Schulprogramm

Schulprogramm

der Oberschule Schönau/Siegmar







1. Leitbild/Leitideen

Schule im Park – „Wie eintönig würde es im Park klingen, wenn alle Vögel gleich hoch singen“

- Wir lernen an der Oberschule Schönau/ Siegmar selbstständiges, kritisches und weltoffenes Denken.

- Wir streben eine Atmosphäre der gegenseitigen Achtung und Toleranz an und lehnen Gewalt und Diskriminierung ab.

- Wir sind eine Schule, in der die Schüler(innen) das Lernen lernen, um fit für das Leben und den Beruf zu werden.

- Wir fördern und fordern verschiedene Talente.

- Unsere Schule öffnet sich für alle, die uns voranbringen.




2. Präambel

Das Gebäude der heutigen Oberschule Schönau/Siegmar wurde 1914 im späten Jugendstil errichtet. Die Entwürfe des königlichen Baurates H. Hermann Viehweger wurden mit Preisen gekrönt. Otto Thörner, Lehrer und Verfasser vieler Heimatgedichte, widmete der Schule ein Weihegedicht.

Schwere Kriegszeiten des ersten und zweiten Weltkrieges folgten in den Jahren 1915-45. Unterricht musste gekürzt werden, Lehrer fielen an der Front und in den letzten Kriegsmonaten wurde die Schule Lazarett. Der Schulgarten und die Lage der Schule hatten auch in den Kriegsjahren einen hohen Stellenwert. Viele ehemalige Schüler denken heute noch an die Seidenraupenzucht die als Grundlage für Fallschirmseide diente.

Nach Kriegsende begann auch an der Schönauer Schule eine neue Etappe. Trotz Lehrermangel und wenigen Mitteln entstanden bereits 1947 die ersten Arbeitsgemeinschaften in Mathematik, Geschichte und Musik.

1955 schloss die Schönauer Schule den ersten Kooperationsvertrag mit dem VEB Industriewerk.1956 wurde aus der damals achtklassigen Schule eine die ihre Schülerinnen und Schüler bis zur Klasse 10 führen durfte. 1973 wurde die Schule umbenannt und erhielt den Namen „Fritz-Schmenkel-Oberschule“. Mit der Umbenennung zog auch das Zentrale Pionierensemble in die Schule ein und bereicherte durch Sprechergruppe, Chor, Orchester und Tanzgruppe das Schulleben. In vielen Auftritten zeigten Schülerinnen und Schüler ihr Können auch über die Stadtgrenzen hinaus.

Nach der Wende 1989 erhielt die Schule ihren ursprünglichen Namen zurück und eine Neugestaltung der Schullandschaft begann. In den Jahren 1992/93 begannen umfassende Sanierungen. Dabei wurde z.B. die alte Turnhalle mit Fußbodenheizung und Prallschutz versehen.

Mit der Neugestaltung der Schullandschaft ab 1992 teilte sich unsere Schule das Gebäude mit der Schönauer-Grundschule. Mit der Schulschließung der Mittelschule Siegmar wurde aus zwei Mittelschulen 1999 eine. Gewachsene Strukturen beider Schulen mussten zusammengeführt werden. Traditionen aus beiden Häusern flossen in die neue Schule ein und bilden die Grundlage für unsere heutige Schulprogrammarbeit.

Das Schulprogramm orientiert sich an der Schülerschaft und der Einführung der neuen Lehrpläne 2002/2003. Es ist vorrangige Aufgabe der Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler auf das Leben und die Berufsausbildung vorzubereiten, das heißt für das spätere Berufsleben fit zu machen.

Das bedeutet, Unterrichtsstrategien neu zu überdenken und den Unterricht zukunfts- und abschlussorientiert zu gestalten. Wir betrachten unser Schulprogramm als ein Arbeitsinstrument zur weiteren Entwicklung der Schule. Damit ist unsere pädagogische Arbeit selbst einer ständigen Evaluation und Entwicklung unterworfen. Die im Leitbild formulierten Ziele und die daraus abgeleiteten Aufgaben werden schrittweise weiter ausformuliert bzw. geändert oder ergänzt. Wir verstehen das Schulprogramm als ständigen Prozess, der nicht mit der Erstellung eines Konzepts oder Programms beendet ist.


