Geschlecht und Lesen

Verschiedene internationale Schulleistungsstudien (IGLU, DESI, PISA) zeigen: im Durchschnitt erbringen Mädchen bessere Leseleistungen als Jungen. Zwar ist laut IGLU 2006 der Rückstand, den die Jungen beim Lesen auf die Mädchen an deutschen Grundschulen haben, geringer als im internationalen Durchschnitt. Dennoch besteht Handlungsbedarf, da sich dieser Abstand mit zunehmendem Alter der Schüler verstärkt. So gehören beispielsweise mehr als 12 Prozent der 15-jährigen Jungen zur sogenannten Risikogruppe, also den Jugendlichen, die laut PISA-Studie nicht die niedrigste Lesekompetenzstufe I erreichen. (Anteil der Mädchen in der Risikogruppe: ca. 6 Prozent). Die fünfte, also höchste Lesekompetenzstufe erreichen etwa 12 Prozent der Mädchen und nur 7 Prozent der Jungen.