Buchstaben A bis D

Wie entstand das „A“?

Zitat:

„Bei den Phöniziern sah unser liebes „A“ noch aus wie ein Ochsenkopf in der Strichzeichnung eines Kindes. Die Phönizier nannten ihn „Aleph“! Natürlich war der Ochsenkopf recht mühsam zu schreiben, und so wurde er immer mehr vereinfacht und auf die Seite gelegt.

Die Griechen haben das „A“ dann aufgerichtet und daraus ihr „Alpha“ gemacht. Die Zeichen änderten im Laufe der Jahrhunderte ständig ihr Erscheinungsbild. Das lag nicht zuletzt daran, dass man sich nicht so recht entscheiden konnte, in welche Richtung man schreiben sollte. Es wurde buchstäblich in jede nur denkbare Richtung geschrieben, sogar schon vorwärts und rückwärts, bzw. nach rechts und links im gleichen Text.“

Gert Wiescher - Schriftdesign

Wie entstand das „B“?

Zitat:

Bei den Römern waren beide Bögen gleich groß, mit der Zeit hat sich jedoch der obere abgeschliffen. Ja, es wurde ganz abgeschliffen, bis es zu der Karolingischen Minuskel und schließlich zu unserem Kleinbuchstaben „b“ wurde.
Wie wir das schon kennen, stammt das römische Zeichen von den Griechen ab. Die Griechen nannten es Beta, aber es ist auch wieder keine Erfindung der Griechen. Natürlich hatten die Phönizier eine Art „B“, sie nannten es „Beth“ wie Elsbeth!

Gert Wiescher - Schriftdesign

Wie entstand das „C“?

Zitat:

Das „C“ und das „G“ haben den selben Ursprung und eine parallel Entwicklung, deshalb schenke ich mir die Beschreibung hier. Sie sollten einfach beim „G“ nachlesen, wie die beiden Buchstaben entstanden sind.

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Wie entstand das „D“?

Zitat:

Die Ägypter verwendeten ein Acronym, das sie „Deret“ (Hand) nannten für den Laut „D“. Irgendwie ist für mich da übrigens noch eine Verbindung zu den Wörtern „direct, droit, dritto“ erkennbar. Aus der Hand würde bei den Phöniziern eine „Tür“, nämlich das Zeichen „Dalet“. Die Griechen machten daraus ein „Delta“, jetzt kommen wir der Sache schon näher, nämlich unserem „D“. Das griechische, dreieckige „Delta“ stand immer noch mit der Spitze nach oben fett auf einer Seite. Erst im Laufe der Zeit wurde es auf eine Spitze gestellt und zwar so, dass eine andere Spitze nach rechts zeigte. Langsam bekam der Buchstabe dann einen runden Bauch. Erst die Römer haben ihn so weit verfeinert, dass man ihn als echtes „D“ bezeichnen konnte.

Gert Wiescher - Schriftdesign