Klasse 6/4 legt ein Wildstaudenbeet an
Viele heimische Wildpflanzen sind derzeit gefährdet. Ursachen dafür sind unter Anderem der Einsatz von Herbiziden und Pestiziden in der Landwirtschaft, die Überdüngung der Felder, die Versiegelung von Grünflächen zur Schaffung von Wohnraum und natürlich der Klimawandel. Auch die heimische Insektenwelt ist von einem großen Artensterben betroffen. Insektengifte in der Landwirtschaft und die Vernichtung der Lebensräume tragen dazu bei, dass nicht nur unsere heimischen Wildpflanzen bedroht sind, sondern auch Falter, Bienen und Käfer. Fast alle Wild- und Nutzpflanzen werden von Insekten bestäubt, nur so können sie Früchte tragen. Ohne Insekten wäre auch die menschliche Ernährung nicht gesichert. Bei vielen Vogelarten stehen Insekten ganz oben auf der Speisekarte. Auch Vögel sind daher vom Artenschwund betroffen.
Die Klasse 6/4 und ihre Lehrerin Frau Hellmann möchten etwas dagegen tun und legte daher mit viel Anstrengungsbereitschaft und Körpereinsatz in diesem Schuljahr ein Wildstaudenbeet auf unserem Schulgelände an.
Die folgenden Bilder zeigen, wie aus einer einfachen Rasenfläche ein Wildstauden- und Insektenrefugium geschaffen wurde.
Wie man ein Wildstaudenbeet anlegt
Zuerst wird die Bepflanzung der Fläche geplant. Viele Fragen mussen geklärt werden. Welche Pflanzen sind gefährdet und sollen auf die Fläche gepflanzt werden? Welche Standortbedingungen benötigen die Pflanzen? Woher bekommt man heimische Wildpflanzen?
Dann musste das Beet vorbereitet weden. Mit Elternunterstüzung wurde die Grasnarbe abgetragen und die zu bepflanzende Grünfläche eingerahmt.
Unsere Wildpflanzen benötigen einen nährstoffarmen Boden. Daher wurde die Fläche mit Hilfe von Sand abgemagert.
Hier sind die Schülerinnen und Schüler gerade dabei die Bepflanzung der Fläche zu planen. Welche Pflanze kommt an welchen Platz? Wie groß werden die Pflanzen, benötigen die Pflanzen viel oder weniger Licht?
Schließlich werden die Pflanzen gesetzt.
Bereits nach ein paar Wochen genießt nicht nur die Klasse 6/4 die Blütenpracht ...
Exkursion des Chemie LK ins Farbchemielabor am 20.01.2022
Unsere Anreise ins Farbchemielabor der TU Dresden fand unter „erschwerten Bedingungen“ statt, denn heftiges Schneetreiben verwandelte die Stadt von einem Moment auf den anderen in eine Winterlandschaft, in der das Finden des richtigen Eingangs des Weber-Baus nahezu unmöglich war. Irgendwie fanden wir dann doch den Eingang und entflohen so pitschnass den weltuntergangsähnlichen Zuständen draußen. Nach dem obligatorischen Corona-Test ging es auch schon gleich los mit einer kurzen Wiederholung der theoretischen Grundlagen zur Farbstoffchemie und einer Einweisung mit vielen hilfreichen Tipps zu den Versuchen. Dann hieß es auch schon: Kittel an, Haare hoch (zumindest bei der Mehrheit des Kurses), Schutzbrille auf, blaue Gummihandschuhe an und auf in den Kampf!
Das Skript führte zuverlässig durch die Experimente und ermöglichte ein weitestgehend selbstständiges Arbeiten. Außerdem konnten wir uns bei Fragen an die hilfsbereiten Mitarbeiter der TU Dresden wenden. Doch schon beim Herstellen und dem Färben mit Indigo wurden wir auf die Probe gestellt, und das ist nicht im chemischen Sinne zu verstehend, sondern ist im Sinne der Geruchsempfindlichkeit gemeint. Das Öffnen der Fenster schaffte glücklicherweise Abhilfe.
Neben einer weiteren Farbstoffsynthese und dem Beizenfärben mit Alizarin, bei dem wir den Einfluss des pH-Wertes auf das Färbeverfahren untersuchten, hatten wir in der Mittagspause die Möglichkeit, bei einem sehr leckerem Mittagessen in der Mensa ein Stück weit in das studentische Leben einzutauchen.
Das Highlight des Tages war aber die äußerst fototaugliche Fluorescein-Synthese, welche haltlose Begeisterung im gesamten Kurs auslöste, denn Fluorescein wird wegen seines enormen Färbevermögens auch bei Schiffbrüchen und Notlandungen von Flugzeugen im Meer verwendet und erleichtert somit die Suche von Wrackteilen und Personen.
Bevor wir unsere Rückreise angetreten haben, werteten wir die Experimente aus und es gab Applaus für die Betreuer bei den Versuchen. Mit den Farbproben in den Taschen machten wir uns (Gott sei Dank!) bei niederschlagsfreiem Wetter auf den Nachhauseweg von dieser sehr gelungenen Exkursion.
Sophie. H.