Informatik
Überblick Informatikunterricht am Regelgymnasium in Sachsen
Klasse 5 und 6 | Informatik im Fach "Technik und Computer" integriert, <1 Wochenstunde (durchschnittlich) |
Klasse 7 und 8 | Fach Informatik (1 Wochenstunde) |
Klasse 9 und 10 | Informatik in den Profilunterricht integriert, ca. 1 Wochenstunde Im sprachlichen Profil kein Informatikunterricht! |
Klasse 11 und 12 | Wahlgrundkurs (2 Wochenstunden, als mündliches Prüfungsfach wählbar) Schüler, die in Klasse 9 und 10 das sprachliche Profil besucht haben, können maximal einen Grundkurs "mit abweichenden Lehrplan" belegen (2 Wochenstunden, kein Prüfungsfach) |
Wahl der Programmiersprache Profan
Zuallererst sei der Blick in den gültigen Lehrplan (siehe z. B. unter www.sachsen-macht-schule.de unter "Unterrichts- und Schulentwicklung") für Informatik an Gymnasien gestattet. In diesem bilden "Aspekte der algorithmischen Behandlung von Problemen" einen Punkt der allgemeinen fachlichen Ziele. Im Lernbereich 5 des Grundkurses 11/12 werden diese Aspekte konkretisiert, z. B. "Kennen typischer Algorithmen und Verfahren (Sortieralgorithmen, Rekursion, Iteration)." Für diesen Lernbereich sind 18 Unterrichtsstunden vorgesehen. Wenn man nunmehr bedenkt, dass in diesem Lernbereich auch noch das "Beurteilen von Algorithmen bezüglich ihrer Effizienz", das "Kennen von Grenzen der Berechenbarkeit" und das "Beherrschen der Implementierung ausgewählter Algorithmen in einer Programmierumgebung" zu behandeln sind, wird man verstehen, dass für eine umfangreiche Einführung in eine moderne Sprache mit Entwicklungsumgebung kaum Zeit bleibt. Deshalb wird die Programmiersprache im Lehrplan auch nicht festgelegt. Nimmt man Lernbereich 4 "Datenstrukturen und Modularisierung" mit 10 Unterrichtsstunden dazu, erreicht man unter günstigen Umständen noch Kenntnisse zu einfachen, strukturierten und höheren Datenstrukturen. Die genannten Ziele verdeutlichen, dass es an sächsischen Gymnasien nicht um die Ausbildung von Programmierern geht, sondern um die Erlangung eines Grundverständnisses algorithmischen Denkens.
Aus unserer Sicht sollte deshalb die gewählte Sprache so leicht wie möglich erlernbar und mit möglichst geringem Ballast ausgestattet sein. Selbst im universitären Umfeld haben anerkannte Informatiker deshalb nach speziellen Lehrsprachen Ausschau gehalten oder bei erfolgloser Suche selbst entwickelt (siehe z. B. Wirth-Pascal, Sussman/Steele-Scheme oder ein aktuelleres Beispiel Kölling (University of Kent)-Greenfoot als Java-Entwicklungsumgebung für Einsteiger). Allen gemeinsam ist der Versuch, den Einstieg in die Programmierung zu erleichtern sowie eine gegen null gehende Anwendung im professionellen Umfeld.
Dazu kommen noch spezielle Bedingungen und Anforderungen, die unsere Fachkonferenz für unsere Einrichtung definierte:
- leichte Anpassbarkeit an die vorhandene Hardwareausstattung im Rechnerverbundnetz "Sys-C" der Stadt Chemnitz (administratorfreie Installation)
- Möglichkeit der kostenlosen Benutzung der Entwicklungsumgebung/Sprache für den Schüler auch außerhalb der Schule
- Chancengleichheit
- keine reine Kommandozeilen-Programmierung
Wir würden gern eine der aktuellen Hochsprachen in unserem Unterricht verwenden.
Eine Voraussetzung dazu sehen wir in einem durchgängigen Informatikunterricht. Das ist im gegenwärtigen Fächerkanon am sächsischen Regelgymnasium nicht gewährleistet. Ein Teil der Schüler (sprachliches Profil) hat den letzten Informatikunterricht in Klassenstufe 8. Die Schüler des naturwissenschaftlichen und gesellschaftswissenschaftlichen Profils erhalten in Klassenstufe 9 und 10 jeweils 1 Unterrichtsstunde pro Woche mit informatischen Anteilen integriert ins Profilfach. Wir meinen, dass ist zu wenig für die Anforderungen in der Informationsgesellschaft.
Wenn Sie unsere Meinung teilen, würden wir uns freuen, wenn Sie an der dazu notwendigen künftigen Weiterentwicklung des sächsischen Gymnasiums durch Ihre Meinungsäußerung teilnehmen.
Bezüglich der ursprünglich aufgeworfenen Frage möchten wir uns zusammenfassend der Meinung des c't Autors Oliver Lau anschließen, die er im Sonderheft "c't special Programmieren" 02/2011 S. 11 formulierte: "Es ist prinzipiell egal, in welcher Sprache man programmiert, wenn man Programmieren lernen will, ohne ein konkretes Ziel vor Augen zu haben. Denn mit der Programmiersprache verhält es sich ähnlich wie mit Sprachen als Kommunikationsform: Ihre Konzepte sind sehr ähnlich, nur in der Syntax unterscheiden sie sich sehr stark".
Eine konkrete Beschreibung der Programmiersprache Profan bzw. XProfan sowie Downloads sind beim Autor der Sprache unter www.profan.de zu finden. Beispiele, die von Schülern unseres Gymnasiums mit XProfan erstellt wurden, können unter
---LINK--- eingesehen werden.Computermuseum
Blick in das Computermuseum, das ab dem Schuljahr 2003/2004 entstand. Die Renovierung wurde von unserem ehemaligen Hausmeister Herrn Reinhardt durchgeführt.