3. Ausgangslage

Die Oberschule Schönau/Siegmar ist eine Schule mit drei Einrichtungen in einem Schulgebäude. Die Grundschule, der Hort und die Oberschule sind heute die Schönauer Schule und stehen im Ortsteil von Chemnitz in besonders schöner und verkehrsgünstiger Lage.

Neben 15 Unterrichtsräumen, davon Fachräume für Chemie, Physik, Informatik, Werken, WTH steht eine Aula mit Bühne für Veranstaltungen zur Verfügung. Ein großzügiges Außengelände mit großem Schulhof, einem Schulgarten für die Pausen- und Freizeitgestaltung, ein Schulclub, und ein Medienzimmer tragen zu guten Lernbedingungen bei. Im Außengelände befindet sich auch das in Eigenleistung mit Unterstützung der Eltern, der Schüler und des Fördervereins errichtete Klassenzimmer im Grünen mit einem Biotop.

Aus den in der Nähe gelegenen Grundschulen Siegmar, V. Tereschkowa, G. Grimm, P. Neruda aber auch G.E. Flemming und Rottluff wechseln die Schüler nach der 4. Klasse in die Oberschule Schönau/Siegmar. Als sehr günstig erweist sich für die Schülerinnen und Schüler die sehr gute Verkehrsanbindung durch Busse und Bahnen der CVAG, deren Haltestellen sich in unmittelbarer Nähe des Schulgeländes befinden.

An der mit zwei Zügen je Klassenstufe angelegten Einrichtung unterrichten im Schuljahr 2010/2011 19 Lehrer und Lehrerinnen 210 Schüler in 8 Klassen im Realschul- und Hauptschulbildungsgang. Im Umfeld der Schule bieten verschiedene Sportvereine, die freiwillige Feuerwehr und kulturelle Einrichtungen zusätzliche Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Neben der Kooperation mit umliegenden Grundschulen unterhält die Oberschule weitere Kooperationen zu Unternehmen, Institutionen und Vereinen, die uns in der Wahrnehmung unseres Bildungs- und Erziehungsauftrages unterstützen.




4. Unterricht

4.1. Anforderungen an schulische Bildung

An unserer Schule lernen Schüler mit unterschiedlichen Voraussetzungen sowohl im sozialen als auch im kognitiven Bereich. Wir betrachten jede Schülerin und jeden Schüler als einzigartiges Individuum und fordern und fördern sie/ihn entsprechend ihrer/seiner Bedürfnisse und Möglichkeiten. Wir verstehen Bildung und Erziehung als Einheit. Als zukünftige und wettbewerbsfähige Schule legen wir den Grundstein für eine solide Wissensvermittlung, die Grundlage für ein "lebenslanges Lernen" sein soll, damit die Lernenden auch morgen in der Lage sind, ihr Wissen eigenständig zu erweitern und flexibel auf Neuerungen und Veränderungen zu reagieren. Das erfordert eine veränderte Lehr- und Lernkultur.

Um die Schüler stärker zur Selbstständigkeit anzuregen und die Lust am Lernen zu erhöhen, werden in zunehmendem Maße neben dem Frontalunterricht in allen Fächern Formen des offenen und selbstorganisierten Lernens praktiziert, z.B. Stationenlernen, Freiarbeit, Gruppenarbeit, projektorientiertes Lernen, Exkursionen. Als eine weitere Form des offenen Unterrichts steht der fächerverbindende Unterricht, an dem sich Schüler einer Klassenstufe unter sachkundiger Anleitung der Lehrer beteiligen. Sie arbeiten in zwei Wochen im Jahr an einem gemeinsamen Thema. Die Ergebnisse werden am Ende vor den Mitschülern und Lehrern präsentiert.

Der Unterricht an unserer Schule findet größtenteils im Klassenverband statt, die Schüler werden aber auch in Kursen und Gruppen unterrichtet.

4.2. Blockunterricht und Rhythmisierung des Unterrichts

1. Block 1./ 2. Std. 07:30 – 09:00 Uhr Blockunterricht/Fachunterricht
2. Block 3./ 4. Std. 09:30 – 11:00 Uhr Blockunterricht/Fachunterricht
3. Block 5. Stunde 11:20 – 12:05 Uhr Fachunterricht
6. Stunde 12:15 – 13:00 Uhr Fachunterricht/ Teamstunden
4. Block 7./ 8. Std. 13:30 – 15:00 Uhr Blockunterricht/Fachunterricht/ Fördern/
AGs/ Workshops

Blockunterricht und Rhythmisierung unterliegen einer ständigen internen Evaluation und werden in Verbindung mit Förderangeboten und Ganztagsangeboten weiterentwickelt und veränderten Bedingungen angepasst.

