Willkommen im Hort der 129. Grundschule


Wir verstehen unseren Hort als Ort, an dem, neben den vielfältigsten Lernsettings, das soziale Miteinander im Vordergrund steht. Stabile und verlässliche Beziehungen sind wichtig, damit Kinder Bildungserfahrungen überhaupt wahrnehmen und für sich erlebbar machen können. Wir verstehen darunter Beziehungen der Kinder untereinander, sowie die Beziehungen zwischen den Kindern und den pädagogischen Fachkräften. Dabei ist es von basaler Bedeutung, wie es dem pädagogischen Mitarbeiter gelingt, diese Beziehungen und das gegenseitige Vertrauen aufzubauen und zu pflegen. Dies kann nur durch Kongruenz, Akzeptanz und Empathie im Handeln der pädagogischen Fachkräfte erfolgen (siehe Punkt Pädagogische Grundhaltung).

Uns ist bewusst, dass der Erwachsene, unabhängig in welchem Beziehungskontext er steht, unerlässlich für die kindliche Entwicklung ist. Die Wahrnehmung von Bedürfnissen und Signalen des Kindes und das Einlassen auf das Kind machen uns zu zuverlässigen Bezugspersonen, welche bei Entwicklungsaufgaben und bei der Regulierung von Emotionen hilft, sowie ganz entscheidend Sicherheit gibt. Die Beziehungsqualität ist letztendlich in ihrer Ausprägung ein Zeichen dafür, wie das Kind in seiner individuellen Persönlichkeit akzeptiert wird und wie seine Gefühle, Gedanken, Sichtweisen, Äußerungen, Absichten und Handlungen von der pädagogischen Fachkraft angenommen werden.

Sprache, Denkweisen, Spiele und Problemlösungsstrategien werden vom Kind selten von selbst gelernt, vielmehr basiert dies in der Interaktion mit anderen Kindern, welche diese Kompetenzen bereits erworben haben oder im Austausch mit Erwachsenen. Dies verdeutlicht die besondere Bedeutung von Beziehungen der Kinder untereinander und zum Erwachsenen. Wir als Hort sind für viele Kinder ein Ort für soziale Kontakte und für Gruppenerfahrungen mit Gleichaltrigen, die in dieser Form selten in einem familiären Kontext zu finden sind. Dies zeigt sich im Aushandeln von Gruppenregeln, dem Sich-Arrangieren mit Anderen im Spiel, dem Status oder dem Finden der eigenen Rolle innerhalb unterschiedlichster Gruppenkonstellationen und im Umgang mit Konflikten. Es gilt daher, das Bedürfnis der Kinder nach freiem Spiel mit Gleichaltrigen und nach Selbsttätigkeit anzuerkennen und ausreichend Freiraum für soziale Lern- und Bildungsgelegenheiten zur Verfügung zu stellen. Die pädagogische Fachkraft nimmt diese Situationen wahr und bietet Unterstützung an, sobald der Eindruck entsteht, dass Kinder mit ihrer Position innerhalb der Gruppe oder durch Konflikte mit anderen überfordert sind.