Planet des Monats
Zwergplanet des Monats Juli - Der Pluto
Der größte bekannte Zwergplanet des Sonnensystems ist Pluto. Der Name Pluto stammt vom römischen Gott der Unterwelt. Clyde Tombaugh entdeckte am 18. Februar 1930 den Planeten als Erster.
Da Pluto von der Sonne 4,42 – 7,36 Milliarden km entfernt ist und sich mit 4,67 km/s um die Sonne bewegt, beträgt die Umlaufzeit von Pluto um die Sonne 248 Jahre. Außerdem hält Pluto sich einmal in 248 Jahren 20 Jahre innerhalb der Neptunbahn auf. Einmal um sich selbst dreht er sich in 6,3 Tagen.
Plutos Gravitation ist nur ca. 1/25 der Erde und beträgt somit 0,62 m/s². Außerdem scheint es, dass Pluto eine dünne Atmosphäre besitzt. Seine geringe Dichte von 1,854 g/cm³ weist darauf hin, dass er aus Methan- oder Wassereis bestehen muss und der Rest des Planeten könnte silikathaltiges (*³) Gestein bilden. Es wird auch vermutet, dass sich Methangas in nur geringer Menge um den Planeten gesammelt hat. Auch ein Magnetfeld spricht man ihm aufgrund seiner geringen Dichte ab, denn dafür wäre ein Eiskern notwendig.
Was auch außergewöhnlich ist, ist Plutos Bahnneigung mit 17,1° zur Ekliptik (*²). Diese vermindert auch die Gefahr, dass er mit Neptun zusammenstößt. Außerdem wird geschätzt, dass sein Druck 100.000-mal geringer als der irdische Luftdruck ist.
Pluto besitz wie die Erde einen Mond. Sein Mond Charon wurde 1978 mit dem Hubble Space Teleskop entdeckt. Ganze 17.000 km ist sein Abstand zu Pluto. Einige Astronomen bezeichnen die zwei als Doppelplaneten aufgrund ihres dichten Abstandes und der Ähnlichkeit ihrer Größe. Dabei ist Charon nur halb so groß wie Pluto und hat 1/8 seiner Masse.
Jedenfalls streiten sich viele darüber, ob Pluto jetzt ein Planet ist oder nicht. Denn am 24. August 2006 wurde er zum Zwergplanet ernannt. Ab da an gab es nur noch 8 Planeten im Sonnensystem. Aber warum gilt er als Zwergplanet? Pluto ist kein Planet, weil er zu wenig Anziehungskraft besitzt, um Himmelskörper anzuziehen. Schlichtweg, er ist zu klein, um sich eine starke Umlaufbahn aufzubauen.
*² Ekliptik ist die scheinbar von der Sonne durchlaufene Bahn am Himmel innerhalb eines Jahres.
*³ Silikat ist das Salz einer Kieselsäure.
Planet des Monats Juni - Der Neptun
Der Neptun ist der achte und letzte Planet in unserem Sonnensystem. Er gehört zu den großen Gasplaneten und den Eisriesen.
Der Planet Neptun wurde erst 1846 von den zwei Astronomen Galle und Le Verriers entdeckt. Diese beobachten immer wieder Unregelmäßigkeiten in der Bewegung des Planeten Uranus und schlossen auf eine Störung durch einen weiteren Planten - dem Neptun. Interessant ist der Streit um den Namen des neuentdeckten Planeten. Erste benutzte Namen waren „der Planet außerhalb von Uranus“ oder „Le Verriers Planet“. Weiter ging es mit „Janus“ und „Oceanus“. Erst die Umbenennung des siebenten Planten in Uranus führte zu dem Namen Neptun für den achten Planeten. Somit sind alle Planeten außer der Erde mit Namen römischer Gottheiten benannt. Der Neptun ist der Gott des Meeres und der Gewässer, und auch der Bruder von Jupiter.
Der Neptun ist 4,5 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt und benötigt für einen Umlauf 164 Erdenjahre. Ein Neptun-Tag dauert nur etwa 16 Stunden.
Der Neptun ist wie unsere Erde auch ein blauer Planet. Nur kommt dieses Blau nicht durch das Wasser in den Ozeanen sondern durch die Färbung seiner Atmosphäre
mit Methangas, Ammoniak und teilweise auch Wasser.
In der Neptunatmosphäre toben die stärksten, je beobachtenden Stürme im Sonnensystem. Es wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 2060 km/h gemessen. Die blaue Atmosphäre des Neptuns wird immer wieder durch feine weiße Streifen durchzogen. Dies sind Cirruswolken in den höheren Schichten.