4.3 Pausengestaltung

In der 1.großen Pause erholen sich die Schüler auf dem Schulhof und im angrenzenden Schulgarten. Die 2. große Pause findet ebenfalls für alle Schüler auf dem Freigelände statt. Die Schüler können je nach Interesse Möglichkeiten der sportlichen Betätigung (Fußball, Federball, etc.) für die “Bewegte Pause“ nutzen. Als Ruhebereich steht den Schülern der Schulgarten mit Bänken, verschiedenen Pflanzen und viel Grün zur Verfügung. Eine Schüleraufsicht der oberen Klassen unterstützt dabei. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich in Freistunden in der Chilllounge (Schulclub) oder im Medienzimmer aufzuhalten.

Die ausgebildeten und die sich noch in der Ausbildung befindlichen Schülerstreitschlichter übernehmen zunehmend verantwortungsbewusst ihre Funktion als Moderatoren beim Lösen von Konflikten innerhalb der Schülerschaft und tragen somit zu einem toleranten und respektvollen Umgang im Miteinander bei.

4.4. Hausordnung der Oberschule Schönau/Siegmar

Die Hausordnung wurde zuletzt im Schuljahr 2010/11 überprüft und aktualisiert.

4.5 Lerntechniken und Lernmethoden

Bedingt durch erhebliche Niveauunterschiede beim Übergang von der Grundschule zur Oberschule bei der Anwendung von Arbeitstechniken, wird für die Schüler ab Klasse 5 das Projekt "Lernen lernen" durch die Klassenleiter an Projekttagen durchgeführt. Eltern werden in diesen Prozess im 2. Elternabend mit eingebunden. Die Schüler erlernen den richtigen Umgang mit Fachbegriffen und werden befähigt die effektivsten Lerntechniken bei der Umsetzung ihrer Aufgaben anzuwenden. Dazu führen sie einen Methodenhefter. Das "Lernen lernen" wird in den nachfolgenden Schuljahren fortgeführt und mündet in Klasse 10 in der Prüfungsvorbereitung. Die Arbeitsgruppe „Lernteam“ unterstützt dabei die Lehrkräfte durch schulinterne Fortbildungen.

4.6 Lesekompetenz und Leseförderung als Aufgabe aller Unterrichtsfächer

Kommunikationsfähigkeit ist ein überfachliches Ziel, zu deren Erreichung jedes Fach beitragen muss. Demzufolge schließt Kommunikationsfähigkeit auch die Leseförderung mit ein und Lesekompetenz als grundlegende Kulturtechnik muss von jedem Unterrichtsfach geschult werden. Leseförderung schließt an unserer Schule folgende Hauptaspekte mit ein:
- Durchsetzung des muttersprachlichen Prinzips in allen Unterrichtsfächern
- Bibliotheksbesuche und Nutzung moderner Medien (Kooperation mit "DAStietz")
- Teilnahme an schulinternen und -externen Lesewettbewerben
- Vorleserunden und Buchvorstellungen von Schülern für Schüler
- Talentwettbewerb

Die Lesekompetenzentwicklung der Schüler erfährt natürlicherweise ihre Grundlagen im Deutschunterricht. Der Deutschunterricht fungiert jedoch hauptsächlich als Wegbereiter für die Anwendung der Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten anderer Fächer, die diese konsequent in ihren Unterricht mit einbringen. Um dieses Rahmenziel erfolgreich zu realisieren, stehen Fach- und Deutschlehrer im ständigen methodisch-didaktischen Austausch bezüglich folgender Kriterien:
- Kursorisches Lesen beim Auffinden und Beurteilen von Textinformationen
- Selektives Lesen durch 5-Schritt-Lesemethode, Verwenden von Nachschlagewerken, Markierung und Strukturierung von Informationen - Steuern des Aufgabenverständnisses durch Markieren der Operatoren, Erkennen der Sinnträger innerhalb der Aufgabenstellung, Erläutern der Intention der Aufgabe durch den Schüler mit eigenem Vokabular

4.7 Medienkompetenz

Unsere Schule ist modern ausgestattet. Wir besitzen 1 Computerkabinett mit jeweils 16 Arbeitsplätzen und Beamer, in einigen Fachkabinetten befinden sich weitere Computer und Beamer. Den Lehrern einzelner Fachbereiche stehen außerdem noch Laptops zur Verfügung. Außerdem wird für den Unterricht und die Freizeit ein Medienzimmer mit weiteren Computerarbeitsplätzen genutzt.

