Oberschule Korla Awgust Kocor Wittichenau 

Besuch der Tafel in Hoyerswerda

 

 

Blick über den Tellerrand

 

Im Rahmen vom Projekt „genialsozial“ nutzten Schüler der Oberschule „Korla Awgust Kocor“ die Chance und konnten in Hoyerswerda hinter die Kulissen der Tafel blicken. Sie staunten hierbei nicht schlecht, welchen Umfang die gemeinnützige Arbeit vom Verein „Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördern in Ostsachsen e.V.“ hat. Zur Unterstützung bereiteten sie der Leiterin Frau Krenz eine gelungene Überraschung.

 

Seit mehreren Jahren nehmen Schüler der Klassenstufen 7 bis 9 am Projekt „genialsozial“ teil. Hierfür bleiben sie am letzten Dienstag vor den Sommerfeiern der Oberschule Wittichenau fern und arbeiten in regionalen Unternehmen und Einrichtungen mit. Den Lohn spenden die Schüler für Projekte gegen Armut. So wird zum Beispiel in Bukina Faso eine Schule gebaut, auf den Philippinen medizinische Hilfe für Kinder angeboten oder es werden die Bauern in Mosambik beim Ackerbau unterstützt. Den fast 130 Schülern macht die Arbeit Spaß und sie lernen ganz nebenbei, sich für andere Menschen sozial zu engagieren. Doch was hat das weltweite Engagement mit der Tafel in Hoyerswerda zu tun? Im Rahmen des „30 %“ Projektes können Schüler auch Projekte gegen Armut vor Ort unterstützen. Also wurden die Gelder bei der Sächsischen Jugendstiftung beantragt und der Bus der Nikovich-Stiftung reserviert. So ging es am Freitag mit dem Schulsozialarbeiter und fünf Schülern auf nach Hoyerswerda.

Frau Krenz war überrascht, als 6 Wittichenauer ihr Büro in der Ulrich-von-Huttenstraße stürmten. Nach einer kurzen Begrüßung stellte sie den Verein und die Einrichtung vor. In beiden Häusern findet ein reges Treiben statt. So besteht zunächst das Angebot einer preiswerten Suppenküche, einer Kleiderkammer und Schneiderei, einem sozialen Möbelverkauf, einem Jobtreff, einer Kreativwerkstatt, sowie das Angebot der Tafel inkl. einen Tafelgarten. Für das breite Angebot braucht es natürlich viele Hände. So lebt der Verein vom Fleiß von Ehrenamtlichen, 1 Euro Jobbern und FSJlern. Frau Krenz berichtete von den in letzter Zeit häufigen Einbrüchen. Dies strapaziert die schon ohnehin knappen, finanziellen Mittel. Auch die Räumlichkeiten bereiten ihr Sorgen, welche stets durch Kleinreparaturen notdürftig in Schuss gehalten werden müssen.

In den Räumlichkeiten der Tafel wurde schon fleißig der Transporter mit Lebensmitteln von den regionalen Supermärkten ausgeladen und sortiert. Es steht eine enorme Organisation dahinter, um an den Ausgabetagen einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Doch das Team der Tafel ist eingespielt und so füllt sich der Flur vor der Tafel mit zahlreichen Menschen. Sie ziehen eine Nummer und warten auf Lebensmittel, welche sie für eine kleine Gebühr erhalten. Das Angebot nehmen bis zu 300 Bedarfsgemeinschaften pro Woche an. Es werden Obst und Gemüse, Gebäck und Lebensmittel verteilt. Elias und Tobias wollen mithelfen und falten die leeren Pappen zusammen.

In der Kreativwerkstatt werden zur  Zeit Kulissen für den Karnevalsverein in Hoyerswerda vorbereitet. Marie-Sophie schaut nicht lange zu und schnappt sich einen Pinsel, um die Arbeit zu unterstützen. Ihr gefällt das soziale Eingemengt und das vielfältige Angebot vom Verein und könnte sich ein Schülerpraktikum in der Zukunft vorstellen. So verging die Zeit im Haus der Begegnung wie im Flug. Am Ende bedankten sich die Schüler für den Einblick bei Frau Krenz und konnten ihr einen Scheck in Höhe von 930 € überreichen. Dies war für Frau Krenz dann eine gelungene Überraschung, kann sie doch zur Zeit jeden Cent gebrauchen.

Es wird nicht das letzte Projekt sein, welches die Schüler unterstützen, denn der nächste „genialsozial“ Tag steht schon in der Planung. Wenn Sie das Projekt mit einem möglichen Arbeitsplatz für Schüler unterstützen wollen, melden Sie sich mit einer Mail an schulsozialarbeit@wittichenau.de.

 

Philipp Schwabe
Schulsozialarbeiter