Diesen Winter haben wir ein wenig anders verbracht. Statt draußen im Schnee zu spielen oder die kalten Tage mit einer Tasse Kakao in der Hand im geheizten Zimmer zu verbringen, saßen wir am Strand und gingen Baden. Denn auf der anderen Seite der Welt ist im Februar Sommer. Unter dem klaren blauen Himmel ohne jeglichen Wolken mit Höchsttemperaturen von 39C° war es allerdings ziemlich leicht, Sonnenbrand zu bekommen, weshalb an den Rezeptionen von unseren Unterkünften häufig auch Anti-Hautkrebs-Sonnencreme in Behältern in der Größe von Wachmittelverpackungen zur Nutzung freigegeben waren.
Nach einer eintägigen Reise sind wir in einem Ort angekommen, welches ein ganz anderes Flair hatte als Deutschland. Aus geschichtlichen Gründen ist Australien ein unglaublich internationales Land. Es war äußerst interessant solch unterschiedlichen Kulturen miteinander vereint zu sehen. Gebetshäuser an öffentlichen Plätzen, koreanische Beautysalons und Chinatown in der Großstadt bildeten bloß Bruchteile des kulturellen Austausches, den man vor Ort vorfand. So wurde auch das Chinesische Neujahr besonders zelebriert.
In Canberra hatten wir die Möglichkeit, die Offenheit und Gastfreundschaft der Australier mitzuerleben. Eine Woche lang gingen wir dort zur Schule und lernten das Schulsystem ein wenig kennen. Der Kochkurs hat extra für uns ein kleines Menü mit typisch australischen Zutaten vorbereitet und wir durften uns beispielsweise Känguru-Burger oder auch Emu-Salami schmecken lassen. Nach einer schönen Zeit mit unseren Gastfamilien, die uns allen sehr ans Herz gewachsen sind, wurden wir mit BBQ und Tränen verabschiedet.
Neben den großen Städten und ihren Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel das Sydney Opera House, dem Sydney Tower, die Harbour Bridge, das Parlamentsgebäude in Canberra oder dem Eureka Tower in Melbourne hatten wir auch die Gelegenheit, die vielseitige Natur in Australien zu sehen. Nicht nur die Blue Mountains, sondern auch ein Spaziergang durch einen Regenwald sowie der Besuch von der Raymond Insel, wo die Koalas auf den Bäumen die Sonne genießen, boten uns einen beeindruckenden Anblick.
Die Anzahl der Tierarten, welche man in Deutschland nur im Zoo oder in Dokumentarfilmen gesehen hatte, die in Australien allerdings in freier Wildbahn hausten, war erstaunlich. Statt Tauben flogen in Sydney Wellensittiche über die Hochhäuser hinweg. Nicht wenige von uns hatten die Gelegenheit auf eine mehr oder weniger erfreuliche Begegnung mit den Tieren. So saß schnell einmal ein Papagei auf dem eigenen Kopf, wurde von einer Herde von Kängurus vom nächtlichen Stuhlgang gehindert oder sichtete eine Giftschlange bei einem Wanderausflug.
Nichtdestotrotz waren die 3 Wochen eine ausgesprochen schöne Zeit, wo man nicht nur neue Kontakte knüpfen konnte, sondern in mancher Hinsicht der ein oder andere auch über sich hinweg gewachsen ist. Zwar haben wir in unserem Blog schöne Bilder und Videos veröffentlicht, dennoch rate ich sich die Zeit zu nehmen und selbst die Schönheit Australiens mit eigenen Augen zu bewundern. Oder wie man so schön sagt: The world is a book and those who do not travel read only a page. - Augustine of Hippo
(Text: Ye & Clemens)
Abendstimmung vom Eureka-Tower in Melbourne (Animation von Ye Zhang)