Das ermöglicht eine aktuelle und praxisbezogene Gestaltung des Unterrichts in allen Fächern unter Einbeziehung moderner Medien. Darüber hinaus können in Freistunden oder am Nachmittag für Internetrecherchen oder das Anfertigen von Ausarbeitungen und Vorträgen die Computer genutzt werden.

In allen Unterrichtsfächern werden die Fähigkeiten der Schüler, Medien und ihre Inhalte den eigenen Zielen und Bedürfnissen entsprechend effektiv zu nutzen und kritisch zu hinterfragen, weiterentwickelt. In schulinternen und externen Fortbildungen werden die Fachlehrer zum effizienten und kompetenten Einsatz moderner Medien weiter geschult.

4.8 Sozialkompetenz

Soziale Kompetenzen umfassen Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten, die es erlauben, in den Beziehungen zu Menschen situationsangemessen zu handeln. Sie sind eine notwendige Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten im Unterricht und darüber hinaus für das spätere Leben. Es gilt deshalb, alle schulischen Vorhaben derart zu planen, dass die Kompetenzen der Schüler durch sie gestärkt werden. Sozial kompetentes Verhalten verknüpft die persönlichen Handlungsziele mit den Normen und Werten der Gruppen. Zu den nötigen Fähigkeiten zählen: Kommunikationsfähigkeit, Kooperationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit Einfühlungsvermögen und Teamfähigkeit. Im Mittelpunkt des Trainings sozialer Kompetenzen stehen folgende Aufgaben:
- Übernahme von Verantwortung für sich selbst und andere
- Akzeptanz schulischer Regelungen und Normen
- Umgang mit Konflikten
- Kommunikationstraining unter Einbeziehung von Partnern

Die Regeln des Zusammenlebens an der Schule werden konsequent umgesetzt:
- Alle am Schulleben beteiligten gehen respektvoll miteinander um.
- Jeder hat das Recht, in Ruhe und ohne Angst zu arbeiten. Störungen des Unterrichts bzw. der Arbeit anderer werden nicht toleriert.
- Wir erwarten von jedem Pünktlichkeit, Ehrlichkeit und Hilfsbereitschaft.
- Die Lehrer nehmen sich Zeit für die Probleme ihrer Schüler und beugen so Konflikten vor.
- Wir sind für Toleranz und gegen jede Form von Extremismus.

Formen der Zusammenarbeit der Lehrkräfte:
- Klassenkonferenzen/ Klassenstufenkonferenzen – mindestens zwei pro Schuljahr und bei Bedarf
- Lerntechniken und ihre Umsetzung werden in den Klassenstufenkonferenzen besprochen und ausgewertet, Planung des fächerverbindenden Unterrichts< br> - Fachkonferenzen – regelmäßige Beratungen laut Protokoll, Absprachen zu Bewertung und Zensierung, Planung von Wettbewerben, Teilnahme an Olympiaden, Projekten
- Lehrerkonferenzen – entsprechend der Festlegungen im Schuljahresablaufplan
- Pädagogische Tage – zwei pro Schuljahr, themenbezogen entsprechend der Festlegungen im Fortbildungskonzept der Schule
- Schulinterne Lehrerfortbildung – kontinuierlich und zielorientiert unter Einbeziehung schulinterner und -externer Fortbildner

4.9 Bewertung und Zensierung

Die Ermittlung, Beurteilung und Bewertung folgt allgemeinen pädagogischen Grundsätzen entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen und liegt in der pädagogischen Verantwortung des Fachlehrers.

Die Anzahl und Thematik der Klassenarbeiten und Komplexen Leistungen werden zu Beginn des Schuljahres durch die Fachkonferenz für die Jahresplanung festgelegt. Klassenarbeiten und Komplexe Leistungen erhalten einen höheren Stellenwert bei der Ermittlung der Halbjahres- und Jahresnote. Sonstige Kontrollen können mündlicher, schriftlicher und praktischer Art sein. Die Bewertung erfolgt nach einheitlicher Bewertungstabelle auf Beschluss der Gesamtlehrerkonferenz. Klassenleiter und Fachlehrer gewährleisten Transparenz in der Notenvergabe gegenüber Schülern und Eltern, bei Versetzungsgefährdung erfolgt eine umgehende Elterninformation.