Der Neptun hat 14 bekannte Monde. Triton ist der größte Mond des Neptuns und hält mit -235°C den absoluten Kälterekord im Sonnensystem. Der Name Triton stammt witzigerweise aus der griechischen Mythologie und steht dort, wie Neptun für den Gott des Meeres.
Der Planet Neptun hat wie alle Gasriesen ebenfalls allerdings ein dünnes und feines Ringsystem.
Auch auf dem Neptun werden in tieferen Schichten der Atmosphäre Diamantenregen vermutet.
Planet des Monats Mai - Der Uranus
Der Uranus ist der 7. Planet in unserem Planetensystem, und er kann nicht mit dem bloßen Augen beobachtet werden. Deshalb war der Uranus auch im Altertum noch nicht bekannt.
Wilhelm Herschel, ein berühmter deutscher Astronom, entdeckte den Uranus am 13.03.1781. Eigentlich war Herschel Musiker und Komponist und arbeitete in englischen Diensten. Aber Herschel war auch begeisterter Astronom und wendete sich im Alter immer mehr der astronomischen Forschung und Beobachtung zu.
Der Uranus ist der drittgrößte Planet und wird den Eisriesen zugeordnet. Sein Durchmesser ist ca. vier mal so groß wie der unserer Erde. Der Uranus-Tag ist 17 Stunden und 14 Minuten lang und somit kürzer als ein Erdentag. Seine Rotationsachse liegt als einziger aller Planeten quer zum Planeten. Der Uranus rollt sozusagen um seine Achse. Das heißt, dass die Pole des Uranus dort liegen, wo bei uns der Äquator ist.
Auch der Uranus hat ein dünnes Ringsystem. Die Farbe des Uranus ist blau. Diese Farbe entsteht durch das gasförmige Methan in den oberen schichten des Eisplaneten Uranus.
Der Uranus hat 27 bekannte Monde. Die beiden ersten großen Monde Titania und Oberon hat auch Wilhelm Herschel entdeckt und nach Figuren von Shakespeare benannt. Heute sind noch 22 weitere Monde nach Figuren von Shakespeare benannt.
Dresdner Wissenschaftler haben entdeckt, dass es auf dem Uranus in 7000 km unter der Oberfläche wahrscheinlich große Diamanten regnet. Während der grösste je gefundene Diamant auf der Erde ca. 3000 Karat (0,6 kg) schwer war, dürften die Diamanten auf dem Uranus eine Größe zwischen Metern bis Kilometern haben.
Planet des Monats April - Der Merkur
Der Merkur ist der sonnennächste und kleinste Planet im Sonnensystem. Er ist sogar kleiner als Ganymed der größte Mond des Jupiters.
Mythologisch gesehen ist der Merkur der Götterbote (in der griechischen Mythologie Hermes). Dies passt gut zum Merkur, benötigt er ja nur 88 Tage für eine Umrundung um die Sonne. Im Gegensatz dazu dauert ein Merkurtag so lang wie 176 Erdentage. Die Rotation um seine eigene Achse ist damit eine der langsamsten im Sonnensystem. Der lange Merkurtag sorgt für extreme Temperaturen auf der Tag- und Nachtseite des Planeten. Auf der Tagseite heizt sich der Merkur bis auf plus 427°C auf. Dafür kühlt der Planet auf der Nachtseite auf minus 170°C ab.
Die Merkuroberfläche ist voll von Kratern in den verschiedensten Größen. Damit ist er unserem Mond sehr ähnlich. Einer der größten und bekanntesten Krater ist das Caloris-Becken oder auch Caloris Planitia mit einem Durchmesser von ca. 1550 Kilometer. Dieser Krater entstand durch den Einschlag eines riesigen Asteroiden. Die Kollision war so gewaltig, dass auf der gegenüberliegenden Seite des Merkurs ein Hügel entstand.
Der Merkur ist zwar prinzipiell mit bloßem Auge sichtbar, weil der Planet aber nur sehr niedrig über dem Horizont steigt, ist er sehr schwer zu beobachten.
Spektakulär sind die sogenannten Merkur-Transite. Dabei kann man von der Erde aus sehen, wie der Merkur als kleiner schwarzer Punkt vor der Sonnenscheibe vorbeizieht. Allerdings ist dieses Ereignis nur mit einem Fernrohr und Sonnenschutzglas zu sehen und kommt sehr selten vor. Der letzte Merkur-Transit war 2019. Der nächste Vorbeimarsch des Merkurs vor der Sonnenscheibe, der von der Erde aus sichtbar ist, ereignet sich am 13. November 2032. Der deutsche Astronom Johannes Kepler hat als erster Astronom die Merkurbewegung so genau berechnet, dass er einen Merkur-Transit vorhersagen konnte.
