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Weimar – zwischen Kultur und Barbarei

In jedem Schuljahr fahren die Schüler der 9. Klassen unserer Oberschule im April in die „Klassik“-Stadt Weimar. In diesem Jahr war der 11. April der Exkursionstag.

Traditionell stand der Besuch der Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald auf dem Programm. Durch die Begegnung mit einigen ehemaligen Häftlingen des Konzentrationslagers, die am 11. April 2019 den 74. Jahrestag der Selbstbefreiung in Buchenwald begingen, erhielten die Schüler einen emotionalen Zugang zu diesem dunklen Kapitel deutscher Geschichte.

An mehreren Orten – wie dem Bunker, dem Karachoweg und dem Krematorium lasen Schüler Textpassagen aus Häftlingsberichten. Dazu kamen noch die eisigen Temperaturen und der kalte Wind, sodass der Rundgang durch das Gelände des Lagers sicher allen in besonderer eindrücklicher Erinnerung bleiben wird.            

Vom Ettersberg brachte uns der Bus in die nur wenige Kilometer entfernte Kulturstadt Weimar. Der Gegensatz zwischen diesen beiden Orten, die doch so nah beieinander liegen, war dabei immer spürbar und in den Gesprächen ein wichtiges Thema.

Innerhalb ihrer Klassen erkundeten die Schüler die Stadt der Klassik. Sie erfuhren von der Bedeutung der Herzogin Anna Amalia für Weimar und ihre Bewohner, wandelten auf Goethes Spuren oder besuchten das ehemalige Wohnhaus Schillers.    

Weimar ist eine regelrecht quirlige Stadt. Dagegen war es dann in Hainichen, wo wir gegen Abend zurück waren, wieder beschaulich ruhig.

Text: B. Reichert, S. Löps