Elterninformation über den Leistungsstand auch im Bereich Kopfnoten erfolgt 3x jährlich laut Arbeitsplan.

4.10 Fordern und Fördern

Fordern und Fördern von Einzelschülern, dies betrifft sowohl leistungsstarke als auch leistungsschwache Schüler, ist ein wesentlicher Bestandteil unserer täglichen Bildungs- und Erziehungsarbeit. Der Förderunterricht erfolgt je nach erforderlicher Schülersituation im Einzel- oder Kleingruppenunterricht. Integrativ beschulte Schüler erhalten individuell auf sie zugeschnittene Hilfe im Lernprozess.

Für die Schüler der Klassenstufen 5 und 6 findet der Förderunterricht laut Stundentafel in den Hauptfächern statt. Den Schülern anderer Klassenstufen wird die Möglichkeit geboten, die zusätzlichen Förderstunden der Fachlehrer zu nutzen, um Wissenslücken zu schließen. Außerdem besteht die Möglichkeit der Freiarbeit in den Hauptfächern.

Diagnostizierte Schüler mit einer Lese-Rechtschreib-Schwäche werden durch speziell dafür ausgebildete Lehrkräfte umfassend betreut und gefördert.

Der Förderunterricht unterliegt einer ständigen Überprüfung, so dass auf neue Fördersituationen entsprechend reagiert werden kann. Wir treffen Zielvereinbarungen mit Schülern und deren Eltern. Sie dienen der Verhaltensregulierung und Leistungsfindung, um optimale Lernerfolge zu gewährleisten.

4.11. Zweite Fremdsprache Russisch – abschlussorientiert

Gute Fremdsprachenkenntnisse eröffnen Perspektiven im beruflichen wie auch privaten Leben. Sie bieten Schülern bessere Chancen im Hinblick auf ihre weitere Ausbildung und Qualifikation. An unserer Schule wird Russisch als eine zweite Fremdsprache abschlussorientiert angeboten. Der Unterricht beginnt in Klasse 6 mit 2 Wochenstunden. In den Klassenstufen 7-9 ersetzt die zweite Fremdsprache den Neigungskursbereich und in der Klassenstufe 10 den Vertiefungskurs. Sie wird in den Klassenstufen 7-10 mit je 3 Wochenstunden unterrichtet.

4.12. Neigungs- und Vertiefungskurse

In den Klassenstufen 7-9 wird das wahlobligatorische Unterrichtsfach Neigungskurs mit zwei Wochenstunden unterrichtet. Die Schüler wählen im Schuljahr einen angebotenen Kurs aus den Bereichen:
- Kunst und Kultur
- Gesundheit und Soziales
- Gesellschaftliches und unternehmerisches Handeln
- Naturwissenschaft und Technik
- Sprache und Kommunikation
- Informatik und Medien
- Gesundheit und Sport




5. Arbeitsgemeinschaften bzw. Workshops

Jedes Kind, jeder Jugendliche bringt eigene Voraussetzungen, Neigungen und Fähigkeiten mit, diese werden durch gemeinsames Lernen gestärkt. Wir möchten an unserer Schule die Interessen und Begabungen unserer Schüler festigen, vertiefen und ausbauen. Unser gemeinsames Ziel ist es, für alle Schüler optimale Lernbedingungen zu schaffen und eine interessante Freizeitgestaltung anzubieten. Ein lebendiger Schulalltag braucht Impulse von vielen Seiten. Dabei stellen wir folgende Schwerpunkte in den Mittelpunkt unserer Arbeit:
- sinnvolle Freizeitgestaltung
- Kampf gegen Bewegungsarmut und fehlende Fitness
- Förderung im kulturell-musischen Bereich durch Nutzung des Theateranrechts und den Ausbau der Choraktivitäten sowie des Theaterspielens
- Förderung der Kompetenz auf technischem und handwerklichem Gebiet - Förderung gesunder Lebensweise / Ökologie

Die Arbeitsgemeinschaften übernehmen Fachlehrer und außerschulische Partner der Oberschule. In diesem Schuljahr haben wir unsere Angebote in Richtung Workshops neu konzipieren. 80% unserer Schüler sind außerschulischen Vereinen und Organisationen aktiv und gestalten ihre Freizeit selbst. Die Workshops geben daher zusätzliche Möglichkeiten sich auszuprobieren, Erfahrungen zu sammeln und den Gemeinschaftsinn an der Schule zu fördern.




