Werbung

Am Mittwoch, dem zweiten Tag der FvU-Woche, gehe ich zielstrebig die Treppe in den vierten Stock hoch. Kurz überlege ich, in welches der Zimmer ich gehen soll, entscheide mich dann für die 416. Während ich den Raum betrete, schauen einige der Schüler von ihren Projekten auf. Aber woran arbeiten sie überhaupt?

Von Bio-Wasser über Lipgloss in Schuhform bis hin zu einem Kühlschrank, der warm hält, alles basteln  sich die Kinder der Gruppe gerade in ihrem Kopf zusammen. Ich gehe zu einer der Lehrerinnen, um mir ein paar Grundinformationen zu holen. Sie erzählt mir, dass es in dieser Gruppe um das Thema Werbung geht. Um am Ende auch wirklich zu verstehen, wie Werbung aufgebaut ist und mit welchen Mitteln sie uns manipuliert, sollen die Schüler sich selbst ein Produkt ausdenken und dafür werben. Sie werden dazu auch einen Vortrag vor ihrer Klasse halten.

Ich werde ein wenig herumgeführt und bekomme so einen kleinen Eindruck von den Projekten. Einige Schüler arbeiten gerade mit ihren Laptops oder Handys, andere sind mit ihren Skizzen  beschäftigt, die später mithilfe von KI zu richtigen Werbebildern werden. Obwohl es sich um eine Einzelarbeit handelt, höre ich vereinzeltes Flüstern. Die eine leiht sich einen Stift, der andere bittet um Hilfe bei der Arbeit mit der KI. Später erzählen mir einige, dass sie die Gruppe schon fast mehr als ihre Klasse mögen.  

Ich störe die Ruhe, zwischen der nur Blätterrascheln und Tastenklicken zu hören ist, indem ich den Arbeitenden ein paar Fragen stelle. Ich frage nach dem Grund für die Wahl dieser Gruppe. Einige wurden eingeteilt, andere aber wollten mehr über Werbung erfahren. Nach 45 Minuten verlasse ich den Raum voller Ideen für tolle Produkte und deren Werbung wieder.  

Sophia G. (7/1)