Schulgeschichte in Sachsen

Schulgeschichte in Sachsen

Von Italien aus breitete sich in den 70iger Jahren des 15. Jh. der Humanismus aus. Der Buchdruck, der sich gerade in Sachsen entwickelte, verstärkte das Bildungsstreben. Dadurch fand in den Stadtschulen eine tiefgreifende Umgestaltung statt.

So entstand 1543 die epochemachende sächsische Bildungseinrichtung, die fürstliche Landesschule St. Afra in Meißen. An dieser Schule wurden begabte Schüler aus dem albertinischen Sachsen, wenn mittellos, dann auf Staatskosten, im Geiste des evangelischen Glaubens und Humanismus erzogen. Der Hort der ersten Bildungsbemühungen für unsere Coswiger Vorfahren war unsere alte Kirche. Verbunden mit dem Ausbau Sachsens und seiner wirtschaftlichen Entwicklung war Lesen und Schreiben allgemein üblich und standesgemäß geworden.

Das Volk in Sachsen war keine "kulturlose Masse" mehr. Durch die fachliche Geschicklichkeit und viele gewerbliche Arbeiten entstand 1785 die erste Realschule in Dresden. Die Fächer Mathematik, Französisch und Geschichte griffen an höheren Schulen um sich. Mit der neuen Schulreform vom 17.03.1773 wurde auch an den Schulen der Deutschunterricht eingeführt.