Chemie

Chemie ist allgegenwärtig - ob moderne Funktionsbekleidung aus Kunststoffen, die Herstellung von Medikamenten, der Einsatz von Tensiden in Waschmitteln oder die Färbung von Smarties. Das sind nur einige Beispiele für alltägliche Produkte, die ohne Chemie undenkbar wären. 

Warum ist eine Zitrone sauer, warum kann Aluminium im Flugzeugbau verwendet werden, wie funktioniert ein Rohrreiniger, was steckt im Backpulver - dies sind Fragestellungen, die die Schüler im Unterricht mit Hilfe von Experimenten selbstständig erforschen.

In der Sekundarstufe I erlernen die Schüler das experimentelle Arbeiten, wichtige Modellvorstellungen und Grundlagen der Fachsprache.

Besonders interressierte Schüler können in der Sekundarstufe II den Leistungskurs Chemie wählen und dort ihr Wissen vertiefen.

Stella Enghardt gewinnt den Hauptpreis im Chemkids-Wettbewerb: Das Schülerpraktikum in Mainz

Das Schülerpraktikum für die Preisträgerin fand vom 11. September bis zum 15. September 2022 im Schülerlabor der Universität Mainz statt. Hier berichtet Stella von ihren Erlebnissen:

Meine Erlebnisse an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz:

Ein Bericht von Stella Enghardt, Klasse 9/3

Vom 11. bis 15. September 2022 fand das Experimentalseminar durch den Chemieolympiade e.V. für die Gewinner der Landesexperimentalwettbewerbe in Mainz statt. Alle Klassenstufen von der 6. bis zur 12. Klasse aus den verschiedenen Bundesländern waren vertreten. Dort habe ich erfahren, dass du dich nicht ausschließlich mithilfe von Chemkids qualifizieren kannst, sondern ebenfalls mit jedem anderen Chemiewettbewerb in Deutschland (Dechemax, Chemie - die stimmt!, Jugend forscht).

Ich nehme nun schon seit der fünften Klasse am Chemiewettbewerb Chemkids teil und habe mich über die Einladung zu diesem Schülerpraktikum in Mainz sehr gefreut. Hier hat sich die harte Arbeit der letzten Jahre schließlich gelohnt. Das heißt, als sehr erfolgreicher Chemkids- Teilnehmer erwarten dich nicht nur wunderschöne Preise, Auszeichnungen und mal eine sehr gute Note in Chemie. In Mainz hast du die Möglichkeit, ein echtes Chemielabor von Innen zu sehen, die verschiedenen Geräte zu benutzen, wie zum Beispiel ein Magnetrührer, und mit Chemikalien zu experimentieren, mit denen du in der Schule nicht in Kontakt kommst (z.B.: Trockeneis).

Nachdem ich in Mainz mit dem Zug angekommen war, traf ich meine Gruppe. Wir kannten uns alle am Anfang noch nicht, weshalb sich erst mal Gruppen von Jungs und Mädchen gebildet haben. Doch binnen kürzester Zeit habe ich gute Freunde gefunden. Zu vielen habe ich auch jetzt noch Kontakt. Jeden Abend haben wir verschiedenste Gemeinschaftsspiele gespielt und es gab ebenfalls einen Filmabend.

Tagsüber hatten wir von 8 Uhr bis ca. 18 Uhr ein sehr durchstrukturiertes Programm: Am Montag waren wir im ZDF und erhielten dort eine exklusive Führung durch alle Studios sowie dem ZDF-Fernsehgarten. Wir konnten sehen, wo die die Promis untergebracht wurden und auch ein paar Geheimwege, damit die Prominenten von den Zuschauern nicht auf dem Gelände gesehen werden. Die meiste Zeit haben wir im „Nat-Lab“ experimentiert. Außerdem hörten wir einen sehr schönen Vortrag von unserem Betreuer Moritz über die Zukunft von Polymeren (Plastik) -  wie man die Produktion umweltfreundlicher gestalten könnte. An einem Nachmittag erkundeten wir mit unserer Gruppe Mainz selbstständig.

