Chemiepraktikum

Ein Farbumschlag von blau zu grün

Es ist sehr hell und luftig im Zimmer 323. Von draußen dringt das Geräusch eines Rasenmähers und das Lachen von mehreren Kindern herein. Im Zimmer herrscht eine lockere Arbeitsatmosphäre. Heute bereiten sich die Schüler auf das Chemiepraktikum vor.

Zuerst lösen die Schüler theoretische Aufgaben auf einem Arbeitsblatt, dann geht es in die Praxis. Nur ab und zu hört man leises Gemurmel oder ein Papier rascheln. Während Frau Thümmler die Verwendung der Arbeitsgeräte und die Arbeitsanweisung erklärt, hören alle aufmerksam zu. Der praktische Teil besteht darin, dass die Schüler eine Säure-Basen-Titration durchführen.

Die Säure-Basen-Titration ist eine Neutralisationstitration. In Zweiergruppen fügen die Schüler zu einer blauen Lösung, die die Base enthält, solange Salzsäure hinzu, bis sich die Lösung grün färbt. Stimmt nämlich die Ionenkonzentration der Säure mit der Ionenkonzentration der Base überein, so kommt es zu einem Farbumschlag von blau zu grün. Das bedeutet, dass die entstandene Lösung neutral ist.

 Das Probeexperiment läuft ganz gut. Dank der guten Konzentration zerbrechen keine Arbeitsgeräte -denn das ist nicht immer selbstverständlich. Das eigentliche Praktikum meistern die Schüler dann an einem anderen Tag. "Ich erwarte, dass die Schüler auf das Praktikum gut vorbereitet sind", so Frau Thümmler. Die Schüler arbeiten dann wieder in Zweiergruppen und führen außerdem ein Protokoll mit Auswertung, welches auch bewertet wird. Nun muss das Experiment komplett selbstständig - ohne Hilfe von den Lehrern - gemeistert werden. Zum Schluss müssen die Arbeitsflächen für die nächste Gruppe aufgeräumt werden, und dann steht auch schon das Physikpraktikum vor der Tür.

Obwohl ich am Anfang nicht so viel von dem Experiment verstanden habe, war es doch sehr spannend einmal im Chemieunterricht in Klasse 10 dabei zu sein.

 

(Laura Uhlmann, 7/3)