Ebenso praxisorientiert gingen die „Müllranger“ ans Werk. Mit hochgekrempelten Ärmeln untersuchten und trennten sie zunächst den Klassenzimmermüll. Vom Thema fasziniert, interviewte die Gruppe den hiesigen Hausmeister zum Schulmüll und musste erschrocken feststellen, dass auch hier noch viel in Sachen Mülltrennung passieren muss, um umweltkonform zu entsorgen. Doch damit nicht genug. Selbst tätig werden, einen eigenen Beitrag leisten, das reizte die Schüler. So zogen sie in ihrer Kleingruppe in mehreren VU- Stunden mit Müllbeuteln und Handschuhen bewaffnet durch Stauchitz, um Müllsündern auf die Spur zu kommen und den achtlos in der Umwelt hinterlassenen Unrat einzusammeln. Dieser neue Trend „Plogging“ (Joggen und dabei Müll sammeln) kam außerordentlich gut an, sensibilisierte, weckte den Ehrgeiz der Jugendlichen und gab ihnen das gute Gefühl, selbst etwas gegen das globale Problem und für ihre Zukunft tun zu können. Auch zuhause führten sie Fotoprotokoll über den anfallenden Müll und stellten Überlegungen an, wie die extreme Menge an Unrat reduziert werden könne. Davon motiviert unternahmen sie zudem ein Einkaufsexperiment, indem sie eine Einkaufsliste abarbeiteten und die dort gelisteten Produkte zunächst mit viel und ein weiteres Mal ohne Verpackungsmüll aufspüren mussten. Mit geschärften Blick und für die Müllproblematik aufmerksam gemacht, gestaltete die Kleingruppe abschließend mehrere Schulmülltonnen nach dem Motto „Gib Abfall einen Korb“, um auch den Rest der Schülerschaft zu motivieren, ihren Müll fachgerecht zu entsorgen.