"DRESDEN-SINFONIE – EINE LOKALE UTOPIE"
So klingt Zukunft - ein Musikprojekt am Hans-Erlwein-Gymnasium Dresden
Begegnungen mit zeitgenössischer Musik:
"DRESDEN-SINFONIE – EINE LOKALE UTOPIE" –
Werkeinführung, Konzertbesuch, Nachbesprechung der 3. Sinfonie von und mit dem zeitgenössischen Komponisten Karsten Gundermann
Für die Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen und die Schulband unseres Gymnasiums bestand die Möglichkeit, die Uraufführung der 3. Sinfonie des Dresdner Komponisten Karsten Gundermann am Sonntag, dem 28.04.2019, 18.00 Uhr (Sonderpreis pro Karte 9,-€) im Kulturpalast live mitzuerleben.
Die Aufführung des Werkes mit dem Titel "Dresden-Sinfonie. Eine lokale Utopie" war eingebunden in das Jubiläumskonzert anlässlich des zweiten Jahrestages der Wiedereröffnung des Kulturpalastes und wurde vom Förderverein Dresdner Philharmonie e.V. in Kooperation mit der Dresdner Philharmonie veranstaltet.
Der Komponist hatte angeboten, im Vorfeld dieses Konzertes eine Werkeinführung für die Klassen 9/1-4 des HEG durchzuführen. Dafür war Montag, der 01. April 2019, 7. Stunde in der Aula vorgesehen.
Nach dem Konzertbesuch am 28.04.2019 ........
..... waren weiterhin Unterrichtsbesuche des Komponisten am HEG im Rahmen des regulären Musikunterrichtes geplant, um das Erlebte zu besprechen. Ausgewählte Ergebnisse dieses Meinungsaustausches sollen auf der Homepage des Fördervereins Dresdner Philharmonie verwendet werden.
Hier ein Überblick zu den Terminen mit den Beginn-Zeiten in unserer Schule:
Werkeinführung:
Mo., 01.04.19, 13.45 HEG, Aula alle 9. Klassen mit Fachlehrern der 7. Stunde
Konzert:
So., 28.04.2019, 18.00 Uhr im Kulturpalast
Nachbereitung:
Mo., 29.04.19, 09.45 HEG, Zi. 411 9/3
Do., 02.05.19, 10.35 HEG, Zi. 411 9/2 +9/4
Fr., 03.05.19, 10.35 HEG, Zi. 411 9/1.
Dr. Albrecht Richter Dresden, den 07.05.2019
Schülerstimmen
Meiner Meinung nach war es sehr interresant zu sehen, wie man sich die Zukunft Dresdens vorstellt. Ich war überascht, dass man sich Dresden nicht so High-Tec und voller künstlicher Intelligenz, sondern eher wie eine Stadt vorstellt, wie wir sie heutzutage kennen. Die Sinfonie an sich war sehr schön komponiert und auch Respekt an die Musiker und das Orchester, denn es war bestimmt nicht einfach das zu spielen. Ich persönlich fand es am coolsten als der Chor noch mitgesungen hat, jedoch hat mich die Zwischenmusik ein wenig gestört.
Dass der Komponist Karsten Gundermann in der darauffolgenden Woche noch einmal persönlich zu uns in die Schule kam, um mit uns zu besprechen, wie wir seine Sinfonie fanden, war meiner Meinung nach sehr gut. Dadurch hatten wir die Möglichkeit unsere Meinung dazu zu äußern und ebenfalls Ideen für ein weiters Werk, diesmal ein Musical, einzubringen.
Vanessa S., Klasse 5, Schulband des HEG
Als ich zum ersten Mal von der „Dresden-Sinfonie“ von Karsten Gundermann hörte, war ich skeptisch. Sinfonien hört man in der heutigen Zeit nicht so oft und ich nahm an, dass eine Sinfonie recht langweilig ist. Aber nachdem ich die „Dresden-Sinfonie“ gehört habe, weiß ich, dass es nicht langweilig ist, sondern sehr abwechslungsreich. Abwechslungsreich deshalb, weil die unterschiedlichsten Instrumente genutzt wurden, aber auch einfache Geräte wie zum Beispiel ein Staubsauger. Gut finde ich auch, dass Karsten Gundermann die Zukunft für Dresden eher grün und mit vielen Ähnlichkeiten zum jetzigen Dresden sieht. Die Sinfonie ist also sehr unterhaltsam und einen Ausflug in den Kulturpalast wert.
Max E., Klasse 8/1
Die Dresden-Sinfonie von Karsten Gundermann ist wirklich ein gelungenes Geschenk an unsere schöne Stadt Dresden. Diese Utopie spricht wirklich aktuelle Fakten an, ist aber gleichzeitig ein totales Chaos an instrumentalen Einflüssen. Während der Chor scherzhaft erwähnt, dass man nicht jedes Pizzastück einzeln per Drohne zuschicken lassen soll, wird auf der Orchesterseite lautstark mit Staubsauger und Bohrmaschine eine Baustelle nachgeahmt. Ich erfreue mich an dem Gedanken, dass die Zukunft Dresdens nicht als eine ,,Omega-city“, sondern eher als eine kulturreiche, Gegenwart ähnliche Zukunft vorausgesehen wird.
Die Sinfonie spricht auch andere Themen des öffentlichen Lebens, wie zum Beispiel Nachbarschaft oder Erziehung, an. Zum Thema Erziehung fragt der Chor, ob es nicht klüger wäre, mehr Zeit mit seinem Kind zu verbringen, anstatt das durch Überstunden erwirtschaftete Geld in Nachhilfe zu investieren.
Jonah O., Klasse 8/1
Bei der ersten Gesamtprobe des Philharmonischen Kinderchores, in dem ich seit einigen Jahren mitsinge, mit dem Orchester waren wir erst einmal total verwirrt, was die Musiker denn spielten. Das, was sie spielten, war ein Wirrwarr aus Instrumentenstimmen. Und obwohl wir in unseren Einzelproben die Stücke gut verinnerlicht gehabt hatten, so gab es bei der Probe mit dem Orchester schon Probleme dabei unsere Töne zu finden. Aber der Dirigent war da ganz unbeirrt und meinte: Das wird schon! Und es wurde auch.
Mir hat in der Sinfonie die Stelle am besten gefallen, wo das Orchester versucht hat, eine Baustelle darzustellen. In den meisten Stücken, an denen wir beteiligt waren, war es wie eine Art Dialog : Immer wenn wir etwas gesungen haben, hat der Erwachsenenchor den Satz entweder beendet oder noch etwas dazu gesungen. Das Konzert war daher schon ein besonderes Erlebnis.
Während des Konzertes wusste ich gar nicht, dass Schüler meiner Schule bei dem Konzert mit dabei gewesen waren, bis mein Freund mich am nächsten Tag gefragt hat, ob ich denn am Vortag bei dem Konzert von Gundermann mitgesungen hätte. Ich habe mich darüber gefreut, dass dieses Konzert ihm und den anderen so gut gefallen hat.
Im Nachgang zu diesem Konzert hat der gesamte Chor einen Dankesbrief bekommen, in welchem sich der Komponist Karsten Gundermann für unsere gute Umsetzung bedankt hat.
Ian Sch., Klasse 8/1