2018 startete die Raumsonde „BepiColombo“ der ESA zur Erforschung des Merkurs. Sie sollte insbesondere das Magnetfeld des Merkurs und die Krater auf der sonnenabgewandten Seite auf Wassereiseinlagen untersuchen.
Dabei machte „BepiColombo“ spektakuläre Aufnahmen von der Merkuroberfläche.
Planet des Monats März - Der Saturn
Der Saturn ist der zweitgrößte und von seinem Aussehen wohl der bekannteste Planet unseres Sonnensystems. Zwar besitzen alle großen Gasplaneten (Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun) ein Ringsystem, aber keines ist so groß und schön wie das Ringsystem des Saturns. Die Saturnringe sind dabei schon mit einem besseren Fernrohr oder Fernglas von der Erde aus sichtbar.
Der Saturn ist doppelt so weit wie der Jupiter von der Sonne entfernt. Er besteht aus flüssigen und gefrorenen Gasen und einem Kern aus Gestein und Eis. Die mittlere Dichte ist kleiner als die von Wasser, deshalb würde der Saturn in einer riesigen Badewanne auch schwimmen.
Der Durchmesser des Ringsystems beträgt stattliche 280000 km. Die Ringe bestehen aus Gesteins- oder Eispartikeln von der Größe eines Staubkorns bis zu mehreren Metern. Erstaunlicherweise ist das Ringsystem aber nicht sehr breit oder dick (von nur 10 m bis maximal 1 km). Das System besteht aus vielen einzelnen Ringen, die immer wieder durch kleinere oder größere Lücken getrennt sind. Die berühmteste Lücke ist die Cassini-Spalte mit einer Breite von rund 4800 Kilometern.
Der Saturn hat neben seinen schönen Ringen auch die meisten Monde von allen Planeten. Zur Zeit sind 83 Monde bekannt. Titan ist der größte Saturnmond. Er hat eine dichte Atmosphäre aus Stickstoff und Berge ganz aus Eis. Enceladus ist ein typischer Eismond. Seine Oberfläche sieht aus wie eine riesige Eisbahn, die durch Schlittschuhspuren zerfurcht ist. Es wird vermutet, dass unter der eisigen Oberfläche ein Ozean aus flüssigem Wasser liegt.
An den Polen des Saturns treten wie bei der Erde und dem Jupiter durch den Sonnenwind verursachte Polarlichter auf.
Alle Planeten, bis auf die Erde, tragen Namen römischer Götter. Der Saturn ist laut römischer Mythologie der Gott der Aussaat (gleichzusetzen mit Kronos aus der griechischen Mythologie). Außerdem ist der Gott Saturn der Vater von Jupiter.
Planet des Monats Februar - Die Venus
Den Namen Venus hat der 2. Planet unseres Sonnensystems der altrömischen Göttin der Liebe zu verdanken. Er gehört zu den 4 Gesteinsplaneten und ist mit einem Durchmesser von ca. 12.100 km zudem der drittkleinste Planet unseres Sonnensystems. Die Venus hat eine Oberflächengröße von 460 Millionen Quadratkilometern und ist der Erde mit einem Abstand von 38 Millionen km am nächsten. Die Venus wird auch oft der Zwillingsplanet der Erde genannt, da sie fast gleich groß sind, jedoch wird die Menschheit die Venus wohl nie betreten können, da die Atmosphäre fast ausschließlich aus Kohlenstoffdioxid besteht und der Oberflächendruck 90-mal so groß wie der auf der Erde ist. Die Venus ist außer dem Mond das hellste Objekt am Nachthimmel und wird des Öfteren auch als Abend- oder Morgenstern bezeichnet, da sie ausschließlich zu diesen Zeiten sichtbar ist, was daran liegt, dass sie sich schneller als die Erde bewegt und deshalb einmal am Tag im Osten und einmal im Westen zu sehen ist.
