UNESCO

Friedenszeitung der UNESCO-Schulen - 24.02.2023

Nach dem 24.02.2022 initiierte die DUK einige Videokonferenzen des UPS-Netzwerks, um sich über Möglichkeiten der schulischen Bearbeitung des Kriegs auszutauschen und um das Schulnetzwerk weiterauszubauen und zu stärken. Dabei kam die Idee eines Friedensbuchs der UPS auf. Unsere Kunstlehrerin Frau Lindemann gestaltete mit ihren Klassen Bilder zum Krieg Russlands gegen die Ukraine und dem Wunsch nach Frieden. Einige der Bilder hängen noch immer im Schaukausten UNESCO aus.

Die DUK dazu: „Die Friedenszeitung versammelt eine Vielzahl kreativer Beiträge aus den Grund- und weiterführenden Schulen des Netzwerks, von Gedichten, Reden und Kurzgeschichten über Zeichnungen, Fotoprojekte und Bastelaktionen bis hin zu Songtexten, Interviews und Performances.

Von Beginn des Krieges am 24. Februar 2022 an hatten die Schülerinnen und Schüler deutschlandweit mit künstlerischen Mitteln sichtbare Zeichen der Solidarität mit der Ukraine gesetzt und ihren Protest gegen den russischen Angriffskrieg zum Ausdruck gebracht. Mit Blick auf das große künstlerisch-kreative Engagement veröffentlichte die Bundeskoordination der UNESCO-Projektschulen Mitte März 2022 einen Aufruf im Netzwerk, sich literarisch-künstlerisch mit Fragen von Krieg und Frieden in Unterrichts- und Schulprojekten zu befassen. Die Friedenszeitung bündelt die daraus hervorgegangenen Beiträge, die gemeinschaftlichen Klassenprojekte ebenso wie die persönlichen Formen der Auseinandersetzung mit dem Geschehen.“

Ein Gedicht aus dem Deutschunterricht von Frau Ochel wurde ebenfalls abgedruckt:

Ukraine

Unrecht, ist die große List,
Krieg, man fragt sich, warum er ist,
Rache, wie von einem Egoist,
Angst, die Seele zerfrisst.

Immer wieder, wird das Leben trist,
Nationen kämpfen, denen du zugehörig bist,
Ein Geschehen, das man nicht vergisst!

Leonie Seydewitz und Luna Brandes, 6b

Unter folgendem Link finden Sie den Link zum Download der Zeitung als PDF:

https://www.unesco.de/bildung/unesco-projektschulen/unesco-projektschulen-deutschland/friedenszeitung-der-unesco

Ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel erhält den UNESCO-Friedenspreis - 08.02.2023

 

Die Altbundeskanzlerin Merkel wird heute in der Elfenbeinküste mit dem Friedenspreis der UNESCO ausgezeichnet.

Die UNO-Kulturorganisation will mit der Preisvergabe in der Stadt Yamoussoukro, so heißt die Stadt im Land Elfenbeinküste, Merkels Flüchtlingspolitik im Jahr 2015 würdigen. Die Bundesrepublik nahm damals hunderttausende Geflüchtete unter anderem aus dem Bürgerkriegsland Syrien auf. Vor allem in Deutschland ist Merkels Flüchtlingspolitik aber auch umstritten. Unter anderem innerhalb ihrer eigenen Partei, der CDU, löste sie kontroverse Debatten aus.

Eine weitere Preisträgerin ist die kongolesische Menschenrechtsaktivistin Julienne Lusenge, die sich für Opfer sexualisierter Gewalt einsetzt. Der UNESCO-Friedenspreis wird meist jährlich verliehen – an Personen und Organisationen, die sich besonders um die Förderung, Erforschung und Sicherung des Friedens bemühen.

„Die gesamte Jury war von ihrer mutigen Entscheidung aus dem Jahr 2015 berührt, mehr als 1,2 Millionen Flüchtlinge insbesondere aus Syrien, dem Irak, Afghanistan und Eritrea aufzunehmen“, sagte der Präsident der Jury und Friedensnobelpreisträger 2018, Denis Mukwege, als Begründung für die Wahl Merkels. „Es ist eine Lektion, die sie der Geschichte hinterlässt.“

Quellen:

https://www.deutschlandfunk.de/altbundeskanzlerin-merkel-erhaelt-unesco-friedenspreis-fuer-ihre-fluechtlingspolitik-im-jahr-102.html

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/merkel-bekommt-fuer-aufnahme-von-fluechtlingen-unesco-friedenspreis-18661985.html

Holocaust-Gedenktag – 27.01.2023

Der folgende Text, ein Bild der weiter unten vorgestellten Margot Friedländer und ein Poster aus einer Reihe von Yad Vashem in Jerusalem, Israel, sind im Schaukasten UNESCO ausgestellt:

Heute ist in Deutschland Holocaust-Gedenktag. An diesem Tag erinnert man sich an die über sechs Millionen Juden und die vielen anderen Opfer, die während der nationalsozialistischen Herrschaft ermordet wurden.

Heute vor 78 Jahren, am 27. Januar 1945, wurde das Konzentrationslager Auschwitz von sowjetischen Truppen befreit. Dies ist der Grund, dass dieser Tag ein Gedenktag ist. Im KZ Auschwitz wurden während des Nationalsozialismus etwa 1,5 Millionen Juden sowie viele tausend Sinti, Roma und Polen umgebracht. Auch sowjetische Kriegsgefangene und Häftlinge unterschiedlicher Nationalitäten wurden hier gefoltert, gequält und ermordet. In Auschwitz, nicht weit von Krakau/ Polen entfernt, hatte die SS ab April 1940 das größte ihrer Arbeits- und Vernichtungslager bauen lassen. In dem Hauptlager Birkenau befanden sich Gaskammern und Verbrennungsöfen, in denen die Menschen getötet wurden. In der Umgebung gab es 45 Zwangsarbeitslager. Als Auschwitz befreit wurde, bot sich den Soldaten ein entsetzliches Bild: bis auf die Knochen abgemagerte Menschen, die den Horror überlebt hatten, kauerten neben Tausenden von Leichen. Manche von ihnen waren zu schwach, dass sie gar nicht mehr gehen konnten.

Der ehemalige deutsche Bundespräsident Roman Herzog sagte im Januar 1996 dazu: „Die Erinnerung darf nicht enden; sie muß auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist deshalb wichtig, nun eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken an die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken.“

Quelle: http://www.politische-bildung.de/holocaust_gedenktag_27januar.html#c8913

www.hanisauland.de/wissen/kalender-allgemein/kalender/holocaust-gedenktag.html

 

Der WB UNESCO hat am Dienstag eine Kurzbiografie zu einer Überlebenden des Holocaust erstellt. Sie heißt Margot Friedländer und ist auf dem Bild zu sehen.

Geboren 1921 in Berlin

Führte bis 1933 ein normales, schönes Leben.

Nach der Machtübernahme der Nazis schieden sich die Eltern und ihr Vater ging nach Belgien. Dort wurde er gefangengenommen und nach Auschwitz gebracht.

Margot ging erst auf eine Kunstschule und danach auf eine Schneiderschule.

1942 musste sie in eine „Judenwohnung“ ziehen.

1943 wurde ihr Bruder von der Gestapo gefangengenommen.

Seine Mutter stellte sich später der Polizei, weil sie ihren Sohn nicht alleine lassen wollte. Sie sind beide im KZ gestorben.

Später kam Margot auch in ein KZ und lernte dort ihren zukünftigen Mann kennen.

Nach der Befreiung des KZ wurden sie von einem Rabbiner dort verheiratet.

Sie und ihr Mann zogen in die USA und ihr Mann betrat nie wieder deutschen Boden. Nach dem Tod ihres Mannes kam sie 2010 wieder nach Berlin und entschied sich wieder in Deutschland zu leben. Bis heute geht sie an Schulen und erzählt von ihren leben.

Dafür bekam sie am 23.01.23 das Bundesverdienstkreuz der 1. Klasse verliehen.

Quelle:

https://www.deutschlandfunk.de/holocaust-ueberlebende-margot-friedlaender-bekommt-bundesverdienstkreuz-100.html

 

NIE WIEDER!

 

Proteste im Iran - Januar 2023

Mit dem gewaltsamen Tod der jungen iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini in Teheran am 16. September 2022 wurde eine erneute Protestwelle ausgelöst. Wieder gehen Menschen gegen das theokratische Regime auf die Straßen. Dieses Proteste sucht das Regime mit Brutalität niederzuschlagen. Der hauptsächlich von der jüngeren Generation getragene Protest wird von vielen als Revolution angesehen und ebbt bisher nicht ab.

Der Musikkurs 10a/b sowie der WB UNESCO setzen sich mit den Protesten und der Rolle der Musik dabei auseinander. Unter folgendem Link können Sie sich die bisherigen Erkenntnisse anschauen:

https://padlet.com/94OS_Padlet/Iran

 

Videokonferenz nach Japan - 14.12.2022

Gestern sprachen wir mit einem Freund aus Osaka in Japan von Herrn Thiele. Er erählte Vieles über das Leben und den Alltag in Japan.

Seit einigen Wochen arbeiten die Schüler im WB UNESCO zu Japan. Erkenntnisse sammeln sich hier: 

https://padlet.com/94OS_Padlet/Japan

Der 09.11. in der deutschen Geschichte

Ob im Jahr 1848, 1918, 1923, 1938 oder 1989: Der 9. November ist ein höchst ambivalenter, vielschichtiger Tag in der deutschen Geschichte. Jedes Jahr fallen hier Feier- und Gedenkstunden zusammen.

1848: Scheitern der Märzrevolution

1918: Novemberrevolution

1923: Hitler-Ludendorff-Putsch

 

1938: Novemberpogrom

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 organisierten SA-Truppen und Angehörige der SS gewalttätige Übergriffe auf die jüdische Bevölkerung. Am Abend davor hatte Propagandaminister Joseph Goebbels auf einem Kameradschaftsabend im Alten Rathaus in München betont, Ausschreitungen gegen Juden seien "von der Partei weder vorzubereiten noch zu organisieren". Allerdings sei ihnen "soweit sie spontan entstünden auch nicht entgegenzutreten". Die bei dieser Rede anwesende NS-Führung verständigte noch am selben Abend ihre Gauleitungen. Himmler befahl Heydrich: Die Staatspolizei solle Plünderungen verhindern, aber sonst nicht eingreifen. Brände sollen nur gelöscht werden, um umliegende Gebäude zu schützen. Gleichzeitig sollen in allen Bezirken so viele Juden wie möglich festgenommen werden. Die Bilanz war verheerend: Etwa 7.500 jüdische Geschäfte wurden zerstört, über 1.200 Synagogen niedergebrannt sowie zahllose Wohnungen verwüstet. 91 Juden wurden erschlagen, niedergestochen oder zu Tode geprügelt. In den Tagen darauf wurden im ganzen deutschen Reich über 30.000 jüdische Männer verhaftet und in die Konzentrationslager Dachau, Buchenwald und Sachsenhausen verschleppt. Etwa 1.300 Personen starben infolge der Novemberpogrome durch Gewalt, unmenschliche Haftbedingungen oder Suizid.

Die antisemitischen Ausschreitungen waren von der nationalsozialistischen Führung organisiert. Sie trieb die Diskriminierung und Verfolgung jüdischer Bürger seit der "Machtergreifung" Hitlers 1933 systematisch voran. Die Übergriffe am 9. November 1938 gingen als "Reichspogromnacht" in die Geschichte ein. Sie war ein Wendepunkt in der Geschichte der Judenverfolgung im nationalsozialistischen Deutschland, obwohl auch davor schon Synagogen in Brand gesetzt worden waren. Die erste systematische reichsweite Aktion gegen die jüdische Bevölkerung war der Interner Link: Boykott jüdischer Geschäfte im April 1933. Mit den Nürnberger Gesetzen von 1935 wurde antisemitischen Überzeugungen auch gesetzlicher Rückhalt verschafft. In den Tagen und Monaten nach den Pogromen wurde eine neue Welle von Gesetzen verabschiedet, die die Rechte der jüdischen Bevölkerung noch weiter einschränkten.

Die Schüler des Wahlbereich UNESCO werden heute in der 7. Stunde die Stolpersteine in der Nordstraße und der Humboldtstraße für T. E. Boss und die Familie Kanner putzen, damit an der Stolpersteinmahnwache teilnehmen und den Opfern und Ereignissen dieses Tages gedenken. Die Mahnwache wird zentral organisiert vom Erich-Zeigner-Haus e.V. (https://erich-zeigner-haus-ev.de/)

 

1989: Fall der Berliner Mauer

500.000 Demonstranten versammelten sich am 4. November 1989 zu einer Kundgebung auf dem Berliner Alexanderplatz, ebenso viele zwei Tage später in Leipzig - die Demonstrationsbewegung gegen das SED-Regime in der DDR erreichte Anfang November 1989 ihren Höhepunkt. Unter dem Druck der tausendfachen Ausreise von DDR-Bürgern über Ungarn und der Montagsdemonstrationen in Leipzig und anderen ostdeutschen Städten zerfiel das SED-Regime. Am 7. November trat zunächst die DDR-Regierung, der Ministerrat, zurück, einen Tag später auch das Politbüro. Sie machten einer neuen Führung Platz. Am Abend des 9. November verkündete DDR-Politbüro-Mitglied Günter Schabowski auf einer Pressekonferenz überraschend die sofortige Öffnung der Mauer: Die neue Reiseregelung für DDR-Bürger trete "sofort" in Kraft. Daraufhin strömten tausende Ostberliner an die Grenzübergänge ihrer Stadt. Gegen 23.30 Uhr konnten die Grenzsoldaten am Grenzübergang Bornholmer Straße dem Andrang der Menschen nicht mehr standhalten. Der Übergang wurde geöffnet. Der Weg zur deutschen Wiedervereinigung war frei.

Quelle: www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/172172/der-9-november-in-der-deutschen-geschichte/

Internationaler Tag des Mädchens - 11.10.2022

Heute, am 11.10.2022 ist der Internationale Tag des Mädchens. Die Vereinten Nationen (UN) haben ihn ins Leben gerufen.

Warum gibt es diesen Tag? Trotz aller Fortschritte beachtet die Welt die besonderen Herausforderungen, mit denen Mädchen konfrontiert sind, viel zu wenig. Zum Beispiel gehen weltweit rund 130 Millionen Mädchen nicht zur Schule. Auch Frühverheiratung, Frühschwangerschaft und sexuelle Gewalt erschweren ihnen vielen Ländern der Welt den Zugang zu Bildung und hindern sie, selbstbestimmt zu leben.

Die UN-Kinderrechtskonvention legt fest, dass Mädchen und Jungen dieselben Rechte haben. Allerdings haben sie immer noch nicht dieselben Chancen: Im Verhältnis werden Mädchen häufiger diskriminiert und an ihrer freien Entfaltung gehindert.

Seit 10 Jahren rückt der Welt-Mädchentag diese Probleme und die Bedürfnisse von Mädchen in den Vordergrund. So wird auf internationaler Ebene ein Anstoß gegeben, die Situation von Mädchen zu verbessern.

An unserer Schule nehmen die drei Klassen 8 und eine Klasse der Paul-Robeson Oberschule, ebenfalls UNESCO-Projektschule, an einem Filmworkshop teil. Mehr dazu, lesen Sie später hier.

Quellen: https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/213185/internationaler-tag-des-maedchens/

https://www.plan.de/kampagnen-und-aktionen/welt-maedchentag.html

 

Fachtagung der UNESCO-Projektschulen - 20. bis 23.09.2022

In Chemnitz tagen die deutschen UNESCO-Projektschulen (UPS) unter dem Titel "Glückauf unserer Erde! BNE zum Mut und Mitmachen" (BNE=Bildung für nachhaltige Entwicklung). Angereist sind MitarbeiterInnen des Sächsisches Staatsministerium für Kultus (SMK) in Dresden und der Deutschen UNESCO Kommission (DUK), Landes- und SchulkoordinatorInnen sowie SchülerInnen der deutschen UPS.

Das Tagungsprogramm ist sehr vielfältig und umfasst Gesprächsrunden mit Experten, Exkursionen zu ausgewählten Orten, Vorträge und Workshops zu verschiedenen Themen.

Ein besonderes Highlight ist der deutsch-polnisch-tschechische Schüleraustausch, der parallel stattfindet.

Hier einige Eindrücke der Auftaktveranstaltung im Chemnitzer Straßenbahnmuseum.

Fachtagung der UNESCO-Projektschulen - 20. bis 23.09.2022

In Chemnitz tagen die deutschen UNESCO-Projektschulen (UPS) unter dem Titel "Glückauf unserer Erde! BNE zum Mut und Mitmachen" (BNE=Bildung für nachhaltige Entwicklung). Angereist sind MitarbeiterInnen des Sächsisches Staatsministerium für Kultus (SMK) in Dresden und der Deutschen UNESCO Kommission (DUK), Landes- und SchulkoordinatorInnen sowie SchülerInnen der deutschen UPS.

Das Tagungsprogramm ist sehr vielfältig und umfasst Gesprächsrunden mit Experten, Exkursionen zu ausgewählten Orten, Vorträge und Workshops zu verschiedenen Themen.

Ein besonderes Highlight ist der deutsch-polnisch-tschechische Schüleraustausch, der parallel stattfindet.

Hier einige Eindrücke der Auftaktveranstaltung im Chemnitzer Straßenbahnmuseum.

 

Stolpersteinverlegung - 14.09.2022

In Anwesenheit von sechs Nachfahren der Familie Nemann, die extra aus Israel angereist waren, und ca. 60 weiteren Gästen der Zivilgesellschaft, der Paul-Robeson-Oberschule, der 94. Oberschule und des Johannes-Kepler-Gymnasiums (JKG), allesamt UNESCO-Projektschulen aus Leipzig, wurden in der Mittagszeit fünf Stolpersteine für die Familie in der Christianstraße 15 verlegt. Nachfolgend grundlegende Informationen zur Familie:

Die jüdische Familie Nemann (Ne’eman) lebte zunächst in Halle (Saale), wo auch die drei gemeinsamen Kinder das Licht der Welt erblickten: Tochter Mirjam Agathe, die am 09.07.1921 geboren wurde, und die Söhne Gideon Michael (geb. 22.01.1924) und Joachim Adolf (geb. 23.02.1928).
Am 01.05.1936 zogen die Nemanns nach Leipzig in die Christianstraße 15.  Der Vater Wilhelm Nemann stammte aus dem heutigen Polen, wo er in Leszno am 22.05.1886 geboren wurde. Sowohl seine Eltern als auch Großeltern waren jüdischen Glaubens. Nach den Nürnberger Gesetzen vom September 1935 wurden die Familienmitglieder daher als „Volljuden“ bezeichnet.
Wilhelm Nemann zwang ab Juni 1933 ein Berufsverbot dazu, seine Arbeit in Halle niederzulegen. Kurz arbeitete Nemann als juristischer Berater, ehe er in Leipzig vielseitig aktiv wurde und sich vielerorts engagierte. So im Israelitischen Schulverein, als Auswanderungs-berater, im Jüdischen Sozialamt, wo auch seine Ehefrau Johanna tätig war, in der jüdischen Schul-baugesellschaft und im jüdischen Sportverein  SK Bar Kochba. Mit Zunahme der repressiven Maßnahmen gegen jüdische Mitbürger:innen musste er zudem monatliche Berichte bei der Gestapo einreichen. Am 14.04.1942 wurde er wegen „Nichtbefolgens von Befehlen“ von der Geheimen Staatspolizei verhaftet – er blieb bis zum 05.05.1942 inhaftiert.
Johanna Nemann, geb. Jacob, kam am 09.05.1895 in Gnesen, im heutigen Polen, zur Welt. Wie auch ihr Mann, war sie im gesellschaftlichen Leben sehr aktiv. Sie engagierte sich im „Verband jüdischer Frauen für Palästina Arbeit, Zweigstelle Leipzig“. Des Weiteren war sie Vorsitzende der jüdischen Kleiderkammer zu Leipzig.
Die erste Tochter Mirjam Agathe, zog am 13.04.1937 nach Wolfratshausen und besuchte dort eine wirtschaftliche Frauenschule. 1936 wanderte sie nach Palästina aus. Auch ihr Sohn Gideon, wanderte 1939 nach Palästina aus. Zuvor war er als Sportler beim SK Bar Kochba Leipzig aktiv gewesen.
Die in Leipzig verbliebenen Mitglieder der Familie Nemann mussten in ein so bezeichnetes „Judenhaus“ ziehen. Die Eltern mussten mit Sohn Joachim am 01.11.1940 in das zum „Judenhaus“ umfunktionierte Wohnhaus am Nordplatz 7 einziehen. Im März 1942 folgte ein Umzug in das „Judenhaus“ in der Jacobstraße 7. Am 10.05.1942 wurden 287 Personen, darunter auch die Familie Nemann, nach Belzyce (Lublin) deportiert. Dort verliert sich ihre Spur. Das Ghetto wurde am 22.05.1942 aufgelöst, die Bewohner:nnen u.a. in das Vernichtungslager Sobibor deportiert. Die Koffer der Familie für die Reise gen Osten wurden noch in Leipzig durch die Gestapo konfisziert und durch das Versteigerungshaus Klemm verkauft.

Der angesagte Regen setzte erst nach Ende der würdevollen Zeremonie ein, als sich die Gäste zerstreut und die Familie Ne'eman in die von ihren Vorfahren bewohnte Wohnung zur Besichtigung begegeben hatte. Im Folgenden können Sie den Ablauf der Zeremonie nachlesen:

1) Eröffnung mit der Bourrée aus J.S. Bachs Lautensuite in E-Moll (BWV 996) gespielt von Herrn Frank Nowicky auf Querflöte

2) Herr Beier – AG Stolpersteine

3) Begrüßung und Einführung durch SchülerInnen des JKG. Die englische Übersetzung wurde bei der Verlegung durch die SchülerInnen vorgetragen.

„Hallo und herzlich willkommen zu diesem besonderen Tag, der Stolpersteinverlegung. Wir möchten uns für ihr zahlreiches Kommen bedanken,
insbesondere die Nachfahren der Familie Nemann. Zuerst wollen wir uns vorstellen. Mein Name ist Melanie und ich übernehme den englischen Part der Rede. Ich bin total emotional während der Bearbeitung geworden, weil das ein total aktuelles Thema auch heute ist und wir so viele persönliche Dinge uns anschauen durften. Ein Beispiel wäre der rege Postkartenverkehr zwischen zwei Kindern und den Eltern und wie sie Gefühle und Gedanken niedergeschrieben haben. Wir sind derzeit in der 12. Klasse am Johannes-Kepler-Gymnasium. Mithilfe der Unterstützung des Erich-Zeigner-Haus e.V. tauchten wir erstmals in ihre Familiengeschichte ein. Dabei recherchierten wir vordergründig ihr Schicksal unter dem nationalsozialistischen Regime. Uns ist es wichtig, dass wir an die Leiden der verfolgten und ermordeten Bevölkerung in der Zeit zwischen 1933 und 1945 erinnern.
Was sind Stolpersteine?
Das Kunstprojekt wurde 1992 vom Kölner Bildhauer Gunter Demnig gestartet. Heute vertritt ihn Herr Achim Beier. Es wurden seit Beginn über 90.000 Stolpersteine in ganz Europa verlegt, um an die Verbrechen und die Opfer aus der Zeit des Nationalsozialismus in Europa zu erinnern.
Die kleinen 10x10 cm großen Betonsteine mit der charakteristischen Messing-Oberfläche erinnern an das Schicksal von Menschen, die in der Zeit des NS-Regimes vertrieben, deportiert und ermordet wurden. Eingraviert in die Oberfläche sind die Namen der Opfer, ihre Geburts- und Todestage sowie Hinweise zu ihrem Schicksal. Die Stolpersteine werden in der Regel in den Fußweg vor dem letzten freiwillig gewählten Wohnort (oder Lehr- bzw. Arbeitsstätte) gelegt. Das Vorbeugen, um die Inschriften lesen zu können, gilt als symbolische Verbeugung vor den Opfern. Das „Stolpern“ ist nicht wörtlich gemeint, sondern geistig und emotional.

4) Verlegung

5) Persönliche Worte der Familie an die Anwesenden. Ilan Ne'eman und Roni Gueron, Enkel der Leipziger Familie Nemann, sprechen.

6) SchülerInnen des JKG tragen das Gedicht „The last survivor" von Moshe Klughaft vor:

I am the last one left, from the depths I call out to you;
My soul calls out for the hope, I stayed alive even though I died.
I am the last one left, I remained a human being even when I was just a number;
A loaf is bread is something that you eat, but under the pillow it I would always keep.

Chorus:
And in the relay race I was left alone;
The torch is relayed now from hand to hand
Take from me everything, I am like the burning bush;
You will remain here to tell the story.
I am the last one left, still attached to the Israelites in the desert;
I have no rest, I wander and roam;
All that remains are the memories from the cattle cars.
I am the last one left, returning now to the provinces of the past;
This grass is green from dread;
I call out to you, Mother Nature.

Chorus:
And in the relay race I was left alone;
The torch is relayed now from hand to hand;
Take everything from me, I am like the burning bush;
You will remain here to tell the story
There are millions of eyes staring at me now, How can I give up?
I am the last one left, to tell the story.

7) Herr Frank Nowicky spielt den ersten Satz von J.S. Bachs h-Moll Suite

8) Dank und Verabschiedung durch die Historikerin Frau Jutta Faehndrich

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Wir sind sehr dankbar für das Erscheinen so vieler Gäste und die Würde und den Respekt, der der Familie und der feierlichen Verlegung der Stolpersteine damit erwiesen wurde. Im Namen aller Beteiligten, bedanken wir uns herzlich bei Ihnen für Ihr Kommen. Danke auch den Kollegen Herrn R. Schilling für die schönen Fotos!

Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass diese Stunde eine für alle Anwesenden und besonders für die Nachfahren der Leipziger Familie Nemann besonders wichtige und unvergessliche war. 

"Education is the vacczine against antisemitism and rassism." - Ilan Ne'eman am 14.09.2022

Unter diesem Link finden Sie einen Artikel zur Verlegung der Steine: bild-art.de/stolpersteine-fuer-opfer-des-holocaust-verlegt

 

 

 

Earth for all – 12.09.2022

Was nach dem Tiitel eines Hollywoodfilms klingt, ist die Überschrift des aktuellen Berichts des Club of Rome der am 20.09.2022 veröffentlicht wird. Dieser seit 1968 bestehende überstaatliche Expertenrat bezieht seit 50 Jahren Stellung zu den Herausforderungen unserer Zeit, benennt Probleme, liefert Prognosen und empfiehlt Lösungsansätze. 1972 veröffentlichte der Club of Rome seinen mit „Die Grenzen des Wachstums“ betitelten Bericht und nahm damit viele der aktuellen Entwicklungen vorweg.

„Die schockierende These damals: Wenn sich die globale Wirtschaftsweise nicht ändere, würden Umwelt, Ökonomie und Lebensqualität im 21., also unserem Jahrhundert zusammenbrechen.“

Nun leben wir in besagten Jahrhundert und erleben multiple Krisen, die das ökologische Gleichgewicht des Planeten, Staatenbünde, Nationalstaaten und jeden einzelnen vor große Fragen und Herausforderungen stellen. Freilich sind diese für manche riesig und fast nicht zu bewältigen, während andere sich qua Geldbeutel noch freikaufen können. Doch unabhängig davon wird immer deutlicher, dass jede und jeder einen Beitrag leisten muss.

„Geschieht dies nicht und setzen sich die gegenwärtigen Trends fort, komme es zu „regionalen Zusammenbrüchen“ – und zwar nicht nur in armen Staaten wie Afghanistan, Pakistan oder Somalia, sondern auch in reichen Ländern.“

Fünf Ziele oder "fünf außerordentlichen Kehrtwenden" gilt es laut „Earth for all“ anzupacken: „Beendigung der Armut, Beseitigung der eklatanten Ungleichheit, Ermächtigung der Frauen, Aufbau eines für Menschen und Ökosysteme gesunden Nahrungsmittelsystems und Übergang zum Einsatz sauberer Energie.“

Diese erinnern nicht nur an die AGENDA 2030 der Vereinten Nationen (UN), sondern sie sind ihr immanent. Einer der langfristigen Lösungsansätze heißt Bildung. Ein weiteres Zitat:

„Ein weiterer Faktor, den die Experten für sehr wichtig halten: Bildung, die kritisches Denken und komplexes Systemdenken vermittle, für Mädchen gleichermaßen wie für Jungen. „Denn die bedeutendste Herausforderung unserer Tage ist nicht der Klimawandel, der Verlust an Biodiversität oder Pandemien“, so die Gruppe. „Das bedeutendste Problem ist unsere kollektive Unfähigkeit, zwischen Fakten und Fiktion zu unterscheiden.“ Es gebe in sozialen Medien eine Industrie der Falsch- und Desinformationen, was der Polarisierung von Gesellschaften Vorschub leiste und dazu beitrage, "dass wir angesichts der kollektiven Herausforderungen unfähig sind, zusammenzuarbeiten oder uns auch nur über Grundtatsachen zu verständigen“. “

Ein Plädoyer für die Notwendigkeit von Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE).

Was das gleich bedeutet hier in Kurzform: 

Ziel von BNE ist es, Menschen aller Altersklassen zu ermutigen, sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen und die Zukunft positiv mitzugestalten. Dabei sollen sie Auswirkungen des eigenen Handelns verstehen und verantwortungsbewusst Entscheidungen treffen können. Damit dies gelingt, müssen sie mit der Komplexität der Welt in Berührung kommen, ein Verständnis der Herausforderungen erwerben und befähigt werden, Lösungen zu erarbeiten. Diese einer kritischen Betrachtung und Diskussion im Dialog mit anderen zu unterziehen, ist notwendiger Teil des Prozesses.

„Es wird sehr schwer werden.“, heißt es in dem Bericht, aber nicht unmöglich.

Und „vielleicht gebe es eine gute Nachricht: Möglicherweise sei die Entwicklung an mancher Stelle schon weiter als gedacht und es bedürfe nur noch eines Stupses, um sie endgültig in Gang zu bringen. So ehrgeizig der mit „Earth for All“ präsentierte Leitfaden sei, er sei auch „beharrlich optimistisch“.“

Auch das ein Anliegen von BNE: Mut machen und zum Handeln befähigen und anregen.

Quellen: https://taz.de/Club-of-Rome-zur-Klimakrise/!5878217/

https://www.sueddeutsche.de/wissen/klimawandel-gerechtigkeit-club-of-rome-1.5651567?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

 

Einladung zur Stolpersteinverlegung - am 14.09.2022

Seit dem vergangenen Schuljahr arbeitet Herr Thiele mit der UNESCO-AG des Johannes-Kepler-Gymnasium in Leipzig zur Biografie der jüdischen Familie Nemann, die einst in der Christianstraße 15 ihren Wohnsitz hatte. Drei der fünf Familienmitglieder überlebten den Holocaust/ die Shoah nicht. Für sie aber auch für zwei ihrer drei Kinder, die nach Palästina ausreisen konnten, werden am Mittwoch, den 14.09.2022 in der Christianstraße 15 Stolpersteine verlegt. Dazu möchten wir Sie herzlich einladen.

Die Zeremonie besteht aus der Verlegung der Steine, einem musikalischen Beitrag des Leipziger Saxofonisten Frank Nowicky, Beiträgen der SchülerInnen und als Besonderheit aus Redebeiträgen von Nachfahren der Familie Nemann. Es ist uns eine besondere Ehre und Freude, die extra aus Israel angereisten Familienmitglieder in Leipzig begrüßen zu dürfen. Gemeinsam können wir den Familienmitgliedern unseren Respekt bezeugen und zugleich ein Zeichen für Menschenrechte und Demokratie und gegen Menschenfeindlichkeit und Homophobie setzen. 

