Skilager 2019

Action pur!

Auch ohne Kaiserschmarren begrüßt uns der Tag mit Kaiserwetter. Es ist kalt, aber die Sonne scheint. Trotz dünnerer Kleidung kommen alle ins Schwitzen und die mit Sonnenbrille haben klar einen Vorteil. In zwei Gruppen heißt es am Vormittag die Langlauftechniken inkl. Schneepflug zu trainieren. Dazu laufen sich alle mit zwei Runden auf dem Sportplatz ein und dann geht es ins Skistadion. Insgesamt sind gute Fortschritte bei Einzelnen erkennbar und Manche überwinden ihre Angst.

Nach der Mittagspause geht es zur Überprüfung der Fähigkeiten im Diagonalschritt und Doppelstockschub, bevor alle ihre Talente beim Schneepflug darbieten. Die Stimmung ist gut und viele feuern sich gegenseitig an bzw. fiebern bei der Abfahrt mit. Die aufkommende Lautstärke erfreut nicht alle, die in den Loipen unterwegs sind.

Zur Auswahl stehen nun ein Kurztrip in den Wald oder die Nutzung der Turnhalle. Der Großteil entscheidet sich für Letzteres, da die Kräfte schon schwinden. Die Geister erblühen später bei der Planung einer abendlichen Schneeballschlacht bzw. dem Schminken eines Schülers. Der Jubel der Beteiligten im Haus ist bis ins oberste Stockwerk zu hören.

Die Stimmung zur Nachtruhe ist ausgelassen. Egal ob in den Zimmern oder im Schnee, es gibt viel zu erzählen und miteinander zu spielen. Müde von allen Erlebnissen und den körperlichen Anstrengungen finden alle zeitiger zur Ruhe als in den ersten Tagen. Wir wünschen allen eine geruhsame Nacht.

Reise in den Winterwald

46 müde Kinder und etwas aktivere Lehrer*innen treffen sich um 5.45 Uhr auf dem Lidl-Parkplatz in Grünau. Es ist so dunkel, dass die Listen der Teilnehmer*innen nur mit einer Taschenlampe lesbar sind. Letzte Abschiedsbekundungen, Toilettengänge in die Schule und das Vorzeigen der Krankenkarte an der Bustür sind absolviert und der Busfahrer Olaf startet gegen 6.15 Uhr in Richtung Süden. Spektakulär fahren wir in den Sonnenaufgang um 7:32 Uhr.

Nach der anfänglichen Ruhe erwachen die müden Geister ca. 2 Stunden später zum Leben, als es die erste PP auf einem kleinen Rastplatz gibt. Nach gut 3 Stunden stehen fast alle aufgeregt im „Gasthof zu den zwei goldenen Bögen“ auf dem Autohof Hirschau, um sich den Bauch mit „leggeren“ Köstlichkeiten vollzuschlagen.

Parallel zeigt sich die Gegend zuckersüß und Clärchen begleitet uns zunehmend. Die Kinder werden mobiler und nehmen auch das Außenleben wahr. „Scheiße, so viel Schnee!“ ist nur eine Äußerung aus dem Bus. Die Fahrt verläuft ruhig, die Straßen sind frei, so dass wir gegen 13:30 Uhr wohlbehalten in Finsterau ankommen.

Nach dem Mittagessen geht es postwendend nach Freyung zur Skiausleihe via Bus, da wir diesmal nicht am ortsansässigen Skiverleih am Stadion das Material ausleihen können. Die erste Möglichkeit zur Schneeballschlacht bietet sich auf dem Weg vom Busparkplatz am Ende von Freyung zum Skiverleih. Im Nu sind die Reisestrapazen vergessen und die Lebendigkeit der Gruppe steigt mit jedem Wurf. Am Skiverleih bildet sich eine lange Schlange, da immer nur fünf Schüler*innen gleichzeitig Ski, Stöcke und Schuhe bekommen können. Von den sprachlichen Differenzen erstaunt kommen mehrere Schüler*innen aus dem Skiverleih: „Ich hab nix verstanden.“ Beim Warten auf die restlichen Leihenden können die zugewanderten Sachsen beim Freischaufeln eines eingeschneiten Autos vor Ort in Bayern Katastrophenhilfe leisten.

