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Mittelschule oder Gymnasium?

"Soll unser Kind das Gymnasium oder die Mittelschule besuchen?"

Diese Frage stellen sich viele Eltern, deren Kinder derzeit die 4. Klasse an Grundschulen besuchen. Aber auch nach der 6. Klasse steht die Wahl der weiterführenden Schule an. Anfragen von Eltern zeigen, dass diese ihr Wahlrecht schätzen, jedoch meist wenige Informationen über die spezifischen Anforderungen des gewählten Weges vorhanden sind.Die recht hohe Zahl der Wechsler zwischen Klasse 5 und Klasse 10 vom Gymnasium in die Mittelschule macht das Problem deutlich, erst recht, wenn man weiß, welche belastende Zeit voll Misserfolgserlebnissen, Versagensängsten und Demotivierung für die Betroffenen diesem Schritt vorausgegangen ist.Um die Eltern in ihrer schwierigen Situation zu unterstützen, wurden 10 Leitfragen zum gymnasialen Bildungsgang vom Philologenverband Sachsens herausgegeben. Diese Fragen können helfen, für ein Kind die  beste Entscheidung zu treffen, nämlich für einen Bildungsgang, bei dem es weder durch Unter- noch Überforderung leidet. Leitfragen als Entscheidungshilfe:

Folgende Fragen sollten sich Eltern insbesondere von Viertklässlern vor der Beantragung der Bildungsempfehlung fürs Gymnasium stellen:

  • Hat mein Kind die Grundschuljahre ohne Lernschwierigkeiten durchlaufen?
  • Geht mein Kind im Allgemeinen gern zur Schule und hat es jetzt selbst den Wunsch geäußert, auf ein Gymnasium überzuwechseln?
  • Traue ich meinem Kind zu, einiges mehr für die Schule zu tun als bisher?
  • Kommt mein Kind in Großen und Ganzen allein mit den Hausaufgaben zurecht und erledigt es sie zügig und sorgfältig?
  • Hat mein Kind in den Fächern Deutsch und Mathematik in der Regel gute Leistungen erbracht?
  • Zeigt mein Kind vielseitiges Interesse an seiner Umgebung/Umwelt, ist es wissbegierig und möchte es Neues über das Alltägliche hinaus erfahren ?
  • Kann mein Kind rasch Zusammenhänge wahrnehmen und begreifen? Kann sich mein Kind gelerntes gut merken?
  • Hat mein Kind Freude daran, sich über längere Zeit selbständig und konzentriert mit Tätigkeiten wie Lesen, Schreiben, Basteln, Malen oder Musizieren zu beschäftigen?
  • Kann mein Kind längere Zeit mit anderen (Freunden, Geschwistern, Eltern) etwas spielen, bei dem alle aktiv beteiligt sind?

 

Frank Haubitz, Vorsitzender des Philologenverbandes Sachsen: "Können diese Fragen grundsätzlich mit Ja beantwortet werden, können sich die Eltern sehr sicher sein, mit der Anmeldung ihres Kindes an einem Gymnasium die richtige Entscheidung getroffen zu haben."
vgl.: "Freie Presse", Auer Zeitung, Ratgeberseite vom 8. Februar 2001