Lessing-Gymnasium Hoyerswerda 

SPRACHEN

 

Am Lessing-Gymnasium Hoyerswerda gibt es im Unterricht und im außerunterrichtlichen Bereich ein breites Fremdsprachenangebot, da wir die Auffassung von Frank Harris  (irisch-englischer Schriftsteller und Publizist) teilen:

„Jede neue Sprache ist wie ein offenes Fenster, das einen neuen Ausblick auf die Welt eröffnet und die Lebensauffassung weitet.“ 

 

 

Schwerpunkte im Unterricht

 
- Englisch als erste Fremdsprache - der Unterricht findet im Klassenverband statt.
 
- Russisch oder-  Französisch als zweite Fremdsprache - Schüler verschiedener Klassenstufen

  lernen gemeinsam in Sprachgruppen.
 
- Sorbisch als Zweitsprache in den Klassenstufen 5 und 6 - Neben dem Sprachunterricht steht

  hier vor allem die Brauchtumspflege im Mittelpunkt. Mit diesem Angebot tragen wir der

  regionalen Besonderheit Rechnung.

- Unterricht in großzügigen Räumen innerhalb eines attraktiven Schulgebäudes sowie an außer-

  schulischen Lernorten mit einem ausgewogenen Verhältnis von traditionellen und modernen

  Medien  
 
- Methodenvielfalt und Anschaulichkeit des Unterrichts unter der Leitung kompetenter und

  freundlicher Lehrerinnen und Lehrer zur Vermittlung anwendungsbereiter und praxisbezogener

  Sprachkenntnisse
 
- Angebot von Leistungs- oder Grundkursen in den Jahrgangsstufen 11 und 12 in Englisch,

  Französisch und Russisch

 

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Mon aventure en France – Mein Austauschmonat in der Region Pays de la Loire

Bereits vorm Sommer dieses Jahres habe ich, Jasmin Düffort (10a), mich um einen einmonatigen Aufenthalt an einer französischen Schule beworben. Ein Stipendium hat das möglich gemacht.

 

Am 20. September startete mein Frankreich-Abenteuer früh morgens in Dresden. Zusammen mit zwei anderen Mädchen ging es mit dem Flugzeug zuerst nach München und dann weiter nach Paris. Mit dem Taxi fuhren wir einmal quer durch Paris, vorbei am Eiffelturm, über die Champs-Élysées bis zur RER-Station - ein unvergesslich schöner Einstieg. Weiter ging es mit dem Zug nach Nantes, einer Stadt im Westen Frankreichs. Gegen 18 Uhr nahm mich meine Gastfamilie herzlich in Empfang. Anfangs wirkte vieles ungewohnt und überfordernd. Doch das änderte sich schnell.

Ich lebte bei einer Familie mit zwei Gastschwestern (14 und 17 Jahre alt) und zwei Katzen in einer kleinen Gemeinde. Am nächsten Tag feierten wir den Geburtstag meiner Gastschwester. Da wurde mir schnell klar, wie ausgedehnt französische Mahlzeiten sein können: Wir saßen über fünf Stunden am Tisch.

 

Montagmorgen begann dann mein erster Schultag am Lycée. Ich wurde sehr gut aufgenommen. Der Unterricht startete täglich um 8:05 Uhr und endete erst 17:30 Uhr (außer mittwochs, da war bereits 12 Uhr Unterrichtsschluss). Besonders auffällig war, wie diszipliniert die französischen Schüler im Unterricht waren. Egal wie spät oder anstrengend es war, im Unterricht war es immer ruhig und die Schüler waren stets konzentriert.

 

Das Schulessen war ein echtes Highlight. Es gab oft Lasagne, Burger, Pommes oder sogar Muscheln, dazu Salate, frisches Baguette und Desserts wie Mousse au Chocolat oder Eis. Ich hatte Glück mit meiner Klasse und fand schnell Freundinnen, die mir bei Fragen halfen. Anfangs war die Sprache eine große Hürde. Die Franzosen redeten unglaublich schnell und umgangssprachlich, sodass ich anfangs kaum etwas verstand. Mit der Zeit wurde das besser.

 

Doch besonders an den Wochenenden habe ich viel erlebt. Mit meiner Freundin Caroline war ich in Nantes. Nachdrücklich beeindruckt haben uns dort das Château des Ducs de Bretagne, das Shoppingcenter Passage Pommeraye und Les Machines de l‘Île. Der berühmte mechanische Elefant, hat sich sogar in Bewegung gesetzt, was sehr beeindruckend war. Auch die Atmosphäre in den kleinen Gassen und Cafés war einfach wunderschön.

 

Ein anderes Highlight war der Ausflug in die Hafenstadt Les Sables d’Olonne. Vor allem das Viertel Île de Penotte mit seinen Häusern, die mit bunten Muschelmosaiken geschmückt waren, hat mich fasziniert. Mit meiner Gastfamilie unternahm ich einen Ausflug nach La Rochelle, wo wir eine Stadtrallye durch die Altstadt und den alten Hafen machten. Den Tag ließen wir dann in einem Restaurant ausklingen.

 

 

 

 

Ein weiteres Erlebnis war ein gemeinsamer Ausflug mit anderen Austauschschülern nach La Roche-sur-Yon. Dort waren wir Eislaufen und haben uns die Stadt angeschaut. Im Gedächtnis bleiben werden mir die mechanischen Tiere am Place Napoleon.

 

Mit der Zeit wurde in Frankreich alles vertrauter und gleichzeitig verging die Zeit viel zu schnell. Anfangs war es eine totale Herausforderung, aber ich habe Kontakt zu meiner Familie und meinen Freunden in Deutschland gehalten, die mich immer motiviert haben. Die Sprachprobleme wurden mit der Zeit weniger, auch wenn mir oft Vokabeln fehlten. Ich habe gelernt, einfach etwas zu umschreiben und weiterzureden, anstatt aufzugeben. Nach der Hälfte der Zeit wurde es emotional schwieriger, weil ich wusste, dass der Abschied näherkommt. Dennoch habe ich mich auch auf Zuhause gefreut. Am Ende fühlte es sich an, als wäre ich nur eine Woche dort gewesen.

 

 

Am 18. Oktober ging es schließlich zurück nach Deutschland. Leider ohne meinen Koffer,  aber dieser wurde mir nach Hause nachgeliefert. Wenn ich auf diese Momente zurückblicke, war es eine Zeit, die mich verändert hat. Ich habe gelernt, geduldiger zu sein, selbstständiger zu handeln und offener auf Andere zuzugehen. Ich habe nicht nur mein Französisch verbessert, sondern auch viel über mich selbst gelernt.

 

Dieser Austausch war eine bereichernde Erfahrung, die ich nur jedem weiterempfehlen kann. Es war eine Zeit, in der ich gewachsen bin und die mich fürs Leben geprägt hat.

 

 

Jasmin Düffort (10a)