Über zahlreiches Erscheinen freuen wir uns!

PS: Am 01.09. waren zwei Schülerinnen der AG und Herr Thiele vor Ort und haben nochmals auf die Verlegung aufmerksam gemacht, Flyer verteilt und sich das Wohnhaus der Familie angeschaut.

 

Spendenstand #8 PFANDFLASCHEN für Menschen in Not! - 05.07.2022

Zum Jahresabschluss rekapitulierten die SchülerInnen die Themen des Wahlbereichs. Darunter Rassismus mit einem Besuch von zwei Kolleginnen des Erich-Zeigner-Haus e.V., UNESCO-Weltkulturerbe und Kinderarbeit, die Spendenaktion für den Straßenkinder e.V. und nicht zuletzt die Pfandflaschenaktion. Zu guter Letzt brachten wir den Pfand der letzten Woche zum Konsum und erzielten einen Erlös von 5,45 €. Der Gesamterlös beträgt nun 62,41 €.

Fotowettbewerb für das Jahrbuch 2021/22 - 24.06.2022

Dein Foto kann das Deckblatt des neuen Schuljahrbuchs  2021/22 schmücken.

Das Motto dafür lautet „Meine Schule – Mein Foto“.

Fotografiere die Schule im Schnee, im Sonnenschein unter wolkenverhangenem Himmel, im Regen … mit Filter oder anderen Sondereinstellungen … egal wie!

Gib dein bestes Foto digital bis zum 06.07. bei Herrn Thiele ab.

Die Abstimmung über das Siegerfoto erfolgt via Lernsax noch in der gleichen Woche! Dem Sieger winkt neben Ruhm und Ehre auch ein kleiner Preis.

Walther Rathenau *29.09.1867 +24.06.1922 (ermordet) - 24.06.2022

Ikone der Weimarer Republik

Walther Rathenau machte sich zunächst als Unternehmer und Publizist einen Namen und kam erst spät zu politischen Ämtern. Er engagierte sich für die Demokratie. Als Außenminister gilt er als einer der führenden Köpfe der Weimarer Republik, seine Ermordung als Angriff auf die parlamentarische Demokratie.

29. September 1867: Walther Rathenau wird als Sohn des jüdischen Industriellen Emil Rathenau (Firmengründer der Allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft (AEG)) und seiner Frau Mathilde (geb. Nachmann) in Berlin geboren.

1886-1890 Rathenau studiert Physik, Chemie, Maschinenbau, Philosophie in Berlin, Straßburg und München.

Ab 1893-1898 wird Unternehmer und baut die von der AEG gegründeten Elektrochemischen Werke Bitterfeld auf.

Rathenau machte schnell die Erfahrung, dass seine jüdische Herkunft mehr zählte als seine Unternehmerkarriere und Stellungnahmen zur Modernisierung des Kaiserreichs.

Er forderte mehr politische Teilhabe für neue Gruppen aus dem Bürgertum und Reformen zur Überwindung der sozialen und politischen Gegensätze.

Im Mai 1921 verlässt er die Wirtschaft und wird Wiederaufbau-minister in der 1918 gegründeten Weimarer Republik.

1922 Als Vertreter der Reichsregierung bei der Konferenz von Cannes wollte er sich mit den westlichen Siegermächten verständigen und so gemeinsam das vom Weltkrieg gezeichnete Europa wiederaufbauen. Er erreicht die Herabsetzung der laufenden deutschen Reparationszahlungen.

1. Februar 1922 Rathenau wird Außenminister.

24. Juni 1922 Walther Rathenau wird von zwei jungen Offizieren, die der rechtsradikalen "Organisation Consul" (OC) angehören, erschossen. Mit seiner Ermordung soll die Weimarer Republik getroffen werden.

Die Verbindung in die Gegenwart:

Walter Lübcke (Politiker der Partei CDU) hatte zehn Jahre lang das Regierungspräsidium Kassel geleitet. Wegen seiner offenen Haltung gegenüber Geflüchteten wurde er regelmäßig von Rechtsextremisten im Netz attackiert und beleidigt.

Er wurde am 1. Juni 2019 auf der Terrasse seines Hauses im hessischen Wolfhagen von einem Rechtsextremisten erschossen.

Lübckes Mörder Stephan E. wird zur Höchststrafe von lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Er wird nie wieder frei sein.

Beide Männer wurden von Rechtsextremen ermordet, die einer totalitären Ideologie anhingen und die die Demokratie und ihre Werte wie Freiheit und Gleichheit ablehnen. Der Einsatz für Demokratie und Menschenrechte ist heute genauso wie damals wichtig und die Aufgabe eines jeden.

Quellen:

demokratie-geschichte.de/koepfe/2360

www.dhm.de/lemo/biografie/walther-rathenau

www.zeit.de/thema/walter-luebcke

Spendenstand #7 PFANDFLASCHEN für Menschen in Not! - 21.06.2022

Die SchülerInnen brachten jeder mit einem eigenen Beutel ausgestattet den Pfand der zwei Wochen zum Konsum und erzielten einen Erlös von 4,98€. Der Gesamterlös beträgt nun 56,96€.

Spendenstand #6 PFANDFLASCHEN für Menschen in Not! - 07.06.2022

Die SchülerInnen brachten jeder mit einem eigenen Beutel ausgestattet den Pfand der letzten zwei Wochen zum Konsum und erzielten einen Erlös von 3,88€. Der Gesamterlös beträgt nun 51,98€.

94. Oberschule in Frankfurt - 01. bis 03.06.2022

Von Mitwoch bis Freitag dieser Woche sind drei Schüler und Herr Thiele in Frankfurt am Main zu einer Auszeichnungsveranstaltung der Deutschen UNESCO-Kommission eingeladen.

Hier finden Sie den Link zum Projekt, das eventuell ausgezeichnet wird und dessen Hintergrund:

https://padlet.com/94OS_Padlet/Sukkot_94OS

Eine offizielle Pressemitteilung zum Höhepunkt der drei Tage:

https://www.unesco.de/bildung/unesco-projektschulen/unesco-projektschulen-deutschland/bildungsarbeit-zur-vielfalt

Folgen Sie der Schuldelegation in Bild und Text hier::::

https://padlet.com/94OS_Padlet/94OS_FFM

 

Woche der kulturellen Vielfalt in den Leipziger Städtischen Bibliotheken - 17.05.2022

Interessante Veranstaltungen vom 16. - 20.05.22 unter:

stadtbibliothek.leipzig.de/detailansicht-news/news/woche-der-kulturellen-vielfalt-in-den-leipziger-staedtischen-bibliotheken

Spendenstand #5 PFANDFLASCHEN für Menschen in Not! - 17.05.2022

Die SchülerInnen brachten jeder mit einem eigenen Beutel ausgestattet den Pfand der letzten zwei Wochen zum Konsum und erzielten einen Erlös von 16,32€. Der Gesamterlös beträgt nun 48,10€.

Im Anschluss lasen sie diese Nachricht des Deutschlandfunks vom heutigen Tag:

UNICEF - Jedes Jahr sterben mehr als eine Million mangelernährte Kinder

Jedes Jahr sterben nach Angaben von UNICEF weltweit mehr als eine Million Kinder an schwerer akuter Mangelernährung.

Schätzungsweise rund 45 Millionen Kinder unter fünf Jahren seien akut mangelernährt, heißt es im neuen Bericht des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen. Jeder fünfte Todesfall in dieser Altersgruppe lasse sich darauf zurückführen.

UNICEF-Exekutivdirektorin Russell erklärte, zunehmende Armut, Corona-Pandemie, klimabedingte Krisen und bewaffnete Konflikte führten dazu, dass die Zahl der betroffenen Kinder in vielen Ländern steige. Die meisten leben den Angaben zufolge in Südasien. Doch auch in anderen Regionen sind die Zahlen laut UNICEF so hoch wie nie. Als Beispiele werden in dem Bericht unter anderem Afghanistan und die Länder am Horn von Afrika genannt.

Diese Nachricht wurde am 17.05.2022 im Programm Deutschlandfunk gesendet.

Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/jedes-jahr-sterben-mehr-als-eine-million-mangelernaehrte-kinder-100.html

In kleinen Teams recherchierte die Gruppe dann folgende Informationen zu verschiedenen Hilfsorganisationen. Um die fleißigen SpenderInnen der Flaschen und Dosen einzubeziehen und UNESCO an unserer Schule sichtbarer zu machen, ist eine schulweite Umfrage zu der zweiten Empfängerorganisation der Pfandflaschenaktion angedacht.

Stelle schriftlich Informationen zu einer Hilfsorganisation zusammen. Recherchiere folgende Informationen:

  1. Wann wurde sie gegründet und warum?
  2. Wofür setzt sich die Organisation ein. Nenne einige Ziele.
  3. Wo hilft die Organisation? Nenne einige Länder!
  4. Wer arbeitet für die Organisation?
  5. Hat die Organisation einen Preis für ihre Arbeit erhalten?
  6. Werden Angaben zum Umgang mit Spenden auf der Webseite gemacht?   

Die Ergebnisse:

#1 Caritas

  1. 09.11.1897 in Deutschland
  2. Um Menschen in Not Hilfe anzubieten. Prekäre Arbeitsbedingungen verbessern, Armut und Krankheit
  3. Österreich, Schweiz, Slowakei, …
  4. Erzieher, Altenpfleger bis zu IT-Managern
  5. Sie vergeben den Young-Caritas-Award.
  6. Ja, kann man nachlesen.

Im Internet: https://www.caritas.de/startseite

Ein Hilfsprojekt: https://www.caritas-international.de/hilfeweltweit/asien/vietnam/nothilfe-fluten-vietnam

#2 Ärzte ohne Grenzen

  1. 1971 von Ärzten in Frankreich gegründet, hatten Krieg in Nigeria miterlebt
  2. wollten Hilfe verbessern, über Situation berichten, Hilfe bei Naturkatastrophen, Kriegen, Epidemien leisten ...
  3. weltweit, z.B. in Jemen, Bangladesh, Mexiko (mehr als 70 Einsatzländer)
  4. Ärzte aller Art, Manager, Techniker, … Menschen aus dem Aus- und Inland
  5. 1999 Friedensnobelpreis
  6. Ja, kann man nachlesen.

Im Internet: https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/

Ein Hilfsprojekt: https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/unsere-arbeit/themen-im-fokus/frauengesundheit

#3 UNICEF

  1. Am 11. Dez. 1946 wurde UNICEF gegründet, um Notfallnahrung und Gesundheitsversorgung für Kinder in Ländern, die an den Folgen des Zweiten Weltkrieges litten, bereitzustellen.
  2. Kinderrechte
  3. Afghanistan, Bangladesch, Bhutan, Indien, Irak, Jemen, Palästina
  4. Als UNICEF-Botschafter engagieren sich in Deutschland die TV-Moderatorin Sabine Christiansen, der Astronaut Alexander Gerst, der Fußball-Nationalspieler Mats Hummels, der Basketballer Dirk Nowitzki, das Topmodel Eva Padberg und die TV-Moderatorin Nina Ruge.
  5. Sie hat keine Preise erhalten. Sie vergibt die Auszeichnung "UNICEF-Foto des Jahres"
  6. Auf der Webseite findet man Informationen.

Im Internet: https://www.unicef.de/

Ein Hilfsprojekt: https://www.unicef.de/informieren/projekte/asien-4300/afghanistan-19424

#4 Welthungerhilfe

  1. 1962, unterstützt Menschen, die durch Naturkatastrophen, Kriege oder Vertreibung in akute Not geraten sind.
  2. Ziele sind Hunger aus der Welt zu schaffen, Menschen unterstützen und das Bewusstsein für globale Probleme in der deutschen und europäischen Öffentlichkeit und Politik stärken.
  3. Indien, Jemen, Afghanistan
  4. Arbeitet mit Regierungen, anderen UN-Organisationen, Nichtregierungsorganisationen und der Privatwirtschaft zusammen.
  5. Keine.
  6. Darüber kann man etwas lesen.

Im Internet: https://www.welthungerhilfe.de

Ein Hilfsprojekt: https://www.welthungerhilfe.de/informieren/laender/aethiopien/gesunde-ernaehrung-fuer-mutter-und-kind/

Die Organisation der Schulumfrage muss noch abgestimmt werden.

Gedenken zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa - 08.05.2022

„Vor 75 Jahren wurde das deutsche Volk von seiner selbst gewählten Regierung befreit, nachdem es Tod und Verderben, Zerstörung und unbegreifbares Leid über die Welt gebracht hat. Am 8. Mai 1945 endeten die Arbeiten in den Vernichtungslagern, die Erschießungen in den Konzentrationslagern, die Bombardierungen, Massenexekutionen, Folterungen, die Vertreibungen und Hunger-Blockaden, die Blitzkriege und Rassengesetze, der Nationalismus und die brennenden Bücher. Für manche ist der Begriff: „Tag der Befreiung“ heute schon wieder ein Angriff, so wie die Nazis diesen 8. Mai damals nicht als Befreiung verstanden haben, sondern als Niederlage. Seit 75 Jahren gibt es in Deutschland keinen Krieg. Lasst uns diesen Tag als einen besonderen begehen, in all dem Durcheinander, das uns im Moment umgibt. Sich an diesen Wendepunkt zu erinnern, sollte uns stärken und wach halten.“ - Hans Eckhardt Wenzel

Ein treffendes Wort des deutschen Musikers, Poeten und Philosophen Hans Eckhardt Wenzel zu einem nicht nur für die deutsche Erinnerung wichtigen Tag. Das Gedenken an die ca. 60 Mio. Opfer des von Deutschland ausgelösten Zweiten Weltkriegs (1939-1945) in Europa muss wachgehalten werden und mit dem Anlass angemessener Würde begangen werden.

Seit einigen Jahren kooperiert die 94. OS mit dem Erich-Zeigner-Haus e.V. in Leipzig und arbeitet in Projekten wie den Stolpersteinprojekten und -mahnwachen, wie auch Antisemitismus-Workshops zusammen. Natürlich veröffentlichte auch der Verein einen Aufruf zum 08.05.:

„In diesem Jahr begehen wir bereits zum 75. Mal den Tag, der im Zeichen der Befreiung Deutschlands steht. Wir möchten ihn nutzen, um an die Menschen zu erinnern, die durch die NS-Diktatur verfolgt und vertrieben wurden oder durch das faschistische Regime umgekommen sind. […] Wir möchten gemeinsam die Erinnerung an den Tag der Befreiung durch die Alliierten am 8. Mai 1945 aufrechterhalten und so erneut aufzeigen, wozu Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz führen können. Lassen Sie uns gemeinsam unsere geschichtliche Verantwortung wahrnehmen und an die Vergangenheit erinnern, damit wir ein öffentliches Bekenntnis für Demokratie, Weltoffenheit und Zivilcourage schaffen können.“

Der am 24.02.2022 von Russland begonnene Angriffskrieg gegen die Ukraine rückt das Datum in ein ganz aktuelles Licht und macht deutlich wie wichtig Bildung und Demokratieerziehung sind. Ein „Nie wieder“ muss das Ziel aller Bemühungen sein. Hier in Deutschland aber auch in allen anderen Ländern.

Die Folgen von Gewalt und Krieg sind vielfältig und für alle zu spüren. Menschen fliehen aus ihrer Heimat und fürchten um die Zurückgebliebenen. Für andere sind die Flüchtlinge zu sehen, manche nehmen diese unter ihre Fittiche und helfen so gut es geht. In Folge des Krieges steigen die Preise für Nahrung und viele andere Dinge. Die Ernährungssicherheit in einigen Weltregionen ist nun noch stärker bedroht, auch weil Lieferketten unterbrochen sind. Nicht zuletzt schürt ein Krieg auch das eigene Gefühl von Unsicherheit und Angst. Sich mit diesem auseinanderzusetzen, mit anderen darüber ins Gespräch zu kommen, ist ein Beitrag für das „Nie wieder“.

Teile dieses Artikels erschienen bereits im Jahrbuch des letzten Schuljahres, werden an dieser Stelle aber aufgrund der immer währenden Aktualität erneut abgedruckt. (Anmerkung der Redaktion)

Quellen:

www.wenzel-im-netz.de/pilze-suchen/

www.erich-zeigner-haus-ev.de/

Spendenstand #4 PFANDFLASCHEN für Menschen in Not! - 03.05.2022

Heute brachten die SchülerInnen den in dieser Woche gesammelten Pfand zur Annahmestelle um die Ecke und erzielten einen Erlös von 9,25€. Insgesamt liegen wir nun bei 31,78€.

Danke an alle, die gespendet haben!

Darüber hinaus überlegten die SchülerInnen, für welche Zielgruppen und welche Nichtregierungsorganisationen (NGO) das Geld gespendet werden sollte. Sicher ist, dass ein Teil im Zusammenspiel mit den anderen UPS an für die Ukraine gespendet wird. Der zweite Teil geht an Menschen, die ebenfalls Not leiden. Die Abstimmung der SchülerInnen des WB UNESCO über die empfangende NGO erfolgt per LernSax in dieser Woche.

 

 

 

Jahrestag des GAU in Tschernobyl & der Internationale UNESCO-Projekttag - 26.04.2022

26.04.1986, im Atomkraftwerk Tschernobyl ereignet sich der GAU – eine Katastrophe, deren Folgen noch in tausenden Jahren spürbar sind. Die radioaktive Strahlung ist für jegliches Leben höchstgefährlich. Mutationen von Tieren und Pflanzen treten auf und eine stark erhöhte Zahl von Krebs- und Tumorerkrankungen wird registriert. Betroffen sind vor allem die Menschen, die auch Jahrzehnte später noch in den hochverstrahlten Gebieten Weißrusslands und der Ukraine leben. Man geht von ca. einer Million Menschen aus.

Die Schutzhülle von 1986, der sogenannte Sarkophag, eilige errichtet, um den Austritt vom Radioaktivität einzudämmen, war nach wenigen Jahren marode und bröckelte. 2016 wurde über die alte Schutzhülle eine neue geschoben. Dieser zweite Sarkophag hat eine prognostizierte Lebenszeit von 100 Jahren und ist somit nur ein weiteres Provisorium. 

Mit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24.02.2022, ist auch eine neue Gefahr für das AKW Tschernobyl entstanden. Durch Beschuss und zerstörte technische Infrastruktur könnte die Sicherheit der Atomruine wie auch der noch am Netz befindlichen Reaktoren gefährdet sein. Eine neue nukleare Verseuchung ist möglich. Zwar sind die russischen Truppen wieder abgezogen, doch bleibt ein Risiko in solchem Umfeld bestehen. Es stellen sich nicht zuletzt die Fragen nach der Sicherheit und der Zukunftsfähigkeit dieser Technologie, um die Energiesicherheit zu gewährleisten. Wie schnell und drastisch sich das Umfeld ändern kann, hat uns der aktuelle Krieg deutlich gemacht.

„Durch Bildungspraxis, durch Bildungsinhalte und internationale Zusammenarbeit zu einer Kultur des Friedens, Menschenwürde, Demokratie, Weltoffenheit und einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen.“ Diese Ziele der UNESCO und ihre Leitidee haben durch die aktuellen Entwicklungen in Europa an zusätzlicher Bedeutung gewonnen.

In Reaktion auf die Atomkatastrophe von Tschernobyl entstand 1996 der Internationale Projekttag der UPS. Er findet um den Jahrestag der Reaktorkatastrophe statt.

Fortan beschäftigten sich alle 2 Jahre SchülerInnen und LehrerInnen der UNESCO-Schulen weltweit mit verschiedensten Themen, die unsere Welt beeinflussen und verändern. Zentrales Anliegen des Tages ist es ebenso, den SchülerInnen zu vermitteln, dass sie Einfluss auf die Gesellschaft und die Welt von morgen haben können. Bildung und Empathie sind dafür unerlässliche Bausteine, die wir als Schule vermitteln müssen. Nur so können die SchülerInnen als aktiver Teil der Gesellschaft von morgen handeln.

Die Bandbreite der möglichen Themen für den Projekttag haben die Vereinten Nationen (UN) in der AGENDA 2030 für nachhaltige Entwicklung vorgegeben. Sie wurde am 25. September 2015 beim UNO Nachhaltigkeitsgipfel der Staats- und Regierungschefs verabschiedet und setzt das Erreichen der meisten Ziele bis 2030 an. Die fünf Kernthemen „Mensch, Planet, Wohlstand, Frieden und Partnerschaft“ sind in 17 Ziele übersetzt.

Das 1953 gegründete UNESCO-Schulnetzwerk mit insgesamt ca. 11.500 UPS in 182 Ländern, 300 davon in Deutschland, 14 in Sachsen und 5 in Leipzig vertritt Idee und Ziele mit besonderem Nachdruck.

Am 10.05.2022 findet der Internationale UNESCO-Projekttag an unserer Schule unter dem Titel "Transformation konkret!" statt. An dieser Stelle lesen Sie später, einen Bericht zum Tag.

Die Themen der zurückliegenden Projekttage sind in der nachfolgenden Übersicht soweit als möglich aufgeführt. Berichte zu allen Tagen ab dem Schuljahr 2015/16, sind in den Jahrbüchern nachzulesen, die u.a. in der Schulbibliothek bereitliegen.

Schuljahr Titel Dimension
2009/10 Unser Handeln – unsere Zukunft International
2011/12 Hinterm Tellerrand geht’s weiter – weltbewusst essen und leben International
2013/14 Welterbe Erde – mach dich stark für VIELFALT International
2014/15 Part I - Vom Ich zum Wir (08.11.2014) Part II - Wir sind nicht sprach(en)los  (05.02.2015) Part III - Toleranz/ Andersartigkeit (13.05.2015) Part IV - Der Tag der offenen Tür (06.06.2015) Schulintern
2015/16 SCHAU HIN! Globale Entwicklungen - Menschenrechte - Demokratie - Toleranz. MISCH DICH EIN! International
2016/17 Nachhaltigkeit Schulintern
2017/18 Gesund sein und gesund bleiben International
2018/19 Kinder hier und anderswo Schulintern
2019/20 DemokratICH (wegen Corona ausgefallen) International
2020/21 Herausforderungen überall Schulintern
2021/22 Transformation konkret! International

Quellen:

 

Spendenstand #3 PFANDFLASCHEN für Menschen in Not! - 26.04.2022

Heute brachten die SchülerInnen den in dieser Woche gesammelten Pfand zur Annahmestelle um die Ecke und erzielten einen Erlös von 3,50€.

Insgesamt liegen wir nun bei 22.53€

Danke an alle, die gespendet haben!

Spendenstand #2 PFANDFLASCHEN für Menschen in Not! - 12.04.2022

Heute brachten die SchülerInnen den in dieser Woche gesammelten Pfand zur Annahmestelle um die Ecke und erzielten einen Erlös von 10,08€.

Insgesamt liegen wir nun bei 19.03€

Heute wurden auch zwei neue Pappkartons aufgestellt und als Pfandsammelbehälter markiert. Bitte werft fleißig euren Pfand ein. Am 26.04 lesen Sie hier, wie viel Pfand inzwischen gesammelt werden konnte.

Danke an alle, die gespendet haben!

Spendenstand #1 PFANDFLASCHEN für Menschen in Not! - 05.04.2022

Nach einer Woche brachten die SchülerInnen den gesammelten Pfand zur Annahmestelle um die Ecke und erzielten einen Erlös von 8,95€.

Die Schätzungen reichten von 3 bis 10€. Nächste Woche lesen Sie hier, wie viel Pfand inzwischen gesammelt werden konnte.

 

Spendet PFANDFLASCHEN für Menschen in Not! - 30.03.2022

Viele Menschen brauchen Hilfe. Ihr könnt einfach helfen.

Stellt eure leeren Pfandflaschen in die blauen Sammelkisten an den Treppen im Erdgeschoss

ODER

gebt die Pfandflaschen in euren Klassenräumen ab. Achtet auf den markierten Bereich!

Jede Woche könnt ihr im Schaukasten UNESCO den aktuellen Spendenbetrag sehen. Dort erfahrt ihr später auch, an welche Organisation das Geld gespendet wird.

Bei Fragen wendet euch an Herrn Thiele.

Künstlerische Stellungnahme zur Ukraine - 25.03.2022

Deutsche UNESCO-Kommission verurteilt Angriff auf die Ukraine - 24.02.2022

Erklärung des Generalsekretärs Roman Luckscheiter

Die Deutsche UNESCO-Kommission verurteilt den Angriff der Russischen Föderation auf die Ukraine. Hierzu erklärt der Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission Roman Luckscheiter:

„Der heutige Tag bedeutet eine Zäsur für die Ukraine, Europa und die ganze Welt. Unsere Sorge gilt den Menschen im Land, die um ihre Sicherheit fürchten, den Journalistinnen und Journalisten, die aus dem Konfliktgebiet berichten, den Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Erziehern, die ein Recht auf Bildung in Frieden haben. Unsere volle Solidarität gilt auch unseren Partnern, die sich für die Ziele und Werte der UNESCO in der Ukraine und darüber hinaus einsetzen.“

Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust – 27.01.2022

„Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur

Wachsamkeit mahnen.“ (Roman Herzog, ehem. Bundespräsident (1934- 2017))

Zum Gedenken an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau im damals von Deutschland besetzten Polen am 27.01.1945 durch die Rote Armee und die Opfer des Holocaust (auch Shoah genannt) wurde der 27.01. jeden Jahres, 2005 von den Vereinten Nationen (UN) zum Gedenktag erklart. Allein in Auschwitz-Birkenau waren etwa 1,1 Millionen Menschen ermordet worden.

Die praktizierte industrielle Vernichtung von Menschen ist einmalig in der Geschichte und darf sich nie wiederholen.

In nur wenigen Jahren kamen durch den von Deutschland ausgelösten II. Weltkrieg Millionen Menschen ums Leben.

Wenn du dich weiter informieren möchtest, sind folgende Seiten zu empfehlen:

Frau Edler im Gespräch – 18.01.2022

Am heutigen Tag empfingen wir Frau Edler zum Gespräch und vor allem zur Übergabe des gespendeten Geldes. Lesen Sie dazu die vorhergehenden Berichte aus dem Wahlbereich ab dem 30.11.2021.

In kleiner Runde erzählte sie ausführlich und mit einer Leidenschaft von ihrer Tätigkeit, der man sich kaum entziehen konnte. So erfuhren wir, dass ihr Verein Kindern und Jugendlichen im Alter von 14 bis 25 Jahren Hilfe leistet. Jüngere Kinder darf sie nicht betreuen. Vor allem mit Nahrung und Kleidung versorgt der Verein die Obdachlosen, aber auch die Duschen und Waschmaschinen im Vereinshaus sind ein wichtiger Beitrag, um den Menschen das Leben zu erleichtern und ein Abdriften in die Verwahrlosung zu verhindern.

Finanzielle Spenden erhält sie von Großkonzernen wie Porsche, aber auch von Stiftungen, Privatpersonen und Schulen wie der unseren. Hotels, der Lebensmittelmarkt Globus und andere helfen mit Lebensmittelspenden. Auch die Polizei hilft. Sie stellte einen Bus und fuhr die Kinder und Jugendlichen ins Zeltlager. Und so kommen Obdachlose nicht nur aus Leipzig, sondern auch aus anderen Städten, darunter Frankfurt am Main und Hannover, zu ihr. Die unbürokratische Hilfe spricht sich herum.

Die Bedeutung der menschlichen Nähe, die die Menschen durch den Verein erfahren, kann aber nicht mit Geld aufgewogen werden und ist ein zentrales Element der Arbeit.

Und wie kam Frau Edler zu diesem außergewöhnlichen Einsatz? Sie sagte, dass die Hilfe ihrer Mutter für Kriegswaisen ab 1945 dafür wohl den Ausschlag gab und den Samen der Hilfsbereitschaft säte. In ihrer kleinen Wohnung lebte sie zeitweise mit 20 obdachlosen Kindern zusammen. Dies war jedoch vor der Vereinsgründung.

96 obdachlose Kinder und Jugendliche habe sie in Lohn und Brot gebracht, erzählte „Tante E“. Vier davon wurden Straßenbahnfahrer, einer habe ein Fitnessstudio in Leipzig. 

Warum Menschen überhaupt auf der Straße leben müssten, wurde sie gefragt. Das können sie auch nicht beantworten.

Der Staat muss hier mehr tun und die Fragen der Chancengleichheit und sozialen Gerechtigkeit angehen und langfristig lösen. Schulische Bildung spielt hierbei eine zentrale Rolle! (Anm. der Red.)

Andrea kommentierte in der Nachbesprechung: „Man merkt, dass sie das mit ganzen Herzen macht.“

Ihre Leidenschaft und Überzeugungskraft war zu jeder Minute zu spüren. Sie hat in der Hilfe für obdachlose Menschen ihre Lebensaufgabe gefunden und arbeitet mit dem Verein konsequent an deren Umsetzung. Tritt man einen Schritt zurück und hebt es auf eine allgemeinere Ebene, ergibt sich folgende Erkenntnis: Jeder Mensch strebt nach einer Aufgabe, einer Tätigkeit, mit der er sein Leben sinnvoll gestalten kann. Wenn sich daraus ein gesellschaftliches Engagment formt, das andere Menschen einbezieht, ist das besonders zu würdigen und zu unterstützen. Sein Leben sinnvoll zu füllen und nicht nur um sich zu kreisen, sondern der Gesellschaft etwas zurückzugeben, das ist jedem zu wünschen.
Frau Edler hat dies geschafft und hilft zahllosen Menschen, die aus den verschiedensten Gründen unter prekären Umständen leben. Ihr Engagement verdient in höchstem Maße Respekt, Anerkennung und Unterstützung.

Reisebericht Kurdistan, Nordirak - 17.01.2022

Herr Thiele war mal wieder unterwegs und will davon erzählen. Diesmal in einer Region, die man als Reiseziel nicht in erster Linie auf dem Schirm hat. Da kann man schon fragen:  

Wie kommt man denn auf so was? 
Ist da nicht Krieg?
Was kann man da machen?
Was gibt es da zu sehen? Wüste, Kamele, Öl?
Irak oder Kurdistan - wo denn nun? 

Antworten auf diese und weitere Fragen gibt es am 17.01.2022 von 15 - 16 Uhr. Eingeladen sind alle interessierten SchülerInnen und LehrerInnen. Der Raum wird noch bekannt gegeben!

Ezê te bibînim, 
Ingolf Thiele

PS: Alle Teilnehmenden erhalten ein Stück Benîşt!

Bleistifte für Straßenkinder e.V. - 17.12.2021

Am Freitag fand der Verkauf der UNESCO-Bleistifte während der beiden Hofpausen statt. Dabei sind 65,08€ zusammengekommen. Zusätzlich wurden weitere 40 Stifte von ehemaligen Kolleginnen und Kooperationspartnern gekauft.

Insgesamt können dem Verein „Straßenkinder e.V.“ 105,08€ als Spende überreicht werden. Eine ordentliche Summe, die Menschen in Not in Leipzig zugutekommen wird.  

Im kommenden Kalenderjahr wird uns hoffentlich Frau Gabi Edler (Vereinsvorsitzende) besuchen und von Ihrer Arbeit erzählen.

Allen die beworben, unterstützt, gespendet und/ oder gekauft haben ein großes Dankeschön!!!

Vorweihnachtliche Spendenaktion - 06.12.2021

Gerade ging die Weihnachtspäckchenaktion für Kinder in Osteuropa und Zentralasien zu Ende. Doch natürlich gibt es auch Kinder in Leipzig, die dringend auf Hilfe angewiesen sind. Hilfe, die auch der Strassenkinder e.V. aus Leipzig leistet. Dessen Arbeit möchten wir unterstützen. Wie, das hat der Wahlbereich UNESCO erdacht:

Am 17.12. werden die SuS des WB UNESCO in den Hofpausen den UNESCO-Bleistift im Schulhaus verkaufen. Bis zum Verkauf möchten wir auf das Thema Straßenkinder aufmerksam machen, um dann möglichst viel Geld einsammeln zu können, das an den Leipziger Strassenkinder e.V. gespendet wird.

