztes wiederholen sie die Titration. Diesen Schritt haben die Schüler mit Perfektion ausgeführt, weshalb sie auch kräftig von Frau Fabel gelobt worden sind. Zum Ende errechnen sie die Differenz zwischen Anfangs- und Endwert aller drei Experimente und bilden den Mittelwert.

Eine Frage darf auch im Chemieunterricht nicht fehlen: "Sieht das so gut aus?" Dabei geht´s hier aber nicht um Ästhetik, sondern die Schüler fragten das, um sich eine Bestätigung zu holen, ob das Experiment augenscheinlich richtig oder falsch ist.

Jayson H.