Anlehnend an unser Geschichtslehrbuch griffen wir den dortigen Methodenvorschlag auf und luden uns Zeitzeugen der DDR-Geschichte ein. Und wer konnte uns besser antworten als unsere eigenen Großeltern.
Am 21. Dezember 2017 war es dann soweit und 14 Großeltern folgten unserer Einladung.
Mit unserem Zeitzeugen Bernd Beuchler haben wir in die DDR-Geschichte zurückgeblickt und ihm ein paar persönliche Fragen gestellt. Uns hat besonders interessiert, dass er die DDR-Geschichte nicht als Diktatur empfunden hat. Außerdem hat er uns erzählt, dass er bei den FDJlern und den Ponieren war. Er fand seine Kindheit sehr schön und manche Dinge aus der DDR hätte er sogar gerne mit in die BRD eingeführt.
Wir fanden das Zeitzeugengespräch sehr interessant und würden diese Projekt für die nächsten Klassen auf jeden Fall weiterempfehlen.
Natalie und Nadine
Wir befragten Herrn Schmidt, den Großvater von Joan. Er erzählte uns viel über seine Vergangenheit und Jugend in der Besatzungszeit und der DDR. Peter Schmidt hatte sieben Geschwister und wuchs als Einziger bei seinem alleinerziehenden Vater auf, da seine Mutter sehr früh starb. Nach der 8. Klasse begann er seine Lehre als Schlosser im Stahlwerk Riesa. Herr Schmidt sah die DDR nicht als Diktatur an und hätte gern einiges aus der DDR behalten. Er bekam vom Mauerfall durch das Fernsehen mit. Nach der Wende lebte er genauso weiter wie vorher.
Wir würden dieses Zeitzeugenprojekt nicht zwingend weiterempfehlen, da wir einiges schon im Fachunterricht behandelt haben und sich alles wiederholt, dennoch fanden wir es interessant.
Lara und Emily H.
Wir führten unser Gespräch mit Oma Heidemarie Vogel zu ihrem Leben in der DDR. Sie ist heute 62 Jahre jung und lebt in Wurzen. Interessant war, dass sie als Christin genau wie meine Mutter in der Schule diskriminiert wurde. Das zeichnete sich vor allem darin aus, dass sie nie mit auf Schulveranstaltungen bzw. Treffen der Klasse außerhalb der Schule ging. Auszeichnungen und Weiterbildungen wurden ihr mit der Begründung, dass "wir keine Staatsfeinde fördern" verwehrt. Die Stasi hatte es auf sie und ihre Familie abgesehen, da ihr Bruder im Militär in der Sicherheitstechnik zu tun hatte und dadurch ein Sicherheitsrisiko für die DDR war. Das Haus ihrer Eltern wurde von den Sowjets als Truppenwohnort benutzt und nach der Wende in einem schlechten Zustand zurückgegeben. Sie selber empfand die DDR als Diktatur und war froh als sie vorbei war.
Für uns war das Zeitzeugengespräch sehr informativ. So etwas könnte man nochmal machen.
Josia und Raphael
Wir führten unser Gespräch mit Uroma Charlotte und Opa Klaus. Uns hat das Projekt sehr gut gefallen und wir fanden, dass es eine Erweiterung des Geschichtsunterrichtes war. Wir würden es für die anderen Klassen empfehlen.
Opa Klaus erzählte, dass er in keiner Pioniergruppe war, sondern in der Kirche. Er hielt sich aus der Politik raus und ging nicht wählen, da sowieso immer die SED gewann. Er wurde als Stasi-Spitzel geworben.
Uroma Charlotte ist 90 Jahre alt. Sie hat 25 Jahre in einer Eisdiele in Oschatz gearbeitet. Sie fand, dass die DDR keine Diktatur war. Sie hat sich aus der Politik ebenfalls rausgehalten.
Sonny und Maximilian
Wir befragten in unserem Zeitzeugengespräch Peter Härtel, den Opa von Maxi. Es war sehr interessant anzuhören, wie er das Leben in der DDR empfand und seine eigene Meinung zu diesem Land. Herr Härtel antwortete uns sehr ehrlich auf unsere vorbereiteten Fragen. Er erzählte uns z.B. über seine erste große Liebe und seine Familie.
Zusammenfassend war es ein sehr gelungener Nachmittag für alle.
Maxi und Lena
Am Ende unseres gemeinsamen Nachmittags mit unseren Großeltern stellte jede Gruppe ihre Ergebnisse vor der Klasse und unseren Gästen vor.
Klasse 9 M2
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