Über Friedrich Fröbel

Friedrich Fröbel - Vater des Kindergartens

Gegenüber vom Marktplatz in in Oberweißbach (Thüringen) befindet sich ein über 400 Jahre altes, denkmalgeschütztes Fachwerkhaus. Hier wurde am 21. April 1782 Friedrich Wilhelm August Fröbel als 6. Kind des damaligen Pfarrers Johann Jacob Fröbel geboren. Auf Wunsch des Vaters besuchte er als einziger Knabe des Ortes die Mädchenschule. Für den zehnjährigen Fröbel war es ein glücklicher Umstand, als ihn sein Onkel mit nach Stadtilm nahm. Mit 15 Jahren kehrte Fröbel in sein Elternhaus zurück. Es folgten Lehrjahre in der Land- und Forstwirtschaft sowie zwei Studienjahre der Naturwissenschaften an der Universität in Jena. 1801 rief ihn sein erkrankter Vater noch einmal nach Oberweißbach zurück, doch bereits ein Jahr später, nach dessen Tod, verließ Fröbel entgültig seinen Heimatort.

Fröbels Liebe galt der Natur. Er setzte sich auch kritisch mit sozialen Problemen auseinander und seine ständige Selbsterziehung wurde typisch für seinen weiteren Lebensweg.

1805 entschied sich Fröbel für den Erzieherberuf und er wurde Lehrer an einer Musterschule in Frankfurt am Main. Danach ging er in die Schweiz, hospitierte, lernte und lehrte bei Pestalozzi in Iferten. 1817 gründete Fröbel im thüringischen Keilhau die "Allgemeine Deutsche Erziehungsanstalt". Hier arbeitete er an vielen pädagogischen Schriften und seinem Hauptwerk "Die Menschenerziehung". Sein Ziel war es, "freie, denkende, selbsttätige Menschen" zu bilden! Während seiner Erziehertätigkeit in einem Waisenhaus in der Schweiz erkannte er, daß die Bildung der Kinder bereits im Vorschulalter erfolgen muß.
1836 kehrte er nach Deutschland zurück und entwickelte in Bad Blankenburg Spielmaterialien für die Kinder, die er als "Spielgaben" bezeichnete. Seine Grundelemente dabei waren Kugel, Walze und Würfel. 1839 gründete Fröbel in Bad Blankenburg im "Haus über dem Keller" eine "Spiel- und Beschäftigungs-anstalt", die er ab 1840 "Kindergarten" nannte. Fröbel starb mit 70 Jahren am 21. Juni 1852 im Schloß Mariental. Durch sein Lebenswerk wurde Fröbel zu einer weltbekannten und geachteten Erzieherpersönlichkeit, denn sein in schweren Zeiten vorgelebtes Erzieherethos wird ewig Gültigkeit besitzen.

(Text aus "Memorialmuseum F. Fröbel", Fröbelstadt Marketing GmbH Oberweißbach)

 

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