Lions Quest

Lions Quest – Erwachsen werden das Life –Skills – Programm

Die Schulkonferenz unserer Schule beschloss im Jahr 2003 die Implementierung dieses Sozialtrainingsprogramms in die Ausbildung unserer Schüler.

Seit nun mehr 10 Jahren erhalten alle Jugendlichen der Klassen 5 bis 10 eine zum Lehrplan zusätzliche Wochenstunde, in der versucht wird, wichtige Wertorientierungen zu vermitteln und Haltungen auszuprägen.

Im Sozialisierungsprozess müssen sich Eltern, Schule und andere Erziehungsträger gemeinsam um die Ausprägung von Werten und um die Entwicklung eines sozialen Verhaltens bei den Kindern und Jugendlichen kümmern, damit sie eine Persönlichkeit ausprägen können, die es ihnen ermöglicht, später im Berufsleben gut zurecht zu kommen und im privaten Bereich ihr Glück zu finden.

Lions Quest wurde zu einer tragenden Säule unseres Sucht –und Gewaltkonzeptes.

 

                                                 

                                 Welche Werte sind uns wichtig?

  • Realistische Einschätzung der eigenen Fähigkeiten u. Möglichkeiten
  • Alternativen und Konsequenzen des eigenen Handeln bedenken
  • Lern- u. Entwicklungsmöglichkeiten für sich zu entdecken u. auszuschöpfen
  • Ziele bewusst setzen u. mit Ausdauer deren Verwirklichung  verfolgen
  • Rat suchen und Rat geben
  • Umgang mit Misserfolge lernen
  • Entscheidung für ein Leben ohne Sucht u. für einen maßvollen Umgang mit legalen Genussmitteln
  • Toleranz u. Achtung vor anderen Menschen
  • Verantwortung übernehmen
  • Verlässlichkeit und Diskretion
  • Soziale Integration und soziales Engagement

 

 

                                                 Ziele des Programms

  • Förderung u. Entwicklung der sozialen u. kommunikativen Kompetenz der Jugendlichen
  • Förderung der Fähigkeit, eigene Entscheidungen verantwortlich zu treffen u. umzusetzen
  • Entwicklung von Konfliktlösungsstrategien sowie Finden von Möglichkeiten, Risikosituationen im Alltag begegnen zu können
  • Bieten von Übungsfeldern zur Förderung eines konstruktiven, positiven Sozialverhaltens
  • Stärkung des Selbstvertrauens u. des Selbstwertgefühls durch Bewusstmachung und Anerkennung der persönlichen Stärken der Jugendlichen
  • Umgang mit Gefühlen erlernen
  • Entwicklung eines positiven Gruppengefühls durch Toleranz, Solidarität und Empathie
  • Entwicklung der Kritikfähigkeit sich selbst und anderen gegenüber, um so negativem Gruppendruck leichter widerstehen zu können
  • eine förderliche Bindung an die eigene Familie oder andere erwachsene Bezugspersonen unterstützen
  • Aufklärung über die Gefahren von Sucht u. Suchtmitteln
  • Hilfe bei der Ausprägung eigener Werte, Normen u. Ziele, so dass sie die Chance haben, sich mit den vorgesetzten Normen kritisch auseinander setzen zu können
  • Entwicklung der Ausbildungsreife
  •  Eltern bekommen  Kenntnisse und Methoden für den  Umgang mit den Jugendlichen vermittelt

 

                                                  Vorgehensweise

 

In der Regel arbeitet der Klassenleiter, der in einer besonderen Fortbildung das Zertifikat zum Unterrichten des Programms erwarb, mit seiner Klasse. Er kennt die Jugendlichen am besten, weiß, in welchem Umfeld sie leben und welche Probleme ihnen dort begegnen. Er hat das Ziel, seine Klasse zu einer festen Gemeinschaft zu formen. Unterstützung erhält er von Personen der eigenen Schule, die besondere, zusätzliche Qualifikationen aufweisen (z. B. des stellvertretenden Klassenleiters, der Schulsozialarbeiterin, der Beratungslehrerin oder der Schulleitung).

Deshalb versuchen wir auch (sofern wir das selbst beeinflussen können!) den Klassenleiter nicht zu wechseln. Die oben beschriebenen Aufgabenfelder können nur in  einem längeren Entwicklungsprozess bestellt werden. Dieser Prozess verläuft oft wie eine Sinuskurve – auf und ab. Gemeinsam versuchen wir durch vielfältige Methoden unter Einbeziehung unterschiedlicher Kooperationspartner Wertvorstellungen auszuprägen, um ein harmonisches Miteinander zu erreichen. Dieses sehen wir als Voraussetzung für eine positive Leistungsentwicklung.

Die Palette der Methoden reicht von Gesprächen bis zum kompakten Lehrgang in Form eines Camps in den Ferien.

 

                                                                Resonanz

 

Die meisten Schüler sehen im LQ – Unterricht eine wichtige Möglichkeit miteinander ins Gespräch zu kommen. Sie lernen, sachlich ihre Probleme anzusprechen und gemeinsame Lösungen zu finden.

Sie bemerken, wenn es jemandem aus ihrem Umfeld nicht gut geht und geben Hilfe oder suchen sich einen Rat, wie sie wirkungsvoll helfen können.

Sie genießen die Stunden, weil sie ohne Leistungsdruck ablaufen und jeder einbezogen wird.

 

In den vergangenen 10 Jahren wurde unsere Arbeit auf diesem Gebiet bereits viermal mit dem Qualitätssiegel ausgezeichnet.

2013 bewerben wir uns erneut um diese Anerkennung.

 

Eltern bieten wir Elternseminare zu ausgewählten, meist sehr aktuellen Themenkreisen an. Auf der Homepage gibt  die Beratungslehrerin Hinweise zu Fortbildungsmöglichkeiten und Foren außerhalb der eigenen Schule, auf denen sich die Eltern über Probleme austauschen können.

Hier liegen noch eindeutige Reserven.

Wir würden uns sehr freuen, wenn sich in Zukunft noch mehr Eltern entschließen könnten, in den Seminaren mit uns ins Gespräch zu kommen.

 

                                                               Ausblick

 

Wir sind der Meinung, dass die LQ – Stunden unbedingt erhalten bleiben müssen.

Die aktuelle Situation zeigt deutlich, dass die Jugendlichen ohne Anleitung mit ihren  Problemen überfordert sind und die Gefahr des Abdriftens bei vielen besteht.

Die meisten der Schüler, die über Jahre diese Ausbildung durchlaufen haben, sagen uns, dass sie im Leben nach der Schule gut zurechtkommen und deshalb zufrieden und glücklich sind.