Der UNESCO-Bleistift verweist mit seiner Aufschrift "Grundbildung für alle" auf die Notwendigkeit, dass Mensch lesen, schreiben und rechnen können muss und macht so auf eines der zentralen Anliegen der UNESCO aufmerksam.

Wenn ihr und Sie noch ein kleines aber feines Weihnachtsgeschenk suchen und gleichzeitig noch etwas Gutes tun wollen, dann bietet sich an dem Verkaufstag die Gelegenheit. Zugreifen, ist angesagt!

Über den Verein und zur Situation von Straßenkindern und Obdachlosen: 

Ende der Weihnachtspäckchenaktion - 03.12.2021

Die Weihnachtspäckchenaktion ist vorbei und wir konnten als Schule wieder einige Päckchen beisteuern. Ein herzlicher Dank an die SchülerInnen, Eltern und KollegInnen die gespendet haben!

Stolpersteinmahnwache - 09.11.2021

Die Stolpersteine und die jährliche Mahnwache sind mittlerweile fester Bestandteil eines jeden Schuljahres. Diesmal zogen Schüler der Wahlbereiche UNESCO und Fotografie zu den von unserer Schule verlegten Stolpersteinen für die Familie Kanner und zu dem Stolperstein für Theodor Erich Boss.

Lesen Sie dazu einen Bericht von Stefan Aue, Klasse 9a:

"An dem Tag haben wir viele Stolpersteine in besucht.

Die Steine haben wir traditionell gereinigt und gesäubert.

Mit Essig und Salz, mit einem Lappen und mit Wasser sahen sie wie neu aus.

An den Steinen haben wir Rosen hingelegt, mit Kerzen haben wir daran gedacht.

Die Stolpersteine sind eine Art Zeichen für die Juden, die von Deutschen während des Nationalsozialismus verfolgt, bzw. auch getötet wurden.

Die Steine haben auch eine andere Bedeutung und zwar, sollte man darauf aufmerksam werden, was früher passiert ist.

Wir haben Texte von Personen laut vorgelesen, damit Menschen aufmerksam werden, und mitbekommen was denen geschehen ist.

Auf den Steinen, sieht man verschiedene Daten, z.b. wann die Person geboren und gestorben ist, in welchen KZs ( Konzentrationslager ) sie war, wie  und aus welcher Familie sie stammten.

Die Steine gibt es, um die Menschen zu respektieren und zu ehren. Deshalb werden solche Steine angefertigt und in den Boden gelegt.

Sie sind ein Mahnmal an den Holocaust."

 

Auszeichnung unseres Projekts - 05.11.2021

Die 94. OS wurde für die Arbeit zum Thema Judentum für eine Auszeichnung nominiert und nach Frankfurt am Main zur Auszeichnung durch die UNESCO eingeladen. Dabei handelt es sich um das dreitägige Projekt zum Sukkotfest.

Hier ein kurzer Bericht von Cedric Valtin, Klasse 8a:

"Sukkotfest: Das Laubhüttenfest

Das Laubhüttenfest, genannt "Sukkot", ist das größte Freudenfest des jüdischen Jahres.

Es wird über mehrere Tage gefeiert und zum Sukkotfest errichten Juden eine Laubhütte.

Unsere UNESCO Schule hatte zur Feier von "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" drei Tage lang die jüdische Kultur kennen gelernt und hineingeschnuppert.

Wir besuchten ehemalige Synagogen und Mahnmäler an den Holocaust.

Wir lernten Bräuche kennen und haben kleine Speisen und Snacks gegessen.

Doch das beste war am letzten Tag:  

Wir bauten selber eine Laubhütte und am Ende gab es ein Live-Konzert mit jüdischer Musik."

 

Die Onlinedokumentation können Sie hier sehen:

https://padlet.com/94OS_Padlet/Sukkot_94OS

Im kommenden Kalenderjahr wird die Auszeichnungsveranstaltung stattfinden. Es dürfen 4 Personen aus unserer Schule mitfahren. Wir freuen uns darauf und können Stolz auf diesen Erfolg sein. 

Ein großer Dank an alle Beteiligten.

Projektbörse Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) - 11.10.2021

Seit einigen Jahren sind der Fachtag und die Projektbörse BNE in der Stadtbibliothek eine feste Institution. Zwanzig Leipziger Initiativen und Vereine stellten in diesem Jahr ihre vielfältigen, außerschulischen Bildungsangebote vor. Diese deckten Themen aus den Bereichen Kulturelle Bildung, Globales Lernen, Umweltbildung, MINT und Demokratiepädagogik ab. Das interdisziplinäre Programm bestand aus Workshops/Weiterbildungen, Projektbörse, Stammtisch und Stadtteil-spaziergängen.

Die dazu einladenden Institutionen waren das Kulturamt Leipzig und die Zukunftsakademie Leipzig. Das verdeutlicht das Kulturelle Bildung und BNE zusammengedacht werden sollten, denn in ihren möglichen Verbindungen können sie starke Impulse setzen. Dezidiert richtet sich der Fachtag an PädagogInnen aller Bildungsträger.

An der Schnittstelle zwischen BNE und kultureller Bildung lässt sich viel entdecken und tun. Denn kulturelle Bildung legt mit verinnerlichten Norm- und Wertvorstellungen einen wichtigen Teil des Fundamentes von Bildung überhaupt. Wer Fragen wie …

Was bedeutet für mich ein glückliches und gelingendes Leben?

Was hat soziale Ungleichheit mit mir zu tun?

… positiv beantworten kann, hat einen moralischen Wertekompass, der es ihm ermöglicht, Entscheidungen zu treffen, die für unsere Gesellschaften und Welt nachhaltig sind.

Bildung für nachhaltige Entwicklung soll die Fähigkeit zur Auseinandersetzung mit eigenen Fragen fördern, etwa nach der Zukunftsfähigkeit von Lebensentwürfen, nach globaler Gerechtigkeit mit dauerhafter Umweltverträglichkeit und einer wirtschaftlichen Entwicklung, die auch späteren Generationen Handlungsspielräume gewährleistet.

Von der Kultusministerkonferenz für alle Schulfächer als wichtige Perspektive definiert, erscheint die Begrifflichkeit mittlerweile in den Lehrplänen aller Bildungseinrichtungen.

Bildung ist das Fundament eines progressiven, modernen und nachhaltigen Umweltverständnisses. Lehrerinnen und Lehrer sind gefragt, diese Bildungsangebote in ihre Lehrtätigkeit zu integrieren und den SchülerInnen zu zeigen, wie sie die Welt von morgen mitgestalten können.

Quelle: https://www.zukunftsakademie-leipzig.de/ziele/projektboerse/

„170 Jahre deutsch-jüdisches Miteinander in Leipzig" - 29.09. - 01.10.21

Heute startete ein dreitägiges Projekt in Zusammenarbeit mit dem Notenspur Leipzig e.V. und den Leipziger UNESCO-Schulen. Im Mittelpunkt steht das jüdische Sukkot-Fest mit seinen Bräuchen aber auch das aktuelle jüdische Leben in Leipzig und Deutschland.

Während der drei Tage erarbeiten sich die SchülerInnen Wissen rund um das Fest, lernen traditionelle Lieder und einen Tanz kennen und erfahren bei einem Stadtrundgang Wissenswertes zum jüdischen Leben in unserer Stadt.

Ein Hauptanliegen ist es, den SchülerInnen zu vermitteln, dass das Judentum lange vor der Katastrope der Shoah/ des Holocaust in Leipzig und Deutschland existierte und auch danach ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft ist. Unsere jüdischen MitbürgerInnen bereicherten zu allen Zeiten das Leben, ob in Kultur (Felix Mendelssohn Bartholdy), Sport (Julius Hirsch), Politik (Sergey Lagodinsky), Wissenschaft (Paul Ehrlich) oder Wirtschaft (Hans Kroch).

Die drei Tage versprechen ein vielfältiges und interessantes Programm. Fotos gibt es dann hier zu sehen. 

Atomkatastrophe von Tschernobyl - 26.04.1986

1986 explodierte ein Reaktorblock des Atomkraftwerks Tschernobyl in der Ukraine. Das führte zu einer großflächigen Verstrahlung der Umgebung, radioaktivem Niederschlag auch in weit entfernten Regionen und hat noch immer Folgen für die Menschen am Ort. 30 Jahre später wohnen noch über eine Million Menschen in den hochverstrahlten Gebieten Weißrusslands und der Ukraine. Offensichtliche Folgen der Strahlenbelastung sind nach wie vor Missbildungen, Leukämie und Schilddrüsenkrebs. 

Um nie wieder eine solche Katastrophe erleben zu müssen, das Bewusstsein an sie wachzuhalten und gegen Unrecht und Umweltzerstörung zu kämpfen, riefen die UNESCO Projektschulen den 1. Internationalen Projekttag im Jahr 1996 ins Leben. 

Im 2-Jahres-Rhythmus finden diese Tage nun auf internationaler Ebene statt.

Die 94. OS veranstaltet jährlich einen UNESCO-Projekttag, um an diese Katastrophe zu erinnern und unsere SchülerInnen mit den Themen der UNESCO in Berührung zu bringen. In diesem Jahr findet er wegen der Einschränkungen durch Corona auf freiwilliger Basis statt und 6 Klassen nehmen teil. Über die Projekte dazu können Sie hier mehr erfahren.  

Lesen Sie dazu auch: https://www.deutschlandfunk.de/vom-gau-zum-weltkulturerbe-tschernobyl-soll-auf-unesco-liste.697.de.html?dram:article_id=490237

#10 WB UNESCO: Video(konferenz) – 20.04.2021

Der erste Treff seit dem 01.12.2020!!! Zwischendurch war die Schule aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen, dann waren nur die Abschlussklassen im Unterricht und wenn auch jetzt noch die Absicherung der Unterrichtsfächer im Fokus steht, wir können und wollen nicht mehr warten.

Der Neustart - die SchülerInnen der DaZ-Klasse und der 9b kommen nun hoffentlich ohne weitere Schulschließungen bis an Jahresende.

Wichtig ist das für die angestrebte Kooperation mit Herrn Veit Polowy von der Universität Leipzig (Zentrum für Lehrerbildung und Schulforschung (ZLS)), seinen StudentInnen und dem WB UNESCO. Herr Polowy betreut u.a. im Seminar „Zukunft gestalten lernen durch interaktive Aufgaben“ die Ausbildung der LehramtsanwärterInnen in Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE). Da diese Kooperation coronabedingt nicht im direkten Miteinander stattfinden kann, sollen im verbleibenden Schuljahr die Möglichkeiten digitalen Lehrens und Lernens genutzt und auch gestaltet werden. Dazu soll mit den freien Plattformen „Serlo“ (www.serlo.org) und „Weltfairsteher“ (www.weltfairsteher.de) gearbeitet werden.

Beide machen es den Nutzern möglich, eigene Beiträge einzustellen, andere zu kommentieren und zu ergänzen. Man kann an „Challenges“ teilnehmen und vielfältige Anregungen für ein nachhaltigeres Verhalten und Leben bekommen.

Der Ausblick darauf stand in der 5. und 6. Stunde auf dem Plan. Ganz konkret am Beispiel eines sogenannten „Fairteilers“, der in unserer Schule einen Platz finden könnte.

Außerdem bearbeiteten die SchülerInnen das lange auf Fertigstellung wartende Erklärvideo zur „Demokratie“. Die SchülerInnen stellten ihre Texte und Bilder fertig und sprachen die erklärenden Texte via Diktiergerät ein. Aus Zeitgründen wird alles am Computer zusammengeschnitten. Wenn alles gut geht, wird es demnächst auf der Schulwebseite veröffentlicht.

Am Ende der 6. Stunde blieb noch Zeit, um sich in die Videokonferenz der Uni Leipzig mit Dozent Herrn Polowy, seinen StudentInnen und den MitarbeiterInnen der Plattform „Weltfairsteher“ einzuklinken. Die Vorstellung der Plattform und ihrer Möglichkeiten sowie die Planung und Durchführung eines Projektes zum Thema „Schokolade“ verfolgte Stefan Aue (9b) gemeinsam mit Herrn Thiele bis zum Ende der 7. Stunde.

Wir sind gespannt, was die kommenden 3 Monate für uns bereithalten! Hoffentlich keine Schließung der Schulen.

 

 

 

 

 

 

 

Ein spannendes Projekt sucht Teilnehmer - Wer macht mit? 13.04.2021

Liebe SchülerInnen,

eine zentrale Aufgabe von uns allen ist es, die Umwelt und Natur für uns und unsere Kinder zu erhalten. Dazu kann jeder einen Teil beitragen, in dem wir zum Beispiel auf Plastik verzichten, weniger Fleisch essen oder vor allem Lebensmittel einkaufen, die in unserer Region produziert werden. So tut man etwas für die sogenannte "nachhaltige Entwicklung" und damit für eine gute Zukunft. Nur was kann man noch alles machen? Und hast du eigene Ideen?

Gemeinsam mit StudentInnen der Universität Leipzig wollen wir dazu verschiedene Ideen entwickeln und diese erproben. Einige Ideen und Online-Plattformen gibt es schon, z.B.„Serlo“ (https://de.serlo.org/nachhaltigkeit) und „Weltfairsteher“ (https://weltfairsteher.de/)
Uns kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Denn wir wollen uns die Plattformen nicht nur anschauen und ihre Ideen ausprobieren. Wir wollen sie auch mit eigenen Ideen befüllen.

Das Projekt findet jeden Dienstag in der 6. und 7. Stunde ab Ende April statt. Ihr könnt auch per Videokonferenz teilnehmen. Wer Lust auf ein spannendes Projekt hat, bei dem man viel praktisch machen und lernen kann, meldet sich bei Herrn Thiele. 

Earth hour -> Licht aus für Klima- und Umweltschutz - 27.03.2021

Am 27. März gehen um 20.30 Uhr für 60 Minuten die Lichter aus. Bei der weltweiten Aktion schalten Menschen das Licht in ihrer Wohnung, die Beleuchtung im Garten oder die Beleuchtung im eigenen Geschäft aus. Das ist die Earth Hour. Einfacher als mit dem Lichtschalter kann man nicht für mehr Klimaschutz abstimmen. 

Allein in Deutschland nehmen 363 Städte teil und schalten öffentliche Beleuchtungen wie die am Alten Rathaus aus.

Mach auch du mit!

Weitere Infos und Bilder hier!

Weltfrauentag / Der Internationale Frauentag - 08.03.021

Ein Tag gegen Ungleichbehandlung und Diskriminierung von Frauen

Vor 111 Jahren wurde er erstmalig ausgerufen!

Das Motto in diesem Jahr lautet: „Frauen in Führungspositionen: für eine gleichberechtigte Zukunft in einer COVID-19-Welt“

Weitere Infos in den sozialen Medien unter den Hashtags #IWD2021 oder #ChooseToChallenge

 

Beispiele für die Benachteiligung von Frauen, zitiert aus der tagesaktuellen Presse:

„Frauen verdienen in Deutschland im Schnitt nach wie vor deutlich weniger als Männer.“

„Der Niedriglohnanteil betrug bei den Männern 15,5 Prozent, bei Frauen hingegen 25,8 Prozent.“

„Home-Kita und Homeschooling bleibt in vielen Haushalten an den Frauen hängen. Frauen stellen die Mehrheit der oft schlecht bezahlten Mitarbeiter in Pflege und Gesundheitssystem, die nun die Hauptlast der Pandemie tragen.“

„Die Corona-Pandemie hat sichtbar gemacht: In vielen systemrelevanten Berufen sind mehr als 80 Prozent der Beschäftigten weiblich. Pflegerinnen, Kassiererinnen, Erzieherinnen, Lehrerinnen […] ihre Arbeit ist unentbehrlich, wird aber oftmals weder entsprechend entlohnt, noch haben diese Berufe den gesellschaftlichen Status, den sie verdienen.“

„Global gesehen seien Mädchen die großen Verliererinnen der Pandemie.[...] „Denn wenn sie einmal raus sind aus den Schulen, dann kommen sie in manchen Regionen dieser Welt nicht mehr zurück und ihre Lebenswege sind für immer unterbrochen.“ “

„Frauen mit Schwerbehinderungen sind nach einer aktuellen Studie die Verliererinnen auf dem Arbeitsmarkt. Wegen ihrer Behinderung und ihres Geschlecht seien sie gleich doppelt von Diskriminierung betroffen, fasste die Hilfsorganisation „Aktion Mensch“ das Ergebnis ihres Papiers zusammen.“

„Die Gleichberechtigung der Frauen werde um Jahre zurückgeworfen, sagte Entwicklungsminister Müller. Frauen hätten als erste ihre Jobs verloren. Die dramatische weltweite Hunger- und Wirtschaftskrise führe auch dazu, dass schätzungsweise 13 Millionen Mädchen zu Früh- oder Zwangsheiraten gedrängt werden. Durch die Lockdowns steige zudem die häusliche und sexuelle Gewalt, sagte Müller.“

„Im heutigen Deutschland sind in den letzten Jahren Frauen- und Menschenrechtsverletzungen wie Genitalverstümmelung und Ehrenmorde, denen in der Regel Frauen zum Opfer fallen, Zwangsheirat und –prostitution sowie Frauenhandel neu ins Bewusstsein gerückt. Sie machen deutlich, dass Frauenrechte einklagbare Menschenrechte sein müssen.“

Neben der Benachteiligung sind Frauen in unseren Gesellschaften noch immer einem hohen Maß an sexueller Belästigung und Diskriminierung ausgesetzt. Darauf machte eine Aktion auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz am 10.03. aufmerksam. Frauen gegenüber geäußerte sexistische Sprüche wurden mit Kreide deutlich lesbar auf den Boden geschrieben, um den Blick der Gesellschaft auf dieses Problem zu richten (Siehe Instagram: catcallsoflpz).

Die Aktion war eine von vielen der Feministischen Streikwoche 2021 in Leipzig (https://feministischerstreikleipzig.wordpress.com/).

Hintergrund zum Tag

Die Hauptforderung der Frauen an der Wende des 19. zum 20. Jahrhunderts war das allgemeine Frauenwahlrecht. Zur Bekräftigung der Forderung wurde 1904 in Berlin der Weltbund für das Frauenstimmrecht gegründet. Clara Zetkin war eine der bekanntesten Frauenrechtlerinnen (Clara-Zetkin-Park in Leipzig!). Zugleich gab es in vielen Teilen der Welt ähnliche Forderungen. In den USA forderten Textilarbeiterinnen nicht nur das Frauenwahlrecht, sondern auch kürzere Arbeitszeiten, höhere Löhne und mehr Arbeitsschutz. Die Suffragetten-Bewegung in England erlangte ebenso Bekanntheit, setzte aber zur Durchsetzung ihrer Forderungen zumindest teilweise auf Gewalt.

1910 wurde der Frauentag offiziell ins Leben gerufen. Während des ersten Weltkriegs war der Tag auch ein Aktionstag gegen den Krieg, fand aber noch an wechselnden Daten statt. Erst 1921 wurde er auf den 8. März festgelegt.

Quellen: www.dlf.de, www.lpb-bw.de, www.unicef.de, www.worldday.de

#Plastikfasten!!! - 17.02.2021

Ostern steht vor der Tür und traditionell fasten viele Menschen in dieser Zeit, eine alte christliche Tradition. Manch einer fastet Schokolade, wieder andere Fleisch und andere verabschieden sich so häufig wie möglich von ihren digitalen Geräten.

Wer auf nichts von dem Genannten verzichten möchte, kann sich ja dem Verzicht von Plastik widmen. Soweit das möglich ist, versteht sich. Denn Plastik findet sich fast überall und genau das ist das Problem!

Frei nach dem Motto „Wissen wachse, Müllberg schrumpfe!“ hier einige Fakten:

  • Mit rund 14 Millionen Tonnen verbraucht und produziert Deutschland so viel Plastik wie kein anderes Land in Europa – Tendenz steigend

  • Es wird nur ein Bruchteil von dem recycelt, was produziert, verbraucht und in der gelben Tonne landet.

  • 2,5 Milliarden Plastiktüten werden in Deutschland jährlich verbraucht (29 Tüten pro Kopf)– mit einer Gebrauchsdauer von gerade einmal 25 Minuten!

  • Die Kunststoffabfallmenge hat sich in Deutschland im Zeitraum von 1994 bis 2015 auf ca. 5,92 Millionen Tonnen pro Jahr verdoppelt!

5 Tipps zum Verzicht:

  • Plastiktüten vermeiden
  • Plastikverpackungen im Laden lassen
  • Mehrweg statt Einweg
  • Kosmetik ohne Mikroplastik
  • Einfach mal aufräumen – Müll auf der Straße und im Park einsammel

Wer ein schönes Bild von seiner eigenen Aktion zum #Plastikfasten hat, kann es gern an Herrn Thiele schicken, der es hier zu einer kleinen Galerie zusammenfügt und veröffentlicht.

Weitere Informationen finden sich u.a. hier: https://www.bund.net/themen/chemie/achtung-plastik/plastikfasten/

Internationaler Tag der Toleranz - 16.11.2020

Was ist Toleranz?

Toleranz ist ein Verhalten. Wer tolerant ist, geht auch mit Menschen freundlich um, die anders sind als man selbst. Das Gegenteil ist Intoleranz. Heute verstehen viele Menschen das Wort Toleranz so: Wer tolerant ist, ist offen und mag unterschiedliche Menschen. Die anderen Menschen haben eine andere Religion oder eine andere Hautfarbe, oder sie kommen aus einem anderen Land.

Kurt Tocholsky: „Toleranz ist der Verdacht, dass der andere Recht hat.“

Der Tag der Toleranz geht zurück auf 16. November 1995. Damals unterzeichneten 185 Mitgliedsstaaten der UNESCO feierlich die Erklärung der Prinzipien zur Toleranz und legten den 16. November international fest. Heute wird auch der Preis zur Förderung von Tolerant und Gewaltlosigkeit verliehen. Preisträger 2020 ist das Centre Résolution Conflits in der Demokratischen Republik Kongo als Anerkennung ihrer Arbeit für die Verteidigung der Menschenrechte, ihres „unermüdlichen Einsatzes für die] Rettung von Kindersoldaten aus Milizengruppen und ihre Rehabilitation und Wiedereingliederung in ihre Heimatgemeinden.“

Quellen: https://klexikon.zum.de/wiki/Toleranz und https://worldday.de/16-november-internationaler-tag-der-toleranz/

Stolpersteinmahnwache - 09.11.2020

Die Stolpersteine und die jährliche Mahnwache sind mittlerweile fester Bestandteil eines jeden Schuljahres. Jedoch putzten in diesem Jahr nicht die SchülerInnen die Stolpersteine für die Familie Kanner und den Stolperstein für Theodor Erich Boss, sondern Herr Thiele ganz privat. Geschuldet der Corona-Pandemie sind Unterrichtsgänge derzeit nicht gestattet.  Den Hintergrund der Mahnwache, sowie die Lebensläufe und Schicksale der Menschen, für die je ein Stein verlegt wurde, lesen sie auf den folgenden Seiten.

Der Hintergrund der Mahnwache

09.11.1938, die Reichspogromnacht läutet die nächste Stufe der Eskalation in Nazi-Deutschland ein. Landesweit brennen jüdische Geschäfte und Synagogen, werden Juden beschimpft, verfolgt, geschlagen und inhaftiert. Damit begann eine in der Weltgeschichte beispiellose Verfolgung und Vernichtung von jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, wozu deren Abstammung als „Begründung“ verwendet wurde.

Das Konfektionshaus Bamberger & Hertz am Augustusplatz ist das erste Gebäude in Leipzig, das in Flammen steht. Die Synagoge in der Gottschedstraße brennt komplett aus, die Ruine wird später abgerissen. Nur durch die rechtzeitige Warnung der Brandstifter, kommt der Synagogeninspektor nicht zu Schaden. Von siebenzehn Synagogen und Bethäusern in Leipzig steht am Ende des Krieges nur noch eine.

Im Gedenken an diese Nacht und alle folgenden Ereignisse findet in ganz Deutschland und allen Ländern, in denen die Stolpersteine liegen, die jährliche Stolperstein-Mahnwache statt.

Vergessen wir nie, wohin dies führte: zu millionenfacher Verfolgung, Entrechtung und der systematischen Ermordung von Juden, Sinti und Roma, politisch und konfessionell Verfolgten, Homosexuellen und körperlich und geistig Behinderten.

Weitere Informationen zu den Stolpersteinen und der Aktion in Leipzig finden Sie hier: https://erich-zeigner-haus-ev.de/neunter-november/

Gedenken zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa - 08.05.2020

„Vor 75 Jahren wurde das deutsche Volk von seiner selbst gewählten Regierung befreit, nachdem es Tod und Verderben, Zerstörung und unbegreifbares Leid über die Welt gebracht hat. Am 8. Mai 1945 endeten die Arbeiten in den Vernichtungslagern, die Erschießungen in den Konzentrationslagern, die Bombardierungen, Massenexekutionen, Folterungen, die Vertreibungen und Hunger-Blockaden, die Blitzkriege und Rassengesetze, der Nationalismus und die brennenden Bücher. Für manche ist der Begriff: „Tag der Befreiung“ heute schon wieder ein Angriff, so wie die Nazis diesen 8. Mai damals nicht als Befreiung verstanden haben, sondern als Niederlage. Seit 75 Jahren gibt es in Deutschland keinen Krieg. Lasst uns diesen Tag als einen besonderen begehen, in all dem Durcheinander, das uns im Moment umgibt. Sich an diesen Wendepunkt zu erinnern, sollte uns stärken und wach halten.“ - Hans Eckhardt Wenzel (Quelle: wenzel-im-netz.de/pilze-suchen/)

Ein treffendes Wort des deutschen Musikers, Poeten und Philosophen Hans Eckhardt Wenzel zu einem nicht nur für die deutsche Erinnerung wichtigen Tag, an dem es, bedingt durch die Corona-Pandemie, keine öffentlichen Mahnwachen geben kann.  Stattdessen rief das Aktionsnetzwerk "Leipzig nimmt Platz", der Erich-Zeigner-Haus e.V. und andere Leipziger Initiativen zum Putzen der Stolpersteine auf, um den ca. 60 Mio. Opfern des von Deutschland ausgelösten Zweiten Weltkriegs (1939-1945) in Europa zu gedenken. Die Erinnerung wachzuhalten und dem Tag die angemessene Würde zu verleihen, war ein wichtiges Anliegen der Initiatoren, dem in der ganzen Stadt zahlreiche Menschen folgten.

Vertreter der 94. OS reinigten die von uns verlegten Stolpersteine in der Humboldtstraße und der Nordstraße und besuchten privat noch andere Orte des Gedenkens.  

Aus dem vom Erich-Zeigner-Haus e.V. veröffentlichten Aufruf:

„In diesem Jahr begehen wir bereits zum 75. Mal den Tag, der im Zeichen der Befreiung Deutschlands steht. Wir möchten ihn nutzen, um an die Menschen zu erinnern, die durch die NS-Diktatur verfolgt und vertrieben wurden oder durch das faschistische Regime umgekommen sind.

Wir möchten gemeinsam die Erinnerung an den Tag der Befreiung durch die Alliierten am 08. Mai 1945 aufrechterhalten und so erneut aufzeigen, wozu Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz führen können. Die Stolpersteine, die wir putzen wollen, stehen gleichsam für die Erinnerung und das Mahnen für die Zukunft, dass sich diese Geschichte nie wiederholen darf. […] Weitere Informationen zu den Stolpersteinen sowie zu den individuellen Schicksalen hinter den verlegten Stolpersteinen finden sich unter www.stolpersteine-leipzig.de

Lassen Sie uns gemeinsam unsere geschichtliche Verantwortung wahrnehmen und an die Vergangenheit erinnern, damit wir ein öffentliches Bekenntnis für Demokratie, Weltoffenheit und Zivilcourage schaffen können.“

Quelle:  https://erich-zeigner-haus-ev.de/

 

Eine Erklärung zum folgenden Foto hat Herr Weiler verfasst:

Spuren des Krieges

Auch 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges finden sich in unserer Stadt noch immer viele Spuren dieses schrecklichen Krieges, der auch in Leipzig Tausende Opfer gefordert hat.

Eine solche Spur, die man leicht übersieht oder für Graffiti halten könnte, sind weiße Buchstaben und Pfeile, die man noch auf manchen älteren Gebäuden sieht. In Großbuchstaben steht dort im unteren Bereich des Hauses „LSR“ oder „LSK“ an die Wand geschrieben. Was haben diese Buchstaben zu bedeuten?

Die Abkürzungen LSR und LSK stehen für „Luftschutzraum“ und „Luftschutzkeller“. Nach einer gesetzlichen Vorschrift mussten während des Krieges Kellerräume in Wohnhäusern, die den Bewohnern Schutz vor Bombenangriffen bieten sollten, so gekennzeichnet werden. Die Pfeile sollten auf den Eingang des Luftschutzkellers hinweisen, aber auch Rettungsmannschaften helfen, den Zugang zu finden, wenn das Haus durch einen Bombentreffer eingestürzt war.

Schon am ersten Tag des Zweiten Weltkrieges, dem 1. September 1939, hatte die deutsche Luftwaffe beim Überfall auf Polen die polnische Kleinstadt Wielun´ ohne Vorwarnung mit einem Bombenangriff zerstört. Über tausend Menschen starben. Im Laufe des Krieges wurden unzählige Städte und Dörfer in ganz Europa bombardiert und dabei hunderttausende Menschen getötet – vor allem Zivilisten, also auch Frauen, Kinder und alte Menschen. Ab 1940 wurden auch deutsche Städte von englischen Flugzeugen bombardiert, später auch von amerikanischen.

Wenn die Alarmsirenen das Kommen der Bomber ankündigten, mussten die Einwohner der Stadt schnell in einen speziellen Bunker oder eben in den Luftschutzkeller ihres Wohnhauses fliehen. Wir können uns kaum vorstellen, welche Ängste sie in den dunklen Kellern ausstehen mussten, während rundherum die Erde von den Treffern der Bomben bebte. Bei einem direkten Bombentreffer bot auch der „Luftschutzkeller“ keinen Schutz. Oft wurde er zur Todesfalle für die verschütteten Hausbewohner. In Leipzig kamen durch mehrere Luftangriffe etwa 6000 Menschen ums Leben.

„LSR“ und „LSK“ - diese Zeichen an der Wand erinnern uns auch heute noch, nach so langer Zeit, an diese schreckliche Zeit und an das Leid, das Krieg immer bringt. Hast du sie schon irgendwo in Leipzig gesehen?

V. Weiler, I. Thiele

UNESCORONA - März 2020

Mit dem Auftreten des Coronavirus in China und seiner Verbreitung in aller Welt, hat sich das Leben für Milliarden Menschen auf die ein oder andere Art und Weise verändert. Einschränkungen des öffentlichen Lebens in Form von geschlossenen Kinos, Bars, Museen, sich abschottenden Staaten und Einreisebeschränkungen für Nicht-Staatsbürger.

Was Sachsen betrifft, beschloss am 13.03.2020 das Sächsische Staatsministerium für Kultus, den Unterricht auszusetzen.

Es herrscht ein Zustand, den die Welt so selten zuvor erlebt hat und der eher an eine Dystopie aus einem Hollywoodfilm erinnert, denn an das reale Leben. In unserer globalisierten und miteinander vernetzten Welt, stehen plötzlich Bereiche des Lebens still, kommen wirtschaftliche Produktions- und Lieferketten fast zum Erliegen und die Menschen in aller Welt reagieren mit der gleichen Sorge und Angst um ihre Gesundheit, Sicherheit, ihre Familie und ihren, wenn vorhanden, Wohlstand.

