Erkundungen in Machern

Erkundungen in Machern

In einem klassenübergreifenden Geschichtsprojekt machten sich 42 Schülerinnen und Schüler aus den 8. und 9. Klassen mit einem Sonderbus, den das Bündnis für Demokratie und Zivilcourage aus Gröditz gesponsert hatte, am 25. Juni 2018 auf den Weg nach Machern, um dort die alte Bunkeranlage der Staatssicherheit der DDR zu erkunden.

Obwohl wir uns in der 9. Klasse mit dem Thema "Staatssicherheit in der DDR" beschäftigt haben, war diese Einrichtung nicht nur für uns Schüler, sondern auch für die meisten Geschichtslehrer Neuland.
Als wir nach etwa einer Stunde Fahrt in Machern ankamen, hatten wir noch einen kleinen Fußmarsch vor uns. Schließlich erreichten wir den Eingang des 5,2 ha großen Geländes und teilten uns in zwei Gruppen auf. Nacheinander durften wir das Gebäude betreten.

Als Erstes erfuhren wir in einem kurzen Vortrag, was genau die Stasi eigentlich war und welche Methoden sie im Kampf gegen den angeblichen Klassenfeind einsetzte, um die Bevölkerung auszuspionieren. Uns wurde erklärt, dass die Bunkeranlage in Machern als ein harmlos wirkendes Feriendorf getarnt war, damit die Bürger im Umkreis keinen Verdacht schöpften. Nach dem Vortrag ging es dann über eine kleine Treppe in den eigentlichen Bunker.

Wer den Bunker betritt, kommt als Erstes in einem speziellen Raum, wo man sich zu DDR-Zeiten duschen musste und erst nach dieser Reinigung ging es in die "Wohn- und Arbeitsräume" der Staatssicherheit. Der gesamte Bunker hat eine Fläche von 1435 m² und hätte insgesamt etwa 100 Mitarbeitern der Stasi Platz geboten. Die Wasser- und Sauerstoffvorräte, die sich im Bunker befanden, hätten für ungefähr sechs Tage ausgereicht. Lebensmittel hätten die Mitarbeiter dann selbst mitbringen müssen.

Doch das waren alles nur Pläne der Stasi, falls wirklich ein Krieg ausbrechen sollte. Der Bunker selbst wurde niemals genutzt und war auch nicht wirklich in Betrieb.
Insgesamt kann man sagen, dass dieser Ausflug sehr informativ und spannend war.

Nadine B., Kl. 9 M2

 

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