6.Berufsorientierung

Es ist eine vorrangige Aufgabe der Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler auf die Berufsausbildung vorzubereiten. Im Mittelpunkt stehen praxisrelevante bzw. praxisnahe Inhalte zur Berufsorientierung und Berufsvorbereitung. Die Arbeitsgruppe Berufsorientierung stellt jährlich einen aktuellen, detaillierten und auf die jeweiligen Klassenstufen bezogenen Arbeitsplan für die Oberschule Schönau/Siegmar auf.

Berufsorientierung stellt ein systematisch fächerübergreifendes Bildungs- und Erziehungsziel dar, damit alle Schüler einen vielfältigen und tiefgründigen Einblick in das Wirtschafts-, Arbeits- und Berufsleben erhalten. Leitziele der Klassenstufen:
Kl. 5/6 – Einblicke gewinnen in die Arbeitswelt
Kl. 7 – Erfahrungen mit Berufsfeldern und Berufsbildern sammeln
Kl. 8 – Eigene Fähigkeiten, Stärken und Schwächen einschätzen
Kl. 9 – Berufswunsch(wünsche) konkretisieren
Kl. 10 – Berufsvorstellungen konkretisieren; Bewerben

Das Anliegen beruflicher Orientierung ist in allen Unterrichtsfächern sowie im fächerverbindenden Unterricht umsetzbar. Darüber hinaus erfolgt die Berufswahlvorbereitung durch Schülerbetriebspraktika, Betriebserkundungen sowie berufswahlbezogene Gespräche mit Schülern und Eltern. Bei der Berufswahl werden wir durch unsere Kooperationspartner unterstützt, so z.B. durch unser Partnerunternehmen Niles Simmons, die Bildungs-Werkstatt-Chemnitz, die Handwerkskammer Chemnitz, den VbFA und die Berufsberater der Agentur für Arbeit. Weitere Partner stehen uns hier zur Verfügung.




7. Schulsozialarbeit

Die Schulsozialarbeit dient der individuellen Unterstützung und Ergänzung des staatlichen Erziehungsauftrages an der Schule. Sie ist dabei Mittler zwischen Elternhaus und Hilfssystemen. Schulsozialarbeit wird an unserer Schule aus eigenen Kräften durch den Beratungs- und Vertrauenslehrer sowie dem Integrationslehrer bzw. Partnern – z. B. Handwerkskammer, Bundesagentur für Arbeit und Förderschullehrer, BWC, dem Regenbogenbus e.V. und In memory consult abgesichert.

Leider haben wir keinen ausgebildeten Schulsozialarbeiter an unsere Schule, da das Jugendamt unsere Schule als nicht „bedürftig“ einstuft.

7.1. Ziele der Schulsozialarbeit

- Unterstützung der sozialen, schulischen und beruflichen Integration der Schülerschaft
- Fördern der individuellen und sozialen Entwicklung der Persönlichkeit
- Stärkung von Problemlösungs- und Sozialkompetenzen

7.2. Angebote der Schulsozialarbeit

- beratende Gespräche in schwierigen Lebenssituationen
- Streitschlichtung zwischen Personen und Gruppen
- Kooperations- und Kommunikationsübungen mit den Klassen
- Thematische Elternabende
- Vermittlung von und Begleitung zu anderen sozialen Diensten
- Weiterbildungsangebote für Lehrkräfte im Umgang mit schwierigen Schülern

7.3. Prinzipien der Schulsozialarbeit:

- Freiwilligkeit
- Verschwiegenheit
- Neutralität




8. Schulklima

8.1. Schulfeste und Traditionen

Unsere Schule besitzt eine umfangreiche Palette an Traditionen, die unsere Lehrer- und Schülerschaft seit vielen Jahren pflegt und zu bestimmten Anlässen auch ehemalige Schüler, Eltern und Lehrer gern in unsere Schule zurückführt. Freude an der Arbeit und persönliches Engagement der Lehrer und Schüler bilden ein außerunterrichtliches Fundament und stärken den guten Ruf der Schule in der Öffentlichkeit.