So getrennt wir auch durch Grenzen, Meinungen, Hautfarbe, Religion, Ernährungsgewohnheiten oder andere Dinge sind oder vielmehr es zu sein glauben, so wenig macht das Coronavirus einen Unterschied zwischen uns und Halt an Grenzen.

„HEN KAI PAN“ - übersetzt ins Deutsche: Alles ist Eins oder die All-Einheit. Ein Terminus der griechischen antiken Philosophie, welcher uns auf das hinweist, was uns verloren ging. Das Wissen und vor allem das Verständnis davon, dass alles mit allem zusammenhängt. Einfluss unser Leben nehmen selbst die Dinge, die sich am anderen Ende der Welt abspielen. Wir sehen zum Beispiel brennende Regenwälder, unter Krieg und Verfolgung leidende Menschen in Nah und Fern oder ganz aktuell die rasend schnelle Ausbreitung eines Virus, das sich im Kontakt zwischen Tier und Mensch auf einem chinesischen Markt entwickelte. Einige Entwicklungen betreffen uns schneller als andere aber sie treten in unser Leben. Begreifen wir diese Zusammenhänge? Nehmen wir die Welt noch als eins wahr?

Die entscheidenden Fragen neben der Eindämmung der Folgen der angeführten Beispielen von Naturzerstörung, Krieg und Seuchen müssen aber auch gestellt werden: Woher kommt das? Wer ist dafür verantwortlich und welche Verantwortung trage ich dabei? Und wie gehen wir in Zukunft damit um. Welche Lösungsansätze finden wir?

Fragen, die sich immer wieder bei verschiedenen UNESCO-Aktionen und während der UNESCO-Schulprojekttage stellen. Unsere nachwachsenden Generationen, die auf die Geschicke der Welt über viele Jahre Einfluss nehmen, mit diesen Fragen zu konfrontieren, ist eine der entscheidenden Aufgaben von Schule. Die Welt und ihre Geschichte dürfen nicht als abgeschlossene Räume begriffen werden, sondern als Gegenstände, die jeden auffordern, sich für und gegen etwas zu positionieren und zu engagieren.  

So auch in den vom Coronavirus geprägten Zeiten. Das Reduzieren von sozialen Kontakten wird als einfache Maßnahme propagiert, um der Ausbreitung des Virus Herr zu werden. Nur warum sieht man dann noch Menschenmassen draußen umherlaufen, wenn es um die potentielle Ansteckung von Millionen und damit den Tod von hunderttausenden Menschen geht.

Hindern uns der Individualismus und der für gesellschaftliche Belange weitgehend blinde Egoismus und damit das Gegenteil des „HEN KAI PAN“ daran? Oder fehlt uns das Vertrauen in offizielle Verlautbarungen? Setzen wir solche nicht um, weil wir sie als staatliche Repression fürchten und uns zum Beispiel an das DDR-Regime erinnert fühlen? Oder hängen wir skurrilen Verschwörungstheorien an und schenken dem Staat so oder so keinen Glauben? Welchen Wert hat Solidarität für mich und für uns?  

Die große Welt wird plötzlich ganz klein, sobald sie unser Leben in Frage stellt und die Routine aufbricht.

Auf der Hand liegt, dass damit die Bildung und Kultur, zwei der Säulen der UNESCO und ihrer AGENDA 2030 akut betroffen sind. Schulen, Museen und Bibliotheken schließen, Kulturveranstaltungen aller Couleur sind abgesagt. Nur was wäre der Mensch ohne Geselligkeit, Kunst und Kultur?

Laut aktuellen Zahlen der Vereinten Nationen (UN) besuchen rund 850 Mio. Schüler und Studenten nicht mehr die Schulen und Universitäten. Die Schließung betrifft 102 Staaten und rund die Hälfte aller Schüler und Studenten.

Die Organisation des Bildungswesens steht damit vor einer großen Herausforderung. E-Learning steckt in unserem Land noch weitgehend in den Kinderschuhen, die Selbstorganisation der Lehrer und Schüler ist gefragt, um den Ausfall zumindest in Teilen abfedern zu können. Die Frage „Was hat das alles mit mir zu tun?“ gewinnt in diesem Kontext eine neue Qualität, schließlich geben SchülerInnen und LehrerInnen auch im sozialen Raum Schule ihrem Leben einen Sinn und Bedeutung.

Ein kleines Virus hat einen enormen Effekt auf unser Leben, den man sonst keinem Ereignis und Prozess zuordnen kann. Nicht einmal der Klimawandel, der unser gesamtes Leben in Frage stellt, weil er den Planeten Erde radikal verändern wird, zeitigt dermaßen drastische Reaktionen. Vielmehr bleiben die damit verbundenen Änderungen des Wirtschaftens und Handelns, Einschränkungen der individuellen und gesellschaftlichen Freiheiten weit hinter dem zurück, was jetzt passiert.

Doch wie werden wir auf uns zurückschauen, in sechs Monaten, in einem oder vielleicht zwei Jahren? Werden wir lachen und von übertriebener Panik sprechen? Oder werden wir über die Unangemessenheit von Reaktionen streiten, stärkere Investitionen in marode Gesundheitssysteme einfordern, der Globalisierung in einigen Punkten Einhalt gebieten, gar die Verstaatlichung von zuvor privatisierten Bereichen verlangen, um deren Betriebssicherheit wieder zu erhöhen? Welchen Einfluss wird die Pandemie auf unsere zerfaserten Gesellschaften haben? Werden die randständigen Gruppen wie Obdachlose und Flüchtlinge, die prekär Beschäftigten besser gestellt? Stehen allen dieselben Hilfen zu, wenn sie krank werden? Wird der Gesundheitssektor endlich die Aufmerksamkeit und Unterstützung in monetärer und ideeller Hinsicht erfahren, die er verdient. Entsteht gar eine neue Diskussionskultur, im Ton konziliant, welche sich von den Tendenzen der letzten Jahre abgrenzt?

Schließlich muss sich auch jeder selbst befragen. Wie gehe ich damit um? Was verändert es in mir, dass ich mir nahestehende Menschen über längere Zeit nicht umarmen oder sehen werde können? Begreife ich die äußeren Einschränkungen als tatsächlichen Stillstand oder nutze ich sie als Gelegenheit, um mich auf das Wesentliche zu besinnen? Gilt nur das höher, schneller, weiter oder zählen die vermeintlich kleinen Dinge, die im Alltag allzu oft untergehen. Können wir die „freie“ Zeit nutzen, um miteinander ins Gespräch zu kommen (Telefon, Email, Skype, … ) oder werden Teile der Gesellschaft „netflixen“ - am besten gratis und rund um die Uhr?

Und was bleibt, wenn das Virus eingedämmt ist? Werden wir wieder in alte Muster zurückfallen, so wie nach einer Diät der Jojo-Effekt den gerade erzielten Erfolg wieder zunichtemacht? Worin kann ein Erfolg, der Nutzen dieser besonderen Zeit für den Einzelnen, für die Gesellschaft hier in Deutschland aber auch für die Menschen in den Ländern dieser Welt bestehen?     

Für Friedrich Hölderlin (deutscher Dichter, 1770-1843) liegt die Lösung in der Poesie, in der sich eine Utopie, eine positive Vision, für die Gesellschaft formuliert, die es zu verwirklichen gilt.

Dass Hölderlin selbst 36 Jahre in einem Tübinger Turm eingesperrt war, Grund dafür war unheilbare Raserei also Wahnsinn, kann heute nur als Treppenwitz der Geschichte verstanden werden.

Finden wir eine Utopie für unser Leben, die nicht nur den Einzelnen fasst, sondern auch die Gesellschaft und schließlich die Welt? Antworten haben wir noch keine, aber Zeit um über sie nachzudenken.

 

I. Thiele

Quellen:

Wildnislauf - Mission accomplished, 03.07.2019

Nach einer Präsentation und Werbung des Vereins „Wilderness International“ am 20.06. vor den 5. und 6. Klassen startete ein Team bestehend aus 4 Schülern der Klasse 6A, einem Schüler der 6C und Herrn Thiele beim diesjährigen Wildnislauf.

Das Starterfeld bestand aus ca. 200 Schülern und einigen Lehrern von Leipziger Schulen.

Nach einer Zeitstunde mehr oder minder schnellen Gehens oder Laufens im Kreis war es geschafft. Die Sponsorenvereinbarungen wurden abgegeben und mit dem Geld wird ein weiteres Stück kanadischer Wald dem Zugriff der Wirtschaft entzogen und dauerhaft unter Schutz gestellt. Den Läufern und ihren Sponsoren, darunter auch die KollegInnen Frau Wosch, Frau Piron sowie Herr Thiele sei herzlich gedankt.

Die Rundenzahl und der insgesamt gespendete Geldbetrag wird auf der Internetseite und im nächsten Jahrbuch veröffentlicht. 

„500 Deckel für ein Leben ohne Kinderlähmung“ - 12.06.2019

6,4kg Plastikdeckel wurden innerhalb weniger Monate an der 94. OS zusammengetragen und am 12.06. in einer Sammelstelle von Herrn Thiele abgegeben. Und warum das Ganze?::: 

Was ist Polio?

Kinderlähmung ist eine Viruserkrankung. Betroffene Kinder können Beine, Arme oder einzelne Muskeln nicht mehr bewegen. Sie sind gelähmt. Auch das Atmen kann betroffen sein. Im schlimmsten Fall führt das zum Tod. Wer überlebt ist oft behindert, Muskeln verkümmern, Arme oder Beinen können durch die Krankheit verformt werden.

Wo tritt die Krankheit auf?

In Deutschland gilt Polio als ausgerottet. In  Afghanistan, Pakistan und Nigeria gibt es die Krankheit aber noch.

Kann man die Krankheit heilen?

Nein, aber man kann Kinder mit einer Impfung dagegen schützen. 

 

Im Schulclub und in der Bibliothek konnten die Kunststoffdeckel von Flaschen, Getränkekartons oder das gelbe Überraschungsei abgeben werden. Das gesammelte Plastik wird bei einer Sammelstelle abgegeben und verkauft. Für 500 abgegebene Plastikdeckel erhält der Verein das Geld für eine Impfung.

Danke an alle Teilnehmer!

I. Thiele

Besuch bei den Bienen - 21.05.2019

Endlich passt das Wetter. An diesem Dienstag schien die Sonne und es war warm genug, um den Bienen ohne Gefahr ganz nah zu sein. Bei niedrigeren Temperaturen wie in den vergangenen zwei Wochen gehen die Bienen aggressiver gegen Eindringlinge vor, die sich womöglich an ihren Vorräten vergehen. Schmerzhafte Bienenstiche sind zwar immer möglich aber riskieren muss man sie nicht. Nun also waren der WB UNESCO und weitere 6 Schüler der Klassen 6a und 6c in den Schönauer Lachen bei der Imkerin Frau Richter zu Gast, um sich die kleinen Insekten und ihre Häuser, die sogenannten Beuten, aus nächster Nähe anzuschauen.  

 

Anfängliche Unsicherheit wich in Windeseile der Neugier. Einzelne Waben mit hunderten Tieren darauf und darin hob die Imkerin aus den Beuten und erklärte was es alles zu sehen gab. Darunter die männlichen Drohnen, die nichts weiter machen, als die Königin zu begatten und im Winter aus dem Bienenstock geworfen werden und die Arbeiterinnen, welche den Honig produzieren. Weiter sahen wir von der Königin frisch gelegte Eier und Waben gefüllt mit Nektar, der erst noch in Honig umgewandelt wird. Zumindest eine Gruppe hatte das Glück, das Herz des Bienenvolks sehen - die Königin. Damit sie nicht wegfliegt und ihr Volk zurücklässt, wurde ihr von Frau Richter ein Flügel entfernt. Gemein aber notwendig, geht es doch um das Überleben des Bienenvolkes.

Allein in den Beuten an diesem Standort leben etwa 100.000 Bienen. Mit den anderen Bienenvölkern ist das Imkern ein Vollzeitjob, von dem man leben kann. 

Und am Ende durfte jeder nochmal kosten. Die Waben aus Bienenwachs kann man mitessen. Natur pur. Ein Glas Honig der Imkerei Richter kostet 6€. Kein Vergleich zu den Preisen im Supermarkt. Allerdings hat der bei einem Preis von ca. 2,50€ auch nicht die gleiche Qualität. Künstliche Zusatzstoffe, Wasseranteil … was da alles eine Rolle spielt. Am besten spricht man darüber mit einem Profi wie Frau Richter. In dem Sinne vielen Dank!

 

 

UNESCO-Schulprojekttag „Kinder hier und anderswo“ - 30.04.2019

Das diesjährige Thema des Tages lässt sich mit vielen, wenn nicht sogar mit jedem einzelnen Ziel der AGENDA 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (UN) verknüpfen. Die fünf Kernthemen „Mensch, Planet, Wohlstand, Frieden und Partnerschaft“ sind in 17 Ziele übersetzt. Unser Thema lässt sich leicht mit vielen der 17 Ziele verknüpfen und ist geeignet den Horizont der Schüler zu weiten. In dem Sinne deckte das Angebot des Schulprojekttages folgende Themen ab: 

Ø  #1 „EIN DORF SIEHT SCHWARZ“ für 3 Gruppen

Ø  #2 „Eine Straßenumfrage machen“

Ø  #3 „Einen Comic erstellen“ 

Ø  #4 „Menschen hier und anderswo als Comic“

Ø  #5 „Kinder in Mali“ für 2 Gruppen

Ø  #6 „Mama, ich gehe zur Arbeit"

Ø  #7 „Plastikmüll hier und anderswo“

Ø  #8„Nicht ohne uns“

Ø  #9 „Schokolade und Menschenrechte“

Ø  #10 „TheAktum“

Ø  Die Klasse 6B arbeitete in einem interkulturellen Lernprojekt zum Tagesthema „Kinder hier und anderswo“.

Ø  Unter dem Titel „Sportspiele aus aller Welt“ beleuchteten die Klassen 8a und 8b das Tagesthema aus einer anderen Perspektive.

Ø  Die DaZ-Klasse mit Frau Juhasz sowie den Schulsozialarbeitern Fr. Probst und Hr. Kuschel

 

Sicher hat jeder Schüler etwas Neues erfahren, Lehrer, Mitschüler und sich selbst anders als im

normalen Schulalltag erlebt und kennengelernt und hoffentlich seinen Horizont erweitern können. 

I. Thiele

Geocaching Tour „Treasure City" - 17.04.2019

 

Ausgerichtet von der Frauenkultur e.V. begab sich die Klasse 9A im Rahmen des Gemeinschaftskundeunterrichts auf eine Entdeckungstour zu mehreren Stationen in der Leipziger Innenstadt, die besonders für die Werte Demokratie und Toleranz stehen. Von GPS-Geräten geleitet, lief die Gruppe die Orte an.

Die Stationen:  

- Zeitgeschichtliches Forum

- Nikolaikirchhof mit Minidemonstration etwa zu besseren Pflegebedingungen und kostenloser Erzieherausbildung, weniger Umweltverschmutzung und das Ende von Krieg und Gewalt

- Denkmal für Wilhelm Leuschner vor dem Neuen Rathaus 

- Neues Rathaus

- ehemaligen Gemeindesynagoge in der Gottschedstraße

Es ging um Demokratie und Mitbestimmung. Fazit des Tages: „Unrecht kann geschehen, wenn ihr nichts tut.“

I. Thiele

UNESCO-Schülercamp in Bautzen - 26. bis 29.03.2019

"Kultur und Natur der sorbischen Oberlausitz“- Was fällt Ihnen zum Thema des Schülercamps sofort ein? Ostereier bemalen und eine eigene Sprache vielleicht? In jedem Fall richtig. Nur gibt es noch wesentlich mehr zu entdecken.

 

Die sorbische Oberschule Ralbitz richtete das diesjährige Camp aus. In der Nähe von Bautzen gelegen, ist die Schule generell zweisprachig ausgerichtet und fördert damit eine Sprache, die von ungefähr 60.000 Menschen noch gesprochen wird. Während der Völkerwanderung im 6. Jahrhundert kamen einige slawische Stämme in die Region und ließen sich nieder. Bis heute haben sie ihre Kultur und Sprache bewahrt.

Unter anderem erlebten wir folgendes: 

- Kennenlernen von Traditionen und Kultur der Sorben an der OS Ralbitz 

- Führung durch einen Kaolin-Tagebau bei Königswartha 

- Kletterpark in Bautzen

- Führung durch Bautzen  und Bescihtigung des Sorbischen Nationaltheaters, u.a.

- Führung durch die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft mit UNESCO-Biosphärenreservat

Danke an die Kollegen der OS Ralbitz. Es war toll!

I. Thiele

 

 

Neues UNESCO-Jahrbuch ist da - 20.03.2019

Das UNESCO-Jahrbuch aus dem Schuljahr 2017/18 ist da. Wie immer enthält es Berichte und Fotos zu allen Aktionen und Projekten unserer Schule. So auch zum Schulprojekttag und dem Schülercamp, das imApril des letzten Jahres an unserer Schule stattfand. 

Wer einen Blick reinwerfen möchte, kann sich gern an Herrn Thiele wenden. Oder ihr schaut gleich in der Schulbibliothek nach. Dort findet ihr alle Jahrbücher und die Dokumentation zum Stolpersteinprojekt aus dem Jahr 2016/17. 

I. Thiele

Democracy Slam - Dein Text für die Demokratie am 14.02.2019

Ein Text für Demokratie? Klingt erstmal recht sperrig. Und dann auch noch mein Text? Ich muss schreiben? Worüber denn? Zum Beispiel darüber, was uns täglich bewegt, begegnet oder stört. Oder darüber was in unserem täglichen Leben allzu oft aus dem Blick gerät. Warum nicht auch darüber wer normalerweise die Themen setzt? Was wie gesagt wird und was nicht gesagt wird?  Vielleicht darüber, dass wir uns glücklich schätzen können, frei wählen zu dürfen, was wir essen, wo und wie wir wohnen, welchen Beruf wir erlernen, wen wir lieben und wer unser Land regiert?

Genügend Gründe für die Teilnahme an dem Projekt „Dein Text für die Demokratie“ der Bundeszentrale für politische Bildung und des „Philosophie Magazin“ für das sich die Klasse 9A erfolgreich beworben hat.

An einem Donnerstag reiste Slammerin Josefine Berkholz aus Berlin an und gab für die Klasse 9A einen Workshop im Schreiben und Vortragen dieser Texte, dem Poetry-Slam.

Lockerungsübungen, gemeinsames Gedankensammeln und das Diskutieren zu Fragen, die die Schüler interessierten, bildeten den Vorlauf zum Schreiben eigener Texte. 

Ziel des Workshops war es, das Denken anzuregen und Gedanken über die Gesellschaft und die Welt zu Papier zu bringen. Aus Gedankenschnipseln einen guten Vortragstext zu machen und diesen möglichst überzeugend und selbstbewusst präsentieren zu können, gehörte zu dem erweiterten Tagesziel.

Bewegen lockert den Geist und löst Spannungen.

Eine der Schreibaufgaben lautete: „Schreibt aus der Sicht einer Person, deren Meinung sonst nicht gehört wird. Stellt euch vor, ihr seid diese Person und plötzlich Präsident/in. Schreibt eine Rede.“

Zwei dazu von Schülern verfasste Texte lesen Sie im Folgenden: 

Meine Damen, meine Herren,

ich danke Ihnen, dass sie so zahlreich erschienen sind. Da die Wahlen vor kurzem ausgewertet wurden kann ich sagen, dass ich mit 60% der Stimmen der Wahlgewinner bin. Wieso bin ausgerechnet ich angetreten? Nunja, bezüglich des Themas Umwelt, habt ihr bestimmt schon gemerkt, dass die Regenwälder alle gerodet werden und die Meere durch unseren Plastikmüll verschmutzt werden. Durch die Bäume die gefällt werden, gibt es immer weniger Bäume, die frische Luft produzieren oder sie reinigen. Setzt euch bitte etwas dafür ein, dass es der Welt besser geht, und ihr wollt doch bestimmt auch nicht, dass eure Kinder in so  etwas aufwachsen? Habt Verständnis und achtet auf die Welt.

Vielen Dank fürs Lesen und Zuhören.

Emily Azendorf, 14.02.2019

 

Herzlich Willkommen alle miteinander!

Wie Sie sicher alle gemerkt haben, ist die Situation etwas bescheiden. Die Erde schreit Hilfe und wir unterdrücken diesen Schrei mit Müll in den Ozeanen, Roden der Wälder und der Zerstörung von Lebensräumen für unsere Mitmenschen und die ganzen Tiere. Die Erderwärmung spielt dabei eine große Rolle, die wir womöglich steigern. Wir sollten noch heute damit anfangen Gegenmaßnahmen zu planen und morgen umzusetzen. Umso schneller wir uns darum kümmern, umso weniger Investition muss reinfließen. Wir haben ein Riesenchaos was langsam wieder normal wird aber um das zu beschleunigen muss jeder anpacken. Wenn Sie wollen das Ihre Enkelkinder und sogar deren Kinder auf der Erde aufwachsen, müssen wir loslegen daran zu arbeiten, also wählen Sie mich und ich versichere Ihnen ich versuche alles umzusetzen und uns zu retten.

Frage: Wie wird das finanziert?

Die Gelder dafür? Spenden! Höhere Steuern! Das ist nötig. Daran müssen wir arbeiten. Sobald das Geld da ist, wird alles so schnell wie möglich fertiggestellt.

Danke!

Leon Langer, 14.02.2019

Zum Thema Macht entstand diese Übersicht.

Sich und seinen Gedanken eine Stimme zu geben, das was man sich nicht traut zu sagen, aufzuschreiben, kann helfen eine verfahrene Situation zu verstehen, und der Lösung einen Schritt näher zu kommen. Das Sammeln neuer Ideen, Ordnen von Gedanken und vieles mehr ist möglich.

Damit wird Schreiben zur Selbsthilfe. Diese Erkenntnis dem ein oder anderen Schüler zu vermitteln, scheint geglückt zu sein.

I. Thiele

 

Lernen am Denkmal #2 - 15.01.2019

Auf der Suche nach Merkur

Wer durch Leipzigs Innenstadt flaniert, wird beobachtet. Von zahlreichen Fassaden blickt Merkur, der römische Gott des Handels, auf das geschäftige Treiben der Messestadt. Ob in der Peterstraße oder einer der vielen Passagen. Sein Konterfeit und seine Symbole zieren viele Häuser. Mit geflügeltem Helm und geflügelten Schuhen, Geldbeutel in der einen Hand, den von zwei Schlangen umschlungenen Reisestab in der anderen Hand, grüßt er den Suchenden zum Beispiel als lebensgroße Plastik am Brühl. Ironischerweise ist er zugleich der Gott der Diebe.

Ein denkmalgeschütztes Gebäude bietet einer zweiten Plastik ein sicheres und vor allem schönes Fundament. Die Alte Handelsbörse war eines der Zentren des Leipziger Handels. Heute ist das Gebäude für den Handel zwar nicht mehr relevant, doch eine geführte Besichtigung konnten wir dennoch genießen.

Auf dem Markt bezeugt eine in den Boden eingelassene Metalltafel von der Lage und Bedeutung der Stadt, als Schnittpunkt zweier Handelswege. Unweit der Tafel hatte Danny Rogalski (Klasse 7b) auf dem Wochenmarkt Gelegenheit, im Wagen des Käsehandel Rog, in die Rolle eines Leipziger Händlers zu schlüpfen. Händlerin Annette zeigte ihm, wie man einen italienischen Hartkäse fachmännisch in kleine Stücke schneidet und an seine Mitschüler als Kostproben verteilt. Danke Annette und danke Danny!

I. Thiele   

Lernen am Denkmal #1 - 18.12.2018

Die Schüler des Wahlbereich UNESCO beschäftigen sich seit einigen Stunden mit dem UNESCO-Weltkulturerbe. Das sind Denkmäler von großer Wichtigkeit für die Menschen und Länder in denen sie sich befinden aber auch für die ganze Welt. So zum Beispiel die Galapagos Inseln und die Chinesische Mauer. Da wir kein UNESCO-Weltkulturerbe in Leipzig haben, wohl aber Denkmäler besuchten wir heute das Cafe Riquet, dessen Innenraum unter Denkmalschutz steht. Auch von außen macht das Gebäude einiges her. Was hat es mit dem originellen Äußerem und dem Innenraum auf sich. Was hat all das mit Leipzigs Geschichte, der Leipziger Messe und mit uns heutzutage zu tun. Mit einer leckeren Sprite in Schülerhand ging die Arbeit auch gleich viel leichter...Ergebnisse sehen Sie auch im UNESCO-Schaukasten in der Schule.  

I. Thiele

Stolpersteinverlegung - 21.06.2018

Die vier Stolpersteine für Moritz Abraham Kanner, Sally Szaja Kanner, Marie Rosa Zewin und Bernhard Ischkel Kanner wurden von Künstler Gunter Demnig an ihrem Bestimmungsort in der Humboldtstraße 9 am 21.06.2018 von 11.00 bis 11.30 Uhr verlegt. Anwesend waren neben 30 Schülern unserer Schule noch 20 weitere Gäste. Darunter die englische Familie Repper, für deren Vorfahren um 13.45 Uhr in der Kreuzstraße 20 fünf Stolpersteine verlegt wurden.

 

Parallel zur Verlegung der Steine für Familie Kanner gestalteten die Schüler aus Klasse 8b des Neigungskurses UNESCO ein Rahmenprogramm, dessen Texte hier abgedruckt sind. Die Moderation des Programms übernahm Samuel Risse.

Begrüßung und Vorstellung vorgetragen von Lucas Köppen

„Hallo und herzlich Willkommen. Vielen Dank, dass Sie zur mittlerweile zweiten Stolpersteinverlegung unserer Schule gekommen sind. Wir sind der Neigungskurs UNESCO von der 94. Oberschule in  Leipzig. Dieser Neigungskurs setzt sich für Menschenrechte und Umwelt ein und wendet sich entschlossen demokratisch gegen Rassismus und Antisemitismus. Im Unterricht haben wir uns ausführlich mit Originaldokumenten und Berichten von Zeitzeugen befasst. Es ist eine wirklich große Unterstützung das sie gekommen sind.“

Lebenslauf von Moritz Abraham Kanner vorgetragen von Florian Maaß

„Moritz Abraham Kanner, der Familienvater, wurde am 05.09.1863 in Krakau geboren.  Er war stolzer Besitzer eines Juwelengeschäfts, das in Krakau lag. Am 04.04.1886 heiratete er Sara Kanner und bekam mit ihr 4 Kinder. Für 3 der Kinder werden heute Stolpersteine verlegt. Ab 1889 lebte er in Leipzig, unter anderem hier in der Humboldtstraße 11. Aber die Verlegung findet vor der Nummer 9 statt, weil es die Nummer 11 nicht mehr gibt. Am 20.08.1939 floh die jüdische Familie Kanner wegen den Nazis nach Frankreich. Er starb am 05.12.1941 in Paris.“

Lebenslauf Bernhard Ischkel Kanner vorgetragen von Enrico Wilde

„Ich erzähle Ihnen etwas über das Leben von Bernhard Ischkel Kanner. Er wurde am 27.01.1893 in Leipzig geboren. Er war Kaufmann, Juwelier und Handlungsgehilfe. Er wohnte in der Humboldtstraße 11. Am 15.08.1938 wurde er wegen „Verdachts der Rassenschande" verhaftet. Dann ist Bernhard Ischkel Kanner  am 15. Dezember 1938 nach Paris, Frankreich geflüchtet. Am 16.07.1942 wurde er in das Lager Drancy gebracht und 3 Tage später nach Auschwitz deportiert und dort letztendlich ermordet.“

Lebenslauf Sally Szaja Kanner vorgetragen von Aya Dokha

„Sally Szaja Kanner ist der erste Sohn des Ehepaares und ist am 04.04.1887 in Krakau geboren. Er war wie sein Vater Kaufmann und Inhaber eines Juwelengeschäfts. In Leipzig wohnte er zeitweise in der Gottschedstraße 18. Am 03.12.1937 wurde er wegen „Devisenvergehens" verhaftet, am 28.02.1939 flüchtete er nach Frankreich. Am 27.08.1942 wurde er erneut verhaftet, kam am 02.09.1942 vom Lager les Milles in das Durchgangslager Drancy und schließlich am 07.09.1942 in das KZ Auschwitz.“

Lebenslauf Marie Rosa Zewin vorgetragen von Kryzstof Rozycki

 

„Marie Rosa Zewin, geborene Kanner, ist am 23.09.1890 in Leipzig geboren und war Handelsvertreterin. Sie wohnte, bevor sie ins Judenhaus in der Funkenburgstraße 16 umziehen musste, in der Humboldtstraße 11. Am 10.05.1942 wurde sie nach Bełzyce deportiert. Ihr weiterer Schicksalsweg ist unbekannt.“

Ansprache verfasst und vorgetragen von Larissa Schmidt

„Es ist schön so viele Menschen hier zu sehen. Es macht uns stolz, zu sehen wie viele Menschen sich für unsere harte Arbeit interessieren. Wir haben uns sehr angestrengt, um diese vier Stolpersteine verlegen zu können. Was damals im Zweiten Weltkrieg passiert ist, sollten wir niemals vergessen. Sonst könnte es noch einmal passieren. Es geht hier nicht nur um Juden, sondern um alle Menschen, die die Nationalsozialisten ermordet haben. Familie Kanner waren ganz normale Menschen so wie wir. Stellen Sie sich vor, Sie werden gewaltsam aus Ihrer Wohnung gerissen, Ihr Haus wird abgebrannt, Ihre Familie wird von ihnen getrennt und Sie wissen nicht, ob Sie Ihre Kinder jemals wiedersehen. Sie müssen stundenlang in einem Zug stehen, mit so vielen Leuten, dass Sie kaum atmen können. Wenn Sie die Nazis auch nur ansprechen, müssen Sie damit rechnen, dass Sie brutal zusammengeschlagen werden. Wenn jemand denkt, dass das alles übertrieben ist, der hat keine Ahnung. Es war schlimm, grausam und ekelhaft. Die Nazis konnten alles mit den Gefangenen machen. Sie schlagen, treten, missbrauchen, keiner hat sie daran gehindert. Es wird Zeit, dass wir im 21. Jahrhundert ankommen und die Intoleranz ablegen und jeden Menschen so lieben wie er ist. Egal ob schwarz oder weiß, jung oder alt, Jude, Christ oder Moslem, homosexuell oder heterosexuell, Veganer oder Vegetarier. Wir sind alle unterschiedlich, trotzdem haben wir eines gemeinsam. Wir sind Menschen und wir sind geboren, um zu lieben und die Welt zu einem schönen Ort zu machen und nicht um uns zu bekriegen.“

Dem letzten auswendig vorgetragenen Abschnitt dieser Rede folgte ein anhaltender Applaus, während Gunter Demnig die letzten handwerklichen  Griffe tat. Schweigend schauten die Umstehenden der Verlegung zu. Mit dem Niederlegen von Blumen, dem Entzünden von Kerzen durch unsere Schüler und der von einer Klarinette gespielten Melodie endete die Zeremonie.

Ein von allen Seiten für würdig befundener Abschluss, gestaltet und getragen von den Schülern unserer Schule, denen an dieser Stelle ein herzlicher Dank und großes Lob von den vielen Anwesenden der Verlegung entrichtet sei. Euer Engagement bedeutet den Menschen viel!


I. Thiele

Einladung zur Verlegung der Stolpersteine

Auch in diesem Jahr hat der Neigungskurs UNESCO der 94. Oberschule Leipzig-Grünau an einem Stolpersteinprojekt gearbeitet. Zur Verlegung möchten wir Sie herzlich einzuladen.

