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Lösungen 25.-29.5.

Liebe Schüler der 5. Klasse,

 

ihr findet hier einige Informationen über Wildtierhandel und Aussterben von Tierarten. Die Ursachen für das Aussterben mancher Tiere sind nicht nur Jagd oder Wilderei, sondern noch andere. Alle Ursachen haben mit dem Menschen und seinen Handlungen zu tun.

 

  • Der Begriff „Bushmeat“ (Buschfleisch): Das ist die in Afrika gebräuchliche Bezeichnung (aus dem Englischen) für Wildfleisch von Tieren aus dem Regenwald oder aus der Savanne. Beliebt ist in einigen Regionen Afrikas das Fleisch von Ratten, Affen, Stachelschweine, Elefanten, Schlangen.
     
  • Tierarten, die vom Aussterben bedroht sind:
    Nashörner. Sie sind bedroht durch Wilderei, das heißt die illegale Jagt. Ihr Horn ist begehrt: Pulverisiert gilt in Asien als Medizin.
    Schildkröten. Ihr Panzer gilt auch als Medizin und ihr Fleisch ist auch beliebt. Die Eier gelten als Delikatesse. Hinzu kommt, dass die Schuldkröten aufgrund der Umweltverschmutzung immer weniger Platz zum Leben finden. Viele fangen sich in Netzen oder Plastikmüll.
    Flussdelfine (in Amazonas- Brazilien). Durch die Goldsuche der Menschen werden die Flüsse mit Quecksilber verseucht.
     
  • Einige Informationen über heimische Tiere (Deutschland): Ergebnisse von Untersuchungen zeigen, dass in den letzten Jahren schon 40% der ursprünglichen Tierwelt ausgestorben ist. Die Hauptursachen ist der Verlust von Lebensraum für wilde Tiere. Wälder werden z.B. gerodet, Fläche zerschnitten und versiegelt, Flüsse aufgestaut. Ein Beispiel für eine bedrohte Tierart sind die Schmetterlinge. Wissenschaftler sprechen von einem Rückgang der Anzahl von Schmetterlinge von 80% in den letzten Jahren. Die Folgen des Aussterbens von Schmetterlingen sowie von Insekten allgemein sind schwerwiegend. Insekten bestäuben Pflanzen uns sind selber Nahrung für viele andere Tierarten.
     

25.-29.5.

Liebe Schüler der 5. Klasse,

 

das Thema der letzten Lektion war das Verhältnis zwischen Mensch und Natur. Jede Handlung der Menschen hat Folgen auf die ganze Natur, nicht zuletzt auf das Leben anderer Menschen.

Folgen von unverantwortlichem Handeln auf die Natur sind unter anderen das Aussterben mancher Tierarten und auch die Ausbreitung von einigen Krankheiten. Die Epidemien von Ebola, Aids sowie von Covid-19, die wir in dieser Zeit direkt erleben, haben wahrscheinlich ihre Ursachen darin, dass Menschen einige Wildtiere maßlos töten und verzehren.

Hier unten findet ihr Informationen über die möglichen Ursachen von Ebola, Aids und Covid-19. Darauf folgen die Aufgaben für euch.

 

 

Woher kommen unsere Epidemien und Pandemien

der letzten 50 Jahre?

 

 

Ebola (seit ca. 1976)

Ebola-Viren verursachen das Ebolafieber. Die Viren stammen aus den tropischen Regenwäldern Zentralafrikas und Südostasiens. Von Wissenschaftlern wurden sie zum ersten Mal 1976 in Kongo und im Sudan entdeckt. Die Ebola-Viren übertragen sich wahrscheinlich von mehreren Wildtieren, u. a. von Flughunden auf Schimpansen und andere Affen. Menschen infizieren sich zunächst über das Jagen, den Handel, die Zubereitung und den Verzehr von „Bushmeat“, dem Fleisch dieser Wildtiere. Danach infizieren sich Menschen untereinander.

 

HIV (seit ca. 1980)

Die Verbreitung von HIV hat sich seit Anfang der 1980er Jahre zu einer Pandemie entwickelt, die bisher etwa 39 Millionen Menschenleben gefordert hat.

