Die Verknüpfung unterrichtlicher Arbeit und außerunterrichtlicher Tätigkeit ist ein Hauptanliegen förderpädagogischer Bildung und Erziehung an unserem Förderzentrum.
Die Schule mit ganztägigem Angebot in offener Form ist eine Schulform für Bildung, Erziehung und Betreuung und entspricht mit seinen inhaltlichen Kriterien somit auch dem Bildungs- und Erziehungskonzept unseres Förderzentrums.
Der Unterricht an der Schule zur Lernförderung zielt darauf ab, an die spezifischen Fähigkeiten der Schüler anzuknüpfen und ihre individuellen Förderbedürfnisse zu berücksichtigen. Neben der Vermittlung fachlicher Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten wird auch die Ausbildung individueller Neigungen berücksichtigt. Unsere Erfahrungen zeigen, dass die Planung außerunterrichtlicher Aktivitäten sich persönlichkeitsfördernd auf die Kinder und Jugendlichen auswirkt. Sie entwickeln Selbstvertrauen, werden selbstbewusster, selbständiger, toleranter und teamfähiger. Sie werden befähigt, ihre Schule und deren Leben mitzugestalten.
Insgesamt kommt es uns darauf an, das Bildungsangebot am Förderzentrum durch die bedarfsgerechte Einführung von pädagogisch qualifizierten Nachmittagsangeboten weiter zu entwickeln. Die Schüler sollen Möglichkeiten zur Übernahme von Verantwortung und Mitbeteiligung erhalten, um demokratisches und soziales Lernen zu ermöglichen. Das heißt aber auch, gemeinsam etwas aufzubauen, Schwierigkeiten meistern, zusammen lachen, sich besser kennen lernen oder manchmal sogar neu kennen lernen. Wir Lehrer suchen uns Partner und helfen dabei.
Unsere Schule trägt seit 1991 den Namen "ALBERT-SCHWEITZER-SCHULE" - ein Name der verpflichtet. Bereits bei der Entscheidungsfindung für den Schulnamen war uns bewusst, weniger der bauliche Zustand, die Ausstattung der Schule oder die Herkunft der Schüler werden den Ruf unseres Förderzentrums bestimmen, sonders dessen Ethik. Deshalb legen wir Lehrer die pädagogischen Akzente vordergründig auf:
In einer Schule mit ganztägigem Angebot sehen wir eine große Chance einen Lern- und Lebensraum zu gestalten, der diese Kriterien berücksichtigt.
Unser Ziel wollen wir erreichen, indem wir "Voneinander lernen und miteinander lernen", in einer Schule, wo sich Schüler, Lehrer und Eltern wohl fühlen.
Mit Einführung des neuen Lehrplanes für die einzelnen Schularten ist auch die Einführung neuer Unterrichtsfächer und Wahlpflichtfächer verbunden (z.B. Englisch, WTH, Neigungskurse, Inf.). Das führt unter anderem dazu, dass Ziele, Methoden und Organisationsformen neu zu überdenken sind. Zeitgemäße, schülerorientierte Unterrichtsformen wie fächerübergreifender, fächerverbindender und offener Unterricht, Nutzung außerschulischer Lernorte, Vermittlung von Methoden, Sozial- und Medienkompetenz, Differenzierung und Individualisierung finden im Schulalltag verstärkt Beachtung. Die Organisation der Schule mit ganztägigen Angeboten kann auf diese Veränderung flexibler reagieren als eine Schule mit traditionellem Unterrichtsangebot, da sie über mehr Zeit und mehr Gestaltungsmöglichkeiten verfügt. Bei der Gestaltung unterrichtsergänzender Angebote am Nachmittag werden besonders solche Aufgabenbereiche oder Themenkomplexe behandelt, die wertbezogenen Charakter haben. Die Alters- und Entwicklungsbesonderheiten der Schüler werden dabei ebenso beachtet wie die Klassensituation.
Die Auswahl der Angebote erfolgt aus den Bereichen:
Unterricht und unterrichtsergänzende Angebote tragen bewusst verstärkt erzieherischen Charakter. Eine Kooperation mit Einrichtungen der Jugendhilfe, der Polizei, dem Arbeitsamt, der BALD, Praktikumsbetrieben, dem Gesundheitsamt und Vereinen ist dabei gewünscht und wird gesucht. Die Eltern werden einbezogen und informiert. Wir wollen damit einerseits auf den allgemein beklagten Werteverlust reagieren, sowie auf die Lernunlust unserer Schüler. Andererseits ist uns bewusst, dass der Schule zur Lernförderung ohnehin ein hohes Maß an Erziehungsaufgaben abverlangt wird.