Die Exponate sind Spenden von Eltern, Lehrern und Technik von geschlossenen Schulen. Stephan Tischer hat in einer Projektarbeit einen Teil der Exponate dokumentiert und im Internet zugänglich gemacht. Bitte klicken Sie auf das Logo, um die Projektarbeit zu sehen:
Hier einige Empfehlungen für Internetseiten mit informatischen Themen, die unter anderem für den Unterricht und die Arbeitsgemeinschaften bedeutsam sind.
Zentrale für Unterrichtsmedien im Internet Fachbereich Informatik | http://informatik.zum.de/ |
3D-Raytracer POV | http://www.povray.org/ |
Sys-C | http://www.c.sn.schule.de/ |
Sächsischer Informatikwettbewerb | http://cms.sn.schule.de/iw/start/ |
GI-Fachgruppe für InformatiklehrerInnen | http://cms.sn.schule.de/ibisath/willkommen/ |
Bundesdatenschutzgesetz | http://www.netlaw.de/gesetze/bdsg.htm |
Programmiersprache Profan | http://www.profan.de/ |
SelfHTML | http://de.selfhtml.org/ |
Bundeswettbewerb Informatik | http://www.bwinf.de/ |
Visual Studio Express | http://www.visualstudio.com/products/visual-studio-express-vs |
www-kurs | http://www.www-kurs.de/ |
E-Learning | http://moodle.goethe.c.sn.schule.de/ |
Mediendatenbank | http://mesax.datenbank-bildungsmedien.net/ |
Biber-Wettbewerb | http://www.informatik-biber.de/ |
Ausstattung
Dank der "Medienoffensiven Schule" (siehe www.schule.sachsen.de/114.htm) und den Anstrengungen der Stadt Chemnitz sowie der Unterstützung durch den Förderverein und anderer Spender ist es möglich, Unterricht mit zeitgemäßer Technik durchzuführen.
Dazu gehören unter anderem:
- 3 Computerkabinette mit jeweils 16 Schüler-PCs und Flachbildschirmen,
- 1 Serverraum,
- je mindestens ein Beamer mit Laptop auf den Etagen für den mobilen Einsatz,
- digitale Camcorder und Fotoapparate bevorzugt für den Einsatz im Profilunterricht,
- PCs in der Biblliothek und diversen Klassen- und Lehrerzimmern,
- ein Smartboard für den Einsatz im Mathematik- und Physikunterricht.

Alle PCs sind vernetzt und internetfähig. Bei Bedarf kann in einem Computerkabinett mit einer Linux-Distribution als Betriebssystem gearbeitet werden. Durch das stadtweite Schulnetzwerk "Sys-C" ist der Kinder- und Jugendschutz weitestgehend gewährleistet. Außerdem hat dadurch jeder Schüler und Lehrer vom häuslichen PC aus Zugriff auf die in der Schule gespeicherten Daten.
Seit 2014 sind wir per Glasfaserkabel an das Internet angeschlossen.

Aktuell erarbeiten wir einen Medienentwicklungsplan, bei dem neben der Ausstattung besonders Fragen der Medienerziehung und der Fortbildung der Lehrer im Mittelpunkt stehen. Mehr dazu erfahren Sie unter dem Navigationspunkt "Schulprogramm" (Unterpunkt in "Schulprofil").