Ethikprojekt

Projekt „Wir bauen Brücken“ – Menschen mit Handicap im Alltag und in der Schule

Schuljahr 2018/2019

In unserer Grundschule durften wir dieses Jahr einen Gast Herrn Lissek, der Gründer dieses Projektes, recht herzlich begrüßen. Herr Lissek hat auf Grund seiner Behinderung selbst ein Handicap. Ihm fällt seine Motorik (zum Beispiel das sprechen und das laufen) schwer. Trotz seiner Behinderung ist Herr Lissek ein begeisterter Autorennfahrer. Er möchte mit diesem Projekt den Kindern spielerisch und durch Selbsttests nahebringen, dass Kinder und Erwachsene trotz ihrer Besonderheiten ganz normale Menschen sind und sie auch wie diese so zu behandeln haben.

Unsere Kinder hatten Klassenweise für 2 Unterrichtsstunden das Vergnügen solche Selbsttests einfach mal auszuprobieren um dabei wichtige Umgangsformen zu lernen.

Zuerst wurde den Kindern ein Arbeitsblatt mit dem Gebärdenalphabet ausgeteilt. Hier durften die Kinder versuchen nur mit den Fingern ihren eigenen Namen zu buchstabieren. Manchen Kindern fiel das etwas schwer, da manche Buchstaben fast genauso aussahen, wie andere.

Bei der 2. Station hieß es "Klein gegen Groß". Hier wurden jeweils 1 Kind und 1 Erwachsenen die Augen verdeckt und die Nase zugehalten. Sie sollten nur anhand des Geschmacks erkennen, welches Obst oder Gemüse ihnen in den Mund zum Probieren gesteckt wurde.

Als Nächstes wurde die Klasse in 2 Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe sollte sich einen Partner suchen. Ein Kind bekam die Augen verbunden. Der Partner sollte dieses Kind die Treppen hoch und runterführen. In der anderen Gruppe durften die Kinder selbst probieren, wie es ist, in einem Rollstuhl zu sitzen und diesen auch selbst zu fahren ohne fremde Hilfe.

Nachdem jeder dieses Mal probieren durfte, wurden die Gruppen gewechselt.

Mit ein paar kleinen Anfangsschwierigkeiten wurden aber auch diese 2 Stadion ohne Verletzungen gemeistert.

Der letzte Selbsttest bestand darin, dass die Kinder von einem Partner geholfen wird etwas Wasser aus dem Becher zu trinken. Hier bestand nämlich das Problem, dass die Kinder die Hände auf den Rücken legen und die Augen geschlossen halten sollten. Hierbei wurde der ein oder andere Tropfen schon mal verschüttet.

Nun war es an der Zeit, dass sich Herr Lissek vorstellte und erklärte warum er an unsere Schule gekommen ist. Er teilte mit den Kindern seine eigenen Erfahrungen.

Letztendlich wurden ein paar Zeichen erklärt und Hilfsmittel und Gegenstände gezeigt, die man im Alltag wiederfinden kann. Zum Beispiel Behindertenparkplatz, -ausweis, -toilette oder Rollstuhlrampe, Blindenhund, etc.

Als die Kinder selbst erzählen durften, wie sie diesen Unterricht fanden, waren alle sehr begeistert. Es war was Neues und sehr schön. Allerdings haben sich manche auch komisch bei den ein oder anderen Station gefühlt, da sie sich auf jemand anderen verlassen mussten.

Mai 2018