Bei dem Schülerpraktikum wird dir vor allem höhere Chemie beigebracht, das heißt, all das was in Klasse 11 im Lehrplan steht. Beim Experimentieren haben dir die Betreuer relativ viel Freiraum gelassen, außer bei den gefährlichen Sachen, wie das Experimentieren mit Trockeneis oder Natronlauge. Meine Highlights waren die Fotos ohne Fotoapparat oder Wunderkerzen herzustellen, sowie T-Shirts mit selbst produzierter Farbe einzufärben.

Zusammengefasst kann ich sagen, dass dieses Erlebnis eines der Schönsten bisher in meinem Leben war. Ich konnte viel Wissen im Fachbereich Chemie mitnehmen und habe viele freundliche Menschen kennengelernt. Diese gute Zeit wäre nicht passiert ohne meine Chemielehrerin Frau Dr. Weidhase, die mir den Wettbewerb in der fünften Klasse vorgestellt hat, Dr. Jens Viehweg, dem Landesbeauftragten Chemkids Sachsen, und unseren sehr netten Betreuern Hannah, Moritz und Tarik. Abschließend möchte ich sagen, dass Chemkids für mich jetzt zwar altersbedingt vorbei ist, aber für euch vielleicht erst anfängt. Ich kann euch allen diesen Experimentalwettbewerb empfehlen und hoffe ich habe euer Interesse geweckt.

Stella Enghardt

Exkursion des Chemie LK ins Farbchemielabor am 20.01.2022

Unsere Anreise ins Farbchemielabor der TU Dresden fand unter „erschwerten Bedingungen“ statt, denn heftiges Schneetreiben verwandelte die Stadt von einem Moment auf den anderen in eine Winterlandschaft, in der das Finden des richtigen Eingangs des Weber-Baus nahezu unmöglich war. Irgendwie fanden wir dann doch den Eingang und entflohen so pitschnass den weltuntergangsähnlichen Zuständen draußen. Nach dem obligatorischen Corona-Test ging es auch schon gleich los mit einer kurzen Wiederholung der theoretischen Grundlagen zur Farbstoffchemie und einer Einweisung mit vielen hilfreichen Tipps zu den Versuchen. Dann hieß es auch schon: Kittel an, Haare hoch (zumindest bei der Mehrheit des Kurses), Schutzbrille auf, blaue Gummihandschuhe an und auf in den Kampf!
Das Skript führte zuverlässig durch die Experimente und ermöglichte ein weitestgehend selbstständiges Arbeiten. Außerdem konnten wir uns bei Fragen an die hilfsbereiten Mitarbeiter der TU Dresden wenden. Doch schon beim Herstellen und dem Färben mit Indigo wurden wir auf die Probe gestellt, und das ist nicht im chemischen Sinne zu verstehend, sondern ist im Sinne der Geruchsempfindlichkeit gemeint. Das Öffnen der Fenster schaffte glücklicherweise Abhilfe.

Neben einer weiteren Farbstoffsynthese und dem Beizenfärben mit Alizarin, bei dem wir den Einfluss des pH-Wertes auf das Färbeverfahren untersuchten, hatten wir in der Mittagspause die Möglichkeit, bei einem sehr leckerem Mittagessen in der Mensa ein Stück weit in das studentische Leben einzutauchen.

Das Highlight des Tages war aber die äußerst fototaugliche Fluorescein-Synthese, welche haltlose Begeisterung im gesamten Kurs auslöste, denn Fluorescein wird wegen seines enormen Färbevermögens auch bei Schiffbrüchen und Notlandungen von Flugzeugen im Meer verwendet und erleichtert somit die Suche von Wrackteilen und Personen.
Bevor wir unsere Rückreise angetreten haben, werteten wir die Experimente aus und es gab Applaus für die Betreuer bei den Versuchen. Mit den Farbproben in den Taschen machten wir uns (Gott sei Dank!) bei niederschlagsfreiem Wetter auf den Nachhauseweg von dieser sehr gelungenen Exkursion.

