Reisen bildet

Reisen bildet

Schon Goethe behauptete: "Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen.".

Die Klassenfahrt vom 2. bis zum 4. Mai 2017 war für die beiden 8. Klassen tatsächlich eine Bildungsfahrt, denn die Klassik-Stiftung Weimar bietet für Schüler bis 14 Jahre alle Museumsbesuche kostenlos an und organisiert auch die dazugehörigen Termine.

Johann Wolfgang von Goethe hat noch einen interessanten Spruch geprägt, nämlich "Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen.".
Gemäß dieser Empfehlung haben unsere Schüler am ersten Tag alle eine Stadtrallye durch Weimar durchgeführt, wobei sie auf den Spuren der Berühmten Dichter und Denker der Stadt wandelten.

So hätten unsere Schüler Goethes Wohnhaus, das Bauhausmuseum, das Wohnhaus von Liszt, das Schiller-Haus, die Anna-Amalia-Bibliothek sowie die Goethe- und Schiller-Gruft besichtigen können.
Am zweiten Tag schwärmten unsere 52 Schüler in vier Gruppen in drei Museen aus. Für alle standen die Wohnhäuser der Klassiker auf dem Plan. Interessenbedingt nach Kunst, Musik, Literatur oder Geschichte konnte sich dann jede Gruppe noch ein weiteres Museum aussuchen.

Bei dem Spaziergang durch die Stadt waren die Jugendlichen in Vierergruppen unterwegs. Sie konnten selbst das Tempo bestimmen und hatten natürlich genügend Zeit zum Relaxen bzw. die Seele baumeln zu lassen. Dank der modernen Technik, sprich dem Smartphone, war der günstigste und kürzeste Weg für die Schüler kein Problem.

Am letzten Tag stand vor der Heimreise noch die Besichtigung der Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald auf dem Erkundungsplan. Nachdem die Jugendlichen das Schöne von Weimar kennen gelernt hatten, sollten sie auch etwas über die Schattenseiten dieser Stadt auf dem Ettersberg erfahren.
Die Schüler konnten sich auf dem Gelände des ehemaligen Arbeitslagers über die Verbrechen der NS-Zeit informieren, denn man schätzt die Zahl der Todesopfer auf etwa 56 000, darunter 15 000 Sowjetbürger. Bei der Besichtigung einer Nachbildung der Genickschussanlage erfuhren die Schüler, dass dort ca. 1 000 sowjetische Kriegsgefangene, die aus dem Kriegsgefangenen-Mannschaftsstammlager Stalag 304 aus Zeithain bei Riesa stammten, ermordet wurden.

Nach dieser Klassenfahrt hatten die Achtklässler am 5. Mai 2017 noch die Möglichkeit, sich das Ehrenhain in Zeithain anzuschauen und auch dort auf Spurensuche zu gehen. "Wenn jemand eine Reise tut, so kann er viel erzählen." Vielleicht haben die Reise nach Weimar und die Exkursion nach Zeithain die Schüler angeregt, über unsere deutsche Geschichte nachzudenken.