Förderzentrum körperliche und motorische Entwicklung Dresden 

Primarbereich

Primarbereich

  • Der Primarbereich umfasst die Klassen 1 - 4.
  • Der Unterricht kann nach den allgemeingültigen Lehrplänen der Grundschule und der Schule zur Lernförderung erfolgen.
  • Das Konzept ermöglicht im Bedarfsfall eine zwei- bzw. dreijährige Schuleingangsphase.

 

Der ermittelte individuelle sonderpädagogische Förderbedarf bestimmt die Ziele, die Rahmenbedingungen und die Maßnahmen der ganzheitlichen Förderung. Das hauptsächliche Augenmerk der Arbeit liegt in der Vermittlung der Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen im Kontext mit lebenspraktischen Bezügen und dem Erwerb vielfältiger Handlungskompetenzen im Schulalltag mit dem Ziel, ein Höchstmaß an Selbstständigkeit zu erreichen.

 

Unserem Förderschwerpunkt entsprechend unterliegt die Arbeit dem Grundsatz der Bewegungsförderung und -erleichterung im Unterricht und im Schulalltag.

 

Ziele:

  • Ermöglichung der Bildungsgänge Grundschule / Schule zur Lernförderung
  • Sicherung der ganzheitlichen Förderung der Kinder mit erhöhtem sonderpädagogischen Förderbedarf im Stammhaus des Förderzentrums
  • optimale Vorbereitung und Ermöglichung von Übergängen in andere Förderorte (z. B. Kooperationsklassen, wohnortnahe Regelschule mit und ohne Integration, wohnortnahe Förderschule) im Rahmen der individuellen Schullaufbahnen
  • Vermeidung von Rückstellungen vom Schulbesuch durch das Angebot der Dehnung der Klasse 1 im Grundschulbildungsgang

 

Spezifische Rahmenbedingungen:

  • Klassenstärken von i.d.R. 8 bis 12 SchülerInnen
  • kennzeichnend für das Lehren und Lernen im Primarbereich: die Umsetzung eines grundsätzlich binnendifferenzierten und bedarfsgerecht jahrgangsübergreifenden Unterrichtes (jahrgangsübergreifend: verschiedene Jahrgangsstufen lernen gemeinsam in einer Klasse)
  • ganzheitliche Förderung im Unterricht und im Schulalltag durch intensive multiprofessionelle Team- und Förderplanarbeit der Lehrerinnen und Lehrer, der Pädagogischen Fachkräfte, medizinisch-therapeutischen Fachkräfte (Physiotherapie, Logopädie, Ergotherapie, Kinderkrankenschwestern) und pädagogischen Fachkräfte der Ganztagesbetreuung (Hort)
  • intensive Zusammenarbeit mit den Eltern und weiteren an der Förderung des Kindes beteiligten Personen, Institutionen und Ämtern außerhalb unseres Förderzentrums

 

Schuleingangsphase

Der Anfangsunterricht umfasst nach § 14a Schulordnung Förderschulen (SOFS) die Klassen 1 und 2. Die Schuleingangsphase ist ein höchst sensibler Prozess:

  • der jedem "schulpflichtigen" Kind trotz hohem sonderpädagogischem Förderbedarf in einem oder mehreren Förderschwerpunkten den Start in den Schulalltag erfolgreich sichern muss
  • der Entwicklungschancen und Sicherheit für die Kinder gewährleiten muss, die infolge ihrer Besonderheiten in der körperlich-motorischen aber auch sozial-emotionalen Entwicklung keine bzw. nicht immer eine altersgerechte frühkindliche Entwicklung durchlaufen konnten

Von daher geht es in diesem Prozess vor allem auch darum:

  • durch spezifische Angebote Beeinträchtigungen / Besonderheiten zu kompensieren bzw. korrektiv zu beeinflussen, grundlegende Kompetenzen zu entwickeln bzw. auszubauen sowie gezielt Stärken zu fördern
  • Sicherheit im Bedarfsfall bei notwendigen Bildungsgang und Förderortentscheidungen durch eine intensive unterrichtsimmanente Diagnostik zu erlangen

 

Der Angangsunterricht bietet im Rahmen unserer spezifischen Schuleingangsphase im Bedarfsfall die Möglichkeit eines Dehnungsjahres. Das Dehnungsjahr betrifft die Klasse 1 im Bildungsgang Grundschule, wonach nach zwei Schulbesuchsjahren (D1/D2) der Lehrplan Klasse 1 erfüllt werden muss. Dadurch kann die Schuleingangsphase auch drei Schulbesuchsjahre umfassen. Spätestens am Ende des zweiten Schulbesuchsjahres sind i. d. R. die notwendigen Entscheidungen zur Schullaufbahn (Förderort und Bildungsgang) getroffen.

 

Schulinternes Konzept "Lernen lernen"

  • Ziel: Entwicklung der Fähigkeit selbstständig Lernvorgänge zu planen, zu strukturieren, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und auszuwerten = Lernkompetenz
  • Methodentag für SchülerInnen der Klassen 2, 3 und 4 in der Ankommenswoche
  • Umsetzung liegt in der Verantwortung des Teams (Klassenletung/Pädagogische Fachkraft)

 

Sozialformen des Unterrichts

  • Partnerarbeit
  • Gruppenarbeit
  • Einzelarbeit
  • Morgenkreis als strukturgebendes Element für die Rhythmisierung des Schulalltags, als Medium zur Festlegung der Wochenziele und zur Wochenauswertung

 

Fächerverbindender Unterricht

  • nach Lehrplanvorgabe 2 Wochen im Schuljahr
  • findet auf Klassenstufenebene statt
  • Thema ist kein Lehrplaninhalt und wird in Perspektiven eingeordnet

 

Bewertung und Zensierung

  • jährliche Überprüfung der Bewertungsmaßstäbe
  • im Bildungsgang Grundschule sowie im Bildungsgang zur Lernförderung kommen gleiche Bewertungsmaßstäbe unter Beachtung des Nachteilsausgleichs zur Anwendung
  • es erfolgt eine Differenzierung hinsichtlich der Lehrplanforderung (Grundschule / Schule zur Lernförderung)