Chess-Fever

„Chess-Fever“ war nach „Dancin’ Jesus“ das zweite Tanzprojekt der Staatsoperette Dresden. 2008 erarbeitete Choreografin Silvana Schröder zusammen mit den Schülern zweier Dresdner Schulen dieses Tanztheater-Stück, das rund um das Thema Schach und das Sichverlieren in Spielwelten kreiste. In der inhaltlichen Konzeption ihrer Choreografie knüpfte sie damit unmittelbar an unsere heutige Gesellschaft an, um so mit Hilfe der Figurenkonstellation und den inhaltlichen Zusammenhängen des Schach-Musicals „Chess“ von Benny Andersson und Björn Ulvaeus, den beiden Männern der erfolgreichen und inzwischen legendären Popgruppe ABBA, sowie des Buches „Schachnovelle“ von Stefan Zweig, Schwierigkeiten der Jugendlichen zu verarbeiten. Es war ihr wichtig zu zeigen, dass unsere Gesellschaft im Wesentlichen durch Suchtproblematiken bestimmt wird, mit denen vor allem Jugendliche in Verbindung geraten. Der Protagonist des Stückes war ebenfalls Gefangener in seiner eigenen Spielwelt des Schachs und verlor allmählich jeden Sinn für die Realität. Immer weiter zog er sich von seiner Umwelt zurück.

Für die am Projekt beteiligten Schüler, war „Chess-Fever“ eine spannende und außergewöhnliche Zeit, in der sie gemeinsam neue Erfahrungen sammeln durften. „Wir treten als Klasse und Gemeinschaft auf, bekommen ein Gefühl für Musik und Einsatz, Ausdruck und Theaterspiel und fühlen uns so langsam in den Körpern unserer neuen Rollen...“ sagte eine Schülerin über die Proben.

Am Ende konnten alle zu Recht auf das Ergebnis stolz sein.

Eine weitere Schülerin bemerkte: „Es hat allen sehr viel Spaß und Freude bereitet, die Tanzschritte und Bewegungen zu lernen. Überzeugend ist vor allem die ganze Energie und Power von allen Mitwirkenden, da jeder mit vollem Körpereinsatz dabei ist.“

Dass alle Beteiligten mit vollem Körpereinsatz dabei waren, konnten die vielen begeisterten Zuschauer am Ende bei den Aufführungen auch mit eigenen Augen bestaunen.