Dieses Jahr stand für Schüler des gesellschaftswissenschaftlichen Profils etwas ganz Besonderes an, sie hatten die Ehre, zur Verleihung der Annenmedaille die Laudationes für Menschen zu schreiben, die schon lange im ehrenamtlichen Bereich tätig sind. Natürlich mussten dazu viele Vorbereitungen getroffen werden. Um sich mit dem Ehrenämtler und dessen Leben vertraut zu machen, riefen die Schüler die ihnen zugeteilten Personen an. Manch einer war schwer zu erreichen, aber als dann alle Schüler ihren Gesprächspartner erreicht hatten, hatte jeder nicht nur einen positiven Eindruck von der Person, sondern auch reichlich Material für die Rede. Bei den Vorbereitungen in der Schule wurde uns Schülern beigebracht, was einen guten Redner ausmacht, wie man das freie Reden am besten übt und was für eine Laudatio inhaltlich wichtig ist. Außerdem war die Sprechübung, bei der man sich eine Füllerkappe zwischen die Zähne klemmt und redet, um das deutliche Sprechen zu üben, effektiv und lustig anzusehen. Nach all dem theoretischem Kram ging es dann an`s Praktische: das Schreiben und Überarbeiten der Reden mit den jeweils zugeteilten Lehrern.
Bei der Generalprobe im Schloss Albrechtsberg hat jeder über das prächtige Schloss gestaunt und erste Eindrücke gewonnen. Dann kam eine Einführung, wie man zu stehen hat, wie alles ablaufen wird und wo man sitzt. Jeder hat seine Rede vorgetragen. Die Reden wurden von den Lehrern und unserer Schulleiterin angehört, verbessert und natürlich auch gelobt. Es wurde an der Technik des Vortragens gefeilt und daran, wie man dastehen und wie laut und deutlich man sprechen sollte. Die Tipps wurden von den Schülern aufgenommen und in die Reden bis zur Perfektion integriert.
Und dann war es soweit! Die Verleihung der Annenmedaille auf Schloss Albrechtsberg. Wir trafen uns alle eine Dreiviertelstunde vor dem Beginn und bereits vor dem Schloss waren einige sehr aufgeregt, aber im Vorbereitungsraum, in dem alle nochmal ihre Reden durchgingen, stieg die Aufregung noch um einiges an. Da blieben auch ein paar Tränen nicht aus. Um 16 Uhr ging es endlich los! Zur Eröffnung spielte eine Schülerin unseres Gymnasiums ein sehr schönes Klavierstück. Eine Moderatorin sprach ein paar einleitende Worte, dann übernahm die Frau Ministerin Klepsch und erklärte nochmal die Bedeutung der Auszeichnung und was für Menschen solch eine Auszeichnung bekommen. Danach hat unsere Schulleiterin Frau Sobieraj eine Rede über die Bedeutung der Ausgestaltung der Annenmedaille für unsere Schüler gehalten, bevor es für diese losging. Der Raum war gut gefüllt. Man konnte nicht nur sehen, wie gerührt die Preisträger von ihrer Laudatio waren, sondern konnte auch hören, wie sich im Publikum die Leute zuflüsterten, wie schön es doch ist. Nach jeder Rede hat die Ministerin die Annenmedaille überreicht und sich bei allen Beteiligten bedankt. Nach all den Reden wurde sich noch viel bedankt und unserer Schule wurden zwei Softfußbälle geschenkt. Alle waren super zufrieden und glücklich, es hinter sich gebracht zu haben, und dann kam noch ein kleiner Höhepunkt und zwar das Buffet, welches sehr liebevoll mit sehr vielen leckeren Sachen zubereitet war. So schnell war das Projekt auch schon wieder beendet und jeder ist mit einer positiven Erfahrung nach Hause gefahren.
Text: Thekla Werner