Im Mai 2005 gelang einem Forscherteam erstmals der Nachweis, dass der Ursprung von HIV beim Affen liegt. Man geht davon aus, dass Jäger, die Affen gejagt und gegessen haben, mit dem Virus durch kleinere offene Wunden infiziert wurden. Mensch-zu-Mensch-Infektionen erfolgen über Körperflüssigkeiten.

 

 

 

Covid-19 (seit 2019)

Es ist wahrscheinlich, dass das Virus anfangs von Fledermäusen beherbergt wurde. Schließlich wurde das Virus über ein derzeit unbekanntes Wildtier auf den Menschen übertragen. Mensch-zu-Mensch-Infektionen erfolgen über unseren Atem, das Niesen und Husten. Das Virus stammt von einem oder mehreren Wildtiermärkten der Stadt Wuhan in Zentralchina. Neben den untragbaren Bedingungen für alle dort eingepferchten Tiere werden auf diesen Märkten auch gefährdete und unter strengem

Schutz stehende Arten misshandelt und geschlachtet.

 

 

Aufgaben:

 

  • Recherchiert über den Begriff „Bushmeat“ (Deutsch: „Buschfleisch“) und erklärt, was der Begriff bedeutet.
  • Informiert euch über Tierarten, die aufgrund von Jagt und Wildtierhandel vom Aussterben bedroht sind. Nennt bitte 3 Arten und erklärt die einzelnen Gründe des Aussterbens.
    Hinweis: Über dieses Thema könnt ihr viel durch einen kurzen Dokumentarfilm (Youtube) lernen: Artensterben: So verschwinden Tiere- und Pflanzen / Unkraut /BR (6:31 Min.)
     

Lösungen 18.-20.5.

 

 

Liebe Schüler der 5.Klasse,

 

nach der Lektüre dieser Woche, versuchen wir zu verstehen, was der Häuptling Seattle in seiner Rede an die „weißen Menschen“ uns heute zu sagen hat.

Ein wichtiger Satz in seiner Rede lautet (er spricht hier von dem „weißen Mann“): „Sein Hunger wird die Erde verschlingen und nichts zurücklassen als eine Wüste“.

Hat der Häuptling Recht behaltet? Was für Folgen haben heute die Handlungen der Menschen auf die Natur? Was wissen wir darüber?

Hier unten schreibe ich einige Bemerkungen:

 

  • In vielen Hinsichten hat der Häuptling wohl Recht behalten. Das Verhalten der Menschen im Bezug auf die Natur bringt tatsächlich nicht nur sein eigenes Leben in Gefahr, sondern auch das Leben anderer Tiere und das Funktionieren des ganzen System der Erde. Beispiele dafür sind folgende:
  • Treibhauseffekt: Für alle unsere Tätigkeiten (Maschinen für die Industrie, Heizung der Häuser, Transport von Waren, usw.) brauchen wir viel Energie. Zur Gewinnung von Energie werden Öl, Kohle oder Erdgas verbrannt. Daraus entsteht immer mehr Kohlendioxid (ein Gas), das in großer Menge in die Atmosphäre gelangt. Die viele Abgase in der Atmosphäre verhindern, dass die Wärmestrahlung (was wir von der Sonne bekommen) von der Erde zurück ins All gelangt. Das verursacht einen Temperaturanstieg auf der ganzen Erde.
  • Folgen des Temperaturanstiegs:
  • Am Nord- und Südpol werden Gletscher schmelzen. Dadurch wird auch der Meeresspiegel ansteigen, das heißt, dass viele Inseln und Regionen an der Küste langsam versinken können.
  • Viele Tiere und Pflanzen werden durch den Klimawandel ihren Lebensraum verlieren.
  • Gebiete, die heute feucht und fruchtbar sind, werden verschwinden und langsam zu Wüsten werden.
  • Es könnte in Zukunft immer häufiger zu extremen Wetterereignissen wie Stürme, Überschwemmungen und Dürre kommen.
  • Mögliche Ausbreitung von Infektionskrankheiten.
     
    Über die Folgen unseres Verhaltens auf das Leben mancher Tierarten werden wir in der nächsten Lektion sprechen. Bis bald!

18.-20.5.

