Der Erziehungs- und Bildungsauftrag wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage. - Sächsisches Schulgesetz
Aus dieser Bestimmung folgt, dass für Kinder von Zuwanderern, unabhängig von der Staatszugehörigkeit, ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage die gleichen Chancen zur Wahrnehmung von Bildungsmöglichkeiten zu gewährleisten sind wie für alle anderen Schüler.
Integration bedeutet Teilhabe am gesellschaftlichen, politischen, sozialen und kulturellen Leben außerhalb der Schule ebenso wie am Bildungsangebot innerhalb der Schule.
Daraus ergeben sich vielfältige Anforderungen an die zuständigen Behörden und die Lehrer sächsischer Schulen. Es liegt mit bei ihnen, wie Bildungsprozesse zu einer gelingenden Integration beitragen und sich bei allen Schülern ein pluralistisches Verständnis entwickelt.
Von zentraler Bedeutung sind der Gebrauch der deutschen Sprache und die Teilnahme am Regelunterricht. Im Bestreben, die sprachliche Vorbereitung und die Teilnahme am regulären Bildungsangebot in ein zielgerechtes Verhältnis zueinander zu bringen, konzipiert der Lehrplan Deutsch als Zweitsprache einen schrittweisen Übergang, der sich in 3 Etappen gliedert.
Erste Etappe
In der ersten Etappe soll die sprachliche Grundlage für die Fähigkeit zur Teilnahme am Regelunterricht und am sozialen Leben der unmittelbaren Umwelt gelegt werden. Um dieses Ziel so rasch wie möglich zu erreichen, werden DaZ-Klassen zum Erlernen des Deutschen als Zweitsprache gebildet. In dieser Etappe werden Grundlagen für bildungssprachliche Fähigkeiten gelegt bzw. ausgebaut.
Im Verlauf der ersten Etappe beobachtet und diagnostiziert der Betreuungslehrer die sprachliche Entwicklung der Schüler, um mit den Fachlehrern, Eltern und Schülern die weiteren Integrationsschritte zu vereinbaren.
Zweite Etappe
Während der zweiten Etappe wird in enger Zusammenarbeit zwischen Betreuungslehrer, Klassenleitern, Fachlehrern und Eltern für jeden Schüler festgelegt, wie die weitere Integration bis zum endgültigen Übergang in die Regelklasse erfolgt, d.h. welche Fächer in welcher Reihenfolge besucht werden und wie lange die DaZ-Klasse besucht werden muss.
Dritte Etappe
Der dritten Etappe kommt in allen Schularten eine besondere Bedeutung zu. Die Schüler sind voll in die Regelklassen integriert. Vorrangige Aufgabe ist die Arbeit an bildungsspezifischen Fähigkeiten mit besonderem Gewicht auf dem Ausbau der fächerspezifischen sprachlichen Fähigkeiten.
Hinweis: Trotz verschiedenster Herkunftsländer, trotz unterschiedlicher Religionen - es sind alle schulpflichtigen Kinder Schüler der Oberschule "Am Sportzentrum" Riesa und werden auch so behandelt!
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