Die Venus ist bereits mithilfe eines kleinen Fernrohres auch am Tag zu beobachten, will man aber nicht nur Wolkenstreifen der sehr dichten Atmosphäre erkennen, braucht man Radar. Im Gegensatz zu den meisten Planeten dreht sich die Venus rückläufig, also vom Nordpol aus im Uhrzeigersinn. Ein Venus-Tag beträgt durch die sehr langsame Rotation 243 Erden-Tage, während ein Venus-Jahr 225 Erden-Tage beträgt, damit ist ein Venus-Tag länger als ein Venus-Jahr. Der Treibhauseffekt, der durch den hohen Kohlenstoffdioxidgehalt und die Schwefelsäure-wolken entsteht, sorgt dafür, dass die durchschnittliche Bodentemperatur bei 464 °C (737 K) liegt. Das ist heißer als die Oberflächentemperatur des Merkur, obwohl dieser der Sonne als erster Planet das Sonnensystems deutlich näher ist. Heutzutage wird die Venus wegen ihrer Temperaturen auch als Höllenplanet bezeichnet, könnte aber einst bewohnbar gewesen sein. Sie hat eine ähnliche Oberflächenbeschaffenheit und Dichte wie die Erde, auch der Aufbau ist ähnlich. auf der Venus gibt es aktive Vulkane, flüssige und erstarrte Lavaflüsse sowie starke Entladungen der Schwefelsäurewolken, die als Blitze auftreten.
Im Gegensatz zu den meisten Planeten besitzt die Venus kein globales Magnetfeld, was auf ihre langsame Rotation zurückzuführen ist, dies ist ein weiterer Grund, warum die Venus heute unbewohnbar ist, da ein globales Magnetfeld als Schutzschild dient.
Zum ersten Mal wurde die Venus auf den Venustafeln der Babylonier erwähnt, welche ca. 1680 v. Chr. entstanden und war damit der erste in Überlieferungen erwähnte Planet- abgesehen von der Erde. in der Renaissance gab es weitere Durchbrüche in der Erforschung des Planeten. Damalige forscher waren zum Beispiel Kopernikus oder Galileo Galilei. Sie erkannten mithilfe neuer Teleskope, dass die Venus wie der Mond verschiedene Phasen hat, in der die Sonne die Oberfläche der Venus beleuchtet. Das war damals ein wichtiger Fortschritt und Bestätigung für das heliozentrische Weltbild. Ein Durchbruch der heutigen Zeit war die von den Sowjets losgeschickte Venera 4 als erste Raumsonde auf der Venus. Alle vorherigen Versuche, auf der Venus zu landen, waren gescheitert. Heutzutage ist noch sehr viel unklar, es wird noch viel an der Venus geforscht.
Planet des Monats Januar - Der Mars
Der vierte Planet im Sonnensystem ist der Mars. Es ist wahrscheinlich der Planet, den die Menschheit als ersten betreten werden. Der Mars ist etwa halb so groß wie die Erde. Sein Aufbau ist auch der Erde ähnlich. So besitzt der Mars ebenfalls einen eisenhaltigen Kern und eine äußere Gesteinskruste. Seine Rotationsachse ist um 25,2° geneigt und so gibt es auch auf dem Mars Jahreszeiten. Allerdings ist die Marsatmosphäre viel dünner als die der Erde und er besitzt auch kein schützendes Magnetfeld wie die Erde.
Wegen seiner rötlichen Farbe wird der Mars auch als der rote Planet bezeichnet. Diese rötliche Färbung entsteht durch den eisenhaltige Staub und Gestein auf seiner Oberfläche. Dieses Eisen ist oxidiert, also verrostet und somit rot gefärbt.
Seinen Namen verdankt er dem römischen Kriegsgott Mars.
Die Oberfläche des Mars wurde durch Wasser, Eis und Gletscher aber auch durch Wind und Vulkane geformt und geprägt.
Auf dem Mars befindet sich die höchste bekannt Erhebung im Sonnensystem. Der Schildvulkan Olympus Mons ist ca. 22 Kilometer hoch und damit mehr als zweieinhalb höher als der Mount Everest.
Ein Marstag dauert 24 Stunden und 39 Minuten und ist damit der Erde sehr ähnlich. Ein Marsjahr dauert allerdings 687 Tage und ist damit fast doppelt so lang, wie ein Erdjahr.
Der Mars hat zwei Monde. Der Große Phobos und der kleiner Deimos sind relativ unförmige Körper, die 1877 von Asaph Hall entdeckt wurden. Phobos hat einen hat einen Durchmesser von gerade mal 27 Kilometer. Deimos hat sogar nur einen Durchmesser von 15 Kilometer. Beide Monde könnten Körper aus dem Asteroidengürtel sein, die in das Gravitationsfeld des Mars gekommen sind.
Der Mars ist sowohl als Morgen- als auch als Abendstern am Himmel zu sehen.
Planet des Monats Dezember - Der Jupiter
Zur Zeit ist der Jupiter noch am Nachthimmel sichtbar. Die WASA informierte Euch darüber. Richard aus der Klassenstufe 6 stellt uns den Planeten Jupiter in einem Steckbrief näher vor. Dazu hat er den Planeten auch gezeichnet.
Hier ist Richards Steckbrief zum Planet des Monats Dezember - der Jupiter.