Liebe Schüler der 5.Klasse,

 

in dieser Lektion werden wir darüber sprechen, was bedeutet, „Im Einklang mit der Natur“ zu leben. Aus der letzten Lektion ist uns deutlicher geworden, dass alles, was die Menschen tun, Folgen auf die Umgebung und auf alle andere Lebewesen hat. Die so genannten „Indianer“, die in Amerika vor der Ankunft der Europäer lebten, wussten das sehr gut. Nach einer kurzen Einführung lesen wir an dieser Stelle, welche Meinung über die Beziehung zwischen Mensch und Natur in der Kultur der Indianer vertreten war. 

 

Einführung: Im Jahr 1855 machte der Präsident der Vereinigten Staaten den Indianern Duwamish das Angebot, ihr Land an weiße Siedler zu verkaufen. Sie selbst sollten in ein Reservat ziehen. Ihr Häuptling Seattle antwortete mit einer Rede, deren genauer Wortlaut nicht erhalten ist. Die bekannteste Fassung geht auf ein amerikanisches Filmdrehbuch aus dem Jahre 1972 zurück. Sie trägt den Titel: Wir sind ein Teil der Erde.

 

„Der große Häuptling in Washington (der Präsident von den USA) sendet Nachricht, dass er unser Land zu kaufen wünscht (…). Wie kann man den Himmel kaufen oder verkaufen oder die Wärme der Erde? Diese Vorstellung ist uns fremd. Wenn wir die Frische der Luft und das Glitzern des Wassers nicht besitzen, wie könnt Ihr sie von uns kaufen? (…) Wir sind ein Teil der Erde, und sie ist ein Teil von uns. Die duftenden Blume sind unsere Schwestern, das Pferd, der große Adler sind unsere Brüder. Sie alle gehören zur gleichen Familie. (…) Wir wissen, dass der weiße Mann unsere Art nicht versteht (…). Er behandelt seine Mutter, die Erde, und seinen Bruder, den Himmel, wie Dinge zum Kaufen und Plündern, zum Verkaufen wie Schafe oder Perlen. Sein Hunger wird die Erde verschlingen und nichts zurücklassen als eine Wüste. (…) Ich habe tausend verrottete Büffel gesehen, vom weißen Mann zurückgelassen, erschossen aus einem vorübergehenden Zug. Ich kann nicht verstehen... Wären alle Tiere fort, so würde der Mensch sterben an großer Einsamkeit des Geistes. Was immer den Tieren geschieht, geschieht bald auch den Menschen. Alle Dinge sind miteinander verbunden. (…) Mein Volk fragt, was denn will der weiße Mann? (…) Könnt ihr denn mit der Erde tun, was ihr wollt, nur weil der rote Mann ein Stück Papier unterzeichnet und es dem weißen Manne gibt? (…) Könnt ihr die Büffel zurückkaufen, wenn der letzte getötet ist?“

 

Aufgaben: Über den „weißen Mann“ sagt der Häuptling Seattle: „Sein Hunger wird die Erde verschlingen und nichts zurücklassen als eine Wüste“. Wenn wir die Situation auf der Welt aus unserer heutigen Sicht betrachten, hat der Häuptling Recht behaltet? Denkt an die Folgen, die heute die Handlungen der Menschen auf die Natur haben, antwortet an die Frage und begründet kurz eure Meinung. 

Lösungen bis 15.5.

Liebe Schüler der 5.Klasse,

hier habt ihr die Antworten an die Fragen über den Text von Aristoteles.

 

      1)Was ist Natur für Aristoteles. Wie unterscheidet er Natur von Kultur? Hier unten habt ihr eine Zusammenfassung:

 

  • Unter dem Begriff „Natur“ versteht Aristoteles alle Dinge, die nicht von Menschen hergestellt worden sind. Die Dinge der Natur existieren einfach durch sich selbst, unabhängig von den Menschen und ihrer Technik.
     
