Zeitzeugengespräch über Zwangsarbeit im sowjetischen Arbeitslager Workuta

Am 7. März 2018 veranstaltete das Politische Bildungsforum Sachsen der Konrad-Adenauer-Stiftung und die Gedenkstätte Bautzener Straße  im Hans-Erlwein-Gymnasium ein Zeitzeugengespräch mit Herrn Professor Werner Gumpel.

Unter dem Titel „Allein im Kampf ums Überleben“ sprach Werner Gumpel zu seinen Erfahrungen der Zwangsarbeit im sowjetischen Arbeitslager Workuta.

Werner Gumpel wurde 1930 in Buchholz (heute Annaberg-Buchholz) geboren. Er begann ein Studium der Publizistik an der Universität Leipzig und beteiligte sich aktiv am politischen Widerstand innerhalb der Belter-Gruppe. Im Oktober 1950 wurde er mit seinem Kommilitonen Herbert Belter und anderen Mitgliedern beim Verteilen von Flugblättern verhaftet und wegen „anti-sowjetischer Tätigkeit“ und „Spionage“ angeklagt. Herbert Belter wurde zum Tode verurteilt und hingerichtet. Werner Gumpel erhielt 25 Jahre Zwangsarbeit. Er verbüßte fünf Jahre seiner Haftstrafe im Gefangenenlager Workuta (ehemalige UdSSR), bevor er vorzeitig aus der Haft entlassen wurde. Werner Gumpel blieb im Namen der Demokratie aktiv und tritt bis heute leidenschaftlich für deren Verteidigung ein. Für sein demokratisches Engagement erhielt er im Juni 2007 das Bundesverdienstkreuz am Bande.