- Tage der offenen Tür
- Schnuppertage für Grundschüler
- Schulsporttag
- Vergleichswettkämpfe im Sport
- Vorlesewettbewerb
- Rezitatorenwettbewerb
- Informatikwettbewerb
- neu – Kochwettbewerb Erdgaspokal
- Talentewettbewerb „MS Schönau sucht das Superstartalent“
- „Bewegte“ Pause
- Weihnachtsgala mit Weihnachtsmarkt
- Teilnahme an Olympiaden (Mathematik, Geographie, Biologie, Chemie, Ethik)
- Aufnahmefeier für die Schüler der 5. Klassen
- Exkursion Gedenkstätte Buchenwald Klassenstufe 9
- Schulentlassungsfeier
- Schullandheimaufenthalte
- Projektfahrten (Chor, Theater)
- Sprachreisen nach London
- Frühjahrsputz
- Schulfeste zu Schuljubiläen

8.2. Streitschlichter

Im Rahmen des Streitschlichterprojekts wurden und werden interessierte Schülerinnen und Schüler zu neutralen Konfliktmoderatoren ausgebildet. Sie sollen bei Konflikten zwischen Schülern vermitteln. Die Ausbildung beträgt 40 Trainingsstunden und vermittelt Grundkompetenzen, wie z.B. Zuhören, Rollenspiele, Gespräche leiten und führen. Die Schüler erhalten nach erfolgreicher Prüfung ein Zeugnis. Regelmäßige Treffen unter Anleitung eines Lehrers dienen der Festigung der bei der Ausbildung erworbenen Kompetenzen. Ziel der Streitschlichtung ist es, bei Konflikten zu vermitteln, Streitigkeiten zu schlichten und Lösungsmöglichkeiten zu finden.
- Kooperation mit Regenbogenbus e.V.


9. Mitwirkungsgremien

9.1. Elternmitwirkung

Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist neben der eigentlichen Unterrichtsarbeit die wichtigste Aufgabe der Schule. Nur im gegenseitigen Miteinander können Probleme zwischen Elternhaus und Schule gelöst werden. Bei der Zusammenarbeit geht es vor allem um die Beratung der Eltern, die Suche nach gemeinsamen Lösungen, Verständnis und die Einbeziehung möglichst vieler Eltern in die schulische Arbeit.
- Elternstammtisch
- Elternabende
- Lehrer-/Elternsprechstunden
- Elternrat
- Schulkonferenz
- Förderverein

9.2. Schülermitwirkung

Die Schüler unserer Schule sind an wichtigen Entscheidungen zu beteiligen. Dabei bieten regelmäßige Zusammenkünfte der Klassensprecher im Schülerrat die Möglichkeit, über schulische Probleme zu beraten. Die Vertrauenslehrerin ist die Hauptkontaktperson. Durchgeführte Schulungen unterstützen die Arbeit des Schülerrates.




10. Kooperationen

Entsprechend des im Leitbild verankerten Grundsatzes öffnet sich unsere Schule für alle, die uns voranbringen. Deshalb arbeiten wir mit verschiedenen Partnern zusammen.

Gemeinsames Anliegen ist es, eine langfristige Zusammenarbeit unserer Schule mit den umliegenden Grundschulen (GS Schönau, GS Siegmar, GS G. Grimm, GS V.-Tereschkowa) zu organisieren und somit den Schülern der 4. Klassen einen erfolgreichen Übergang in die Oberschule zu ermöglichen. Um den Übergang in das berufliche Leben der Schüler zu erleichtern, stehen uns vielfältige Partner zur Seite. Das sind insbesondere die:


- Niles Simmons GmbH
- BildungsWerkstatt Chemnitz gGmbH
- Handwerkskammer Chemnitz
- Agentur für Arbeit
- Sparkasse Chemnitz
- AOK

Einen lebendigen Unterricht und eine interessante Freizeitgestaltung an der Schule ermöglichen uns weitere Partner aus unserem Schulumfeld:
- Tanzschule Emmerling
- DAStietz - Stadtbibliothek
- TU Chemnitz
- Fußballverein VTB Chemnitz
- Städt. Theater / Kunstsammlungen
- Solaris Förderzentrum für Jugend und Umwelt gGmbH Sachsen
- Fakt e.V.: Bücherbus


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