  1. Ist ein Zoo eigentlich Natur? Was ist daran natürlich und was nicht?
     
     
  • In einem Zoo gehören die Tiere, die dort leben, selbstverständlich zur Natur. Was nicht zur Natur gehört, das ist die Umgebung, in der die Tiere in einem Zoo leben. Heutzutage versucht man wenigstens ein Zoo so zu gestalten, dass Tiere einigermaßen in einer Umgebung leben, die ihren Lebensbedürfnissen entspricht. Bäume, Pflanzen, Gesteine, die sich im Zoo befinden, wurden dennoch von Menschen angebaut. Selbst die Nahrung bekommen dort Tiere von Menschen. So verhalten sich Tiere in einem Zoo ganz anders als Tiere, die in Wildheit leben. Die Lebensweise der Tiere in Gefangenschaft ist stark durch die Menschen geprägt; sie ist also nicht mehr natürlich.
     
     

11.-15.5.

Liebe Schüler der 5.Klasse,

zuerst eine kurze Einführung zu dem Thema dieser Lektion:

 

Wir stellen uns oft vor, schon viel zu wissen. Wir halten deswegen viele Sachen für selbstverständlich. So z.B. glauben viele schon zu wissen, was Natur und was Kultur ist. Können wir es aber auch richtig erklären? Um uns darüber eine deutlichere Vorstellung zu verschaffen, lesen wir, was Aristoteles dazu sagt. Diesem griechischen Philosoph sind wir schon begegnet, als wir über Freundschaft gesprochen haben. Wir stellen uns vor, in einem Interview ihm persönlich Fragen zu stellen.

 

Lest bitte das Interview und befasst euch mit den darauffolgenden Aufgaben.

 

Natur oder Kultur?

 

Schüler: Aristoteles, unser Lehrer hat uns gesagt, dass Sie einer der größten Philosophen sind und über viele wichtige Dinge nachgedacht haben, auch über die Natur. Erklären Sie uns bitte, was Natur eigentlich ist.

Aristoteles: Das mache ich gerne. Ihr habt doch alle schon einmal etwas hergestellt, z.B. ein Haus aus Bauklötzen gebaut oder einen Papierflieger gebastelt. Und ihr kennt auch Dinge, die in Fabrik hergestellt und in Geschäften verkauft werden, Handys, T-Shirts usw. Alle diese Dinge wurden von Menschen gemacht.

Die natürlichen Dinge unterscheiden sich von diesen Dingen dadurch, dass sie nicht von einem Menschen hergestellt worden sind, Sie sind ganz einfach da, durch sich selbst. Ein Apfel ist ja nicht von einem Menschen gemacht worden, sondern auf einem Baum gewachsen, und auch der Baum ist nicht von Menschen gemacht worden, sondern hat sich von einem Samenkorn entwickelt. Unter Natur verstehe ich alles, was existiert und nicht von einem Menschen hergestellt worden ist.

Schüler: Und zur Natur gehören alle Pflanzen, weil sie ja nicht vom Menschen gemacht wurden. Dann müssten ja auch Tiere zur Natur gehören, denn auch sie wurden nicht vom Menschen gemacht. Und die Wälder, die Berge, das Meer?

Aristoteles: Richtig.

Schüler: Und die Sonne, der Mond und die Sterne? Die wurden auch nicht vom Menschen gemacht.

Aristoteles: Richtig, auch sie gehören zur Natur. Es gibt die belebte Natur – Pflanzen, Tiere, Menschen – und es gibt die unbelebte Natur – Steine, Berge, die Gestirne usw.

 

Aufgabe: 1) Stellt in eigenen Worten dar, was Aristoteles unter „Natur“ versteht.

2) Ist ein Zoo eigentlich Natur? Erläutere, was daran natürlich ist und was nicht.

Lösungen 4.-8.5.

Liebe Schüler der 5.Klasse,

hier habt ihr eine mögliche Antwort an die Fragen, die wir uns in dieser Woche gestellt haben.

Es ging darum, zu überlegen, welche Auswirkungen der Mensch auf die Natur haben kann.

 

 

Die Antworten gelten nur als Anreiz zum Reflektieren.

