Greifswalder Bodden – mehr als Ostsee und Backfisch

Eine Klassenfahrt ist stets ein Spagat: Einerseits soll sie pädagogisch wertvoll sein und andererseits soll sie den Klassenzusammenhalt stärken und ein soziales Erlebnis sein, das Spaß macht. Unsere Bildungsfahrt an den Greifswalder Bodden sollte beide Ziele perfekt vereinen.

Der 15m lange Reisebus plus Anhänger traf pünktlich am Montagmorgen an der Schule ein. Die leise Hoffnung, dass wir alle Taschen und Koffer in den Gepäckfächern verstaut bekommen, zerschlug sich relativ schnell.  Nach einer staufreien und gemütlichen Fahrt mit 80 km/h über die Autobahn bezogen die Kinder ihre Zimmer im Jugenddorf und begaben sich auf eine erste Erkundungstour.  

Von Dienstag bis Donnerstag standen, aufgeteilt in Gruppen, das Segeln und Surfen im Mittelpunkt. Geschützt durch stylische Neoprenanzüge ging es für die Surfer nach einer kurzen Einweisung ab auf das Brett. Es war sehr schön zu sehen, wie alle versuchten, sich auf dem Brett zu halten und das Segel zu setzen. Bei Windstärke 7 stellt das selbst für erfahrene Surfer eine Herausforderung dar. Standen am ersten Tag nur wenige stabil auf ihren Surfbrettern, schwebten am Mittwoch fast alle über den Bodden.

Auch die Segler kämpften an den ersten beiden Tagen mit dem heftigen Wind. Völlig durchnässt schlüpften sie nach ihrer Tour in die bereitgelegten Wechselsachen.

Nach den sportlichen Aktivitäten plünderten die Kinder den Norma, spielten Volleyball oder Tischtennis, schlenderten durch das idyllische Örtchen, genossen die Auszeit von Schule und Unterricht und aßen Backfisch.

Die durchgehende Bewegung an der frischen Luft machte sehr müde, sodass unser Geburtstagskind und mit ihm das ganze Jungenzimmer um Mitternacht geweckt werden musste. Mit Kerzen, Kuchen und Gesang gratulierten wir ganz herzlich.

Der Spagat zwischen Pädagogik und Spaß ist uns gelungen, 11 Schüler legten sogar den Surf – bzw. Segelschein ab und Spaß, na der kam natürlich bei unseren Neunern nicht zu kurz!

 

A. Metzner / B. Leuschke

 

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