46 müde Kinder und etwas aktivere Lehrer*innen treffen sich um 5.45 Uhr auf dem Lidl-Parkplatz in Grünau. Es ist so dunkel, dass die Listen der Teilnehmer*innen nur mit einer Taschenlampe lesbar sind. Letzte Abschiedsbekundungen, Toilettengänge in die Schule und das Vorzeigen der Krankenkarte an der Bustür sind absolviert und der Busfahrer Olaf startet gegen 6.15 Uhr in Richtung Süden. Spektakulär fahren wir in den Sonnenaufgang um 7:32 Uhr.
Nach der anfänglichen Ruhe erwachen die müden Geister ca. 2 Stunden später zum Leben, als es die erste PP auf einem kleinen Rastplatz gibt. Nach gut 3 Stunden stehen fast alle aufgeregt im „Gasthof zu den zwei goldenen Bögen“ auf dem Autohof Hirschau, um sich den Bauch mit „leggeren“ Köstlichkeiten vollzuschlagen.
Parallel zeigt sich die Gegend zuckersüß und Clärchen begleitet uns zunehmend. Die Kinder werden mobiler und nehmen auch das Außenleben wahr. „Scheiße, so viel Schnee!“ ist nur eine Äußerung aus dem Bus. Die Fahrt verläuft ruhig, die Straßen sind frei, so dass wir gegen 13:30 Uhr wohlbehalten in Finsterau ankommen.
Nach dem Mittagessen geht es postwendend nach Freyung zur Skiausleihe via Bus, da wir diesmal nicht am ortsansässigen Skiverleih am Stadion das Material ausleihen können. Die erste Möglichkeit zur Schneeballschlacht bietet sich auf dem Weg vom Busparkplatz am Ende von Freyung zum Skiverleih. Im Nu sind die Reisestrapazen vergessen und die Lebendigkeit der Gruppe steigt mit jedem Wurf. Am Skiverleih bildet sich eine lange Schlange, da immer nur fünf Schüler*innen gleichzeitig Ski, Stöcke und Schuhe bekommen können. Von den sprachlichen Differenzen erstaunt kommen mehrere Schüler*innen aus dem Skiverleih: „Ich hab nix verstanden.“ Beim Warten auf die restlichen Leihenden können die zugewanderten Sachsen beim Freischaufeln eines eingeschneiten Autos vor Ort in Bayern Katastrophenhilfe leisten.
Bei der abendlichen, theoretischen Einführung in den Langlaufsport kommen manche Teilnehmer an die Grenzen ihres Konzentrationsvermögens. Die praktische Vorführung der Doppelstockschubtechnik sorgte dann zur Auflockerung der geistigen Strapazen.
Auch unserem Geburtstagskind Lisa-Marie wurde mit einem gemeinschaftlich gesungenen „Happy Birthday“ die Röte ins Gesicht getrieben. Der Abend wurde mit einer deftigen Schneeballschlacht und Schneetreten abgerundet.
Wir hoffen auf eine ruhige Nacht!