Für vier Mitglieder der jüdischen Familie Kanner, die zeitweise in Leipzig lebten und Opfer der nationalsozialistischen Diktatur wurden, setzen wir mit den Stolpersteinen ein Zeichen gegen Rassismus, Gewalt und Krieg, für Menschlichkeit, Demokratie und Frieden.

 

Die Verlegung der Stolpersteine erfolgt am Donnerstag, 21.06.2018 um 11.00 Uhr in der Humboldtstraße 9 in Leipzig-Gohlis, zu der wir Sie herzlich einladen.

 

Für die Schüler und alle Projektbeteiligten ist die Verlegung durch den Künstler Gunter Demnig der Höhepunkt und Abschluss ihrer Arbeit. Wir hoffen auf Ihre Teilnahme und würden uns freuen, Sie dort begrüßen zu dürfen! Gerade für die Schüler ist es wichtig zu sehen, dass ihre Arbeit von der Öffentlichkeit wahrgenommen und wertgeschätzt wird.

I. Thiele

 

UNESCO Schülercamp

Ein Bericht folgt demnächst! 

Vorankündigung zum UNESCO-Schülercamp der 94. Oberschule Leipzig - 11.01.2018

In diesem Schuljahr wird vom 24.04. bis zum 27.04. das jährlich stattfindende Schülercamp der sächsischen UNESCO-Projektschulen (UPS) von unserer Schule ausgerichtet. Jedes Jahr findet es an einer anderen der insgesamt 13 sächsischen UPS statt und dieses Jahr sind wir an der Reihe. Dazu entsendet jede Schule eine  Delegation von vier Schülern und einem Lehrer. Zusätzlich werden deutschsprachige Schüler und Lehrer unserer ungarischen Partnerschule in Encs anwesend sein und am Camp teilnehmen.

Was wird während der gemeinsamen Tage geschehen? Entsprechend der AGENDA 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen  haben wir uns für Ziel 3 „Gute Gesundheitsversorgung - Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern.“ entschieden und zum Thema gemacht. In unterschiedlichen Veranstaltungen werden sich die Schüler dazu Wissen erarbeiten bzw. werden zu bestimmten Teilaspekten von Lehrern und außerschulischen Partnern informiert.

Einen Tag vor dem Camp findet der Internationale Projekttag der UNESCO-Schulen zum selben Thema statt.

Der Neigungskurs UNESCO hat sich Gedanken gemacht, unter welchen Aspekten man das Thema während der Woche behandeln kann. Das Ergebnis hängt im Schaukasten aus und kündet vom Nahen der Projektwoche.

I. Thiele 

Fotowettbewerb zum UNESCO-Jahrbuch - 15.01.2018

Stell dir vor, dein Foto auf dem Deckblatt des neuen Jahrbuchs. Wie würde das wohl aussehen? Es sollte nicht bei der Vorstellung bleiben! Fotografiere die Schule im Schnee, im Sonnenschein unter wolkenverhangenem Himmel…wie auch immer. Gib dein bestes Foto digital bis zum 04.06.2018 bei Herrn Thiele ab. Die Abstimmung über das Siegerfoto erfolgt noch in der gleichen Woche!

 

„Weihnachtspäckchenaktion“ - 30.11.2017

„Hoffentlich haben wir für all die Spenden auch genügend Kartons!“

Auch in diesem Jahr könnte die Frage wieder aufkommen. Diesmal jedoch gab es neben zahlreichen gespendeten Kuscheltieren, Spielzeug, Hygieneartikeln, ... auch genügend leere Kartons zum Verpacken.

Die insgesamt 12 Weihnachtspäckchen und weitere Spenden sind am 30.11. im Büro der GRÜNEN-Landtagsabgeordneten Fr. Claudia Maicher abgegeben worden, die die Aktion wie jedes Jahr unterstützt. Mitglieder des ausrichtenden Leipziger Vereins „Nächstenliebe e.V.“, machen sich demnächst auf den langen Weg zu den Zielorten in Lettland und der Ukraine im Osten Europas, wo die Geschenke von Groß und Klein sicher schon freudig erwartet werden. 

Beide Länder sind nicht so reich wie Deutschland, viele Menschen sind arm und ohne die Spenden, müsste manches Kind auf kleine Geschenke zum Fest der Liebe verzichten.

!!! EURE Spenden bereiten auch in diesem Jahr wieder vielen Kindern eine Freude !!!

Ein großes Dankeschön an alle Spender und Helfer, Schüler wie Lehrer, die zum Gelingen der Spendenaktion beigetragen haben!

I. Thiele 

Voller Erfolg beim Wettbewerb „Mein nachhaltiges Klassenzimmer“ - 11.09.2017

Heute erreichte uns ein Schreiben des „arche noVa — Initiative für Menschen in Not e.V.“, der im letzten Schuljahr den Wettbewerb „Mein nachhaltiges Klassenzimmer ausschrieb. An diesem beteiligte sich die 94. Oberschule mit dem vergangenen Projekttag zum Thema „Nachhaltigkeit“ und dessen Dokumentation.

Und wir haben ein Preisgeld in Höhe von 250€ gewonnen.

Schüler und Lehrer dürfen stolz sein, denn sie haben mit ihrer Arbeit zu dem Ergebnis beigetragen. Herzlichen Glückwunsch!!!

Mit der Bestätigung für unsere Arbeit im Rücken kann der nächste Internationale Projekttag 2018 kommen.

 

Die Hintergründe und unser Projekttag:

Jedes Jahr wird weltweit am 26.04. an den GAU im Atomkraftwerk Tschernobyl und dessen bis heute relevante Folgen erinnert. Aus diesem Anlass entstand der alle zwei Jahre stattfindende Internationale Projekttag der UNESCO-Schulen.

Seit dem letzten Schuljahr setzen wir diesen als schulinternen Projekttag zum selben Datum fort. Am 26.04.2017 behandelte der Schulprojekttag das Thema „Nachhaltigkeit“ auf vielfältige Weise:

 

-Umweltschutz und erneuerbare Energien,

-Recycling, Müllvermeidung und verpackungsfreie Produkte

-ökologisch unbedenkliche Kosmetikprodukte

-Upcycling - das Wiederverwerten von gebrauchten Materialien

-Freundschaft und Kommunikation

-Kunst und Nachhaltigkeit

 

Die Schülergruppen für die Workshops waren gemischt. Das heißt, die Schüler aus den Jahrgangsstufen 5 bis 9 konnten sich unabhängig von ihrer Klasse und ihrem Alter nach Interesse einwählen. In gemischten Gruppen absolvierten sie den Tag. Was sie dort erlebten, können Sie im aktuellen Jahrbuch der UNESCO-Arbeit nachlesen. Es war für viele Schüler ein erhellender Tag. Das bestätigen die zahlreichen positiven Rückmeldungen zum Thema und den Workshops. Der Projekttag ist in mehrfacher Hinsicht gelungen. Nicht nur wurde erfahrbar gemacht, was das Thema mit jedem einzelnen zu tun und was jeder überhaupt machen kann. Es wurde auch mit Spaß im gemeinschaftlichen Miteinander an neuen Themen und an teils ungewöhnlichen Orten gelernt.

 

I. Thiele

Der Stolperstein ist verlegt - 27.05.2017

Unter reger öffentlicher Anteilnahme wurde der Stolperstein von Künstler Gunter Demnig gestern um 14.30 Uhr in der Nordstraße 27 verlegt. Das Rahmenprogramm gestalteten die Schüler des NK UNESCO mit dem Lied Shalom Chaverim, der Vorstellung des Kurses sowie der Biographie von Theodor Erich Boss, für den der Stein verlegt wurde.  

I. Thiele

Der Stolperstein wird verlegt - Seien Sie am 27.05.2017 dabei!

 

 

Sehr geehrte Schüler, Eltern und Lehrer und Freunde der Schule, 


es ist uns eine besondere Ehre, Sie zur Verlegung des ersten Stolpersteins der 94. Oberschule Leipzig-Grünau einzuladen.

In den zurückliegenden anderthalb Schuljahren beschäftigte sich der Neigungskurs UNESCO mithilfe der Kollegen des Erich-Zeigner-Haus e.V. intensiv mit der Zeit des Nationalsozialismus, den Lebensumständen der verfolgten Juden und ihrer Kultur. Teil der Projektarbeit waren unter anderem die Teilnahme am jährlichen Gedenken an die Reichspogromnacht, ein Zeitzeugengespräch, der Besuch der Leipziger Synagoge und vieles mehr. Einen Überblick können Sie sich in der Projektdokumentation verschaffen, die zu einem späteren Zeitpunkt der Öffentlichkeit präsentiert werden soll.

Im Mittelpunkt der Arbeit stand das Erforschen der Biographie des Leipziger Juden Theodor Erich Boss, der im Jahr 1943 im KZ Dachau ermordet wurde. Im Gedenken an ihn, sein Schicksal und alle Opfer der nationalsozialistischen Diktatur setzen wir mit einem Stolperstein ein Zeichen gegen Rassismus, Gewalt und Krieg, für Menschlichkeit, Demokratie und Frieden.

 

Die Verlegung des Stolpersteins erfolgt am Samstag, 27.05.2017 um 14.30 Uhr gegenüber der Nordstraße 24 in Leipzig-Gohlis, zu der wir Sie herzlich einladen.

 

Für die Schüler und alle Projektbeteiligten ist die Verlegung durch den Künstler Gunter Demnig der Höhepunkt und Abschluss ihrer Arbeit. Wir hoffen auf Ihre Teilnahme und würden uns freuen, Sie dort begrüßen zu dürfen! 

Themen der AGENDA 2030 zur Diskussion - 01.03.2017

Menschenrechte, Demokratie, Toleranz und Umweltbildung sind einige Inhalte der AGENDA 2030 und waren am Mittwoch, 01.03.2017 Thema einer Diskussionsrunde an der Carl von Linné Grundschule Leipzig. Bei dieser UNESCO-Veranstaltung waren Schüler von verschiedenen Leipziger UNESCO-Projektschulen, Abgeordnete der Stadt Leipzig und die sächsische Bildungsministerin Frau Kurth anwesend. Bereits auf den ersten Blick fiel auf, dass die Schule anders ist als andere. Wenn man sie betritt, sieht man, dass sie direkt mit der nebenanliegenden Förderschule verbunden ist. Im Laufe der Führung wurde uns erklärt, dass die beiden Schulen sehr eng zusammenarbeiten. Die behinderten Kinder lernen manchmal gemeinsam in den Klassen mit den Schülern der Grundschule. Dadurch wird der Umgang miteinander für sie ganz normal. Besonders schön war die Führung, weil die Grundschüler uns durch den Garten geführt und uns viel über die Pflanzen erzählt haben.

Später begann die Diskussionsrunde. Es wurden auf Säulen die verschiedenen Themen präsentiert. Danach wurde abgestimmt, welches Thema besprochen werden sollte. Der Themenkomplex Menschenrechte und Demokratie erhielt die meisten Stimmen. Bei der Gesprächsrunde wurden Fragen gestellt wie: „Ist Demokratie an Schulen wichtig?“ oder „Werden Menschenrechte noch eingehalten?“ Eines der mitunter wichtigsten Themen war die Diskriminierung. Dabei wurde festgestellt, dass Diskriminierung schon im Alltag anfängt. Die Ministerin antwortete offen und bereitwillig auf die zahlreichen von Schülern und Lehrern gestellten Fragen.  

Alles in allem war es sehr interessant und wir möchten uns bei allen Beteiligten bedanken.

Saskia Niemann und Monique Hertel, Klasse 9b   

Studienreise nach Yad Vashem, Israel - 08. bis 18.02.2017

„Und ihnen will ich in meinem Hause und in meinen Mauern ein Denkmal („Yad“) und einen Namen („Shem") geben … der nicht getilgt werden soll". (Jesaja 56, 5)

 

21 sächsische Lehrer nahmen an der Studienreise, die vom sächsischen Kultusministerium organisiert wurde, nach Yad Vashem in Jerusalem teil. Yad Vashem ist das Weltzentrum der Dokumentation der Shoah, oder um den bekannteren Begriff zu verwenden, des Holocaust. Etymologisch ist dieser Begriff jedoch schwierig, bezeichnet er doch ein gottgeweihtes Brandopfer. Das Wort Shoah hingegen entstammt dem Hebräischen und kann mit  "Unheil", "Verderben" oder "Untergang" übersetzt werden. Im Weiteren wird daher letzterer Begriff verwendet. Die Shoah war das zentrale Thema dieser Reise.

Die Bekanntmachung mit Geschichte und Anspruch von Yad Vashem und dem pädagogischen Denken der Einrichtung sowie das Kennenlernen der Teilnehmer untereinander mit ihrer Motivation hierher zu kommen und den Erwartungen, standen am Beginn des Aufenthalts. Bevor die inhaltliche Arbeit in den Räumen von Yad Vashem begann, erhielten wir an zwei Tagen einen kleinen Einblick in Land und Kultur des gastgebenden Landes.

Der erste Tagesausflug führte uns zuerst nach Masada, einer uralten Festungsanlage, gelegen auf einem Hochplateau direkt am Toten Meer und Symbol des jüdischen Widerstandes gegen die Römer. Die Führung über und die Besichtigung der Anlage gab Einblick in die Kultur des Judentums und die lange Geschichte der Besiedlung dieses Landes.

Das Tote Meer besuchte die Gruppe im Anschluss. Schwimmen kaum möglich, auf dem Wasser liegen schon. Der sehr hohe Salzgehalt von 28 bis 33 Prozent, macht es möglich. Nach dem Baden bleibt ein öliger Film auf der Haut, den man erstmal abwaschen muss. Am Ufer schimmern die abgelagerten Mineralien auf dem Schlamm in bunten Farben. Kein Fisch, keine Pflanze kann in dem Gewässer bestehen. Ein lebensfeindlicher Ort, der vielleicht gerade deshalb wie ein Magnet auf Besucher wirkt und der auch uns in seinen Bann zog. So schön die Landschaft hier sein mag, die Probleme sind nicht zu verleugnen. Das Meer zieht sich Jahr für Jahr einen Meter zurück. In ca. 50 Jahren wird es nicht mehr vorhanden  sein, wenn nichts geschieht.

Am Folgetag lernte die Gruppe bei einem geführten Stadtrundgang die Altstadt von al-Quds, wie Jerusalem von den Arabern genannt wird, kennen. Klagemauer, Via Dolorosa, der Felsendom aus der Ferne - die heiligen Stätten von Muslimen, Christen und Juden versammelt an einem Ort.

Das Straßenbild beeindruckt ob seiner Mannigfaltigkeit der Bewohner und Besucher Jerusalems. Juden mit Kippa oder Streimel (ein Pelzhut), mit langem Mantel oder mit dem Tallit (Gebetsschal), mit oder ohne Schläfenlocken und Vollbart … die Aufzählung ließe sich fortsetzen. Für viele von uns war diese Vielfalt im Straßenbild und innerhalb des Judentums sehr überraschend. Ungewohnt ebenfalls, dass sich in Israel am Schabbat die Straßen leeren, keine Straßenbahnen oder Autos mehr fahren, die Geschäfte geschlossen sind. All das, und noch viel mehr, trägt zur Faszination und Einzigartigkeit dieser Stadt und des Landes bei.

Am 12.02. begannen die Seminare, in deren Mittelpunkt Fragen nach der Vermittlung des Themas in der Schule sowie den geschichtlichen Zusammenhängen und Auswirkungen der Shoah auf die israelische und deutsche Gesellschaft standen. Geführte Besichtigungen der Gedenkorte auf dem Gelände von Yad Vashem ergänzten die Ausführungen der Dozenten. Besichtigt wurden unter anderem das Tal der Gemeinden, die Halle der Erinnerung, das Shoah-Museum, die Allee der Gerechten unter den Völkern und ein auf einem auslaufenden Schienenstrang stehender Viehwaggon der deutschen Reichsbahn - das Denkmal zur Erinnerung an die Deportierten.

Seminare, Gedenkorte und Gespräche verwiesen auf die immerwährende und nicht nur auf die Zeit des Nationalsozialismus begrenzte Bedeutung der Shoah. Das pädagogische Konzept von Yad Vashem lautet: „Nicht 6 Millionen sondern 1+1+1+1+1+1+1+1…“ Die Personalisierung der Shoah, ihr ein Gesicht geben, stand ganz im Zentrum der Seminare. Im wieder konfrontiert mit bewegenden Berichten von Überlebenden zum Beispiel aus dem Deportationszug nach Riga (Lettland), aus dem Warschauer Ghetto oder aus der DDR entfaltete sich ein vielfältiges Bild der Zeit und ihrer Unmenschlichkeit, die noch lange fortwirkte. 

„Wenn man nicht aufmerksam ist, kann es immer wieder passieren.“

Das sind die Worte von David Salz, einem Zeitzeugen der Shoah. Geboren 1928, inhaftiert im KZ Auschwitz und mit viel Glück entkommen. Eindringlich und in bewegenden Worten schilderte er uns, was ihm widerfuhr, sparte auch schwer zu ertragende Details nicht aus und rief uns wiederholt zur Wachsamkeit und Verantwortung gegenüber der Jugend auf.

Das Zeitzeugengespräch mit ihm stellte einen der Höhepunkt des Aufenthalts dar. Vieles von dem was vorher nur gelesen werden konnte, worüber wir uns unterhalten konnten, wurde durch David Salz ganz unmittelbar erfahrbar. Seine Mahnung zur Aufmerksamkeit und zur Verantwortung gegenüber nachkommenden Generationen wird konkret, wenn man einen Blick auf weitere Genozide der Geschichte wirft. Einige Stichworte: der Völkermord an den Armeniern (1915-1916), Hutu gegen Tutsi in Ruanda (1994), das Massaker von Srebrenica während des Bosnienkriegs (1995), um nur drei Beispiele herauszugreifen. Mögen seine Worte nicht in Vergessenheit geraten und unser Handeln leiten.

Nicht ausgeklammert wurde auch die aktuelle Situation im Nahen Osten. Der deutsch-israelische Journalist Gil Yaron führte uns in Probleme des Nahen Ostens und Perspektiven für diese Region ein.

Damit verbunden und gesondert erwähnt sei der Herzlberg, der der Nationalfriedhof des Landes ist. Nicht nur beherbergt er das Grab des Begründers des modernen Zionismus Theodor Herzl, die Ruhestätten von Premierministern und gefallenen Soldaten. Hier wird auch an die bei Anschlägen ums Leben gekommenen Israelis erinnert. 25000 Personen ließen seit der Staatsgründung 1948 ihr Leben. Jeder Name ist auf einer Gedenktafel eingraviert. Somit stellt der Herzlberg den zentralen Gedenkort Israels dar und wirkt wie ein Brennglas der noch relativ jungen Geschichte des Staates. 

Fazit der zurückliegenden Tage: Wir dürfen dankbar sein für die uns gewährten vielfältigen Einblicke in Gesellschaft, Kultur und Geschichte Israels und Palästinas sowie für die intensive, anspruchsvolle und vielseitige Beschäftigung mit der Shoah. Ausdrücklich gedankt sei den hervorragenden Dozenten von Yad Vashem, welche uns mit großer Freundlichkeit begegneten und ihr Wissen so großzügig teilten.

Mit den Worten, die am Ende des Pessach-Festes gesprochen werden, endet dieser Bericht, denn für einige von uns wird es nicht der letzte Besuch in dieser Stadt und diesem Land gewesen sein:  „Nächstes Jahr in Jerusalem.“

I. Thiele                                           

             

 

An alle Hobbyfotografen - 10.01.2017

 

Das UNESCO-Schuljahrbuch 2016/17 benötigt ein neues Foto für die Titelseite!!!

 

Warum nicht dein Foto?

 

Fotografiere die Schule im Schnee, im Sonnenschein unter wolkenverhangenem Himmel … wie auch immer. Reiche dein bestes Foto bei Herrn Thiele ein. Unter den Fotos wählt eine Jury das beste Foto aus.

 

Einsendeschluss: 01.06.2017

 

 

 

Eine Zeitzeugin erzählt - 15.12.2016

Lesen Sie zuerst den Bericht von Larissa Schmidt aus Klasse 7b:

"Am 16. Dezember fuhren wir, die UNESCO-Gruppe, ins Erich-Zeigner-Haus. Dort trafen wir Fr. Oberländer, eine 85-jährige Dame, die uns viel über ihr Leben erzählte. Sie erzählte, dass sie in einem kleinen Dorf nahe Breslau wohnte. Als Hitler an die Macht kam, bekamen sie in diesem Dorf nicht viel mit, bis die sowjetischen Soldaten anmarschiert kamen und das Dorf zerstörten. Frau Oberländer, ihre Familie und ein französischer Kriegsgefangener, der der Familie beim Bewirtschaften der Felder helfen musste, nahmen Mehl, Wasser und andere Lebensmittel mit und flüchteten mit anderen Dorfbewohnern. Einige Zeit später kehrten viele Leute ins Dorf zurück. Überall lagen tote Menschen und Waffen. Sie flüchtete im Jahr 1947 nach Leipzig, wo sie wenig später in das heutige Erich-Zeigner-Haus zog und noch heute dort lebt.

 „Es war ein spannendes Gespräch“, sagten die Schüler."

 

 

Erzählungen aus und über den Krieg, seinen Schrecken und das menschliche Leid aus dem Mund einer Person hören zu können, die all das selbst erlebt hat, sind ein seltenes Privileg. Schüler der Klassenstufe 10 der Oberschule am Adler und des Gymnasiums Schkeuditz, 11. Klässler des Nikolai-Gymnasiums sowie 9 Schüler aus den Klassen 7-9 unseres Hauses hörten der Zeitzeugin Frau Oberländer, geboren 1931 in der Nähe von Breslau, zu, als diese aus ihrem bewegten Leben erzählte.

Vor der sowjetischen Armee floh sie mit ihrer Familie und kehrte nach Kriegsende in das Heimatdorf zurück. Das damals junge Mädchen beerdigte mit einem kleinen Trupp die in der Heimatstadt überall liegenden Toten, beseitigte Tierkadaver und pflegte Kriegsverwundete. Sie erlebte Vergewaltigungen durch einrückende Soldaten und erzählte von einem Suizid eines überzeugten Nationalsozialisten, der zuvor noch seine Frau und sein Kind umbrachte. Eindringlich schilderte sie ständigen Hunger und die harte Arbeit, die Ausbreitung von Krankheiten, den Gestank des Todes und das Grauen des Krieges. Viehwaggons, etwas anderes gab es nicht, dienten den Menschen als Transportmittel und brachten sie und ihre Familie schließlich nach Leipzig. Seit ca. 60 Jahren lebt sie nun im Erich-Zeigner-Haus, in dem das Gespräch stattfand. Immer wieder nahm sie Bezug auf den Krieg in Syrien, stellvertretend für alle anderen Konfliktherde der Welt, und die flüchtenden bzw. vertriebenen Menschen. Sie könne nicht verstehen, wie man diese Leute abweisen könne, so Frau Oberländer.

Ihre Botschaft in drei Worten - Menschlichkeit, Hilfsbereitschaft und Frieden.

Dankesworte, Blumenstrauß und Schokolade - kleine Präsente, die die Bedeutung ihrer Erzählungen an diesem Nachmittag nicht aufwiegen können.

I. Thiele

Der Briefmarathon geht in die zweite Runde - 15.12.2016

Phoey Phoey Aung, die junge Studentin aus Myanmar ist seit April 2016 wieder frei. Weil sie einen friedlichen Protestmarsch organisiert hatte, wurde sie mit anderen Studenten inhaftiert. Für ihre Freilassung schrieb die jetzige Klasse 7A im vergangenen Jahr. Aber es gibt andere Menschen, die Hilfe benötigen, wenn sie auch nicht im Gefängnis sitzen. Unfreiheit drückt sich auf vielerlei Weise aus.

Der Fall von Annie Alfred aus Malawi, Afrika beschäftigte uns dieses Mal. Sie steht für viele Menschen, die unter Ausgrenzung, Verfolgung und Todesgefahr zu leiden haben. WARUM? Sie hat Albinismus, eine genetisch bedingte Hautkrankheit. In deren Folge kann ihr Körper in Haut, Haaren und Augen keinen Farbstoff bilden. Obwohl sie schwarz ist, sind Haut und Haare schneeweiß. Was folgt daraus für Annie und andere Albinos: Sie sind isoliert, ihre Körper gelten als Wundermittel. Und so werden sie gejagt, getötet und ihre Körper verkauft. Die Regierung von Malawi verurteilt dies zwar, viel mehr passiert aber nicht. Mit 15 Briefen forderte die Klasse 7A im Rahmen des Briefmarathons von Amnesty International den Schutz dieser Menschen und die Gewährleistung ihrer Menschenrechte. Hoffen wir, dass unsere und die Briefe von Menschen aus aller Welt auch in diesem Jahr wieder Erfolg haben und die Welt ein Stück gerechter machen.

I. Thiele

„Weihnachtspäckchenaktion“ - 30.11.2016

„Hoffentlich haben wir für all die Spenden auch genügend Kartons!“ Bei den ganzen Spenden, darunter zahlreiche Kuscheltiere, Spielzeugautos, Süßigkeiten, Zeichenblöcke, Stifte und vielem mehr drängte sich dieser Gedanke gelegentlich auf.

Besonders die Klassen 5b und 5c engagierten sich in diesem Jahr für das Projekt. Mit ihren Klassenlehrerinnen Fr. Bergner und Fr. Rüschmann hatten sie aber alles gut im Blick und so fand jede Spende ihren Weg in einen Karton.

Elf Weihnachtspäckchen wurden gepackt und am 30.11. im Büro der GRÜNEN-Landtagsabgeordneten Fr. Claudia Maicher abgegeben, die die Aktion unterstützte. Mitglieder des ausrichtenden Leipziger Vereins „Nächstenliebe e.V.“, machten sich am 05.12. auf den langen Weg zu den Zielorten im Osten Europas, wo die Geschenke von Groß und Klein sicher schon freudig erwartet wurden. 

Schon im letzten Jahr waren alle Schüler und Lehrer unserer Schule aufgerufen, für Kinder aus Lettland und der Ukraine zu spenden. Beide Länder sind nicht so reich wie Deutschland, viele Menschen sind arm und ohne die Spenden, müsste manches Kind auf Geschenke zum Fest der Liebe verzichten.

EURE Spenden bereiten auch in diesem Jahr wieder vielen Kindern eine Freude.

Ein großes Dankeschön an alle Spender, die Schüler und Klassenlehrerinnen der 5b und c sowie an Fr. Reichhardt und Thomas aus dem Schulclub, die sich ebenso für das Gelingen der Spendenaktion eingesetzt haben!

I. Thiele

„NICHT OHNE UNS!“ Kinder der Welt im Mittelpunkt - 18.11.2016

Der von der UNESCO geförderte Film „NICHT OHNE UNS!“ wurde in den Passage Kinos Leipzig der Presse sowie Vertretern der Leipziger UNESCO-Schulen gezeigt. So fanden sich Fr. Scheerschmidt vom Kepler Gymnasium, Fr. Richter aus der Paul Robeson Oberschule und Hr. Thiele ein, um den Film zu sehen und sich eine Meinung zu bilden.

16 Kinder aus 14 Ländern auf 5 Kontinenten auf dem Schulweg. Auf wackligen Brücken über Flüsse hinweg, mit den Skiern den verschneiten Berg hinunter oder an einer stark befahrenen Straße entlang. Packt manchen Schüler in unseren Breitengeraden schon beim Gedanken an den Schulweg der Widerwillen, brennen diese Kinder geradezu darauf, die Schule besuchen zu können. Egal auf welchem Weg. Nichts scheint ihnen wichtiger. Warum nur? Ganz einfach! Schulbildung ist für sie das Mittel, um ihre und unsere Zukunft und Welt gestalten zu können. So unterschiedlich die Kinder und ihre Heimatländer auch sein mögen, ihre Zukunftsträume sind nicht sehr verschieden. Sie wünschen sich anderen zu helfen, Umwelt und Natur zu erhalten, sehnen das Ende von Kriegen und Not herbei und wollen eine bessere Welt erschaffen. Die angeschnitten Themen sind vielfältig und bieten für den Unterricht zahlreiche Anknüpfungspunkte. Wer diesen Film sieht, kann sich an beeindruckenden Bildern und an dem Optimismus der heranwachsenden Generation erfreuen und gerät mit den eigenen Schülern garantiert schnell ins diskutieren.

Prädikat: Empfehlenswert!

I. Thiele

PS:  Kinostart am 19.01.2017. Am 20.01. findet eine Sondervorführung in den Passage Kinos Leipzig um 19 Uhr in Anwesenheit der Regisseurin Sigrid Klausmann statt.        

Teilnahme an der Stolpersteinmahnwache - 09.11.2016

09.11.1938, die Reichspogromnacht läutet die nächste Stufe der Eskalation in Nazi-Deutschland ein. Landesweit brennen jüdische Geschäfte und Synagogen, werden Juden beschimpft, verfolgt, geschlagen und inhaftiert. Das Kaufhaus am Leipziger Augustusplatz ist das erste Gebäude in ganz Deutschland, das in Flammen steht. Die Synagoge in der Gottschedstraße brennt komplett aus, die Ruine wird später abgerissen. Nur durch einen guten Menschen, der rechtzeitig warnt, kommt die Familie des Rabbiners nicht zu Schaden. Von sieben Synagogen in Leipzig steht am Ende des Krieges nur noch eine.

Im Gedenken an diese Nacht und alle folgenden Ereignisse fand in ganz Deutschland die jährliche Stolperstein-Mahnwache statt.

Lesen Sie dazu den Bericht von Samuel Risse aus Klasse 7b:

„Am 9. November 2016 gingen wir, der UNESCO-Neigungskurs mit einigen Lehrkräften zur „Mahnwache“ in die Endersstraße 3 und putzten die Stolpersteine von Leon und Laura Kohs. Blumen und Kerzen legten wir auch an die Stolpersteine. Wir lasen die Biografie der Personen vor und hielten eine Schweigeminute ab. Danach fuhren wir zur Gedenkstätte der damaligen Synagoge in Leipzig, die damals in Brand gesteckt wurde. Dort trafen sich viele Leute und einige Personen lasen aus den Lebensläufen von Leipziger Juden vor und sangen auf Hebräisch. Wir zündeten Kerzen an und legten sie zusammen an die Gedenkmauer. Als die ruhige und traurige Veranstaltung um 19Uhr vorbei war, ging sie in der Thomaskirche weiter. Doch wir mussten nach Hause, weil es sonst zu spät geworden wäre. Wir fuhren dann in der Kälte und Dunkelheit wieder zurück. Für die Teilnehmer war es ein interessanter und lehrreicher Ausflug.“   

Freiwillige Schüler der Klassen 7a, 9a und der Neigungskurs UNESCO waren an diesem Tag an drei Stolpersteinen, um den Opfern des Nationalsozialismus zu gedenken und ihr Andenken zu bewahren. Die Steine wurden von Verschmutzungen befreit, die Lebensläufe der Personen verlesen, Kerzen entzündet und Blumen niedergelegt. Im Anschluss trafen sich alle teilnehmenden Schüler und Lehrer an der Synagogengedenkstätte zur städtischen Gedenkveranstaltung „Mahnwache und Stolpersteine putzen“.

Ein bewegender Abend der in Erinnerung bleiben wird. 

Im Namen der Lehrerinnen Fr. Hunger, Fr. Reichhardt, Fr. Kucharicky und unserer ehemaligen Kollegin Fr. Buckendahl sei den teilnehmenden Schülern sowie der begleitenden Mutter Fr. Dix  für ihr Engagement gedankt.