Sophie. H.

Bevor wir unsere Rückreise angetreten haben, werteten wir die Experimente aus und es gab Applaus für die Betreuer bei den Versuchen. Mit den Farbproben in den Taschen machten wir uns (Gott sei Dank!) bei niederschlagsfreiem Wetter auf den Nachhauseweg von dieser sehr gelungenen Exkursion.

Sophie. H.

Schülerkolleg in Freiberg 2019

Im August fand das 28. Schülerkolleg in Freiberg statt. Vier Tage lang durften wir unter Aufsicht in der analytischen, anorganischen, organischen, physikalischen und technischen Chemie experimentieren. 

Nach einer 30 minütigen Zugfahrt wurden wir in Gruppen eingeteilt und einer Unterkunft zugeordnet. Daraufhin begrüßte man uns mit einer Vorlesung, in der auch beeindruckende Experimente vorgeführt wurden.  

Wer sich im Chemieunterricht schon für knallende Experimente oder Experimente mit Farbumschlag faszinieren konnte, findet in der anorganischen Chemie seinen Spaß. Und glaubt uns: die Knallgasprobe ist nichts im Gegensatz zur Herstellung des eigenen kleinen Feuerwerks ;D          Wem lange Wartezeiten nichts ausmachen, denen empfehlen wir die organische Chemie. Zwar haben wir nur 2 Stunden lang unseren Orangensaft gekocht, aber dafür roch man den gesamten Tag besonders gut nach Zitrusfrucht. Hergestellte Produkte durften natürlich auch mitgenommen werden. In der analytischen Chemie konnte man sein Wissen über Nachweisreaktionen auf die Probe stellen. Des weiteren durfte jeder von Zuhause aus eine Wasserprobe mitbringen, die dann auf ihre Wasserhärte untersucht wurde. Und wir können stolz sagen: Dresden hat mit Abstand das weicheste Wasser.
 

In der analytischen Chemie konnte man sein Wissen über Nachweisreaktionen auf die Probe stellen. Des weiteren durfte jeder von Zuhause aus eine Wasserprobe mitbringen, die dann auf ihre Wasserhärte untersucht wurde. Und wir können stolz sagen: Dresden hat mit Abstand das weicheste Wasser.
Neben dem Experimentieren gab es noch zahlreiche Highlights, wie zum Beispiel ein Gespräch mit den Freiberger Chemieabsolventen, einen gemeinsamen Grillabend, sowie einen Besuch im Lehr- und Forschungswerk „Reiche Zeche“. Da durfte man übrigens das Gold behalten, vorausgesetzt man konnte welches finden...
 

Das Beste allerdings waren die Bekanntschaften, die man schließen konnte. Die Menschen waren dort unheimlich nett und sympathisch. Am Nachmittag und am Abend hatte man viel Zeit, um die Stadt gemeinsam zu besichtigen. Freiberg hat einen sehr ruhigen Flair. 
"Wir hatten nie das Gefühl, dass wir dort waren um zu lernen. Viel mehr tat man dies unbewusst, während man gefühlt vier Tage lang in einem Feriencamp mit Chemikalien spielen durfte." 
Die Begeisterung für Chemie ist keineswegs Voraussetzung gewesen, viel mehr wird sie durch das Schülerkolleg geweckt oder zumindest verstärkt. 
Es war ein sehr schönes Erlebnis und auch eine großartige Erfahrung ohne Lehrer und Eltern unterwegs zu sein. Und es war eine tolle Möglichkeit das Studentenleben bisschen näher kennenzulernen und neue Freundschaften zu schließen. Und vielleicht werden ja auch nächstes mal 2 Schüler aus unserer Schule an dem Ereignis teilnehmen.
 

Bericht und Fotos: Ye Z. (Leistungskurs Chemie)