Eine kurze Geschichte der Wetterfahnen

Die Geschichte der Wetterfahnen ist ca. 2000 Jahre alt. Der „Turm der Winde“ unterhalb der Akropolis im alten Athen soll eine der ersten Wetterfahnen als Windrichtungsanzeigen besessen haben.

Der „Turm der Winde“ ist ein ca. 12 m hoher, achteckiger Turm. Er war sozusagen eine der ersten Messstationen. Neben der Wetterfahne hatte er auch noch mehrere Sonnenuhren und eine Wasseruhr.

Der Windrichtungsanzeiger sah aus wie ein Triton. Mit dem Schweif stellte sich die Windrichtung ein.

Der Wettertriton war aus wahrscheinlich aus Metall und ein Stab zeigt auf eine der acht Windgötter.

Im Mittelalter wehten auf den Festungen und Burgen meist Stofffahnen oder -wimpel und zeigt neben Ordenszeichen und Farben auch die Windrichtung an. Allmählich wurden die Windrichtungsanzeiger gegen Wetterfahnen aus Eisen oder Bronze ausgetauscht. Damals hatten die Wetterfahnen noch ihre ursprüngliche Funktion der Windrichtungsanzeige. Viele alte Wetteregel und Wettersprüche beschäftigen sich mit dem Wind. So z.B.:

  • „Wetter und Wind ändern sich geschwind.“

oder

  • „Kommt der Wind aus dem Morgen, braucht der Bauer nicht um gut Wetter sorgen.“

Mit der geschichtlichen Entwicklung wanderten die Wetterfahnen von den Burgen auf die Kirchen und Rathäuser. Immer für den Wind frei zugänglich und für die Bürger gut sichtbar.

Mit der Entwicklung der Windmesstechnik trat der eigentliche Zweck der Wetterfahnen immer mehr in den Hintergrund.

Heute sind die Windrichtungszeichen meist beliebte Schmuckelemente in Gold oder als scherenschnittartiges Muster. Gekennzeichnet werden mit Wetterfahnen auch Handwerkfirmen oder Gasthäuser. Oft werden auch die Jahreszahl des Baus oder der Restaurierung des Gebäudes innerhalb einer Wetterfahne dargestellt.