I. Thiele

UNESCO-Regionalschultagung in Sebnitz - 25.10. bis 28.10.2016

UNESCO-Regionalschultagung in Sebnitz

Die diesjährige UNESCO-Regionalschultagung stellte der neue Schulkoordinator für Sachsen, Herr Junghanns, unter das Thema „Interkulturelles Lernen als Prävention gegen Fremdenfeindlichkeit im Rahmen des Qualitätspapiers der UNESCO-Projektschulen“. Gastgebende Schule war das Goethe Gymnasium Sebnitz, dessen Kollegen und allen voran Fr. Schilling und Fr. Hofmann ganz herzlich für die Organisation gedankt sei. Von unserer Schule nahmen Fr. Kucharicky und Herr Thiele teil.

Den Dienstag nutzten die Vertreter der Schulen, um über Möglichkeiten zu beraten, wie die UNESCO-Gedanken an Lehrer, Schüler und Eltern herangetragen und sie für diese Arbeit gewonnen werden können.

"Hinter der Fassade: Ein_Blick_e zu Diskriminierung und Neonazismus" lautete der Titel der Fortbildung, die die 16 teilnehmenden Kollegen von 13 UNESCO-Projektschulen am Mittwoch erhielten. Verantwortlich zeichnete das Courage-Netzwerk für demokratische Bildungsarbeit e.V., Leipzig.

Der Donnerstagmorgen gab Raum für die Vorstellung der Projekte der gastgebenden Schule. Fr. Wehner stellte das schon lange Jahre laufende Projekt „Zehntklässler unterrichten Fünftklässler“ vor. Ebenfalls sehr interessant und ein Beispiel für die Relevanz des interkulturellen Lernens, ist die Schulpartnerschaft des Goethe Gymnasiums mit der Hertzog High School in Kfar Saba, Israel. Jährlich findet der gegenseitige Schüleraustausch statt, bei dem die Schüler einander, das Gastland und dessen Kultur kennenlernen. Wie zwei Schülerinnen uns berichteten, sind daraus auch intensive Freundschaften gewachsen. Aktion Zivilcourage e.V. gestaltete im Anschluss eine 3-stündige Fortbildung, die aufzeigte wie globale Bildung in Schule funktionieren kann. "Ich-du-wir-die Welt!? – Interkulturelle Kompetenz fördern“, so der Titel des Nachmittags. Zwei Theaterstücke im „Theatre Libre“ zu den Themen Vorurteile, Diskriminierung und Gewalt, die von der engagierten Schülertheatergruppe des Gymnasiums auf die Bühne gebracht wurden, appellierten eindringlich an die Zuschauer eigene Vorurteile zu hinterfragen und sich mit diesen zeitlosen Problemen zu beschäftigen. Mit Blick auf die aktuelle Situation, nicht nur in Sachsen und Deutschland, ein wichtiger Beitrag zu einer differenzierten Diskussion und ein passender Tagesabschluss.  

Die Planung der kommenden Jahre und letzte inhaltliche Denkanstöße bildeten den Schlusspunkt für die erste Tagung unter Leitung von Herrn Junghanns, die inhaltlich, organisatorisch und nicht zuletzt auch menschlich ein Erfolg für das sächsische UNESCO-Schulnetzwerk darstellt.

 I. Thiele

Führung über den Alten Israelitischen Friedhof – 22.09.2016

Als Teil des Stolpersteinprojekts besuchten der Neigungskurs UNESCO unter Führung von Frau Borschke und Herr Lewkowitz vom Erich-Zeigner-Haus e.V. diesen besonderen Ort in Leipzig. In den vorangegangenen Stunden erwarben die Schüler bereits Wissen zur Geschichte der Judenverfolgung, des Nationalso-zialismus, den Ghettos und Judenhäusern. Die Exkursion bot viele Anknüp-fungspunkte, das Gelernte zu vertiefen und darüber zu sprechen.

Vorbei an Grabsteinen und Familiengräbern bekannter und wichtiger jüdischer Familien, wie etwa der Familien Kroch und Goldschmidt, erhielten wir einen tiefen Einblick in die Besonderheiten der jüdischen Begräbniskultur und Symbolik. Warum etwa finden sich auf einigen Grabsteinen zwei gespreizte Hände oder Federn?

Natürlich ging es ebenfalls um den Friedhof zu Zeiten des Nationalsozialismus. Gleich am Eingang des Friedhofs bezeugt die untere Gedenkinschrift auf dem Foto wie men-schenverachtend die nationalsozia-listische Politik mit den jüdischen Mitbürgern um-ging: „[…] Hier war der einzige Ort in Leipzig, wo sie (die Kinder) im Freien spielen durften.“ Nur  ein Teil der offiziellen Politik. Zwölf  Personen waren gezwungen hier in einem Judenhaus zu leben. !!! Auf einem Friedhof !!! Entgegen jüdischer Begräbnisvorschriften wurden Verstorbene von den Nazis zwangsweise eingeäschert und beigesetzt. Die Rechnung für diese Entwürdigung hatten die Hinterbliebenen zu bezahlen. Heute erinnern namenlose Grab-steine an die hier bestatteten Menschen.

Wie viele Opfer des NS-Terrors haben keinen Grabstein erhalten? Wir wer-den wenigstens einer Person einen Gedenkstein setzen und so die Erinnerung an die Gräueltaten der national-sozialistischen Diktatur wachhalten, auf das so etwas nie wieder geschehen kann.

I. Thiele

Schule auf Bolivianisch – 01.09.2016

Einen Brief an und aus der Kusikuna-Schule in Cochabamba (Bolivien, Südamerika) konntet ihr bereits im UNESCO-Schaukasten lesen. Fotos hängen dort ebenfalls und so hat jeder eine kleine Vorstellung davon, wie es dort aussieht. Aber sonst? Bilder und Text schön und gut. Doch wie sieht das Schulgebäude aus, was isst man zur Mittagspause und wie lebt es sich dort?

Über die Schule und ein recht ungewöhnliches Land hörten und sahen 25 interessierte Schüler am 01.09. in der 7. und 8. Stunde einen Reisebericht von Herrn Thiele, der in den Sommerferien Land und Leute besucht hat.

Angefangen beim subtropischen Regenwald mit Faultieren über die Hochebene(bis 5000m) mit Schnee und Lamas, von einfachsten Lehmziegelhütten bis modernen Hochhäusern, Erdnusssuppe bis Lama-Steak  gab es viel zu sehen und zu erfahren über ein Land, das nach anderen Regeln funktioniert als Deutschland. Ebenso anders gestaltet sich das Schulleben. Verwunderte Blicke erzeugten die Schulgebäude, die sich so sehr von unseren unterscheiden. Ein Grundschulbereich, der an ein Baumhaus erinnert und zwei sehr kleine aber wichtige Hütten – die Toiletten. Übrigens ohne fließend Wasser, stattdessen ausgestattet mit Holzpellets. Die umweltfreundliche Variante.  Gemeinsam begingen Schüler, Lehrer und Eltern „Chiri Raymi“, die Feier zum Schulhalbjahr vor den Ferien mit Theater, Musik und mitgebrachtem Essen. Nicht nur letzteres war vorzüglich, sondern auch die Beiträge der Kinder zum Fest. Das Interesse an dieser Schule und Lebenswelt zu wecken und darüber den Kontakt zu dieser Schule auszubauen und aufrechtzuerhalten war das Ziel des Vortrags. Hoffentlich gelingt es!

I. Thiele

Gemeinsam laufen für den Regenwald – 16.06.2016

Am 30.05. stellte der Verein „Wilderness International“ mit einem Vortrag und einigen kurzen Filmsequenzen den Klassen 5-8 ein ganz besonderes Projekt vor. Im Westen Kanadas gibt es noch temperierte Regenwälder, unberührt von Menschenhand und von unschätzbarem Wert für die Menschheit und unser Klima. Denn in den Wäldern sind große Mengen CO2 gebunden. Diese Wälder vor Begehrlichkeiten der Industrie zu schützen, ist das erklärte Ziel.

Damit dies gelingt, müssen Kräfte gebündelt werden. In unserem Falle die kräftigen Beine der Schüler mit den Geldbeuteln ihrer Sponsoren. Denn jene zahlen pro gelaufener Runde einen vorher vereinbarten Geldbetrag. Das summiert sich natürlich und ermöglicht „Wilderness International“ Teile der Wälder aufzukaufen und per Grundbucheintrag vor der Vernichtung und somit für nachkommende Generationen zu schützen.

Gemeinsam mit Schülern anderer Grünauer Schulen nahmen am 16.06. zum ersten Mal Schüler der 94. OS teil. 24 Schüler aus den Klassenstufen 5-7 machten den Anfang. Gut Ding will Weile haben und im kommenden Jahr werden wir sicher mehr sein.

Wie viele Runden gelaufen wurden und wie viel Geld gesammelt wurde, lesen Sie im nächsten Jahresbericht an dieser Stelle.

I. Thiele

Bericht zum UNESCO – Schülercamp in Leipzig vom 31.05. – 03.06.2016

„Johannes Gutenberg ist zum Mann des Jahrtausends gekürt worden. Gutenberg gilt als der größte Medienrevolutionär der Menschheitsgeschichte.“ Zumindest aus Sicht des amerikanischen Privatsenders A & E Network, der ihm im Jahr 1999 diesen Titel verlieh. Ob man dem nun zustimmen mag oder nicht, unbestritten veränderte seine Erfindung die Welt in rasendem Tempo und tut es noch immer. Grund genug für die teilnehmenden Lehrer und Schüler des diesjährigen UNESCO-Camps mit dem Motto auf die Spur zu gehen: „Natur dru(e)ckt der Wissenschaft den Stempel auf - Auf den Spuren von Wissenschaft und Druckkunst in Leipzig“.

Gegen 13 Uhr trafen sich am 31.05.2016 die ersten Teilnehmer in unserem „Stammhostel“ Sleepy Lion am Goerdelerring. Lehrer und Schüler aus Zwickau, Freiberg, Leipzig, Ralbitz und anderen sächsischen UNESCO-Schulen treffen im Camp einmal im Jahr aufeinander. 2016 waren es 38 Schüler und 9 Lehrer. Einige Teilnehmer sind seit langem miteinander bekannt und kehren immer wieder. Die Paul Robeson Oberschule etwa brachte ihr Schülerteam mit, das mir schon in meinem ersten Camp vor 2 Jahren begegnete, und in dem sich mit Feuereifer noch immer dieselben Schüler für die Sache der UNESCO einsetzen. Bei schönstem Wetter trafen wir wenig später im gastgebenden Kepler-Gymnasium mit den restlichen UNESCOlern zusammen.

In der Aula der 104 Jahre alten Schule begann das Camp mit der offiziellen Begrüßung durch die stellvertretende Schulrektorin Fr. Uhlemann, die sächsische UNESCO-Regionalkoordinatorin Fr. Buckendahl und den für die UNESCO-Schulen zuständigen Kultusreferenten Hr. Seifert. Ihn bei uns begrüßen zu dürfen, war eine besondere Freude, setzt er sich seit seinem Amtsantritt im letzten Jahr mit großem Engagement für uns ein. Moderiert wurde die Auftaktveranstaltung von Fr. Scheerschmidt, der UNESCO-Teamleiterin der Schule, die für die Organisation des Camps verantwortlich zeichnete.

Beeindruckend war das nachfolgende von Schülern gestaltete Kulturprogramm. Es sang der Schulchor, eingerahmt von zwei jungen Pianisten, welche mit je einem Stück den Auftakt und Abschluss machten. Wir hörten neben einigen modernen Songs, die Schulhymne und sogar die Europahymne. Gemeinsam mit dem Chor spielten 5 Schüler aus dem Publikum auf kleinen Glocken deren Melodie. Die Einsätze wurden durch farbige Karten angezeigt. Das Singen der Europahymne durch alle Anwesenden war ein besonders schönes und sinnstiftendes Zeichen in Zeiten grassierenden Euroskeptizismus.

Wie gewohnt stellten sich alle teilnehmenden Schulen vor, was teilweise zu offenen Mündern führte. Warum? Wie wäre es mit einer Schulpartnerschaft in Afrika? Oder haben Sie sich schon mal gefragt, weshalb man nachts kaum Sterne sieht? Fragen Sie doch die Schüler des Marie-Curie-Gymnasiums Dresden. Falls Ihnen der ganze Plastikmüll ab und an die Stimmung verhagelt, könnte Ihnen ein Stoffbeutel-Projekt der 94. OS Leipzig gefallen. Apropos: Heute am 01.06.2016 verbannt der zweitgrößte deutsche Lebensmittelhändler REWE fast sämtliche Plastiktüten aus seinen Filialen. Geschätzt fallen daher jährlich rund 140 Millionen Plastiktüten weniger in Deutschland an. Außerdem hörten wir, wie Integration von Flüchtlingen gelingen kann. Das erfahren Sie etwa an der Burgteichschule Zittau. Zudem stellte eine Austauschschülerin aus dem chinesischen Nanjing auf Deutsch die Schulpartnerschaft Zittau-Nanjing vor. 

Dann „Pause“. Im Hauptkomplex der Schule wurde Kaffee und selbstgebackener Kuchen gereicht. Zeit sich auszutauschen und erste neue Kontakte zu knüpfen. Unsere Gastgeber führten uns im Anschluss in zwei Gruppen durch das Schulhaus und in den UNESCO-Raum. In letzterem erklärten uns engagierte Schüler die verschiedenen UNESCO-Aktivitäten des Kepler-Gymnasiums. Darunter zum Beispiel selbstgestaltete Fotos, die Gifte und Gefahren von Kosmetika ins Blickfeld rückten, die bereits erwähnte Schulpartnerschaft nach Afrika, zum 100-jährigen Gedenken ein Projekt zur Schlacht von Verdun. Erst 3 Tage zuvor trafen auf dem ehemaligen Schlachtfeld Bundeskanzlerin Merkel und der französische Staatspräsident Hollande mit ca. 3400 Jugendlichen zum gemeinsamen Gedenken zusammen. Ich erinnere hier nochmal an das Singen der Europahymne zum Auftakt des UNESCO-Camps. Einer der Gründungsgedanken Europas ist, dass sich solche schrecklichen Dinge nie mehr wiederholen. Vielfalt und Qualität der Projekte waren wirklich beeindruckend!

Es folgte eine weitere Hymne. Der Vorschlag für eine sächsische UNESCO-Schulhymne wurde durch Hr. Thiele von der 94. OS Leipzig mit Gesang und Gitarre präsentiert. Können Sie sie jetzt auch nicht hören, zumindest lesen können Sie sie jetzt:

Vorschlag für sächsische UNESCO Hymne

(Text: UPS Sachsen, Musik: Hannes Naumann, Ingolf Thiele)

1. Mit Spendenaufrufen sammeln wir Geld,

denn wir haben nur diese eine Welt.

Unsere Umwelt in Balance,

Jeder bekommt eine faire Chance.

Refrain:

Vielfalt und Offenheit in Sachsen,

lassen Träume und Visionen wachsen.

Bildung, Toleranz, eine Welt, das ist das was zählt.

//: U-N-E-S-C-O, UNESCO School here we go ://

2. Die eine Welt die wollen wir achten,

die dürfen wir nicht nur heute betrachten.

Wir schauen oft über den Tellerrand,

für Weitsicht sind wir wohl bekannt.

Refrain

Bridge:

//: Dieser Song soll laut erklingen, anderen Offenheit und Freude bringen. ://

Refrain 2*

Mit Applaus bedacht, scheint die Hymne zumindest gefallen zu haben. Eine Aufnahme folgt. Ziel ist, dass sie an allen UNESCO-Schulen in Sachsen gesungen wird und unser Netzwerk noch enger zusammenrücken lässt. Zurück in der Aula der Schule stellten sich die restlichen Schulen vor. Ein gemütlicher Tagesausklang bei Bratwurst und Starkregen folgte und wer noch Kraft hatte, konnte sich beim Volleyballspielen in der Turnhalle auspowern. Der Abend endete im Hostel, wo sich erschöpfte aber sicher auch auf die kommenden Tage gespannte Häupter zur Ruhe betteten.

Der 01.06.2016 hielt einige besondere Überraschungen für uns bereit. Nach dem Frühstück liefen wir durch das vom Regen noch feuchte Rosental zum Zoo. Vor Ort empfing uns eine Forscherin von der Wild Chimpanzee Foundation Germany e.V. (WCF), welche eng mit dem Zoo Leipzig und dem ansässigen Zweig des Max-Plank-Instituts (MPI) zusammenarbeitet. Erforscht werden die verschiedenen Affenarten im Zoo, wie auch in freier Wildbahn. Dazu später mehr. Eingeteilt in zwei Gruppen genoss je eine Gruppe ihre Freizeit und streifte zum Beispiel durch das Afrikaland oder Gondwana-Land. Währenddessen die andere Schülergruppe im Pongoland mit Orang Utans, Bonobos und Schimpansen Bekanntschaft machte.

Die Wissenschaftlerin der bereits erwähnten „Chimpanzee Foundation“ gab uns einen Einblick in die Lebensgewohnheiten der Affen, in die Anatomie und erzählte von ihren Aufenthalten in Westafrika, bei denen sie den Affen im Regenwald ganz nah kam.

Nicht ganz unerwartet aber in der Intensität dann doch überraschend, öffneten sich die Schleusen des Himmels und ergiebiger Dauerregen setzte just in dem Moment ein, als wir unser Mittag am Rande des Pongolandes im Urwalddorf einnahmen. Kurz zuvor hatten wir keine Vorstellung, was es heißt im Regenwald zu sein, wo es täglich heftige Regengüsse gibt. In dem Sinn war dieser Regenguss passend. Jeder suchte sich einen trockenen Platz und harrte dort aus bis klar war, dass wir gehen müssen, um unseren Termin im MPI pünktlich wahrzunehmen. Circa eine Stunde Regen durchweichte viele Teilnehmer, weshalb ein kurzer Boxenstopp im Hostel zum Umziehen eingelegt wurde.

Im MPI angekommen erhielten wir weitere Einblicke in das Leben der Affen und das Wirken der WCF in der Elfenbeinküste. Nach einer kurzen Pause zur Rekreation des Gemüts sahen wir den Film  „Schimpansen“, der in Deutschland 2013 in den Kinos lief und neben dem Verhalten der Schimpansen, der Natur vor allem den Überlebenskampf des Schimpansenjungen „Oskar“ in den Mittelpunkt rückt. Ein Film, dessen Mischung aus Dokumentation und Fiktion berührt und uns erneut die Frage stellt, was uns die Natur eigentlich wert ist. Man denke an die verheerenden Waldbrände in Indonesien, die im letzten Jahr riesige Flächen zerstört haben, an die große Umweltkatastrophe Ende 2015 in Brasilien. Der Bruch zweier Staudämme flutete den Fluss Rio Doce mit giftigen Rückständen aus dem Eisenerzabbau. Das Nachbarland Peru hat im Mai 2016 den Umweltnotstand für ein 85.000 Quadratkilometer großes Gebiet im Regenwald ausgerufen. Grund dafür die Quecksilberverschmutzung durch den Goldabbau. Beispiele ließen sich noch viele finden. Was aber folgt für uns daraus? Weiter so? Umdenken und Dinge ändern? Aber was? Was können wir hier tun, um solche Katastrophen zu verhindern? Online-Petitionen? Fair-Trade Produkte kaufen? Öko-Tourismus? Spenden für bedrohte Arten? Vielleicht von allem etwas. Ganz sicher kann Schule mit Erziehung zum kritischen Denken und Umweltbildung dazu beitragen, dass unsere Kinder eine bessere Welt schaffen, die auf mehr Nachhaltigkeit und Chancengleichheit beruht.   

Mit knurrenden Mägen machten wir uns über das für uns bereitgestellte kalte Buffet im MPI her, um sogleich zum nebenanliegenden nächsten Programmpunkt zu schreiten. Von 19-21 Uhr war für uns die „Inspirata“ gebucht. Mathematik und Physik zum Mitmachen, Anfassen und Ausprobieren auf dem Gelände der Alten Messe. Die Schüler nutzten die Angebote und entdeckten sicher dass ein oder andere Neue.

Individuell  verlief die Abendgestaltung. Manche zogen sich direkt ins Hostel zurück, andere spazierten durch die Innenstadt, während eine dritte Gruppe, der zum „inoffiziellen Weltkulturerbe“ gehörenden australischen Rockband AC/DC vor dem Zentralstadion lauschte. Besonderes Schmankerl, nach dem Rückzug des langjährigen Sängers Brian Johnson steht nun „Guns ‘n‘ Roses“ Frontmann Axl Rose am Mikro. So klang für alle in gewünschter Manier ein langer Tag aus.

Am Morgen des 02.06.2016 gab es ein besonderes Ereignis zu feiern. Beim Frühstück gratulierten Schüler und Lehrer einem langgedienten Kollegen zu seinem Geburtstag auf Deutsch und Sorbisch. Interkulturelle Kompetenz wird bei uns in vorbildlicher Weise gelebt.

Für diesen Vormittag wählten sich die Schüler in drei Gruppen ein. Zielorte waren zum einen die Grafikwerkstatt im Werk 2, die Druckstätten der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HGB) sowie die Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB). Letztere befindet sich im Waldstraßenviertel, das früher hauptsächlich von der jüdischen Gemeinde bewohnt wurde. Im Gebäude der  heutigen DZB war einst die Höhere Israelitische Schule, auch Ephraim-Carlebach-Schule genannt, untergebracht. Sie war die erste jüdische Schule in Sachsen.

Wer den HGB Rundgang gewählt hatte erlebte eine Einführung in die traditionelle Druckkunst mit einzelnen Lettern durch zwei Experten der Hochschule. Wohl kaum jemand von uns hatte eine realistische Vorstellung von den Mühen, die es vor dem Zeitalter des Computers machte, ein Buch zu drucken. Hier erhielten wir zumindest einen kleinen Eindruck in diese mühselige Arbeit wie auch in die Sammlung des umfangreichen Zubehörs. In unzähligen Kästen lagern die unterschiedlichen Schriftarten in verschiedenen Größen, in Fett und Kursiv aus denen der Setzer auswählt. Im Winkelhaken werden die einzelnen Lettern zu ganzen Wörtern und Zeilen gefügt, immer zu berücksichtigen der Cicero, die Maßeinheit dieses Handwerks. Im Druckschiff findet sich später eine ganze Seite wieder. Später kann dann zum Beispiel mit einer Kniehebelpresse der Druck ausgeführt werden. Eine einzige Schriftart aufzubewahren kostet viel Platz und eine Schriftart anzuschaffen kostet zudem viel Geld. Durch die moderne Technik wird dieses Handwerk überflüssig gemacht. Könnte man zumindest meinen. Die besonderen Möglichkeiten, die dieses Handwerk bietet, kann allerdings kein Drucker zaubern. Sie merken, eine eigene Welt mit eigenen Begriffen, die sich uns für einen kurzen Moment auftat. Zu diesem Workshop kamen noch 7 Schüler und 1 Lehrer aus Crimmitschau hinzu. Leider mussten sie uns am Nachmittag des Tages wieder verlassen. 

Weil uns noch etwas Zeit blieb, führte Hr. Thiele die Gruppe zur Universitätsbibliothek Albertina, wo abfotografierte historische Dokumente in Großformat aushingen. Zu sehen unter anderem eine Seite aus dem Werk des Astronomen Johannes Kepler, dem Namensgeber des gastgebenden Gymnasiums, ein Ausschnitt aus dem Koran und weitere Dokumente, die aus dem Fundus der Albertina stammen, deren Wurzeln bis in die Zeit der Reformation zurückreichen. Wissenschaft und Druckkunst hinterließ an vielen Orten der Stadt ihre Spuren.

Bei ausnahmsweise schönem Wetter genossen wir eine kurze Pause in der Innenstadt, bevor es zu Fuß oder mit der S-Bahn in die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) ging.

Bevor der Rundgang startete, erhielten wir wichtige und beeindruckende Informationen. Warum ein Standort hier in Leipzig? Das hängt mit der geschichtlichen Bedeutung Leipzigs als Messe- und Kulturstadt zusammen. Um 1900 existierten 982 Verlage, unzählige Druckereien und Buchbindereien in Leipzig. Unsere Stadt war eines der kulturellen Zentren Europas. Aus diesem Selbstverständnis gründete man 1912 die DNB. Am 01.01.1913 kam es zum Ersterwerb von Büchern. Mittlerweile befinden sich hier 18Mio. Einheiten, also Bücher, Karten, Zeitschriften, … . Kein Wunder, dass bei täglich 1400 Neuerscheinungen, die aufgenommen katalogisiert und dem Nutzer zur Verfügung gestellt werden, schon für 2023 ein nächster Erweiterungsbau nötig werden wird. So vorbereitet wurden wir durch die DNB geführt, warfen einen Blick in den großen Lesesaal, in die Wechselausstellung „Reading a book? Hollywood liest.“, wanderten weiter zur „Ausstellung Historischer Abspielgeräte und Tonträger“. Grammophone vom Beginn des 20. Jahrhunderts, Schelllackplatten, Kofferradios und vieles mehr standen vor uns und bezeugten neben der enormen Geschwindigkeit der technischen Entwicklung zugleich die Komplexität der Medienwelt.

Schließlich gelangten wir zur Dauerausstellung „Zeichen – Bücher – Netze: Von der Keilschrift zum Binärcode“, wo der Blick auf Keilschrift, Hieroglyphen, Bücher aus allen Jahrhunderten, Werkzeuge zur Herstellung von Einbänden, moderne Erzeugnisse der Medienwelt und manches mehr traf. Wem das zu viel war, der konnte in der Papierwerkstatt seiner Kreativität bei der Gestaltung eines Leporellos freien Lauf lassen.

„Ohne Mampf, kein Kampf“, wer immer diesen Spruch prägte, wusste worauf es ankommt. In Leos Brasserie gab es ein frühes Abendbrot, bevor wir uns für den letzten Punkt der Tagesordnung erneut  in Bewegung setzten. Ein Besuch der Druckwerke unserer Leipziger Volkszeitung (LVZ), welche schon seit 1894 existiert, stand von 19-21Uhr auf dem Programm. Bevor es in die Werkstatt ging, eine kurze Einführung zur Geschichte und zum umfänglichen Druckwerk der LVZ. Nicht nur Leipzig, sondern auch Grimma, Döbeln und viele andere Orte erhalten Zeitungen aus dieser Druckerei. Und eben nicht nur die LVZ, sondern auch die Bild, Werbung und manch anderes Blatt verlässt die Werkshalle.

Dann der „Commander“ – so heißt die Maschine die 580 000 Zeitungen pro Tag und 48500 Zeitungen in der Stunde drucken kann. Ob technikbegeistert oder nicht, jeder dürfte angesichts dieser riesigen Maschine zumindest gestaunt haben. Weiter ging es zu den Werksbereichen, in denen die Reklame in die Zeitungen eingeworfen wird, während über unseren Köpfen die ersten druckfrischen Ausgaben der Bild dahinschwebten.

Weiter ging es vorbei an den riesigen Papierrollen und wir erlebten einen Wechsel jener bei laufendem Druck. Zum Schluss der Führung erhielten wir noch die Zeitung „Drucksache“ für Besucher des Werks. Diese ganzen Details kann man sich ja auch schlecht merken, besser man liest später nochmal nach. An diesem Abend taten das wohl aber die wenigsten von uns. Die Tage waren doch sehr anstrengend.     

Der 03.06.2016 startete wie gewohnt regnerisch, doch während wir packten, frühstückten und uns im Innenhof des Hostels voneinander verabschiedeten, hörte der Regen auf und wir konnten die Stadtführung in Kleingruppen durch eine 5. Klasse des Kepler Gymnasiums beginnen.

Nach ca. anderthalb Stunden in der Leipziger Innenstadt endete die Führung und damit auch unser UNESCO-Camp. Die Teilnehmer machten sich auf den Heimweg, schwelgten möglicherweise in Erinnerungen an die letzten Tage oder tippten per Whatsapp eine Nachricht an die Lieben daheim. Johannes Gutenberg und die von ihm eingeleitete Revolution der Medien wird wohl beim ein oder anderen seine Hände mit im Spiel gehabt haben.

Im Namen aller Beteiligten möchte ich den Kollegen, allen voran Fr. Scheerschmidt, des ausrichtenden Kepler Gymnasiums einen großen Dank aussprechen. Das Camp war wirklich gelungen. Wir hatten viel Freude und konnten viele neue Eindrücke und Anregungen für unsere Arbeit sammeln.

Mit den Worten eines gewissen Bill Gates schließe ich den Bericht: „Gutenberg veränderte wirklich die Art, wie wir Wissen teilen und half der Welt, Entdeckungen zu machen, deren Ausmaß ohne das Buch nie möglich gewesen wären.“

I. Thiele

Stolpersteinprojekt in Kooperation mit dem Erich-Zeigner-Haus – seit dem 12.05.2016

Im Anschluss an eine Vorführung des Films „Sie heißt jetzt Lotte“ mit anschließender Diskussion im Rahmen der letztjährigen „Jüdischen Woche Leipzig“ ergab sich ein interessanter Kontakt, mit dem nun endlich die Arbeit beginnen konnte. Herr Lewkowitz vom Erich-Zeigner-Haus ist für die Stolpersteinprojekte im Raum Leipzig zuständig und leitet nun bei uns im Neigungskurs ein solches Projekt an. Während der ersten gemeinsamen Stunden erhielten wir einen Einblick in die Geschichte der Judenverfolgung, die Gräueltaten der Nazis und das Schicksal so vieler Juden aus Leipzig.

Unser Stolperstein wird dem Leipziger Juden Theodor Erich Boss gewidmet sein.  Einige grundlegende Informationen zu seiner Person konnten wir schon jetzt mittels Originaldokumenten in Erfahrung bringen. Im nächsten Schuljahr wird die intensive Recherchearbeit zum Beispiel im Stadtarchiv beginnen. Mit Informationen aus historischen Dokumenten werden wir dieser Person eine Geschichte geben und ihm mit einem Stolperstein ein Denkmal setzen.

I. Thiele

Leipziger UNESCO-Projektschulen machen in der City auf sich aufmerksam!

Am 11. Internationalen Projekttag der UNESCO-Projektschulen zogen die fünf Leipziger UNESCO-Projektschulen mit ca. 150 SchülerInnen, LehrerInnen und außerschulischen Partnern in der Zeit von 9:30 bis ca. 11 Uhr durch die Leipziger Innenstadt. „Bekleidet“ mit biologisch abbaubaren Müllsäcken, die den Titel des Projekttags als Aufschrift trugen, wurden an drei markanten Stellen in der Innenstadt die Bürger Leipzigs durch kleine Aktionen aufgefordert bei den folgenden Themen hinzuschauen:

Gefährdung des heimischen Waldes, Lichtverschmutzung, Abholzung des Regenwaldes, Lärmbelastung und bedrohte Tier- und Pflanzenwelt.

So mancher Passant hinterfragte neugierig, was denn UNESCO-Projektschulen seien und warum wir diese Demonstration durchführen, das war für uns alle Mühe wert!

 

Roswitha Buckendahl

Regionalkoordinatorin Sachsens

Feedback zur „Zukunftstour“ vom 22.03.2016

Am 22.03.2016 war die Zukunftstour in der Kongresshalle Leipzig. Es war eine sehr interessante Veranstaltung, bei der man sehr viel lernen und entdecken konnte. Es war eine Veranstaltung für alle, die sich mit dem Thema „Umweltschutz“ auseinandersetzen bzw. auseinandersetzen wollen. In einem großen Saal waren zahlreiche Stände aufgebaut, alle mit einem anderen Thema bestückt. Man konnte zum Beispiel folgendes machen: beim Stand von der Christoffel-Blindenmission Deutschland e. V. (CBm) blind das Brettspiel „Mensch-ärgere-dich-nicht“ spielen, oder seinen Namen in der Blindenschrift schreiben; unter einem Mikroskop winzig kleine Organismen aus dem Wald beobachten; zahlreiche Quiz´ und Tests machen; Workshops besuchen und noch viel mehr. Alles in allem war es ein sehr schöner und lehrreicher Tag. Hätte ich die Wahl, das wiederholen zu dürfen, würde ich sofort zusagen.

