Berufsorientierung hautnah

Wunsch - Beruf - Zukunft

Stadiontour – für jeden Besucher eine interessante Freizeitbeschäftigung!

Es wäre auch ein Wochenendtipp für die ganze Familie.

Doch am 09.04.13 erlebten unsere achten Klassen diese Besichtigung unter dem Aspekt Berufsorientierung.

Die Redbull –Arena ist jedem Schüler durch die Fußballspiele und die zahlreichen  Konzerte hochkarätiger internationaler Künstler ein Begriff. Bekannt war bisher jedoch nur die öffentliche Ansicht. Wir durften interessante Details aus den internen Bereichen erfahren.

Beginnend mit dem Bau des ehemaligen Zentralstadions der 100000 im Jahre 1955 wurde uns in einem Film ein historischen Abriss über die Entwicklung des heute FIFA –tauglichen Stadions bis in die Gegenwart gezeigt. Anschließend lernten wir alle wichtigen Schaltstellen kennen, die für einen reibungslosen Ablauf von Großveranstaltungen für ca. 43000 Besucher unerlässlich sind. Ein komisches Gefühl überkam uns beim probeweisen Einschluss im kleinen „Gefängnis“, in das aggressive Störer nach einem Schnellgerichtsurteil vorübergehend inhaftiert werden, um Gefahren für die anderen Besucher abzuwenden.   

Wir beobachteten wie der Rasen gerade wieder neu aufgetragen wurde, erfuhren wie die Räume verändert werden, um den Wünschen der anspruchsvollen Künstler gerecht zu werden. Wir sahen die eher spartanisch eingerichteten Umkleidekabinen mit den Duschanlagen und den Kühlbecken, in die die Sportler hineinsteigen, um Verletzungen vorzubeugen.

Verewigt war an der Tür mit einem großen „Z“ die Delle, die der berühmte Fußballer Zidane nach seinem Platzverweis während eines WM – Spiels wutentbrannt in die Tür getreten hatte.

 

Dies alles informierte uns über diesen wichtigen sportlichen und wirtschaftlichen Stützpunkt in unserer Heimatstadt. Bedeutungsvoll für uns waren jedoch ebenso die sehr detaillierten Vorstellungen der 12 Berufsfelder, die in diesem Betrieb zusammenfließen.

Junge Leute erläuterten ihren Werdegang, erklärten die Voraussetzungen, die wir für einen der genannten Berufe mitbringen müssen und betonten die große Bedeutung der Praktika.

Überzeugend meinten sie, dass wir in unsere Überlegungen bei der Berufswahl unbedingt den Spaßfaktor einbeziehen sollten. Wir werden nach der Schule 45 Jahre im Arbeitsprozess stehen. Da ist Stress durch hohe Anforderungen und zu erwartete Flexibilität bei den Arbeitszeiten nur schwer zu ertragen, wenn die Tätigkeit keine Freude und Erfüllung bringt.

Dringend geraten wurde uns, in kostenlose Praktika zu investieren, um uns einen Namen in den jeweiligen Unternehmen zu machen. Eine Tatsache, die viele Schüler unserer 10. Klasse bereits in die Tat umgesetzt und auch deshalb schon viele ihren Lehrvertrag in der Tasche haben.

Viel Neues! Die Schüler staunten, welche Berufsinhalte ihnen bisher überhaupt nicht bekannt waren! Sie durften sich in praktischen Teilen ausprobieren und staunten dabei, wie hoch die Vielseitigkeit der Tätigkeiten in den einzelnen Berufsbildern ist. Vieles war ihnen unbekannt. Vielleicht wählen sie ihr erstes Praktikum am Ende der Klasse 8 oder zu Beginn der Klasse 9 nun gezielter aus und greifen nicht nur auf die ihnen durch Eltern oder Verwandte bekannten Berufe zurück.

Wir bedanken uns sehr herzlich für diese lehrreiche, interessante und vielseitige Veranstaltung, in der Inhalte mehrerer Unterrichtsfächer auf sehr individuelle Weise mit viel persönlichen Engagement angesprochen und ausgetestet wurden.

Frau Müller und ihr gesamtes Team vom tbz Leipzig bereiteten die Veranstaltung hervorragend vor, so dass ein reibungsloser Ablauf garantiert war. Wir konnten jedem Gesprächspartner anmerken, wie wichtig ihm die Aufklärung und Beratung der Jugendlichen war. Sie wollten ihren Beitrag für eine effektive, nachhaltige Berufsberatung leisten und gleichzeitig verhindern, dass Jugendliche den einmal eingeschlagenen Ausbildungsweg wegen einer falschen Wahl wieder verlassen.

Ein rundum gelungener Unterrichtstag, der viel Raum für persönliche  Erkenntnisse und Erfahrungen ließ!