Bei der abendlichen, theoretischen Einführung in den Langlaufsport kommen manche Teilnehmer an die Grenzen ihres Konzentrationsvermögens. Die praktische Vorführung der Doppelstockschubtechnik sorgte dann zur Auflockerung der geistigen Strapazen.

Auch unserem Geburtstagskind Lisa-Marie wurde mit einem gemeinschaftlich gesungenen „Happy Birthday“ die Röte ins Gesicht getrieben. Der Abend wurde mit einer deftigen Schneeballschlacht und Schneetreten abgerundet.

Wir hoffen auf eine ruhige Nacht!

Starke Kinder

 

8 Uhr sitzen (fast) alle pünktlich am Frühstückstisch. Einige müde Gestalten lassen auf wenig Schlaf schließen. Aber trotzdem heißt es um 9.15 Uhr für alle, die Ski anzuschnallen und sich klassenweise auf dem gespurten Sportplatz einzufinden. Eine Herausforderung ist wie jedes Jahr das Binden von Schnürsenkeln bzw. das feste Verschnüren der Skischuhe.

Bei Kaiserwetter gewöhnen sich die Kinder an die Ski und machen kleine Übungen dazu. Erste akrobatische, szenische Darbietungen werden gezeigt und der Spaß kommt dabei nicht zu kurz. Die Kinder kommen ins Schwitzen und sind echt gut drauf. Sie sind stark, haben Spaß und kämpfen. Auch die vielen Fallübungen nehmen sie locker und viele Stehaufmännchen und -frauchen sind aktiv. Im Verlauf des Vormittags erlernen die Kinder Diagonalschritt, Doppelstockschub und Schneepflug. Schnell sind die ersten ungeduldig und wollen zu den wilden Tieren in den Wald. Nur zwei Schüler haben es zwischenzeitlich satt und schmeißen für kurze Zeit das Handtuch. Mittags gibt es passend zum Wetter Kaiserschmarren. Um 14 Uhr werden die Schüler in 3 Leistungsgruppen aufgeteilt, um dem unterschiedlichen Niveau gerecht zu werden, um allen Erfolge zu ermöglichen.

Gruppe 1 mit 17 Kindern brechen zu einer Schneeschuhwanderung in den tief verschneiten Winterwald auf. Mühevoll kämpfen sich alle auf einen Berg in der Nähe der tschechischen Grenze. Belohnt werden sie mit einer 3 km langen Abfahrt und einem tollen Ausblick über den Bayrischen Wald bis hin zu den Alpen.

Gruppe 2 mit 16 Kindern trainiert intensiv im Skistadion und bereitet sich unerlaubterweise auf den Wettkampf am Donnerstag vor. Wir werden sehen, ob sie sich damit einen Vorteil verschafft haben.

Gruppe 3 mit 13 Kindern vertieft die Technik des Langlaufes zunächst auf dem Sportplatz und später im Wettkampfstadion. Alle machen große Fortschritte und haben Spaß dabei.

Ziemlich geschafft treffen alle Gruppen gegen 17 Uhr im Feriendorf Finsterau ein. 6 unermüdliche Kinder gehen unmittelbar nach dem Abendbrot in Begleitung von 3 Erwachsenen zum Flutlichtskilaufen ins Stadion. Andere sitzen derweil noch bei der Pizza und versuchen die graue Theorie („Pizza“ beim Skilauf) mit der Praxis (quadratische und dreieckige Pizzastückchen) in Einklang zu bringen. Hoffentlich grübeln sie nicht zu lange und haben deswegen gar eine schlaflose Nacht.