Vanessa Naundorf, Klasse 9b

Frankfurter Erklärung der deutschen UNESCO- Projektschulen vom 26.2.2016

Die UNESCO- Projektschulen in Deutschland verurteilen die in den letzten Monaten zunehmenden Gewalttaten gegen Flüchtlinge als Verstöße gegen die Menschenrechte und gegen die grundlegenden Werte unserer Demokratie, denen wir als UNESCO- Projektschulen in besonderem Maße verpflichtet sind. In der derzeitigen aufgeheizten gesellschaftlichen Debatte appellieren wir an alle Beteiligten, zu einem umfassenden toleranten, respektvollen und konstruktiven Dialog zurückzukehren.

Teilnahme der 6a am Briefmarathon von Amnesty International zum Tag der Menschenrechte

Phyoe Phyoe Aung ist eine junge Studentin aus Myanmar. Sie organisierte für den 10.03.15 einen friedlichen Protestmarsch von Studierenden, bei dem gegen ein neues, die Universitäten einschränkendes Bildungsgesetz in Myanmar demonstriert wurde.

Bildung für alle – das ist ihr Wunsch.

Jetzt kann sie sich nicht mehr dafür einsetzen. Nach gewalttätigen Übergriffen durch die Polizei wurde die junge Frau gemeinsam mit 100 weiteren Demonstranten festgenommen. Allen droht eine Haftstrafe von bis zu 9 Jahren. Im Gefängnis hat sie keinen Anwalt, der sie verteidigt und unterstützt.

Deshalb schrieb die Klasse 6A, gemeinsam mit hunderttausenden anderen Menschen überall auf dem Globus, am 10.12.2015 im Deutschunterricht Briefe an den Präsidenten des Landes. Wir forderten Freiheit für Phyoe Phyoe Aung und die anderen Demonstranten, sowie die Einhaltung der Menschenrechte.

Wenn, wie im letzten Jahr mehr als 3 Mio. Briefe auf die Reise gehen, hoffen wir, dass sie Wirkung zeigen und unsere Forderungen Gehör finden.

 

I. Thiele

ROSALINDE e.V. zu Besuch in Klasse 6a

Am 05.11.15 besuchten uns die Mitarbeiter des Rosalinde e.V., um mit der Klasse 6A über ein Thema zu sprechen, das für viele Kinder und Jugendliche ein Zentrales ist und dennoch gern unter den Tisch fällt. In offener Atmosphäre und mithilfe kleiner Spiele wurden die Schüler für sexuelle Orientierungen und geschlechtliche Vielfalt sensibilisiert. Die Fragen, die seitens der Schüler aufkamen, zeugten neben Interesse und Offenheit der Schüler ebenso von der hohen Präsenz des Themas in der Gesellschaft, wie auch von der notwendigen Auseinandersetzung damit. Diesen Beitrag leisteten die Workshopleiter laut
folgenden Schülerzitaten in vorbildlicher Art und Weise:

„Ich fand es sehr gut und einfallsreich.“
„Es war perfekt. Ich finde es cool, dass ihr euch geoutet habt.“
„Danke für diese Stunden!“

Übersetzt in eine Schulnote macht das ganz klar die Note 1.

I. Thiele

Bericht zum 2. UNESCO Projekttag im Schuljahr 2015/16

Nachdem sich der erste Projekttag vor allem an die Lehrer unserer Schule richtete, zielte der zweite Projekttag auf die Schüler ab. Vor dem Hintergrund, dass zunehmend mehr DaZ-Schüler an unsere Schule kommen und in den Regelklassen integriert werden, setzen wir das Thema Migration/ Integration auf den Stundenplan.

In Zusammenarbeit mit Fr. Pahnke erhielten einige Klassen in unserem Schulclub einen Workshop der unter dem Namen "Interkulturelles Klassenzimmer" firmierte. Was soll das überhaupt sein, ein „Interkulturelles Klassenzimmer“? Die Kinder sammelten Ideen und diskutierten, was sich dahinter verbergen könne und was nicht. Interessant war zu merken, was hier an Vorwissen bzw. Vermutungen vorhanden ist und welche Fragen schon entstanden sind. Mit Comics und kleinen Infotexten ausgestattet, gestalteten die Schüler in anschließender Gruppenarbeit große Flipcharts, die sich mit den Gründen für Flucht und den sich daraus ergebenden Chancen aber auch Problemen befassten.

In der Vorstellungsrunde kamen neben den vorgegebenen Aspekten noch weitere Dinge zur Sprache.

Ohne, dass viel von den Lehrer gesagt werden musste, sprudelten die Fragen aus den Mündern der Schüler. Es ging um Religion, die Demonstrationen pro und contra Flüchtlinge, woher die Waffen in den Händen von Terroristen ursprünglich kommen, was jene eigentlich wollen, die Katastrophe im und um das Mittelmeer, die Balkanroute, die Unterbringung von Flüchtlingen, uvm. Es zeigte sich, dass die Schüler sehr viel aus Radio und Fernsehen mitbekommen und viele Fragen haben, die teilweise nur schwer zu beantworten sind. Hilfe leisteten einige Videos, die zum Beispiel erklärten, weshalb es für Flüchtlinge überlebenswichtig ist, ein Smartphone zu besitzen und das diese eben nicht den teuren Varianten in den Händen der meisten Leute entsprechen.

Es wurde mit Vorurteilen und Halbwissen aufgeräumt, Aha-Effekte geschaffen und ein jeder verließ den eigentlich viel zu kurzen Workshop mit neuen Erkenntnissen und Gedanken zum Thema.

Der nächste Projekttag wird am 26.4.2016 stattfinden. Diesmal aber auf internationaler Ebene. Es ist der 11. Internationale Projekttag der UNESCO-Projektschulen, der unter dem Motto: „Schau hin! Misch dich ein!“ steht. Wir freuen uns darauf und sind stolz, mit Schulen rund um den Globus gemeinsam diesen besonderen Tag zu gestalten.

 

I. Thiele

Bericht zum 1. UNESCO Projekttag im Schuljahr 2015/16

Bis zur 5. Stunde hatten alle Schüler das gewohnte Unterrichtspensum zu absolvieren. Danach begann die pädagogische Konferenz für die Lehrer zum Thema Flüchtlinge und Asyl.

Den Auftakt machten von Lehrern vorgelesene  Briefe. Jene hatten extra für diesen Tag Schüler mit Migrationshintergrund geschrieben, die ihre Erfahrungen und Gefühle während der ersten Monate in Deutschland beschrieben. Im Mittelpunkt dabei die Begegnung mit den deutschen Mitschülern und Lehrern und der fremden Sprache. Oft hörten wir bewegende Schilderungen und wahrscheinlich wurde uns erst jetzt richtig klar, wie schwer es sein muss, in ein neues Umfeld mit fremder Sprache hineingeworfen zu werden. Die (ehemaligen) Schüler schrieben von Verzweiflung und Trauer, Ausgrenzung und Beleidigungen die sie erfuhren. Doch auch von neuen Freundschaften und Hoffnung erzählten sie. Zur Sprache kamen ebenso ihre Wünsche an uns. Mehr Verständnis, mehr Hilfe und Geduld, mehr Freundlichkeit. Das Verhalten von Menschen, deren Sprache sie nicht verstanden, interpretierten viele der Schreiber als ablehnend oder gleichgültig. Die Briefe formulierten ganz klare Wünsche und Bedürfnisse, auf die es einzugehen gilt.

Für den zweiten Teil konnte Frau Dr. Mäkert von der Sächsischen Bildungsagentur, zuständig für  Migration und Integration, gewonnen werden. Sie berichtete aus ihrem beruflichen Alltag. Mal ganz sachlich wie die Verfahren zur Bildungsberatung aussehen, mal emotional, welche Schicksale ihr dort begegnet sind. Sie beschrieb anschaulich ein Spannungsfeld, in dem zu arbeiten und zu entscheiden, sicherlich keine leichte Aufgabe ist. Schließlich sind die Biographien und Schicksale der Menschen teils so schwierig, dass eine Entscheidung weitreichende Auswirkungen auf das weitere Leben der Kinder hat. Im Anschluss begaben sich die Lehrer mit den Klassensprechern der Klassen 5-10 in vier Workshops, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven dem Tagesthema näherten.

Eine Gruppe wurde vom „Verband binationaler Partnerschaften“ für die Schwierigkeiten sensibilisiert, die eine Partnerschaft zwischen Angehörigen verschiedener Staaten und Kulturen mit sich bringt. Die Teilnehmer wurden mit den Begriffen Kultur und Interkulturalität konfrontiert, gegebenenfalls vertraut gemacht und erhielten einige praktische Hinweise, wie man auf kulturelle Konflikte reagieren kann.

Zwei Lehrerinnen unserer Schule hatten eine Stationsarbeit vorbereitet, die sich mit den Themen Rassismus, Vorurteile und Toleranz beschäftigte. Zu den Begriffen wurden ganz unterschiedliche Arbeitsweisen angelegt, wie zum Beispiel ein kleines Rollenspiel, die Diskussion über Karikaturen oder Schlagwortsammlungen. Jeweils in 10 Minuten bearbeiteten die Kleingruppen (5 Schüler + 1 Lehrer) die Aufgabe. Am Ende wurde ein spontaner Dialog von einem Schüler und einer Lehrerin mit ungarischer Muttersprache gehalten, der allen Anwesenden zeigen sollte, wie schwierig Situationen sind, wenn man nichts versteht. Das Gefühl von Ausgrenzung wurde dadurch sehr deutlich  gemacht.

 

Eine andere Gruppe besuchte das Erich-Zeigner-Haus. Dort wurden wir ausführlich zum Thema Rassismus informiert. Gerade auch die hochaktuellen Pegida und Legida Demonstrationen standen dabei im Fokus. Mittels einer Gruppenübung erfuhren die Teilnehmer, wie leicht es ist, andere auszugrenzen und wie es sich anfühlt, von einer bestehenden Gruppe nicht aufgenommen zu werden. Integration ist eben immer ein beidseitiger Prozess. Die Workshopleiter Herr Kimmerle, Geschäftsführer des Hauses, und Herr Illerhaus vom Netzwerk gegen Rassismus und Islamfeindlichkeit führten uns dann mit einfachen Beispielen vor Augen, wie auch die Massenmedien zu Vorurteilen beitragen.

Ein ganz besonderes Ziel besuchten zehn Lehrer und fünf Schüler, nämlich die Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in der Liliensteinstraße 15 in Grünau. Die Leitung der Einrichtung führte durch die zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten des Haus, zeigte die verschiedenen pädagogischen Möglichkeiten und Angebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Außerdem erhielten die Besucher einen tiefen Einblick in die Tagesstruktur der Flüchtlinge, ihre Situation und die sich daraus ergebenden Alltagsprobleme.

Berührend war der Abschluss des Besuchs. Ein intensives Gespräch mit vielen persönlichen Fragen und Gedanken brachte den Teilnehmern ein Einzelschicksal nahe. Eine Erinnerung die bleiben wird.

Mit vielen Eindrücken und Informationen ging dieser erste Tag zu Ende. Doch wirken sie sicher nicht nur in meinem Kopf noch immer nach.

Im Namen der 94.OS sei ein herzliches Dankeschön an alle Kooperationspartner und Unterstützer ausgesprochen, ohne die dieser Tag nicht möglich gewesen wäre.

 

I. Thiele

Das Kepler Gymnasium sammelt – wir leisten unseren Beitrag

 

Zugunsten der Flüchtlinge in Leipzig rief das Kepler-Gymnasium in Leipzig seine Schüler zum Spenden auf. Viel wird benötigt, vor allem in Anbetracht des nahenden Winters. Neben warmer Kleidung sind aber auch Spielzeug und Hygieneartikel gefragte Güter. Gern beteiligten wir uns an dieser Aktion unserer UNESCO- Partnerschule. 5 Schüler der Klassen 5a, c und 6a brachten am 17.11. den Spendenbeitrag der 94. OS an das Kepler-Gymnasium, wo sich schon Berge von Kleidung und anderen Beiträgen auftürmten und auf Auslieferung warteten. An den ?Flüchtlingsrat? wurden alle Spenden am 18.11. von den Kollegen des Kepler Gymnasiums übergeben.

I. Thiele

UNESCO_Camp 2015

„Lernen ist wie gegen den Strom rudern – wer damit aufhört, treibt zurück.“

Mit diesem Zitat Benjamin Brittens endete der Bericht des letztjährigen UNESCO Camps in Leipzig.

Gültigkeit hat es zweifelsohne. Die 36 Schüler und 9 Lehrer aus sächsischen UNESCO Projektschulen

konnten dies beim diesjährige UNESCO-Schülercamp in Sebnitz unter dem Motto „Wald-Wandern-

Wilde Tiere. Abenteuer im Nationalpark „Sächsische Schweiz““ nachprüfen. Unter Leitung des

Sebnitzer Goethe-Gymnasiums fanden wir uns vom 20.-23.4.15 zusammen. Die Schülerauswahl der

Klassenstufen 6-8 wurde mit den UNESCO-Gedanken der Vielfalt, Nachhaltigkeit, des Naturschutzes

und der Bildung auf vielfältige Weise vertraut gemacht. Wie dies von statten ging, sei hier ausführlich

geschildert:

Alles begann mit einem Willkommensbuffet für hungrige Reisende und einer Ansprache des Rektors,

der gleich auf die Besonderheiten der Region verwies und uns auf die gut mit Programm gefüllten

Tage einstimmte. Nächster Punkt der Tagesordnung in Sebnitz war eine von Schülern geleitete

Führung durch das geschichtsträchtige 100 Jahre alte Gymnasium. Mit symbolträchtigen Stuck

verzierte Eingangstüren, die Aula und die Bibliothek oder der moderne Physikraum beeindruckten

uns sehr, verbindet sich doch hier Tradition mit Moderne. Neidisch blickten wir vom Schulhofdach,

sie haben richtig gehört, durch einen Glasboden in das Innere der Schulturnhalle, die mit ihrer

Kletterwand für Bergsteigernachwuchs sorgt.

Nun teilte sich die Gruppe auf. Gruppe 1 durfte sich zuerst unter Anleitung eines Kletterprofis an der

Kletterwand in der Turnhalle probieren. Wir erfuhren aus Expertenmund allerhand Wissenswertes

über die Besonderheiten des Kletterns im Elbsandsteingebirge, über die schärfsten

Bergsteigervorschriften weltweit und konnten unsere Kletterfähigkeiten im Selbstversuch testen. Mit

mehr oder weniger Erfolg…Danach erklommen wir den Kirchturm der Evangelisch-Lutherischen

Stadtkirche "Peter und Paul". Von oben konnten wir bei schönstem Wetter einen traumhaften

Ausblick auf die Stadt und die umgebende Landschaft genießen. Besondere Erwähnung und

Würdigung muss der Innenraum der Kirche finden, denn so etwas sieht man nicht alle Tage. Eine

hölzerne Kassettendecke bemalt mit Wappen und Ornamenten, die Brüstungen der Emporen verziert

mit Bildern biblischer Szenen, eine hölzerne Madonnenfigur vom Ende des 15. Jhd. Im Chor ein

wunderbarer Altar aus dem Jahre 1568. Ein Zeugnis von Geschichte und Kultur das begeistert. Mich

erinnerte das alles an die Heilig-Geist-Kirche in Estlands Hauptstadt Tallinn. Ein ähnlicher Kunstschatz

hier im kleinen Sebnitz! Angucken wird dringend empfohlen.

Nachdem beide Gruppen die zwei Angebote durchlaufen hatten, machten wir uns in die

„Ottendorfer Hütte“ auf. Eine spartanisch eingerichtete Unterkunft für Wanderer, in der wir drei

Nächte verbrachten. Komfort Fehlanzeige. Und das war auch gut so, denn dort werden einige der

UNESCO Prinzipien gelebt: Ausgabe kleiner Essensportionen, um Reste zu vermeiden, befristete

Duschzeit mit warmem Wasser, nur 1 bis 2 Steckdosen pro Hütte, damit jeder sich auf das

Wesentliche konzentrieren kann – in diesen Tagen die Bildung!

Gestärkt vom Abendessen absolvierten wir die Vorstellungsrunde der Schulen. Ob Plakat oder

Rollenspiel – hier erfuhren wir was unsere Partnerschulen alles zustande bringen. Und das ist, mit

Verlaub, teilweise wirklich erstaunlich! Nach der Präsentation verkrochen sich alle relativ schnell in

die Betten, in Erwartung aufregender Tage.

Tag 2 und 3: Die Organisatoren hatten den sofortigen Kontakt zur Natur angedacht und so starteten

wir nach einem reichhaltigen Frühstück um 9Uhr. Wieder war die Gruppe aufgeteilt. Während eine

Gruppe zu Arbeiten im Nationalpark aufbrach, ging die zweite Gruppe mit Wandervogel Armin auf

große Tour. Er weihte uns in die großen und kleinen Geheimnisse des Elbsandsteingebirges ein,

spielte Mundharmonika, rezitierte „Am Brunnen vor dem Tore“ und zeigte uns Flora und Fauna,

einige Schüler durften unter seiner Anleitung sogar bis an den Rand der „Spitzsteinschlüchte“

kriechen und dort einen unvergesslichen Ausblick genießen. Dort oben setzte sich Armin plötzlich auf

den Boden, ließ eine Handvoll Sand nach der anderen mit prüfendem Blick durch die Finger gleiten

und dann plötzlich: Der Ameisenlöwe. Ein kleines Insekt, das sich von Ameisen ernährt. Aus seinem

Sandtrichter heraus bewirft es vorbeiziehende Ameisen mit Steinchen, bis sie in seinen Trichter

abrutschen, wo ihr Leben ein jähes Ende findet. Dieses kleine Tier war nur ein Wunder der Natur, das

uns Armin näherbrachte. Egal ob es um Tiere, Pflanzen, die Sandsteinformationen ging, er wusste

immer etwas zu erzählen.

Vorbei an einem ehemaligen Bärenfang, mit dem der Kurfürst von Sachsen die damals noch

vorhandenen Bären festsetzen ließ, um sie in blutigen Spielen zur Belustigung des Hofes einzusetzen,

gelangten wir zur „?rettenden?“ Bushaltestelle. Nach Bad Schandau führte uns der Weg, denn im

dortigen Nationalparkzentrum erwarteten uns noch weitere Informationen über die einmalige Natur

des Nationalparks. Nach einer kurzen Ruhepause trennten sich die Wege von Armin und den UNESCO

– Campern. Armin, ein Unikat von Mann, der es verstand, uns alle zu begeistern. Einen besseren

Führer hätten wir uns nicht wünschen können.

Nach der Rückfahrt mit dem Bus und dem gemeinsamen Abendbrot aller Teilnehmer begaben wir

uns unter Führung eines der Sebnitzer Lehrer auf eine einstündige Nachtwanderung über die Felder

und durch den Ort. Dank geringer Lichtverschmutzung des Abendhimmels konnten wir wesentlich

mehr Sterne am Abendhimmel erblicken, als es den meisten von uns sonst vergönnt ist.

Wie eingangs erwähnt, waren wir in 2 Gruppen geteilt. Unsere Mitstreiter gingen ebenfalls auf

Wanderschaft. Sie mussten jedoch ordentlich die Muskeln spielen lassen, denn ihre Aufgabe war es,

Holzbohlen für Ausbesserungsarbeiten zum Raubschloss zu transportieren. Was sich anstrengend

anhört, war auch anstrengend. Aufgeräumt werden musste auch. Doch mit der geleisteten Arbeit

haben unsere Schüler den Waldarbeitern ungefähr 2 Tage Arbeit abgenommen, die diese in andere

notwendige Arbeit stecken können. Die Erhaltung des Nationalparks „Sächsische Schweiz“ ist

schließlich eine Arbeit, die kein Ende findet und höchste Priorität genießen muss.

Nach der Rückkehr der Gruppen und ein wenig Erholungszeit genossen wir das Abendbrot. Es gab

Gegrilltes!

Auf dem Plan stand am Dienstag noch ein Vortrag über die Wiederansiedlung und Verbreitung der

Wölfe. Vieles erzählte und erklärte uns der junge Dozent – Nahrung und Jagd, Aussehen, Paarung.

Fußabdrücke aus Gips, Bilder und kurze Videosequenzen rundeten die Bekanntmachung mit diesem

früher weit verbreiteten Tier ab.

Am Abend des dritten Tages saßen wir beim Lagerfeuer zusammen und lauschten im Schein der

Handylampen den Abenteuergeschichten der Schüler und ließen so den Abend ausklingen. Aber halt,

da war noch was. Selbstständig fanden sich 5 Schüler zusammen, die unbemerkt an einer sächsischen

UNESCO - Hymne arbeiteten. Jede Schule hatte nicht nur eine Geschichte mitzubringen, sondern

auch einen Liedtext. Und vom Eifer gepackt komponierten die Schüler selbstständig einen Song.

Jenen Song, IHREN Song, präsentierten sie den überraschten Wandergenossen im Lagerfeuerschein.

Mit lautem Applaus bedacht und offensichtlich ziemlich berauscht von ihrem Erfolg, erstellten wir

sogleich noch eine Demoaufnahme des Songs.

Ein langer ereignisreicher Tag…leider auch schon der Letzte.

Tag 4: Am Donnerstag sollte es mit dem Bus nach Sebnitz gehen, um dort, je nach Interessenlage, das

Kunstblumenmuseum oder das Afrikahaus zu besichtigen. Aufgrund von Problemen mit dem

öffentlichen Nahverkehr, musste jedoch der Großteil der Teilnehmer auf beides fast völlig verzichten.

Lediglich das Afrikahaus stand für Workshop und eine kurze Führung bereit. Die war allerdings

hochinteressant, gab es dort neben afrikanischen Kunstgegenständen, geschnitzten Holzkopfkissen

auch etwas über die deutsche Kolonialherrschaft in Namibia und Kenia zu erfahren. Wer Zeit und

Interesse hat, dem sei ein Besuch wärmstens anempfohlen.

Tja und dann kommt es immer wie es kommen muss, der Abschied. Versammelt auf dem

Schulhofdach löste sich die Gemeinschaft nach einer abschließenden Rede langsam auf.

Lokführerstreik sei Dank, war der Heimweg für manche ein Abenteuer, nicht zu vergleichen aber mit

dem, was wir in den zurückliegenden Tagen erleben durften.

In dem Sinne stellvertretend für alle ein großes Dankeschön an die Organisatoren und alle

Mitwirkenden. Von den Schülern, die das Willkommensbuffet stellten, über die Experten, die uns so

viel über Natur und Wölfe erklärten, bis zu den Lehrern des Sebnitzer Gymnasiums, die in den 4

Tagen und erst recht in den vorangegangenen Monaten einiges an Zeit und Mühe investiert hatten.

Neue Standpunkte und Erkenntnisse haben wir in Hülle und Fülle gewonnen. Ob von den Gipfeln des

Elbsandsteingebirges, aus den Worten unserer Führer oder bei Gesprächen mit Schülern und

Lehrern, es waren vier äußerst bereichernde Tage. So schließe ich auch dieses Jahr mit einem Zitat:

"Man braucht von Zeit zu Zeit einen neuen Standpunkt, damit man die Welt wieder neu sieht!" -

unbekannt

In Vorfreude auf das Camp 2016 in Leipzig,

I. Thiele

Part IV: „Der Tag der offenen Tür“

Schüler und Lehrer luden ein zu einem großen Fest am 06.06.2015. Von 10-16Uhr war die Schule

offen und die Besucher kamen zahlreich. So bunt wie die Schule war dieser Tag (Fotos!!!) Es gab

einen Lesewettbewerb, ein Fußballturnier, Musik der Trommel- und Gitarren AG, leckere Speisen von

herzhaft bis süß, einen Spieletisch, einen Stand an dem man Rennrad fahren konnte, ausführliche

Erklärungen der Angel-AG, uvm. Um da nicht den Überblick zu verlieren, waren Schülerlotsen

unterwegs. Sie führten die Besucher herum, gaben Auskunft zur Schule und halfen den Besuchern,

sich bei dem großen Angebot zurechtzufinden. Nicht zu vergessen die Eisenbahner! Unsere

Eisenbahn-AG und die eigens angereisten Eisenbahnfans zeigten auf verschiedenen Spurgrößen, was

mit Engagement und Detailversessenheit möglich ist. Die Gartenbahnanlage wurde von vielen

Schülern und anderen Zuschauern besetzt, denn jeder wollte gern sehen und wissen, was da für

Arbeit drin steckt. Fehlen durfte nicht der UNESCO-Stand. Hier wurden die UNESCO-Aktionen der

Schule präsentiert, ebenso die Teilnahme am Schülercamp in Sebnitz und selbstverständlich die

Ergebnisse der UNESCO-Projekttage des Schuljahres. Ob bemalte Steine, Plakate, …. Alles wurde

gezeigt und von Schülern dem geneigten Zuhörer erklärt.

 

I. Thiele

PART III: „Toleranz/ Andersartigkeit“

Dieser UNESCO Projekttag am 13.05.2015 war etwas ganz Besonderes. Schon deshalb, weil in der

vorangegangenen Woche alle Schüler das Stück „Patricks Trick“ im Theater der jungen Welt gesehen

hatten. Ein Stück über Behinderung und den Umgang mit ihr. Hauptdarsteller Patrick bekommt ein

Geschwisterchen. Heimlich belauscht er seine Eltern und erfährt dabei, dass das Kind behindert sein

wird und vielleicht nie richtig sprechen können wird. Bei seiner Suche nach Hilfe begegnet er

Menschen, mit deren Rat er mal mehr und mal weniger anfangen kann, die ihn aber auf die richtige

Fährte führen. Wie es nach der Geburt des Kindes weitergeht, bleibt jedem Zuschauer selbst

überlassen.

Klassenstufenübergreifend arbeiteten die Schüler zum Thema Behinderung in kleinen Workshops.

Jeder Schüler durchlief insgesamt 3 verschiedene Stationen. So erkundete eine Gruppe Grünau mit

dem Rollstuhl, eine andere wurde auf einen Blindenparcour geführt. Wieder andere spielten

Klingelball oder Sitzvolleyball. Asthma und Übergewicht wurde durch Treppensteigen mit Gewichten

und Atmung durch einen Strohhalm simuliert. In Zusammenarbeit mit der Sächsischen Landesschule

für Hörgeschädigte in Leipzig erlernte eine Gruppe in einem Tagesworkshop die Grundlagen der

Gebärdensprache. Weitere Themen waren Wahrnehmung und Sehen, fehlende Gliedmaßen, die

Doppeleinschränkung des Taub- und Stummseins. Eine besonders kreative Gruppe hat das

Theaterstück sogar weitergeschrieben und nachgespielt. 6 Schüler beschäftigten sich intensiv mit

dem Down-Syndrom, auch Trisomie 21 genannt. Daran wird der ungeborene Bruder von Patrick, aus

dem Theaterstück "Patricks Trick", wahrscheinlich erkranken.

Wie eine Behinderung Menschen im Alltag einschränkt aber nicht jede Behinderung automatisch

dazu führt, dass der Betroffene nur auf fremde Hilfe angewiesen ist, sondern auch welche

Möglichkeiten, Perspektiven und Chancen sie dennoch haben, das zu zeigen, war unser Ziel. Auch mit

einer Einschränkung wie Trisomie 21, kann es möglich sein, einen Beruf wie den des Lehrers zu

ergreifen, zum Beispiel im Fall des Spaniers Pablo Pineda, und ein erfülltes Leben zu leben.

 

I. Thiele

PART II: „Wir sind nicht sprach(en)los“

Am 05.02.2015 fand der zweite UNESCO-Projekttag der 94. OS statt. Der Titel des Tages bezieht sich

auf unsere ausländischen Mitschüler, die je nach Sprachstand im DAZ-System (Deutsch als

Zweitsprache) lernen.

Schüler aus Griechenland, Syrien, Tschetschenien, Pakistan, Spanien, Kuba, … lernen an unserer

Schule gemeinsam mit deutschen Schülern. Ihre Gedanken und Gefühle bezüglich des Ankommens in

Deutschland und der damit verbundenen Probleme mit einer ihnen unbekannten Sprache standen an

diesem Tag im Mittelpunkt.

Exemplarisch sei hier der Tag der Klasse 5a vorgestellt. Unser Mitschüler Zain kommt aus Pakistan,

wo Urdu die Amtssprache ist. Mittlerweile lebt Zain seit 4 Jahren in Deutschland und die Sprache

stellt für ihn kein großes Problem mehr dar. Das war aber nicht immer so. Wie es sich anfühlt, wenn

man sich nicht oder nur teilweise verständlich machen kann, wenn man seine Wünsche nicht

ausdrücken kann, dieses Gefühl ansatzweise zu vermitteln, war Ziel des Projekttages. Um Kraft zu

tanken, begannen wir mit einem gemeinsamen Frühstück. Ein typisch pakistanisch/ indisches

Getränk, der Mango-Lassi, gab uns einen Vorgeschmack auf den Tag. Mithilfe eines Videos

verschafften wir uns einen Eindruck vom Land. Genau beobachteten wir, was die Menschen dort für

Kleidung tragen, wie die Städte aussehen, was für Essen gegessen wird und was vielleicht gar nicht so

verschieden von Deutschland ist. Anschließend erzählte Zain viel über das Leben in der Region

Kaschmir, in Pakistan. Dort wo er aufwuchs gibt es keine Einkaufszentren, keine Supermärkte und nur

wenig von dem Lebensstandard, der uns hier umgibt. Ziemlich erstaunt stellten die Schüler

zahlreiche Fragen und unser Experte Zain beantwortete alle Fragen ausführlich. Auch berichtete er

uns von Problemen mit der deutschen Sprache. Vom Gefühl sich nicht verständlich machen zu

können aber auch von neuen Freundschaften mit deutschen Schülern, die sich nicht um seine

Herkunft scherten, sondern ihm als Mensch begegneten und ihn in ihren Kreis aufnahmen. Einige

dieser Freundschaften tragen weiter bis heute. So vorbereitet begegneten wir nun der Sprache

selbst. Wir lernten unter seiner Anleitung einfache Wörter und die Zahlen von 1-10. Das war gar nicht

so einfach. Schließlich klingt diese Sprache ganz anders und hat mit Deutsch nichts zu tun. Auch die

Schrift bot uns keine Hilfe, verwendet sie doch ganz andere Zeichen als die unsere. Unsere Namen

konnten wir auf einem von Zain gestaltetem Plakat sehen. Hätte er nicht die deutsche Entsprechung

neben die Zeichen auf Urdu geschrieben, wir hätten nichts erkennen können. Und so erging und

ergeht es vielen Menschen, die in Deutschland ankommen. Die Orientierung in der Stadt, der Einkauf

im Supermarkt oder das Schreiben einer Nachricht wird zu einem großen Problem. Krönender

Abschluss war das Lernen des altbekannten Kanons „Bruder Jakob“. Die französische oder englische

Variante mag den meisten sicherlich bekannt sein. Aber auf Urdu? Das war dann doch eine

Herausforderung, die uns einiges an Konzentration abverlangte.

Die an diesem Tag von jeder Klasse gestalteten Plakate, zieren seitdem unser Schulhaus und erinnern

uns an die vorhandene Vielfalt der 94. OS.

 

I. Thiele

PART I „Vom Ich zum Wir“

Am 18.11.22014 fand in der 94. Oberschule der UNESCO Projekttag statt.

Unsere Schule nimmt diesen Tag sehr ernst, weil wir eine UNESCO Projektschule sind.

Aber warum beschäftigt sich die Schule und die Schüler mit dem UNESCO Projekttag?

