Adolph Diesterweg
Adolph Diesterweg
Friedrich Adoph Diesterweg, geb. am 29. 10. 1790 in Siegen und gest. am 7. 7. 1866 in Berlin war Pädagoge, an 1820 als Seminardirektor in Moers und an 1832 in Berlin tätig. er trat im Geiste Pestalozzis für die Verbesserung des Volksschulwesens und besonders für eine bessere pädagogische Bildung, geistige Selbständigkeit uns soziale Anerkennung der Volksschullehrer ein. Er hat den Geist des deutschen Volksschullehrerstandes im 19. Jahrhundert durch sein schulpolitisches und literarisches Wirken maßgeblich bestimmt. Er schrieb 50 Bücher und 400 bedeutende Abhandlungen sowie zahlreiche Buchrezensionen und inhaltsreiche Briefe. Betont sozial ausgerichtet (soziale Frage, Idee der Volksbildung), zielte er pädagogisch besonders auf selbstständiges kritisches Denken und moderne Weltorientierung. Als liberaler Schulpolitiker wandte er sich gegen den kirchlichen, aber auch gegen zu starken staatliche Einfluss. Er forderte eine pädagogisch-fachliche statt geistliche Schulaufsicht und eine einheitliche Schulorganisation. Aus politischen Gründen wird er 1850 in den Ruhestand versetzt. Als gewähltes Mitglied des Preussischen Abgeordnetenhauses kämpfte er an Ende 1858 gegen die Regulative /Erlasse) für die preußischen Volksschulen. In den politischen Kämpfen des 19. Jahrhunderts wurde der Name Diesterweg polemisch verändert. Da Diesterweg den Einfluss der Kirche auf die Schule bekämpfte und die Trennung von evangelischen und katholischen Schülern in Konfessionsschulen als bornierte Dummheit beschrieb, tönte es bald von den Kanzeln: “Düsterweg, wüster Weg”. Die fortschrittlichen Lehrervereine konterten: “Diesterweg - dies ist der Weg”.
Schülerarbeiten der Diesterwg-Grundschule Wüstenbrand
Quelle: Internet