Der Stadtteil

... Striesen, zu dem die 25. Oberschule in Dresden gehört, ist als Stresen (slaw.: Streza) im Jahre 1350 zum ersten Mal urkundlich erwähnt worden. Als slawische Siedlung wurde Striesen früher oft auch Stresin, Streusin, Streissen oder eben Stresen genannt. Wahrscheinlich entstand dieser Ort auf dem Grund und Boden, mit dem ein Weigand von Nürenberg und ein Dresdner Bürger namens Ulrich Grosse belehnt worden waren. Nach der Zuwanderung wohlhabender Bürger um 1800 wurden in Striesen in relativ kurzer Zeit viele Häuser gebaut. Ihre würfelartige Form mit teils sehr prunkvollen Verzierungen bestimmt zum Teil noch heute das Gesicht unseres Stadtteils.

Die Eingemeindung Striesens wurde 1892 vollzogen. Damit verbesserten sich die Lebensbedingungen auch für die mittlerweile 10820 Einwohner. So erhielten sie jetzt das Wasser aus dem städtischen Wasserwerk, bekamen zu den gleichen Preisen wie in der Stadt das Gas und wurden an die Kanalisation angeschlossen. Auch deshalb wuchs der Stadtteil Striesen weiter nach Osten. Dabei wurden bis um 1900 auch die letzten Bebauungslücken zwischen Striesen und Blasewitz, sowie der Dürer- und der Blasewitzer Straße geschlossen.

Mit dem Beginn der siebziger und bis zum Ende der achtziger Jahre sollte für alle Bürger genügend Wohnraum geschaffen werden. Die einzige Möglichkeit sah man im industriellen Wohnungsbau. Die Auffassung, dass viele schnell gebaute Wohnungen die Wohnungsprobleme lösen, führte zur Entstehung der großen Neubaugebiete um die Stadt Dresden herum. Damit standen jedoch keine Mittel mehr zum Unterhalt der alten Gebäudesubstanz, wie beispielsweise in Striesen, zur Verfügung, und die alten ehrwürdigen Häuser zerfielen allmählich. Es wurden nur noch die allernötigsten Arbeiten der Instandhaltung durchgeführt, dennoch standen viele Wohnungen in diesen Häusern leer, weil sie als unbewohnbar galten.

Seit der Wiedervereinigung im Jahre 1990 sind viele der alten Häuser an die ursprünglichen Eigentümer zurückgegeben worden. Dadurch und durch die Aktivitäten des Denkmalschutzes stiegen die Bemühungen, die Altbausubstanz zu erhalten. Mittlerweile gibt es in Striesen viele dieser Häuser, die mit beträchtlichem Aufwand saniert wurden und wieder ihre ursprüngliche glanzvolle Ausstrahlung haben.

Nach oben