Der UNESCO Tag ist für alle wichtig, da man viele UNESCO Ziele kennenlernt und sich auch Gedanken über UNESCO macht. Wir wollen uns bewusst machen, dass wir eine Unescoschule sind und die Ideen von UNESCO verwirklichen wollen.

Schüler arbeiteten konzentriert zusammen in Gruppen und lernten sich auf eine andere Art kennen. Dies stärkt den Klassenzusammenhalt. Man festigt das Vertrauen zueinander und entdeckt neue Talente von sich und anderen Schülern. Man soll beim UNESCO - Tag die positiven Seiten entdecken und nicht die negativen Seiten sehen. Das Zusammenleben in der Klasse soll verbessert werden, sodass alle Schüler einer Klasse sich verstehen und sich auch ohne Streitereien unterhalten können.

Die Planung für den Tag war in jeder Klasse anders. Am Ende des Tages gab es vieles zu sehen, wie z.B. eine Klasse gestaltete Schülerumrisse und jeder stellte sich im Umriss vor.

Die 8. Klassen haben einen Klassensteckbrief erstellt, Steine bemalt, worauf man seine Hobbys oder besonderen Eigenschaften verewigte und stellten einen Wandfries her, worauf die gestalteten Schüler alle nebeneinander eine Kette bilden.

Andere Klassen spielten Gruppentheater oder Gruppenballspiele.

 

Michelle Friese, Klasse 8b

10. Internationaler Projekttage 2014: „Welterbe Erde – mach dich stark für VIELFALT“

Seit 1997 ist die 94. Schule-Oberschule Mitglied der unesco-projekt-schulen.
Aller zwei Jahre findet der Internationale Projekttag statt.

Auch in diesem Schuljahr machten wir uns im Vorfeld viele Gedanken, wie wir das Thema „Welterbe Erde – mach dich stark für VIELFALT“ in die Tat umsetzen können. Eine Vielfältigkeit an Ideen kam zustande, so dass sich die über 400 Schüler und Schülerinnen unserer Schule am 29. und 30. April 2014 intensiv mit diesem Thema auseinandersetzen konnten.

5a: Bedrohte Tiere und Pflanzen der Region
5b: 1.Tag: Kindermuseum - Sprache 2.Tag: „Die Biene“
5c: Leipzig-unsere Heimatstadt
6a: Schloss Lützen: Menschenrechte früher und heute
6b: Artenvielfalt im Zoo Leipzig
6c: Museum für Musikinstrumente
7a: Früherer Wortschatz
7b und 7c: Leben früher und heute - Burg Mildenstein
8a, 8b und 8c: Abenteuer Sprache
9a und 9b: Stadtrundgang „fair trade“
10b und 10c: Demokratie als Form des menschlichen Zusammenlebens – Bundestag Berlin
DAZ: Meine Sprache - Kultur in Leipzig

 

 

UNESCO-Camp 2014 in Leipzig

Aufregend, anstrengend, anregend...mit diesen 3 Worten ließe sich das Camp der sächsischen UNESCO Projektschulen treffend zusammenfassen. Vom 14. bis zum 17.4. trafen in Leipzig 44 Schüler
und 11 begleitende Lehrer aufeinander, um sich unter dem Motto „Welterbe Erde – mach dich stark für Vielfalt“mit dazu passenden Themen in zahlreichen Exkursionen und Workshops auseinanderzu
setzen. Für die Ausrichtung des jährlich stattfinden Camps zeichnete diesmal die Paul Robeson Oberschule in Leipzig-Lindenthal verantwortlich. Um es mal gleich vornweg zu sagen: Es war herrlich, hervorragend, himmlisch!

Doch starten wir am 14.4.:
Drei ausgewählte Schüler unserer Schule starteten am Montagmorgen mit Herrn Thiele in das Camp.
Alle Teilnehmer sammelten sich an der Paul Robeson OS, wo man sich an einem üppigen kalten Buffet stärken konnte. Das war auch nötig, denn in den kommenden Stunden war volles Programm.
Nach der Begrüßung durch die Direktorin der Schule Fr. Dudek, die sächsische UNESCO Regionalkoordinatorin Fr. Buckendahl und einem kulturellen Eröffnungsprogramm, stellten sich die teilnehmenden 13 Schulen, darunter zwei Grundschulen, die uns am Montag aber gleich wieder verließen, vor. Im Mittelpunkt natürlich die UNESCO-Projekte. Darunter eine Handy App für eine barrierefreie Stadtführung, Schulpartnerschaften, die Sonnenblumenaktion und vieles mehr. Im Anschluss kamen die von jeder Schule mitgebrachten
und eigens angefertigten Sonnenblumenblätter zum Einsatz, die nun mit Wurzeln, Stengel und Kopf zu zwei überdimensionalen Sonnenblumen verschmolzen. Es wurde gewerkelt, geklebt. Das Resu
ltat zeigen unsere Fotos. Nach so viel Arbeit mussten wir uns erneut stärken. Bei leichtem Regen wurde unter einem Bierzelt auf dem Schulhof gegrillt, das Buffet gab auch noch einiges her und der letzte Programmpunkt des Tages versprach erneut Spannung. Eingeladen war der Integrationsbeauftragte der Stadt Leipzig, Herr Stojan Gugutschkow. Ausgiebig aber keineswegs trocken erklärte er, was es mit Schlagworten wie Migration und Asyl auf sich hat, lieferte eine präzise Analyse der Situation für Ausländer in Leipzig und antwortete geduldig auf Fragen von Schülern und Lehrern. Spät war es geworden und der eigens für uns bereitgestellte Reisebus brachte Schüler und Lehrer in das „Sleepy Lion Hostel“ am Goerdelerring, wo wir für die Zeit des Camps schliefen.

Dienstag, gegen 7.30Uhr. Erste müde aber gespannte Gesichter ließen sich im Speiseraum beobachten. Kaum einer der sich nicht ordentlich stärkte und sein Verpflegungspaket nicht ordentlich auffüllte, schließlich konnte jeder eine aus sechs Exkursion wählen, die den Vormittag in Anspruch nehmen sollte.
Im Mittelpunkt des Workshops „Konsum Global“ stand der "Fair Trade", der faire Handel. Ob Kaffee, Schokolade oder Tee. Alles gibt es im Supermarkt um die Ecke und das zu absolut niedrigen Preisen.
Haben Sie sich schon mal gefragt, woher das eigentlich kommt und wer daran alles verdient oder gerade auch nicht verdient? Letztere sind meist die Bauern, die den Kakao anbauen, aus dem später Schokolade wird. Das will der faire Handel ändern. Von jeder verkauften Schokolade geht ein bestimmter Teil des Preises direkt an die Bauern. So kann man ganz einfach helfen, den Lebensunterhalt und später auch die Rente dieser Leute zu sichern. Im Weltladen Connewitz, gleich neben der Thomaskirche, endete unsere Führung. Wenn Sie sich für Produkte mit dem Siegel „Fair Trade“ interessieren, sollten Sie dort unbedingt vorbeischauen. Ein kurzes Mittagessen und schon stürzten wir uns in die Geschichte Europas und Leipzigs. Alle
Teilnehmer trafen sich im Panometer wieder, wo sie zuerst eine sachkundige Einführung in die Zeit der Völkerschlacht erhielten und dann das Panoramabild des Künstlers Yadegard Asisi bestaunten. So eingestimmt, fuhren wir weiter zum Völkerschlachtdenkmal. Schon von außen ein ehrfurchtgebietender Bau, standen wir im Innern staunend vor den riesigen Fundamenten und hörten gebannt zu, wie der Bau seinerzeit vonstatten ging. Nach und nach arbeiteten wir uns nach oben, erfuhren was die großen Steinfiguren im unteren Bereich bedeuten, wurden über die Symbolik des Denkmals aufgeklärt und besichtigten das Stifterzimmer. Wem das noch immer nicht reichte, konnte zu Fuß die gefühlten 10000 Stufen zur Aussichtsplattform erklimmen. Alternativ stand auch der Fahrstuhl bereit. Oben angekommen erwartete die Gipfelstürmer ein herrlicher Ausblick auf Leipzig und Umland, denn glücklicherweise ließ uns das Wetter nicht im Stich. Wer jetzt denkt, wir wären nun in den wohlverdienten Feierabend gefahren, irrt sich. Für uns stand noch eine Lesung in der Buchhandlung „Hugendubel“ auf dem Plan. Dort stellte uns die Leipziger Autorin Susan Hastings ihr neues Buch „Schusterjunge Karl“ vor, in dem das Leben zur Zeit der Völkerschlacht 1813 beschrieben wird. Eine riesige Überraschung erlebten wir am Ende der Lesung, als wir erfuhren, dass der Verlag jedem teilnehmenden Schüler und Lehrer ein Exemplar des Buches schenkte. Während der kommenden zwei Tage sah ich einige Schüler, die eifrig in „Schusterjunge Karl“ lasen und ganz angetan von Hastings Buch waren. Anwesend waren ebenfalls Mitarbeiter von „Info TV Leipzig“, die einen schönen Beitrag zur Lesung verfassten.

Video und Bericht kann man hier einsehen: www.info-tv-leipzig.de/news/info-tv-news/allgemein/erlebnislesen-fuer-kinder/



Letzter Punkt der Tagesordnung war das Abendessen in „Leo’s Brasserie“ bzw. im Dunkelrestaurant. Beides war exquisit.

Tag 3 des Camps hielt wieder einiges bereit. Nach dem Frühstück trennten wir uns in die verschiedenen Exkursionen und Workshops auf. Sage und schreibe 21 verschiedene Angebote standen zur Wahl. Organisatorisch eine wahre Meisterleistung. Eines davon war ein Rundgang durch das Waldstraßenviertel und die Innenstadt auf den Spuren jüdischen Lebens in Leipzig, der manche Entdeckung bereithielt. Führer und profunder Kennerder jüdischen Geschichte Leipzigs war Herr Kurzke von der Paul Robeson OS. Wir wurden u.a. auf Stolpersteine, Architektur, jüdische Einrichtungen wie das Abramowitsch Haus und eine Synagoge aufmerksam gemacht. Wer mit offenen Augen und Ohren teilnahm, wird die Stadt nun sicher anders wahrnehmen.
Zurück in der Paul Robeson OS aßen wir zu Mittag. Die dortigen Schüler und Lehrer gaben sich große Mühe, uns hervorragend zu bewirten. Und das ist ihnen gelungen: Salat als Vorspeise, Spaghetti zweierlei Art zum Hauptgang und Obstsalat als Nachspeise sättigten und stärkten uns für den Besuch des Zoos. Das Pongoland, die Heimat der Menschenaffen, stand gleich zu Beginn an. Wir wurden von zwei Studentinnen über die Lebens- und Verhaltensweisen informiert und konnten unsere Fragen loswerden. Im Anschluss hatten wir Gelegenheit den Zoo zu erkunden.
Eindrücke über Eindrücke galt es zu verarbeiten und zu vertiefen. Zu letzterem fuhren wir in das Max Planck Institut(MPI). Angehende Doktorandinnen gaben uns einen Einblick in die Welt der Affen. Ihre Nahrung, ihren Lebensraum aber auch ihre Gefährdung durch menschliche Eingriffe in die Umwelt, wurde eindrücklich dargestellt. Zwar hört man immer wieder von Umweltzerstörung, doch ist es immer wieder eine bedrückende Erfahrung, wenn man sieht, wie sehr der Mensch die Umwelt und Vielfalt des Planeten beeinflusst.
Kurzzeitig entließ man uns zum Abendessen in die Kantine des MPI, um uns dann zum Tagesausklang den Film „Chimpanzee“ vorzuführen, der mit atemberaubenden Bildern in die Lebenswelt der Affen entführt und eine Gesellschaft zeigt, die der der Menschen sehr ähnelt.

Mit einem weinenden und einem lachenden Auge starteten wir wenig später in den letzten Tag des Camps. Auf dem Plan stand eine Stadtrundfahrt in einem historischen Doppelstockbus. Vorbei ging es an allen Sehenswürdigkeiten Leipzigs und es gab nochmal viele Informationen zur Geschichte und zu Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Die Fahrt endete am Hauptbahnhof, wo wir uns verabschiedeten und den Heimweg antraten. Sicher wirken die Erlebnisse, Erfahrungen, Eindrücke, Gespräche und Bilder noch nach. Es war ja auch ein vielfältiges Programm, das dem Motto aber vollkommen gerecht wurde.
Ich denke, ich spreche im Namen aller Teilnehmer der 94. OS, wenn ich allen beteiligten Schülern, Lehrern und Unterstützern ein großes Dankeschön und unseren Respekt ausspreche. Ein besonderer Dank gebührt auch der Leipziger – Kinderstiftung (www.leipziger-kinderstiftung.de), die uns Eintritt und Führungen durch das Völkerschlachtdenkmal und die Exemplare von „Schusterjunge Karl“
finanziert hat.
Sie alle haben uns eine Woche ermöglicht, welche sich in unser Gedächtnis eingeprägt hat, uns gezeigt hat, was Vielfalt heißt und wie wichtig es ist, mit offenen Augen und Ohren und nie versiegender Neugierde durch die Welt zu gehen.
In diesem Sinne schließe ich mit einem Zitat Benjamin Brittens und freue mich auf das UNESCO Camp 2015:

„Lernen ist wie gegen den Strom rudern – wer damit aufhört, treibt zurück.“

I. Thiele

 

UNESCO-Camp Dresden 2013

„Vielfalt (er)leben - Unterschiede sind Stärken“, das Motto des UNESCO- Camps 2013, ließ dieses Jahr in der Stadt Dresden drei abwechslungsreiche Tage für die Teilnehmer zu einem tollen Erlebnis werden.

Am 09.04. 2013 wurden Sarah Greipel, Celine Schubert, Anja Schultz und Frau Forster am Dresdner Hauptbahnhof von zwei Schülern des Marie-Curie-Gymnasiums herzlich in Empfang genommen und liebevoll zur Jugendherberge „Rudi Arndt“ geleitet. Nach der Anmeldung dort, fuhren unsere „Stadtführer“ mit uns zu ihrem Gymnasium, wo die Schüler für die Begrüßung ein reichhaltiges Buffet gezaubert hatten. Jeder Gast erhielt als Camp- Begleiter eine Mappe, die von den 5. Klassen sehr ansprechend zusammengestellt wurde. Nach der Stärkung lernten wir alle Campteilnehmer mit ihren UNESCO- Projekten kennen. Der Tag klang mit einem Vortrag über die biologische Vielfalt im Regenwald aus.

Der 10.04.2013 begann mit dem 10. „Regenwald- Lauf“. Das ist ein Sponsorenlauf, dessen Erlös zum Ankauf  von Regenwaldfläche in Südamerika genutzt wird. Das Geld unterstützt auch eine Tierauffangstation in Ecuador und das Goldkopf- Langurenaffenprojekt in Vietnam. Celine und Sarah schafften dafür 30 Runden im Dresdner Blüherpark. Sie können stolz auf  das „erlaufene Geld“ sein. Großer Dank gilt deshalb unserer Sponsorin Frau Buckendahl.

„Bürger Courage“ ist ein Projekt von Schülern des Gymnasiums, in dem sie einen Stadtrundgang erstellten, der Gehbehinderte barrierefrei führt. Dafür entwickelten sie eine GPS- Tour für das Smartphone. Am Nachmittag duften wir diesen Rundgang kennenlernen.

Am Abend ging es dann zum Bowling.

Der dritte Camp- Tag beinhaltete verschiedene Workshops zum Thema „Dresdner Vielfalt“.

Dabei waren das Hygienemuseum, das Max-Plank-Institut, das Albertinum, das Militärmuseum, das Gewässer-Projekt, die Schulsanitäter, das Biotop und das Regenwaldprojekt der Schule.

Bei einem reichhaltigen Grillbuffet am Abend wurden wir dann auch schon bei Sport und Spiel verabschiedet.

Am 12.04.2013 reisten wir mit vielen neuen Erfahrungen aus Dresden ab.

Für das vielfältige, erlebnisreiche und  super organisierte UNESCO- Camp bedanken wir uns bei allen Mitwirkenden nochmals recht herzlich.

 

UNESCO-Tagung 2012

UNESCO-Camp 2012 in Plauen

Am 24. April 2012 war es wieder soweit: Drei Schülerinnen und eine Lehrerin unserer Schule fuhren zum alljährlichen UNESCO- Camp, welches in diesem Jahr von der Dr.- Christian- Hufeland- Mittelschule (kurz „Hufe“ genannt) im schönen Plauen ausgerichtet wurde.

Mit von der Partie waren Celine (7b), Vanessa (7a), Anja (8b) sowie Frau Höhn.

In Plauen angekommen hieß es erst einmal, die tolle Jugendherberge, eine ehemalige Feuerwache im Herzen Plauens, zu bestaunen und unsere Zimmer zu beziehen. Anschließend trafen sich alle Camp-Teilnehmer zu einem ersten Beschnuppern. Freundlich wurden wir von unseren Gastgebern in Person von Frau Heilmann (Direktorin der „Hufe“) und Frau Aufderheide (Lehrerin und UNESCO- Verantwortliche der „Hufe“) begrüßt. Nun waren wir Camp- Teilnehmer gefragt: Jeder stellte kurz sich selbst und seine Schule vor, sodass insgesamt rund 60 Schülerinnen und Schüler aus ganz Sachsen zu Wort kamen.

Da wir alle auch etwas über Plauen erfahren wollten und sollten, luden uns die Schüler der Klasse 9 der Gastgeberschule zu einem selbstorganisierten Stadtrundgang ein. An dieser Stelle soll diesen Mädchen und Jungen noch einmal ein großes Lob und ein herzliches „Dankeschön“ ausgesprochen werden, da sie ihre Sache wirklich toll machten!

Der erste Abend klang gemütlich in unserem Quartier aus. Wie ließen uns selbstgemachte Hamburger schmecken und nutzten später die zahlreichen Beschäftigungsangebote der Jugendherberge.

Am zweiten Camp-Tag wurde jedem ein individuelles Programm geboten. Wir trugen uns in Workshops ein, die uns bis zum Mittagessen beschäftigten und sich natürlich rund um das Projekttagsthema „Hinterm Tellerrand geht’s weiter- weltbewusst essen und leben“ drehten. Hier konnte man Kreativaufgaben nachkommen, ein Bergwerk oder die Berufsfeuerwehr besichtigen, das Pfaffengut Plauen besuchen um Brot zu backen oder zum SAEK (Sächsische Ausbildungs- und Erprobungskanäle) gehen, um ein eigenes Musikvideo zu drehen bzw. einen Radio- Werbespot aufzunehmen. Am Nachmittag besuchten wir dann gemeinsam die Schaustickerei, um etwas über die weltberühmte Plauener Spitze zu erfahren. Durch kreative Eigeninitiative erwarben wir hier auch gleich unser „Spitzen- Diplom“.

Am Abend wurden wir erneut mit wahren Gaumenfreuden verwöhnt: selbstgemachte Pizza stand auf dem Speiseplan! Da kann man echt nicht meckern...

Am Donnerstag, dem dritten Camp-Tag, lernten wir unsere Gastgeber etwas besser kennen. An diesem Tag fand nämlich der 9. Internationale UNESCO-Projekttag statt, den die „Hufe“ in Form einer Projektwoche gestaltete. Jeder Camp- Teilnehmer schloss sich einer Projektgruppe an, sodass wir erneut je nach Lust, Laune und Interesse arbeiten und lernen konnten. Schade war nur, dass wir das Schulgebäude der „Hufe“ nicht kennenlernen durften, da dieses derzeit renoviert wird.

Nachmittags besuchten wir dann ein Fitnessstudio in Plauen, welches uns für zwei Stunden offen stand. Neben Fußball spielten wir hier Tennis, Squash, Badminton und Bowling und wappneten uns somit für das anstehende und wieder superleckere Abendessen. Passend zum schönen Wetter gestaltete die Jugendherberge für uns einen Grillabend mit anschließendem Lagerfeuer und Disco.

Freitagmorgen mussten wir leider schon wieder Abschied von Plauen und unseren neuen, liebgewonnenen Freunden nehmen. Mit nach Hause nahmen wir jede Menge neuer Erfahrungen, Erlebnisse und Erinnerungen an das tolle UNESCO- Camp 2012. Unser Dank gilt allen Organisatoren, den Lehrerinnen und Lehrern der „Hufe“ sowie den Betreuern der Jugendherberge.

Es war super und wir kommen gerne wieder!

 

 

Leipziger Notenspur 2012

Mit Trommelklängen auf der Notenspur

Am 12. Mai traten die Leipziger UNESCO-Projektschulen von 13 bis 13:45 Uhr mit einem Gesangs- und Instrumentalprogramm auf dem Leipziger Marktplatz auf. Anlass war die Eröffnungsfeier der Leipziger Notenspur, einer 5 km langen Strecke mit 155 Intarsien aus Edelstahl im Boden, die 23 Wirkungsstätten berühmter Komponisten im Stadtzentrum verbinden.

Die  mitreißenden Rhythmen der  6 Jungen der Trommel-AG unter Leitung des Kollegen Schade gaben dem abwechslungsreichen Programm einen besonderen Akzent, der die ZuschauerInnen sichtbar begeisterte.

R. Buckendahl

 

9. Internationaler Projekttag 2012: Hinterm Tellerrand geht’s weiter – weltbewusst essen und leben

Aktionen am UNESCO- Projekttag an der 94. Mittelschule

5c: Schutz der Elefanten

5d: Wie sieht ein gesundes Frühstück aus? Wie gestaltet man dieses mit wenig Geld und wenig Zeit?

6a: Erziehung zur verantwortungsbewussten Ernährung

6b: Produktion und Verarbeitung von Honig sowie die heilende Wirkung von Honig

6c: Herkunft, Ernte, Verarbeitung und Verwendung von Zimt

7a und 7b: Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale zum Thema: Trendgetränke- was steckt wirklich drin und wo kommen sie her?

8a: Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen

8b: Rund um den Müll: Mülltrennung, Wiederverwertung, unnütze Verpackungen, Umweltverschmutzung

8c: Blick in den Eine-Welt-Laden: Sinnliche Erfahrungen mit fremden Gewürzen

9a: Rund um die Nudel

9b: Ernährungsrallye: Fit, gesund und fair durch den Tag

10a: Kennenlernen der Organisation „Konsum Global“

10b: Fair-Trade in unserer Heimat: Stadtrundgang mit Besuch des Eine- Welt- Ladens

 

 

8. Internationaler Projekttag 2010: Unser Handeln – unsere Zukunft

Am 25./26 Februar fanden an der 94.MS die Projekttage zum Thema: "Unser Handeln - unsere Zukunft" statt.

Folgende Aktivitäten führten die einzelnen Klassen durch. (siehe unten)
Eine große Tombola, ein Kuchenbasar und weitere Aktivitäten brachten für unsere Schulpartnerschaft in Gambia einen Erlös von 150,00 Euro. Wir unterstützen damit den Bau des Kreativhauses im Schulkomplex.

Am 27. Februar zum "Tag der offenen Tür" wurden die Exponate im Schulhaus vorgestellt.

Klasse Thema

5a Schule: Gestern-heute-morgen (Schulmuseum)5bFußball-WM (Zentralstadion)
6a Gesunde Ernährung
6b Vergangenes für die Zukunft bewahren (Weltkulturerbe)
6c Gesunde Ernährung
7a Zeitgeschichtliches Forum
7b Zeitgeschichtliches Forum
8a Neuseenland
8b Fit für die Zukunft (Besuch Kletterhalle)
8c Berufsbilder (Besuch BIZ)
9a Max-Planck-Institut Artenschutz
9b Interkulturelles Lernen, Besuch Eine-Welt-Laden
9c Interkulturelles Lernen, Besuch Eine-Welt-Laden
10a Zeitkoffer packen – Geschichtsetappen erarbeiten
10b Zeitkoffer packen – Geschichtsetappen erarbeiten

 

Ärzte ohne Grenzen informiert:

Überleben auf der Flucht – Der Alltag im FlüchtlingscampDas UNESCO-Team unserer Schule schaute über den Tellerrand. Am 29.06.2011 besuchten wir die Ausstellung zum o.g. Thema auf dem Augustusplatz.300C machten es uns nicht leicht den Ausführungen zu folgen und gleichzeitig unterstrichen die Temperaturen ein ganz klein wenig die Situation in den Flüchtlingscamps. Allerdings konnten wir nach 1 1/2 Stunden wieder in unser gewohntes Umfeld zurückkehren.Durch nachgebaute Bereiche eines Flüchtlingscamps und durch die interessanten Ausführungen eines Mitglieds von „Ärzte ohne Grenzen“ bekamen wir einen Eindruck vom Leben in solch einem Camp. Die Menschen fliehen aus ihren Heimatländern weil sie durch Krieg, Gewalt und Hunger keinen anderen Ausweg sehen. Im Camp haben sie das Notwendigste zum Überleben: Ein Zelt, einen Kochtopf, eine Feuerstelle für die Familie, eine Decke und eine Schlafmatte für Jeden. 10l Wasser stehen jedem Bewohner pro Tag zu, welches oft weit getragen werden muss. Reis oder Mais, etwas Zucker, etwas Salz, etwas Öl.In manchen Camps gibt es auch Schulunterricht. Auch kleine Märkte und handwerkliche Bereiche entwickeln sich, d.h. Brennholz wird gesammelt, Holzgegenstände, Spielzeug und Küchenutensilien aus Blech(dosen), Sandalen aus Autoreifen werden hergestellt.

Besonders wichtig im Camp sind die hygienischen Maßnahmen und die medizinische Versorgung, die für Zehntausende das Überleben garantieren.
Ein einigermaßen, wenigstens ruhiges Leben entwickelt sich in solch einem Camp, aber leider ohne Perspektive für die Bewohner. Zurück in ihre Heimatländer können sie nicht und die Länder in die sie geflohen sind nehmen sie nicht auf …..

Wir werden weiter helfen. Brillen zu sammeln ist unsere nächste Idee.

 

 

UNESCO-Camp 2010

Auch in diesem Schuljahr fanden sich Vertreter der sächsischen UNESCO-Projektschulen zu ihrem alljährlich stattfindenden Camp zusammen. Diesmal ging es vom 26.04. – 29.04.2010 nach Ralbitz.


Um es gleich vorweg zu sagen, es waren tolle Tage. Die Camp-Teilnehmer unserer Schule fühlten sich sehr wohl und lernten unter dem Thema des 8.Internationalen Projekttages „Unser Handeln – unsere Zukunft“ viel Neues kennen.

Wir waren beeindruckt, vom Alltag in einer sorbischen Schule und dem Leben in dem Dorf Ralbitz. Durch die Dorfrallye haben wir u.a. erfahren, dass im Kindergarten in Ralbitz alle Kinder nach dem „Witaj-Prinzip“ die sorbische Sprache erlernen . Wir konnten uns davon überzeugen, dass sehr viel Wert auf die Bewahrung sorbischer Traditionen gelegt wird. Aber auch für das Neue ist man im Dorf sehr aufgeschlossen, auf Schnabels Vierseitenhof staunten wir über die Solarstromanlage.

Mit dem Fahrrad ging - oder besser fuhr - es für Sebastian am Nachmittag entlang des Klosterwassers u.a. in das Kloster Sankt Marienstern zu Panschwitz Kuckau. Karl und Daniel erreichten per Drahtesel die Kottener Milchviehanlage und lernten moderne Vermarktungsmethoden unter dem Motto „Kuh-Käse-Kilowatt“ kennen. Felix wanderte im Lasker Auwald und war eifrig dabei am Krötenzaun u.a. Knoblauchkröten über die Straße zu helfen.

Am Mittwoch fuhren wir mit dem Bus in das Braunkohlegebiet der Niederlausitz. Die Besichtigung des Kraftwerkes Boxberg und der Besuch des Findlingsparkes in Nochten brachten uns wieder eine Menge an neuem Wissen.

Erwähnt werden muss natürlich auch die Vorführung der Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Ralbitz, der wir am Mittwochnachmittag gespannt folgten.

Wir möchten uns ganz herzlich bei den Organisatoren des Camps, bei allen Helfern in der Schule und im gesamten Dorf sowie bei den Herbergseltern in der Jugendherberge Neschwitz bedanken.

Daniel Peukert, Karl-Louis Steinhaus, Felix Kleine, Sebastian Klöthe, Martina Dost

 

 

Baumpflanzung der Leipziger UNESCO-Projektschulen

»Unser Handeln – unsere Zukunft« ist das Thema des 8. Internationalen Projekttages der UNESCO-Projektschulen. Dazu pflanzen die fünf Leipziger UNESCO-Projektschulen* eine Vogelkirsche, den »Baum des Jahres« 2010. Welcher Ort könnte geeigneter sein als der »Hain der Jahresbäume« im Volkspark Kleinzschocher? Die Pflanzung der Vogelkirsche erfolgt dort um 11 Uhr in Zusammenarbeit mit dem Amt für Stadtgrün und Gewässer und wird durch ein kulturelles Programm (Gedichte, Sachinfos über den Baum des Jahres, Texttheater, Wünsche für den Baum, Botschaften usw.) der UNESCO-Projektschulen umrahmt. Unser Anliegen ist es, im Rahmen des Projekttages und in zeitlicher Nähe des »Tages des Baumes« auf die Bedeutung des Waldes für die Menschen und deren Verantwortung dem Baum gegenüber hinzuweisen, auf diesen Baum öffentlich aufmerksam zu machen, Interesse in der Bevölkerung für ihn zu wecken, das Wissen über ihn zu vertiefen, zur Beschäftigung mit ihm anzuregen und somit einen kleinen Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung zu leisten.


Roswitha Buckendahl

Regionalkoordinatorin der sächsischen UNESCO-Projektschulen


94. Schule – Mittelschule

Paul-Robeson-Schule – Mittelschule

Carl-von-Linné-Schule – Grundschule

24. Schule – Grundschule

Johannes-Kepler-Schule - Gymnasium

 

 

Schulpartnerschaft mit Gambia

Gerade erholen sich noch die Schüler der 94.MS während ihrer großen Ferien, da fällt uns ein Artikel in der LVZ auf „Für drei Euro einen Monat lernen“, d.h. ein Leipziger Verein fördert einen Schulkomplex in Gambia.

Unser Interesse war groß und somit nahmen wir schnell Kontakt mit der Vereinsvorsitzenden von „Socialis for The Gambia e.V.“ , Frau Bjick, auf. Den Schülern des UNESCO-team der 94.MS wurde in einem sehr anschaulichen Vortrag das Vorhaben vorgestellt und schon im anschließenden Gespräch war klar, wir unterstützen dieses Projekt in Form einer Schulpartnerschaft. Sofort sprudelten die Ideen nur so: Wie werden wir die Partnerschaft aufbauen und halten, wie können unsere SchülerInnen die Vorhaben des Vereins mit tragen.

Zunächst wurde über die UNESCO-Schüler die Idee in die Klassen getragen, weitere Vorschläge wurden gesammelt. Gestartet wird mit einer großen informativen Wandzeitung im Schulhaus über Land und Leute Gambias.
SchülerInnen der 5. und 8./9.Klassen schreiben Briefe in englischer Sprache, stellen darin sich, ihre Schule, ihre Stadt vor. Zeichnungen aus dem Kunstunterricht sollen die Klassenzimmer in der Schule in Gambia schmücken. Wir wollen Fußbälle für die Jungen, selbst gebastelten Schmuck für die Mädchen übergeben lassen. Das Geld dafür sammeln die SchülerInnen der einzelnen Klassen über die unterschiedlichsten Aktivitäten. Der Erlös eines Kuchenbasars der Klasse 6b erbrachte bisher schon über 34 Euro. Die 8.Klassen sammeln Altpapier bzw. veranstalten einen Floh-Markt im Allee-Center, eine 7.Klasse wird einen Sponsorenlauf durchführen …..

Petra Fiß