Aus der Maxim-Gorki-Mittelschule wurde die Friedrich-Gottlob-Keller-Oberschule

Wir heißen nun Friedrich-Gottlob-Keller-Oberschule

Mit Beginn des Schuljahres 2013/2014 trat im Freistaat Sachsen bei den weiterführenden Schulen eine wichtige Änderung in Kraft: Die bisherigen sächsischen Mittelschulen wurden zu Oberschulen weiterentwickelt. Damit soll unseren Schülern später ein leichterer Wechsel auf das Gymnasium oder weiterführende Schulen ermöglicht werden.

In Hainichen änderte sich zu Schuljahresbeginn auch der Name unserer Schule: Aus der ehemaligen Mittelschule "Maxim Gorki" wurde zum 26.8.2013 die Friedrich-Gottlob-Keller-Oberschule. Der Stadtrat hatte zu Jahresbeginn 2013 mit großer Mehrheit einen entsprechenden Beschluss gefasst. 

Im Rahmen einer Feierstunde wurde der Akt der Namensweihe der Schule vollzogen. Hierzu wurden Schüler, Lehrer und Mitglieder der Stadtverwaltung sowie unser Bürgermeister, Herr Greysinger, eingeladen. Außerdem waren zahlreiche Ehrengäste angereist. Aus Schönebeck an der Elbe (Sachsen-Anhalt) war Wolfgang Müller, der Ururenkel des Erfinders und Tüftlers, nach Hainichen gekommen. Der Keller-Nachkomme besuchte die Veranstaltung in Begleitung seines Enkels, Stefan Wartmann, aus Staßfurt, der damit gleichzeitig Ururururenkel von Friedrich Gottlob Keller ist.

Der Bürgermeister von Bad Schandau, Andreas Eggert, war ebenfalls eigens nach Hainichen gefahren. Im Bad Schandauer Ortsteil Krippen hat Friedrich Gottlob Keller die meiste Zeit seines Lebens zugebracht, und dort ist er auch begraben. Durch den Ortsvorsteher von Krippen, Gerd Englick, wird das Erbe des rastlosen Geistes sehr gepflegt. In Krippen gibt es auch ein Keller-Museum. Andreas Eggert hatte eine Reproduktion der Ehrenbürgerurkunde mitgebracht, mit der Friedrich-Gottlob-Keller 1893 zum Ehrenbürger von Hainichen ernannt wurde. Diese Ehrung fand seinerzeit sehr wahrscheinlich in Krippen statt, da es der Gesundheitszustand des rastlosen Geistes ihm nicht ermöglichte, dass er die seinerzeit anstrengende Reise nach Hainichen auf sich nahm. Die Ehrenurkunde ist daher auch im Rathaus von Bad Schandau aufbewahrt. Gerd Englick, der auch gerne gekommen wäre, war der Besuch aus familiären Gründen nicht möglich. Schulleiter Herr Dittmann freute sich riesig über diese nette Idee und das schöne Geschenk aus Bad Schandau.

Professor Dr. Jürgen Blechschmidt vom Akademischen Papieringenieurverein Dresden (APV) bezeichnete Friedrich Gottlob Keller als einen der zehn größten Erfinder des 19. Jahrhunderts. Er informierte über wichtige Eckpunkte des Lebens von Friedrich Gottlob Keller und brachte wiederholt seine Freude darüber zum Ausdruck, dass Hainichen den Beschluss gefasst hat, die Oberschule nach dem bekannten Hainichener zu benennen. Auch der Vorsitzende des APV, Wolfram Kühne, nahm an der Namensweihefeier teil.

Weitere Ehrengäste waren Familie Frohburg aus Frankenberg. Die ihnen gehörende Druckerei Roßberg war die erste, die nach dem Keller`schen Verfahren Zeitungen herstellte. Außerdem war der Niederlassungsleiter der Firma Voith aus Weißenborn, Herr Voit, zur Namensweihe gekommen. Die Papierfabrik Völter/Voith aus Heidenheim (Baden-Württemberg) hatte seinerzeit das Patent für das Holzschliffverfahren von Friedrich Gottlob Keller erworben und weiterentwickelt.

Nach einer abwechslungsreichen Feier, die kulturell einige Schüler umrahmten, wurde die Namensweihe vollzogen und das neue Logo der Schule an den beiden Eingängen enthüllt.