 

  1. Viele Tierarten spielen eine wichtige Rolle für ihren Lebensraum, das heißt für alle Tiere und Pflanzen, die in ihrer Umgebung leben. Ihr Verlust hat schwere Konsequenzen. Wir könnten und beispielsweise vorstellen, was passieren würde, wenn keine Vögeln mehr gäbe. Es würde passieren, dass das Land mit seinen Feldern von Insekten verwüstet würde. Ohne Vögeln als Raubtiere würden sich nämlich Insekten viel zu viel vermehren. Wenn die Felder verwüstet werden, gibt es auch keine gute Ernte für Menschen.
    Hinzu kommt, dass die meisten Pflanzen nur von einigen wenigen Vögeln bestäubt werden können. Das Aussterben von manchen Vögeln würde auch für einige Pflanzen das Ende bedeuten. Ihre Fortpflanzung wäre nicht mehr möglich. Das hätte Konsequenzen auch für andere Tierarten, die sich von diesen Pflanzen ernähren.
     
  2. Das Sterben von Fischen wegen Vergiftung der Flüsse hat katastrophale Auswirkungen auf Menschen, deren Lebensunterhalt auf Fischerei basiert. Viele würden ohne Arbeit und ohne einen wichtigen Bestandteil ihrer Ernährung bleiben. Das Aussterben von Fischen würde das Ende für andere Meerestiere bedeuten; auch für andere Tiere, die sich davon ernähren.

4.-8.5.

Aufgaben für die 5a und 5b Ethik (04.05.-11.05.)

 

Liebe Schüler der 5.Klasse,

wir wollen diese Woche über die Bedeutung von Mitgefühl und Verantwortung im Bezug nicht nur auf Mitmenschen, sondern auch auf die gesamte Natur.

 

Ich biete euch zwei kurze Texte mit kleinem Kommentar (von mir) an. Lest bitte die Texte und antwortet dann mit einem schriftlichen Kommentar an die zwei Fragen, die ich euch stelle.

 

Text 1: Die Goldene Regel

 

„Jedes Mal, wenn du in einer bestimmten Situation Zweifel hast, ob du gerade gut oder schlecht handelst, muss du dich fragen, was die anderen in deiner Lage tun sollten, was du von ihnen erwarten würdest. Um zu klären, ob du gut oder schlecht handelst, muss du dich fragen, wie du selbst behandelt werden möchtest; dann wirst du zugeben, dann du nicht bestohlen werden willst, dass die Versprechen gehalten werden sollen, die man dir gibt, dass dir geholfen werden soll, wenn du Hilfe brauchst, und so weiter.“

 

 

Verantwortungsbewusst zu sein bedeutet, über die Folgen der eigenen Handlungen auf andere Lebewesen bewusst zu werden. Dieses Bewusstsein fordert von uns die Fähigkeit zum Mitgefühl. Das soll sich nicht nur auf Mitmenschen richten, sondern auch auf alle andere Lebewesen und auf die ganze Natur.

 

 

Text 2: (Text aus dem 16. Jahrhundert von Georg Agricola. Er war ein berühmter Naturwissenschaftler. Eine Straße in Chemnitz wurde nach ihm genannt).

 

„Durch das Schürfen nach Erz werden die Felder verwüstet. Wälder und Heine werden umgehauen, denn man bedarf zahlloser Hölzer. Dadurch aber werden die Vögel und andere Tiere ausgerottet. Die Erzen werden gewaschen; durch dieses Waschen werden, weil es die Flüsse vergiftet, die Fische entweder aus ihnen vertrieben oder getötet.“

 

Fragen:

 

  1. Welche Auswirkungen hat die Ausrottung von manchen Vögeln und Tieren auf andere Menschen und andere Tierarten?
     
  2. Was kann anderen Menschen passieren, wenn Flüsse durch die Industrie vergiftet und die Fische getötet werden?

Lösungen 27.-30.4.

Lösungen 5a, 5b Ethik (28.04.-04.05.)

 

"Der Vater und sein Töchterchen" (einige Anregungen zum Reflektieren)

 

1) Die Tochter ist sauer auf ihren Vater, weil er ihre Bücher verschenkt hat ohne ihre Meinung vorher zu fragen. In dieser Hinsicht kann jetzt der Ärger des Vaters als berechtigte Vergeltung für die Tochter betrachtet werden. Die Tochter hat sich an ihrem Vater "gerächt". Wenn wir aber über die Geschichte besser reflektieren, verstehen wir, dass die Tochter jetzt in der Lage ist, den Ärger des Vaters zu verstehen, weil sie eben aus eigener Erfahrung weiß, was bedeutet, ungerecht behandelt zu werden. Die Tochter hat jetzt die Gelegenheit, Mitgefühl für den Vater zu entwickeln. Beide, Vater und Tochter, können aus dieser Erfahrung lernen, wie wichtig es ist, sich in die Lage von anderen Menschen hineinzusetzen, bevor man eine Entscheidung trifft. Das kann das Verhältnis zwischen ihnen verbessern.

 

2) Der Vater hat meiner Meinung nach einen Fehler gemacht, als er die Bücher der Tochter ohne ihre Einwilligung verschenkt hat. Es war sicherlich gut gemeint, aber es fehlte dabei an Verständnis für die Gefühle der Tochter. Ein entscheidender Faktor! Die Tochter hat andererseits jetzt die Möglichkeit, durch diese Geschichte reifer zu werden. Sie kann verstehen, dass jemandem etwas zu schenken auch schön sein kann, und das man nicht zu eifersüchtig auf seine eigene Sachen sein soll. Sie kann versuchen, den Standpunkt von ihrem Vater zu verstehen, um auch ihre eigene Grenzen besser zu lernen. Dadurch wird sie auch ihre eigene Grenzen reflektieren und überwinden. Das wird aber unter der Bedingung passieren, dass beide, Vater und Tochter, über ihre eigene Fehler offen sprechen. Jeder soll sich entschuldigen. Jeder soll dem anderen erklären, warum er so gehandelt hat, damit beide den Gesichtspunkt des anderen nachvollziehen können. Nur so kann eine Person einer anderen Person Fehler vergeben. Nur so kann man von den eigenen Fehlern bewusst werden und sich weiter entwickeln.

27.-30.04

Liebe Schüler der 5a und der 5b,

nach der langen Pause, in der ich euch keine Hausaufgaben erteilt habe, um euch nicht zu belasten, schicke ich euch nun eine kleine Aufgabe. Damit können wir die  nächsten Themen schon einführen, die wir dann im Unterricht besprechen werden (Mitgefühl in menschlichen Beziehungen, Mitgefühl und Respekt für die Natur).

Ich hoffe, dass wir uns bald wiedersehen, und dass wir wieder interessante (für mich) Gespräche führen, wie wir bis jetzt gemacht haben. Bleibt gesund. (Herr Cascio)

 

Aufgabe: - Lest die Geschichte "Der Vater und sein Töchterchen" und antwortet dann bitte an folgende Fragen:

- Meint ihr, dass das Töchterchen versteht, wenn sich der Vater jetzt aufregt?

- Wer hat, eurer Meinung nach, falsch gehandelt? Begründe.

 

(Antwortet bitte beide Fragen schriftlich)

 

Text: "Der Vater und sein Töchterchen"

 

Ein kleines Mädchen bekam zum Geburtstag sehr viele Bilderbücher, und ihr Vater vertrat die Ansicht, seine Tochter könne ruhig zwei oder drei davon an einen Nachbarsjungen namens Robert verschenken.

Ein kleines Mädchen zu überreden, dass es Bücher oder sonst etwas hergibt, ist sehr schwierig. Aber der Vater setzte seinen Kopf durch, und Robert ging mit zwei Bilderbüchern fort. "Dir bleiben ja immer noch neun", sagte der Vater.

Einige Wochen später ging der Vater in seine Bibliothek, um im Lexikon das Wort Vater nachzuschlagen. Aber er suchte vergebens nach dem Band V-Z, und dann entdeckte er, dass auch die Bände A-B, F-G und L-M fehlten. Er stellte mit allen Mitgliedern seines Haushalts ein strenges Verhör an und fand bald heraus, was es mit den fehlenden vier Bänden auf sich hatte. "Heute morgen hat ein Mann an der Haustür geklingelt", berichtete sein Töchterchen. "Er wusste nicht wie man von hier nach Torrington und von Torrington nach Winsted kommt, und weil er so nett war, viel netter als Robert, habe ich ihm vier von deinen Büchern geschenkt. Das Lexikon besteht ja aus dreizehn Bänden, also bleiben dir immer noch neun."